Hanna Julian - Lex Warren: Jagd durch das Universum
(das Buch hätte ich auch im Romance Teil vorstellen können, aber der Sci-Fi-Anteil ist doch sehr groß)
Inhalt:
Lex Warren ist einer der besten Kopfgeldjäger der Erde. Sein neuester Auftrag beginnt vielversprechend, führt er ihn doch auf den Gay-Urlaubsplaneten Yaga. Doch der Mann, den er festnehmen soll, kann ihm entkommen. Eine wilde Jagd beginnt, und Lex wird schnell klar, dass der attraktive Ryan Denver mehr verbirgt, als es zunächst den Anschein hat.
Meine Meinung:
Zur Handlung sagt die Inhaltsangabe ja schon fast so viel, wie man ohne zu spoilern verraten kann, dazu ergänzend: Ryan soll Senator Kellim etwas gestohlen haben, was das ist, bleibt lange im Verborgenen, aber man bekommt recht schnell einen Eindruck von Senator Kellim, der Lex und seine Partnerin und Freundin, die Dolexidin Benahra, beauftragt hat, Ryan auszuliefern. Lex glaubt auch, dass dieser Fall ihn irgendwie persönlich betrifft, weil Benahra ihm bei er Beauftragung ein Hologramm von einer sexuellen Erinnerung zwischen Ryan und Lex vorlget. Aber wie kann es sein, dass Ryans Erinnerung so genau Lex' Charakter abbildet, wo die beiden doch niemals Kontakt hatten?
Die Charaktere:
Ryan:
Ryan wird von Lex gejagt und ist ein ziemlich interessanter Kerl, nicht nur optisch (Iris-Heterochromie: ein blaues, ein braunes Auge), sondern er ist für einen Erdling auf sehr kluge Weise von der Erde entkommen; seine kryptischen Andeutungen lassen einen gut spekulieren, was ihn genau ausmacht, dennoch ist die Auflösung dann doch noch eine kleine Überraschung im Hinblick auf die Erklärung.
Lex:
Lex ist der beste Kopfgeldjäger der Erde und um seine leichte Arroganz wird kein Geheimnis gemacht. Sexuell mag er es dominant zu sein und seine Gespielen teilweise in BDSM-Manier zu beherrschen; doch in ihm ist ein Kern, der sich nach Liebe sehnt und dafür auch bereit ist, ein wenig die Zügel zu lockern.
Benahra:
Die Dolexiden sind sehr interessant, allen voran Benahra; auf dem Planeten Dolex sind die Frauen dominant und die Männer werden unterdrückt und dürfen keinen eigenen Willen haben; da Benahra keine solche Frau sein wollte, ist sie auf die Erde gekommen und möchte auf der Erde eingebürgert werden, doch kann sie ihren Wurzeln entkommen?
Miles:
Dann gibt es auch noch einen Operator vom Planeten Yaga, der nichts so sehr hasst, wie die Dolexiden und deren Umgang mit ihren Männern, doch er wird ausgerechnet nach Dolex ausgeliefert und muss sich der Macht einer Dolexidin beugen, um zu überleben
Nochmal zur Handlung auf Basis dieses Wissens:
Der Nebenplot auf und um Dolex ist sehr spannend gestaltet und nimmt im gesamten Buch einen nahezu gleich großen Teil ein, wie die Geschichte um Lex und Ryan und das hat mich sehr gefreut.
Man erfährt bei der Jagd durch das Universum immer wieder etwas von anderen Planeten, deren Begebenheiten und Einwohnern, am meisten vom Gay-Urlaubsplaneten Yaga, auf den nur Schwule reisen dürfen; Yaga selbst fand ich sehr faszinierend konstruiert mit seinen Sci-Fi-Hotelideen, das Water Palace sähe in echt sicher schön aus, aber ich fand die Grundidee einfach nett, dass Yaga den Schwulen aller Völker eine Heimat bieten will und deswegen auch verschiedene Klimazonen hat.
Das Buch ist in der Gestaltung des Universums manchmal durch die Blume durchaus kritisch mit der heutigen Realität und hat da insbesondere auf den Anfangs- und Endseiten Anknüpfungspunkte, die man auch auf das reale Leben beziehen kann.
Das Highlight in seiner Art zu fühlen, zu denken und zu lieben, war für mich ganz klar Ryan. Selten habe ich in einem Buch eine solche Faszination für einen Chara gehabt.
Fazit:
Eine Geschichte über die Grenzen von Raum und Zeit hinaus mit zwei interessanten Hauptcharakteren und einem ebenso spannenden Nebenplot und durchaus dem Potenzial auch ein paar Tränchen beim Leser zu erzeugen: 10 Punkte