Inka Loreen Minden - Jax: Warrior Lover
Inhalt:
Jax gehört einer Eliteeinheit an, die den Pöbel von der Stadt fernhält. Wenn ein Warrior erfolgreich vom Einsatz in den Outlands zurückkehrt, darf er sich zu seinem privaten Vergnügen eine Sklavin nehmen - mit der er machen kann, was er will. Da kommt es ihm gelegen, dass er die ehemalige Ärztin unter den Sklavinnen entdeckt, die seinen Bruder getötet hat.
Samantha führt ein behütetes Leben in White City, bis sie beschuldigt wird, einen Warrior - die wie Helden gefeiert werden - ermordet zu haben. Sie kann sich entscheiden: Hinrichtung oder ein Dasein als Sklavin. Sie wählt das Sklavenleben und wird prompt vom gefährlichsten aller Krieger gewählt: Jax, dem Unbesiegbaren. Sie weiß, dass er sich rächen möchte, daher versucht sie alles, um ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen.
Die Autorin:
Inka Loreen Minden, die auch unter den Pseudonymen Lucy Palmer, Mona Hanke (Erotik), Loreen Ravenscroft (Romantasy) und Monica Davis (Jugendbuch) schreibt, ist eine bekannte deutsche Autorin erotischer Literatur. Von ihr sind bereits über 30 Bücher, 6 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind. Neben einer spannenden Rahmenhandlung legt sie Wert auf eine niveauvolle Sprache und lebendige Figuren. Explizite Erotik, gepaart mit Liebe, Leidenschaft und Romantik, ist in all ihren Storys zu finden, die an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielen.
Meine Meinung:
Das Setting im Buch ist ein Dystopisches, in einer Welt, die geteilt ist in White City unter einer Kuppel, die keine Außeneindrücke hindurch lässt und die Outlands, wo ein Überleben nicht möglich erscheint.
Die Story springt am Anfang für mich etwas holprig umher; man bekommt sehr kurz nur das mit, was die Inhaltsangabe alles beschreibt und dabei handelt es sich auch lediglich um den Anfangsplot. Die eigentliche Geschichte danach ist schwer zu greifen, sieht aber für mich - aufgrund der Fortsetzungsteile - so aus, als würde es da um die eben geschilderte Dystopie mit anderen Charakteren im Liebessetting gehen.
Die Warrior - wie Jax einer ist - sind ein genetisch verbesserter Mensch, der zu Verteidigungszwecken von White City geschaffen wurde, von ihnen gibt es eine ganze Horde. Aus diesen vielen lernt man ein wenig besser Blaire, einen Sadisten im Umgang mit den Sklavinnen und Crome kennen, dessen Geschichte für eine Fortsetzung angedeutet wird.
Es gibt unterschwellige Konflikte, die auch immer mehr Jax und Sam erreichen, sodass sie von Rebellen erfahren, die eine scheinbar existenzfähige Stadt außerhalb von White City versorgen. Sam hat keine Zukunft in White City -
Jax hatte ich mir aufgrund der Inhaltsangabe ganz anders vorgestellt, weil sein Umgang mit Sam ganz anders war, als es die Rezension für mich darstellte (für weitere Details habe ich gespoilert).
Die Probleme, mit denen Sam und Jax konfrontiert werden, werden sehr einfach umgangen. Normalerweise findet nach der Sklavinnenauswahl in extra vorgesehenen Räumen eine TV-Show der Unterwerfungen statt; Jax und Sam geben dem auch zuerst nach; dann möchte Jax Sam aber zu sich nach Hause holen - sowas gab es anscheinend noch nie, wird aber gegen eine Auflage gestattet. Sam gerät in Lebensgefahr, aber die Situation ist schnell gelöst und keine Gefahr kommt auf, ich habe da als Leserin gar keine richtige Angst um sie gespürt (auch, weil die Szene eben sehr kurz und schnell abgehandelt wurde und wieder etwas sprunghaft wirkte). Im Untergrund droht Jax als Gefangener zu enden; kein Problem...es ging mir immer viel zu einfach, sobald mal eine potenzielle Konfliktlage aufkam.
Auch mit der erotischen Sprache hatte ich teilweise meine Schwierigkeiten:
"Du bist schon feucht für mich."
[...]
"Jax, bitte gib mir mehr und zwar schnell, denn ich brauch es heute genauso wie du."
(S. 118)
Die Sprache wirkte in den erotischen Szenen manchmal etwas plump auf mich.
Ich denke, das Buch wäre besser gewesen, wenn es mehr als die vorhandenen 138 Seiten umfasst hätte und manche Szenen einfach mehr ausgefüllt worden wären.
6 Punkte