Ich kannte von Tom Rob Smith die Leo-Demidow-Reihe ( welche mir sehr, sehr gut gefallen hat ) und war von daher wirklich gespannt auf sein neues Buch "Ohne jeden Zweifel".
Nachdem ich dieses nun gelesen habe, kann ich sagen, dass man es keinesfalls mit den Demidow-Büchern vergleichen sollte.
"Ohne jeden Zweifel" hat meiner Meinung nach einen komplett anderen Schreibstil und Aufbau der Geschichte.
Das hat mich am Anfang kurz irritiert - aber dann hat mich das Buch schnell gepackt.
Ich konnte mich sehr gut in diese verwirrende Situation hineinversetzen, in der Daniel so unvermittelt gelandet war.
Wie soll man reagieren, wenn man einen Anruf des Vaters erhält und dieser einem mitteilt, dass die Mutter sich wohl in einer psychischen Ausnahmesituation befindet und aus dem Krankenhaus geflüchtet sei.................wohl auf dem Weg zu ihm.
Und kurz darauf die Mutter vor ihm steht und ihm eine absolut verwirrende Geschichte erzählt und auch den Vater beschuldigt, ihr nach dem Leben zu trachten.
Was macht man da als Sohn? Wem glaubt man? Wie geht man mit dieser Situation um?
Ein Großteil des Buches besteht aus den Erzählungen von Tilde, der Mutter. Dieser Teil ist vielleicht einen Tick zu lange ausgelegt, da wäre etwas weniger eventuell mehr gewesen.
Am Schluss klärt Daniel dann das Drama um seine Mutter auf - und da gab es zumindest für mich schon noch eine Überraschung.
Ich konnte mich mit dem "neuen" Tom Rob Smith gut anfreuden und bin schon auf sein nächstes Buch gespannt.
"Ohne jeden Zweifel" bekommt von mir 8 von 10 Punkten.