Wenn die glückliche Fassade Risse bekommt…
Die schöne Nachbarin erschien 2001 unter dem Originaltitel „The Women Next Door“ in New York.
Bei uns kam der Roman 2003 bei Knaur heraus.
Taschenbuchausgabe mit 427 Seiten
Inhalt:
In einer ruhig gelegenen Straße in einem beschaulichen Vorort in Connecticut leben drei Familien – und eine schöne junge Witwe.
Obwohl man nie einen Freund oder Liebhaber bei ihr gesehen hat, ist sie plötzlich schwanger.
Schlagartig ist es vorbei mit der Harmonie und dem Frieden; wilde Spekulationen machen die Runde.
Eifersucht und Misstrauen schleichen sich in die Beziehungen. Wer ist der Vater des ungeborenen Kindes? Etwa einer der angeblich so treuen Ehemänner aus der Nachbarschaft?
Der Klappentext geht hier natürlich sehr oberflächlich auf die Hauptgeschichte ein. Ein großer Bestandteil des Buches ist jedoch auch die Arbeit der Hauptpeson Amanda, die als Psychologin an einer Schule arbeitet. Hier gibt es massenhaft Probleme mit einem Schüler. Außerdem hat Amanda auch große Probleme mit der riesigen Familie ihres Mannes, weil sie, Amanda, einfach nicht schwanger wird; es geht also auch viel um das Thema Unfruchtbarkeit, und was ein unerfüllter Kinderwunsch in der Ehe anrichten kann.
Meine Meinung:
Tja, das hat man nun davon, wenn man sich vornimmt, zu jedem gelesenen Buch eine Rezension zu schreiben: man muss eben auch mal mittelmäßige Bücher vorstellen, von denen man vielleicht nicht ganz so gern zugibt, dass man sie gelesen hat. Naja, das macht die Büchereule ja auch vollständiger, nicht?
Barbara Delinsky gehört für mich eindeutig zu den Schmonzetten-Schriftstellerinnen. Ab und zu kann ich so etwas auch mal ganz gut dazwischenschieben. Vielleicht sollte ich das nicht direkt nach Büchern wie „Tanz auf Glas“ tun, was ja auch in diese Sparte gehörte…
Hier knäueln sich alle Probleme der Figuren geballt auf einem Haufen, um sich zum Schluss in Sahne und Zucker aufzulösen. Manches ist nah an der Realität, manches nicht.
Der Vorteil dieser Bücher ist, dass man superschnell in den Geschichten drin ist, der Nachteil, dass davon vermutlich nichts im Kopf Bestand haben wird. Ob es im Regal für ein Re-Read bleiben darf, möchte ich im Moment bezweifeln.
War mein erstes und wahrscheinlich auch mein letztes Buch von B. D.
Trotzdem 7 wohlmeinende Punkte, denn ich wusste ja, worauf ich mich einlasse.