Hier kann zu den Seiten 097 - 250 geschrieben werden.
'Die Schönheit jener fernen Stadt' - Seiten 097 - 250
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Ich bin jetzt erst auf seite 123 und bin etwas enttäuscht. Die Briefform wird beibehalten, auch wenn David nun an Anita und nicht mehr Bird schreibt. Alle Szenen, die in der "Gegenwart" spielen, also das London des Jahres 2500 beschreiben, sind spannend. Leider neigt der Autor zum Schwadronieren und schweift ständig ab, bringt Erinnerungen und Anekdoten aus der Vergangenheit von David, Bird und Anita. Da mir alle drei Figuren noch nicht sonderlich ans Herz gewachsen sind, interessieren mich diese Passagen nicht sehr. Die Rückblicke bremsen für mich den Lesefluss aus, erzeugen Zähigkeit. Trotzdem werde ich weiterlesen, weil ich immer noch darauf hoffe, Neues zu entdecken. Mal sehen, inwieweit meine Erwartungen erfüllt werden.
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Wow, bist du schnell
Ich finde es eigentlich ganz angenehm, dass nicht eine Action-Szene nach der anderen vorkommt und auch die Personen aus Davids Leben ihre eigenen Geschichten erhalten.
Mir drängen sich aber gleich am Anfang dieses Abschnitts zwei Fragen auf:
1. Wäre David mutig genug gewesen, die Zeitreise in Angriff zu nehmen, wenn er nicht krank wäre?
2. Wäre Davind mutig genug, sich aus seiner Kapsel herauszutrauen, wenn er nicht wüsste (weiß er natürlich nicht zu 100%), dass er in London "herausgekommen" ist?
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Zitat
Original von killerbinchen
Mir drängen sich aber gleich am Anfang dieses Abschnitts zwei Fragen auf:1. Wäre David mutig genug gewesen, die Zeitreise in Angriff zu nehmen, wenn er nicht krank wäre?
2. Wäre Davind mutig genug, sich aus seiner Kapsel herauszutrauen, wenn er nicht wüsste (weiß er natürlich nicht zu 100%), dass er in London "herausgekommen" ist?
Das sind spannende Fragen. Ich glaube, insgesamt scheint David nicht gerade der mutigste Mensch zu sein. Aber das wäre ich auch nicht.
Zu Punkt eins würde ich definitiv sagen: Nein, ohne die Krankheit hätte er es nicht getan.
Zu Punkt zwei: Ja, denn die Neugier hat ihn ja schon berufsbedingt geplagt. Außerdem ist die Kapsel ja wirklich sehr klein und auf Dauer nicht sehr komfortabel.
Insgesamt erinnert mich dieser Abschnitt sehr an das (Sach-)Buch "Die Welt ohne uns" von Alan Weisman. Mir hat es sehr gut gefallen und wen das Thema interessiert, sollte es sich zu Gemüte führen.
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An das Buch ^^^ musste ich auch schon oft denken.
Ich bin jetzt auf Seite 186 und könnte schmökern und schmökern - meine beiden Ladies sind nicht besonders amused (ich meine meine Töchter).
Auch die Abschweifungen stören mich überhaupt nicht, da sie nur kurz sind und ich finde, der Autor findet immer sehr weiche Übergänge.David hätte wohl besser Sonnencreme mitnehmen sollen
Die Mietzekatze kann ich mir bildlich vorstellen - und wie sie sich dem Menschen anschließt, liest sich auch recht überzeugend. Bestimmt ein leckeres Fresschen, so ein Piranha...
Diese absolute Einsamkeit habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt.
Stille - ja. Aber ganz allein sein? Nein.
Mann, manche Menschen gehen noch nicht einmal allein ins Kino, wie würde man sich wohl an Davids Stelle wirklich fühlen?
Ich glaube, ich hätte ständig Schiss in der Büx... -
Ich bin gerne allein. Aber Alleinsein ist nur dann schön, wenn man will und nicht muss.
Das, was David widerfährt, grenzt wirklich an Grusel. Und das nicht nur, weil ich so zivilisationsverseucht bin und vieles ganz schrecklich vermissen würde. Menschen sind soziale Wesen und ein Minimum an Kontakten braucht man einfach. Da ist es richtig tröstlich, dass Graham ab und zu vorbeischaut und David was vorschnurrt.
Wie lustig, killerbinchen, wir sind fast gleichauf. Ich bin jetzt auf Seite 185 und richtig im Buch angekommen. Es lädt wirklich zum gemütlichen Schmökern ein. Meine hauseigenen Terroristen, äh Kinder sorgen aber auch dafür, dass ich mir das Buch schön einteile...
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So, nun stehe ich gespannt vor der dritten Einteilung.
Ich muss sagen, dass mir die Verwebung der Geschichten sehr gut gefällt. Manch einer mag so sein Problem damit haben, falls er eine reine Abenteuergeschichte erwartet hat.
Ich finde Davids Reise wirklich spannend, kann mir aber auch vorstellen, dass der ein oder andere kein Bock hat auf die Naturbeschreibungen. Ich persönlich mag das.
Und Schottland mit dem gemäßigten Klima... hört sich einfach wunderschön an.Lange habe ich mich gefragt, wo D. den Strom für seinen Laptop wohl herbekommt, da bis dato nichts erwähnt wurde und fing schon an, mich zu ärgern angesichts eines solchen vermeidbaren Schwachpunkts. Aber das klärt sich ja dann auf.
Lediglich die Fantasie was die technische Zukunft betrifft lässt etwas zu wünschen übrig, denn auch 1997 gab es doch schon CDs und D. hofft, er könne "Disketten" finden, um sie in seinem Laptop abzuspielen. Das finde ich etwas kurzsichtig. Aber naja...
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Zitat
Original von killerbinchen
Lediglich die Fantasie was die technische Zukunft betrifft lässt etwas zu wünschen übrig, denn auch 1997 gab es doch schon CDs und D. hofft, er könne "Disketten" finden, um sie in seinem Laptop abzuspielen. Das finde ich etwas kurzsichtig. Aber naja...Ja, das fand ich auch etwas peinlich. Insbesondere für einen Wissenschaftler und Archäologen, der eigentlich wissen müsste, wie vergänglich bestimmte Sachen sind. Sich für die persönlichen Aufzeichnungen auf einen Laptop zu verlassen finde ich auch ziemlich schlicht. Was ist, wenn das Ding runterfällt?
Er hat ja noch nicht einmal wissen können, ob die Elektronik die Zeitreise unbeschadet übersteht. Ich fand es diesbezüglich schon sehr naiv, mechanische Dinge durch computergesteuerte Instrumente zu ersetzen.
Die technische Seite seiner Geschichte scheint ein wenig der Schwachpunkt des Autors zu sein.
Aber es ist jetzt nicht wirklich störend beim Lesen. Die Wirkung des Buches bezieht sich aus anderen Quellen. Nicht zuletzt auch aus humorvollen Episoden. Zum Beispiel als David in seiner alten Schule ist und Graham Beute anschleppt, die er nicht wagt abzuweisen.
S. 201
Wir verspeisten den gebratenen Affen, und ich muß sagen, er schmeckte weit besser, als die Dinge, die ich in den vier Jahren gegessen habe, als ich hier zur Schule gehen mußte. -
Den Superrasen finde ich ja echt gruselig. Und noch gruseliger, dass die Vorstellung davon nicht einmal so abwegig erscheint. *schüttel*
Zum Ende des Abschnitts hin erfahren wir ein paar Bruchstücke der "Postmoderne", wie David die Zeit nach seiner Abreise bezeichnet. Rosig hört sich da nichts an. Von wegen, der Mensch entwickelt sich fort und wird immer klüger. So scheint das ganz bestimmt nicht abgelaufen zu sein.
Insgesamt bin ich gespannt, ob David doch noch irgendwann auf andere Menschen trifft. Bisher ziemlich unwahrscheinlich. An seiner Stelle wäre ich vermutlich schon wieder abgereist.
Ohne Graham ist es ja wirklich trostlos.
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Ich bin noch da, nur noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt. Ich möchte erst den Gablé noch fertig lesen... aber ich komme... ganz sicher
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Irgendwie gehts mir wie Rosha: David beschäftigt sich mir zuviel mit seiner vergangenheit.
Mir kam kurz man der verdacht, dass die verschwundene russin eventuell Anita ist, um der geschichte irgendwie einen kreis, und den rückerinnerungen einen sinn zu geben, aber bislang bin ich noch nicht viel weiter.
Dass er krank war, war ja der hauptgrund, die reise anzutreten: er hat sich in 500j heilung erhofft, landet aber in der wildnis.
Und aus der kapsel herauszugehen, und sich die zukunft anzusehen ist ja hauptgrund der reise gewesen. Er sucht die menschen ja, um heilung bei ihnen zu finden.
Er findet aber - wie der autor schon im ersten abschnitt angekündigt hat: die vergangenheit, weil, - war's der professor sagte: alles wiederholt sich, weil die menschen und ihre beweggründe immer gleich bleiben.
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Und weiter geht's mit kapitel vier:
mit Graham
Ich denk mir, dass die beschäftigung mit seiner vergangenheit damit zusammen hängt, dass er so absolut keine neue gesellschaft (ausser Graham) hat.
Er ist in einem rückerinnerungs-denkrad gefangen, und kommt nicht mehr raus. In seinem leben hat sich ausser Anita und seine freundschaft mit Bird eigentlich nichts besonderes getan, und er ist deshalb so von ihr besessen.
Ich kann ihm da psychologisch nicht folgen, ich bin da viel zu sprunghaft und flüchtig in meiner aufmerksamkeit.
Das Jahr 2500 und seine betrachtungen über die zivilisation & ihren untergang find ich wesentlich interessanter als seine vergangenheit, obwohl die frau mit den katzen und Graham und die geschichte mit Patch lustig war, wird Anita und Bird langsam fad.
Ich weiss nicht, wie's euch so in eurem leben geht: Er sieht die dinge nicht, die ich mir ansehe, wenn ich etwas ansehe: wenn ich in einem urwald wär, sähe ich andere dinge, ich würd mich in details verlieren (ok, ich hätt wahrscheinlich vor lauter schauen und erleben gar keine zeit zu schreiben), aber er bemerkt das alles nicht.
Und mein camp hätt ich bei den viereinhalb leichen aufgeschlagen, und den raum zentimeter für zentimeter genauer untersucht, um rauszufinden, was hier wirklich passiert ist.
Er wollte ja wissen, was da mit den menschen los war, und dann findet er endlich menschenreste, und das ist der erste brauchbare hinweis, warum geht er da weg? Nur weil knochen ihn melancholisch machen? - Dann soll er sich schneuzen und sich seinen rum daneben hinstellen, aber es ist noch lang kein grund den raum nicht genauer zu untersuchen.
Dieses versteck hat noch dazu eine tür, die kann man vor unliebsamen besuchern (wie ja Graham einer sein könnte) verschliessen, da kann man gut einmal eine woche dran verbringen. Ich würd sagen, das hat priorität.
Denn wenn es möglich ist, dass die vier gefangenen fleischvorrat waren, und der fünfte gegessen wurde, sollte man das vielleicht dann doch genauer herausfinden, woran die vier anderen starben, und ob wer bei ihnen war, oder? - Nur so für den fall, dass man einheimische trifft.- Ich mein nur, in diesem fall würde sich nämlich meine sehnsucht nach menschlicher gesellschaft so ziemlich gegen null reduzieren - oder meint er, er muss die kannibalen suchen, weil er ihnen dringend die brionen von seinem rinderwahn vererben will?
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Kapitel 6:
Was mich grad so erheitert: Die graffitis:
I BEEN TO HELL AN BACK AN DONE IT TRIPPIN;
YOUR BORN, YOU WAIST TIME, YOU DIE;
LIFE IS A SEXUALLY TRANSMITTED DISEASE.die mittlere zeile ist mein liebling, denn, so schien mir plötzlich, etwas was man für/mit den hüften tut, kann ob der feier des augenblicks kaum eine zeitverschwendung sein - ersteres als essen, zweiteres im nachfolgenden sinne.
- und drittens: tanzen, denn herumtanzen ist auch cool, und fällt unter waisted time aber nicht wasted time.