Allwissend - Jeffery Deaver

  • Originaltitel: Roadside Crosses (2009)
    Random House 2010, gekürzte Lesung, 6 CDs, ca. 410 Min.


    2. Teil der Serie um die Verhörspezialistin Kathryn Dance


    Über den Inhalt:
    Am Straßenrand steht ein Kreuz mit roten Rosen: zum Gedenken an einen Autounfall. Das Todesdatum: morgen. Tatsächlich entdeckt die Polizei am nächsten Tag eine junge Frau gefangen in einem Kofferraum - nur Sekunden trennen sie vom Tod. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, der das perfekte Motiv hat und zum Äußersten fähig zu sein scheint. Da kündigen weitere Kreuze weitere Morde an…


    Über den Autor:
    Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Wie kaum ein anderer beherrscht der von seinen Fans und Kritikern gleichermaßen geliebte Autor den schier unerträglichen Nervenkitzel, verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen und streut dem Leser auf seine unnachahmliche Art Sand in die Augen. Seit dem ersten Erfolg als Schriftsteller hat er sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien.


    Über den Sprecher:
    Dietmar Wunder, Jahrgang 1965, ist Synchronregisseur, Autor und die Synchronstimme von Daniel Craig, Adam Sandler, Robert Downey Junior u.a. Seine Stimme findet sich auf vielen erfolgreichen Hörbuchproduktionen. Dietmar Wunder lebt in Berlin.


    Meine Meinung:
    „Die Menschenleserin“ war der Auftakt zu Deavers neuer Serie mit seiner Protagonistin Kathryn Dance, die ihren ersten Auftritt in dem Buch „Der gehetzte Uhrmacher“, einem Teil der Lincoln-Rhyme-Serie, hatte.


    In „Allwissend“ kommt mir Kathryns besondere Fähigkeit der Kinesik (körperliches Kommunikationsverhalten) zu kurz. Denn die Ermittlungen finden zum großen Teil im Internet statt. Blogger beteiligen sich an einem unglaublich hässlichen Cyber-Mobbing, das für die nur vermeintlich anonymen Schreiber zu einer echten Bedrohung in der Realität wird.


    Kathryn erhält bei ihren Recherchen Unterstützung durch den sehr sympathischen IT-Experten Professor Jon Boling, den ich mir an ihrer Seite gut auch in weiteren Fällen vorstellen kann.


    Zum Verlauf der Handlung ist nicht viel zu sagen. Sie läuft einschließlich überraschender Wendung am Ende nach bewährter Deaver-Manier ab. Von seinem so häufig erfolgreich eingesetzten Konzept weicht er auch hier nicht ab. Spannend ist es, keine Frage, aber eben auch nichts Neues.


    Im Hörbuch fehlt der Nebenhandlungsstrang um Kathryns Mutter komplett, wie ich jetzt im Nachhinein feststellen muss. Ich hatte allerdings an keiner Stelle das Gefühl, das etwas fehlt oder die Handlung ein Loch aufweist.


    Dietmar Wunder liest in sehr angenehmem Tempo, seine wandelbare Stimme gibt auch die Teenager-Stimmen gut wieder, ohne dass sie kieksig oder aufgesetzt jung wirken.