Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil Das Leuchten der Purpurinseln mit großer Begeisterung verschlungen habe, hatte ich natürlich große Erwartungen an den zweiten Teil.
Doch auch mit Die Perlen der Wüste konnte mich die Autorin wieder sehr erfreuen und mir viele schöne Lesestunden bescheren.
Die Geschichte beginnt 20 Jahre später, mit Sarah der Tochter von Mirijam und Miguel.
Sarah verliebt sich Hals über Kopf in den italienischen Kapitän Marino. Nachdem dieser jedoch urplötzlich verschwindet, wird Mirijam misstrauisch und ahnt sofort, dass er es nur auf ihr Purpurrezept abgesehen hat.
Da ihr Vater aber einer Heirat mit dem Kapitän nicht abgeneigt wäre, fühlt sich Sarah im Recht und reist Marino nach.
Sarah erlebt eine aufregende und gefährliche Reise, die sie nur mit Hilfe von Said, einem Berberfürsten gefahrlos übersteht.
Doch in Venedig angekommen, wartet eine große Enttäuschung auf sie.
Auch dieser zweite Teil ist ein richtig schöner dicker Schmöker mit über 620 Seiten, die nur so dahin fliegen.
Doris Cramer versteht es bestens, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet.
Mir hat es großen Spaß gemacht, Sarah auf einer wunderbaren farbenprächtigen Reise zu begleiten, ich habe mit ihr gelitten, aber auch manchmal mit ihr gehadert.
Gerade ihre Verwandlung vom naiven, leichtgläubigen Mädchen in eine erwachsene junge Frau hat mir sehr gut gefallen.
Die Autorin hat sehr gut recherchiert, so erfährt man viel über die Aufstände der Osmanen, dem Volk der Berber und der Wüste.
Mit ihrem flüssigen, schön und fesselnd zu lesenden Schreibstil hat mir die Autorin die Berber sehr nahe gebracht.
Für diese rundum gut gelungene Geschichte gibt es von mir 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.
LG Märchenfee