Kurzbeschreibung
Eigentlich wollte die Journalistin Ellen Bertram in Südtirol nur für ihren Artikel über den bekannten Maler Philip Sanden recherchieren. Doch dann verliebt sie sich in diesen ungewöhnlichen Mann, der vom Alter her ihr Vater sein könnte. Als Ellen nach Hause fährt, ahnt sie nicht, dass sie Philip nie wiedersehen wird, denn ihr Geliebter kommt bei einem Bergunfall ums Leben. Um ihrer ungeborenen Tochter später ein Bild von ihrem Vater zu vermitteln, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Philip, der sich offenbar hinter seinen Bildern versteckte. Sie lernt einen Mann kennen, der ganz anders war als der, den sie geliebt hat, und erkennt, dass es manchmal weh tut, hinter die Fassade zu blicken...
Über den Autor
Sabine Kornbichler, 1957 in Wiesbaden geboren, wuchs an der Nordsee auf. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Hamburg arbeitete sie mehrere Jahre als Beraterin in einer Frankfurter PR-Agentur. 1998 folgte sie ihrem Mann nach Düsseldorf, wo sie inzwischen als freie Korrektorin und Autorin arbeitet. Mit einer ihrer Kurzgeschichten gewann sie den 2. Platz im Limburgpreis 1997.
Meine Meinung:
Die gewohnt flüssige Schreibe der Autorin, die bewirkt, dass man so ein Buch schon mal in einer Nacht ausliest ist bekannt. Wieder eine buntgefächerte Palette von gut ausgearbeiteten Charakteren, diesmal hat die Freundin Lilly die Rolle der "Weisen". Schön auch die Beschreibungen zur Schwangerschaft und die Zwisprache mit dem Kind.
Lediglich der eigentliche Plot liess für meinen Geschmack zu wünschen übrig, ich hätte ein "dickeres Ende" erwartet. Der Klappentext/die Kurzbeschreibung besagte, dass sie einen "ganz anderen" Mann auf der Suche nach der Vergangenheit findet, das kann ich so nicht behaupten.
Wie sich Ellen überhaupt in diesen Mann vergucken konnte, ist mir allerdings ein Rätsel, was vielleicht auch daran liegt, dass ich ihn mir wie meinen verstorbenen, von mir nicht gut gelittenen, Schwiegervater vorgestellt habe.
Alles in allem das bisher schwächste Buch, neben "Steine und Rosen" und "Klaras Haus", trotzdem lesenswert.