Das Exposé

  • Haut mich tot, es bringt mich um :fetch


    An sich finde ich es ganz angenehm, das Exposé zu schreiben. Man denkt einmal verstärkt darüber nach, was man da eigentlich geschrieben hat.


    Aber wie kurz oder lang, wie ausführlich oder oberflächlich sollte die Inhaltsangabe sein? Kurzinhalt ist ja okay. Aber Inhalt :wow Wie viele Zeilen / Seiten sollte der Inhalt beanspruchen, ohne dass schon klar ist, es ist zu lang oder zu kurz?




    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Hallo Jass,


    Exposés sind so eine Sache. Zum einen sollen sie kurz sein, zum andern aber auch informativ, damit der Verlag weiß, was er zu erwarten hat. Aus Erfahrung wissen wir, dass zu lange Exposés die LektorInnen in den Verlagen eher abschrecken. Sie haben auch anderes zu tun, als einen halben Roman über einen Roman zu lesen. Mehr als vier Manuskriptseiten sollten es daher nicht sein. Auch sollte man sich im Exposé auf das unbedingt Nötige beschränken, sprich den Ablauf eher knapp, aber flüssig aufschreiben, sich aber Charaktersdarstellungen der Hauptpersonen usw. schenken. Die sind zum Schreiben wichtig, aber nicht für das Exposé, mit dem man einen Roman anbietet.


    Das kürzeste Exposé, mit dem wir bisher einen Roman verkauft haben, war nur eine Manuskriptseite lang.


    Bei ein paar unserer ersten Romane haben wir auch das erste Kapitel geschrieben, das dann von unserer Agentin samt dem Exposé beim Verlag eingereicht wurde. Die Lektorinnen wussten damit, wie wir schreiben, und wie die Geschichte weitergehen sollte.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Hallo, Jass.


    Ich zitiere mal aus Iris Kammerers Text "Fasse Dich kurz!", den sie für den - inzwischen vergriffenen - Autorenkalender 2004 geschrieben hat:


    "Wenn ein Autor sein Werk einem Verlag vorstellen will, dann wird seitens des Lektorats neben einer aussagekräftigen Leseprobe ein ebenso aussagekräftiges Exposé erwartet. Beides sollte tunlichst in Standard-Manuskriptformat gehalten sein (ca.1800 Anschläge pro Seite). Was allerdings ein „aussagekräftiges Exposé“ inhaltlich ist, darüber scheiden sich die Geister.
    Es kursieren zahllose Empfehlungen zur Gestaltung von Exposés; die meisten verbindet die Ansicht, daß es sich um eine möglichst umfassende Vorstellung des angebotenen Projekts handeln muß. Abgesehen von einer Inhaltsangabe sollen Angaben über Grundidee und Motivation des Autors angegeben, dazu die Nebenhandlungen angerissen, die handelnden Personen aufgelistet werden und vieles mehr.
    Genau genommen ist eine derart umfangreiche Vorstellung kein Exposé, sondern ein Treatment, und an einer solchen Abhandlung über das eigene Werk scheitern sehr viele Autoren – und das obwohl diese Ausführlichkeit von Lektoren gar nicht gewünscht wird.
    Lektoren haben keine Zeit für lange Projektvorstellungen; was sie brauchen, sind Kernaussagen, kurz und bündig. Um wen und was geht's? Was ist das Besondere an diesem Projekt? Welches Genre wird bedient? Welche Zielgruppe hat der Autor im Auge? Und das Ganze auf nicht mehr als 2 1/2 Seiten, also maximal 3000 Anschläge – das ist weniger als dieser Text!"

  • Unter 4 Manuskriptseiten ... gut, dass ihr es erwähnt *schnellExposéinStandardformatkopier*


    Weniger als der Text? :wow *denk* das ist doch unsere Iris oder?
    Das ich das schaffe, wage ich zu bezweifeln :rolleyes


    Ich weiß wieder, warum ich ein Gespräch mit dem Lektor/ der Lektorin vorziehen würde. So viel Handlung passt nicht zwischen ein paar Zeilen :fetch


    Aber das ich die Figurendarstellung nicht brauche, gefällt mir. Ich fühle mich *** dabei, meine Charaktere zu erklären ( was die manchmal treiben :fetch versteht doch keiner :lache ).


    Wie viel vom Manuskript sollte man mitschicken? Eine Auswahl verschiedener Stellen, den Anfang, alles?


    Wie viel vom Autor gehört mit hinein ( oder schreibe ich das ins Begleitschreiben?)



    JASS :keks

  • Hallo, Jass.


    Zitat

    Weniger als der Text?


    Der Text ist noch etwas länger, aber ich wollte ohne Iris' Genehmigung nicht alles reinstellen.


    Zitat

    *denk* das ist doch unsere Iris oder?


    Jup.


    Zitat

    Ich weiß wieder, warum ich ein Gespräch mit dem Lektor/ der Lektorin vorziehen würde. So viel Handlung passt nicht zwischen ein paar Zeilen


    Das glauben viele, und dieser Glaube ist falsch. Man kann jeden Roman in zwei, drei Sätzen zusammenfassen. Lies mal die Rezensionen bei amazon oder anderen, die Rezensionen, die den Inhalt kurz wiedergeben (ich mache sowas auch - siehe "Buchtips" auf meiner Site, Link im Rubrum).


    "Radio Nights ist die Geschichte eines Einzelgängers, der dem Traum verfällt, ein Radiomann zu werden, und der auf dem Weg dorthin den Blick für das Wesentliche im Leben zu verlieren droht - bis ihm Liddy begegnet, und er Freundschaft und Liebe entdeckt." Das gibt nicht den ganzen Roman wieder (das kann auch nur der ganze Roman), aber es zeigt in etwas, worum es geht.


    Zitat

    Aber das ich die Figurendarstellung nicht brauche, gefällt mir.


    Die wichtigsten Figuren solltest Du kurz vorstellen.


    Zitat

    Wie viel vom Manuskript sollte man mitschicken? Eine Auswahl verschiedener Stellen, den Anfang, alles?


    Eine aussagekräftige und verstehbare (!) Leseprobe von 30 - 40 Seiten. Falls aus der Mitte des Manuskripts, in zwei Sätzen erklären, was man wissen muß, um die Leseprobe zu verstehen. Im Zweifelsfall: Lektor vorher anrufen und fragen, was er gerne hätte. Vorteil: Dein Name ist im Kopf des Lektors. Ms direkt an ihn schicken!


    Zitat

    Wie viel vom Autor gehört mit hinein ( oder schreibe ich das ins Begleitschreiben?)


    Kurzvita (Alter, derzeitiger Beruf, keine Laufbahn, Veröffentlichungen - aber nur valide, kein Selbstverlags- oder BoD-Zeug). Zwei Sätze über Ms, Zielgruppe und Besonderheit. Knapp, direkt, keine Späßchen.

  • Hallo Jass,


    unsere Agentin verlangt mindestens 50, höchstens 100 Seiten, die sie dem Verlag vorlegen will.


    Ein kurzes Wort zu der Aufgliederung deines Exposés. Vergiss drei der Teile und beschränke dich auf den Kurzinhalt des ersten Bandes und schreibe höchstens dazu, dass es mehr Romane werden sollen. Ach ja, von ganz speziellen Ausnahmen abgesehen wollen die Verlage, dass jeder Roman in sich abgeschlossen ist. Ein abslout loses Endes eines ersten Bandes einer Triologie oder einer Serie stellt keinen guten Einstand dar.


    Viele Grüße
    Gheron :wave

  • Da der erste Band ein Einführungsband ist, würde dem Lektor aber das Konzept nicht klar werden auf das die Geschichte hinarbeitet :wow Jeder Band hat eine eigene Thematik ^^ samt Pro- und Epilog. (die ich oft nutze, um in der Geschichte endlose Erklärgespräche zwischen Charakteren zu vermeiden)


    Ihr seid so lieb :knuddel1 :knuddel :knuddel1 :knuddel ( Hab glatt Tränen in den Augen *wegwisch* )


    Ich glaube, dann würde das, was ich momentan als Kurzinhalt habe, reichen, oder? Ohne viele Details ( wird zwar viel vorne weggenommen, aber der Lektor ist ja nicht der Leser ^^ )


    Ich knobel noch ein bisschen.



    JASS :keks

  • Zitat

    Original von Tom
    Der Text ist noch etwas länger, aber ich wollte ohne Iris' Genehmigung nicht alles reinstellen.


    Hättest du aber dürfen, Tom -- ich hab jedenfalls nichts dagegen!


    Jass, unter folgendem Link findest du eine PDF-Version des Textes: Fasse dich kurz!


    Zitat

    Man kann jeden Roman in zwei, drei Sätzen zusammenfassen.


    Im Grunde ist genau das die wichtigste Übung zur Frage: Was will ich eigentlich erzählen?
    Auf diesem Weg findest du heraus, welche Leserkreise du eigentlich anpeilst, welche Agenturen und/oder Verlage passend sein könnten, etc.


    Zitat

    Eine aussagekräftige und verstehbare (!) Leseprobe von 30 - 40 Seiten. Falls aus der Mitte des Manuskripts, in zwei Sätzen erklären, was man wissen muß, um die Leseprobe zu verstehen.


    Wenn das Ms fertig ist, würde ich auch so verfahren. Im andern Fall das, was man schon hat.


    Zitat

    Im Zweifelsfall: Lektor vorher anrufen und fragen, was er gerne hätte. Vorteil: Dein Name ist im Kopf des Lektors. Ms direkt an ihn schicken!


    Diese Vorgehensweise kann ich nur empfehlen.


    Am besten während des Telefonats den Lektor / die Lektorin wenigstens 2, 3 mal mit seinem / ihrem Namen ansprechen -- alter Trick aus dem Telefonmarketing, dadurch merkt man sich den Namen selbst leichter, und der andere ist auch eher geneigt, sich deinen Namen zu merken. :-)

  • Zitat

    Original von JASS
    Da der erste Band ein Einführungsband ist, würde dem Lektor aber das Konzept nicht klar werden auf das die Geschichte hinarbeitet :wow


    Uff, das klingt kompliziert ... Wenn der "Einführungsband" nicht selbst eine weitgehend in sich runde Geschichte umfaßt, sehe ich Probleme auf dich zukommen. Wozu brauchst du einen "Einführungsband"?


    Zitat

    Jeder Band hat eine eigene Thematik ^^ samt Pro- und Epilog. (die ich oft nutze, um in der Geschichte endlose Erklärgespräche zwischen Charakteren zu vermeiden)


    Du solltest Informationen lieber pointiert vermitteln als geballt ... oder mißverstehe ich da etwas?


    Zitat

    Ich glaube, dann würde das, was ich momentan als Kurzinhalt habe, reichen, oder? Ohne viele Details ( wird zwar viel vorne weggenommen, aber der Lektor ist ja nicht der Leser ^^ )


    Der letzte Satz ist eine ganz wichtige Erkenntnis: Der Lektor ist nicht der Leser, sondern derjenige, der das verflixte Ding kaufen soll, um es an den Leser zu bringen. Insofern mußt du den Lektor überzeugen, daß dein Projekt für eine ausreichend große Zahl von Lesern interessant ist.

  • Wie meldet man sich am ehesten am Telefon?


    ?????????????????????????????????????????????????


    "guten Tag, mein Name ist... Bin ich richtig bei... ? Ich wollte ihnen ... vorstellen?"


    ?????????????????????????????????????????????????



    JASS :keks

  • Du wirst eh erstmal die Zentrale haben, die verbinden dich dann ins Vorzimmer vom Lektorat weiter -- es sei denn, du kennst den Namen eines Lektors schon vorher.
    Ansonsten ist das schon okay. Du solltest das ähnlich sehen wie bei einem Anruf wegen einer Bewerbung, dann geht es leichter. Ein Buch zu schreiben, ist auch ein Job. :-)

  • :wow@ Iris: ich kopiere mal das Exposé, vielleicht wird es dann klar, warum es sich von den Nachfolgebänden unterscheiden wird ( der Band ist dennoch wichtig für die Handlung)


    Ach wie war das doch :wow Zeilenabstand 1,5 ?



    Bisher waren meine Bewerbungen immer rein schriftlich (Ablehnung) oder rein mündlich (Kontakte).


    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Zitat

    Original von JASS
    :wow@ Iris: ich kopiere mal das Exposé, vielleicht wird es dann klar, warum es sich von den Nachfolgebänden unterscheiden wird ( der Band ist dennoch wichtig für die Handlung)


    Ich schau 's mir dann morgen mal an ... muß jetzt noch was tun! :-)


    Zitat

    Ach wie war das doch :wow Zeilenabstand 1,5 ?


    1,5- oder 2zeilig.
    Es sollte übersichtlich aussehen und lesefreundlich sein. :-)

  • danke schön :-)


    *nochkurzdranarbeite*


    Wenn ich oben im Kopf ein neues Kapitel eingebe wird das für die gesamte Datei übernommen. Warum das? :wow



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Zitat

    Original von JASS

    Exposé


    Jass! Dies ist ein öffentliches Forum! Wenn du das Exposé hier postest, veröffentlichst du deine Story vorab!
    Dann dürfte es verdammt schwierig sein, sie noch exklusiv an einen Verlag bringen ...
    Ich würde das hier löschen und ausschließlich im privaten Kontakt besprechen ...


    Sorry, daß ich nicht daran gedacht habe, darauf hinzuweisen ...

  • Ich muss erst einmal sagen: Danke schön. Mein PM Sirenen läuteten lichterloh und mein Email Butler hatte gleich 3 Benachrichtigungen für mich.


    Ich hatte vorher darüber nachgedacht, war allerdings der Meinung, dass das, was in dem Exposé steht minimal ist an der Gesamthandlung gerechnet ( wer bitte klaut ein Exposé wenn er die andern 11 Bände nicht aus dem ff kann, geschweige denn die grobe Storyline des ersten Teiles oder den Grund, warum der Anfang in einer anderen Welt spielt, mal ganz abgesehen davon, dass sich wohl niemand so schnell ausdenken kann, was sich hinter den Stichpunkten verbirgt? :wow ). Aber da bin ich wohl zu grünäugig.



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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