Klappentext:
»Es ist der siebzehnte Tag ohne Schlaf.« So beginnt Haruki Murakamis Erzählung von einer Frau, die nachts kein Auge mehr zumacht. Aber es fühlt sich anders an als die quälende Schlaflosigkeit, die sie als Studentin erlebt hat: Jetzt ist sie auf zauberhafte Weise nicht mehr müde. »Ich kann einfach nicht schlafen. Noch nicht einmal ein Nickerchen.« Spätabends, wenn ihr Mann und ihr Sohn im Bett liegen, beginnt sie ein zweites Leben, und die Nächte sind bei Weitem aufregender als ihre gleichförmigen Tage – aber auch gefährlicher. Die Illustratorin Kat Menschik hat den Zauber von Murakamis Erzählung in traumgleiche Bilder gebracht. Auch deshalb ist dieser durchgehend in Duotone (Nachtblau/Silber) gedruckte Band ein guter Grund, nachts wach zu bleiben.
Rezension:
Sie ist 30 Jahre alt, mit einem erfolgreichen Zahnarzt verheiratet und hat einen Sohn, der bereits die Grundschule besucht. Sie selbst geht nicht arbeiten, versorgt aber Haushalt und Familie und: Sie kann nicht schlafen. Seit sie aus einem Alptraum aufgewacht ist, kann sie seit 17 Tagen nicht mehr schlafen.
Dafür liest sie, nachts und tagsüber. Sie hatte schon einmal Schlafstörungen, zu Zeiten, als sie noch Studentin war, aber im Gegensatz zu damals, hat sie keine Erschöpfungs- oder Ermüdungserscheinungen, sie fühlt sich gut und voller Energie und verschlingt ein Buch nach dem anderen.
Viel Zeit für sich - wenn man nicht schlafen kann! Der Plot wurde recht oberflächlich gestaltet. Okay, es ist eine Kurzgeschichte und dennoch, gefühlt wiederholen sich die Tage der jungen Frau, die nicht schlafen kann, hier wird wenig Abwechslung geboten. Die Protagonistin bleibt recht farblos, ja man erfährt noch nicht einmal ihren Namen, sondern nur Teile ihrer Vergangenheit und wie sie ihre Tage ohne Schlaf rumbringt. Den Schreibstil empfand ich als recht angenehm zu lesen, wobei ich Murakamis Schreibstil ehr sehr schön finde. Ein Highlight in dem Buch sind die Zeichnungen, die den jeweiligen Szenen angepasst sind.