Leserundenvorschlag ab 10. Februar 2014 "Das Schwert des Normannen" mit Autor und Verlosungsex.

  • Also, erstmal ein freundliches Hallo an die Runde,
    (gestern Abend hatte ich noch nicht so viel Zeit)


    ich freue mich, dass wir wieder gemeinsam lesen. Einige kennen mich sicher schon, und es ist schön, dass sie wieder dabei sind. Und für die Neuen ist Gelegenheit, einen neuen Autor kennen zu lernen.


    Jedenfalls gehen wir nun gemeinsam auf die Reise mit Gilbert und Gerlaine, aber vor allem mit Robert Guiscard und seinen wilden Brüdern.


    Bei uns wird im Geschichtsunterricht nicht so viel über die Normannen in Italien erzählt. Jedem Italiener sind sie aber sehr vertraut, denn sie haben in Süditalien eine Menge Burgen und auch Kirchen hinterlassen. Ihr Fürstentum (später Königreich von Sizilien) und ihre tolerante Herrschaft auch den Muslimen gegenüber haben das Land bis heute geprägt. Auch unser Kaiser Friedrich II stammt von ihnen ab. Seine Mutter Konstanze war direkte Nachfahrin der Hautevilles.


    Aber begonnen haben sie in diesem, ihnen fremden Land als Söldner und Räuberbarone, die sich mit der Zeit mehr und mehr Land unter den Nagel gerissen haben. Gekämpft haben sie gegen Lombarden, aber meist gegen Byzantiner, später gegen Mauren in Sizilien. Robert selbst beginnt recht bescheiden, steigt dann mehr und mehr zu einem mächtigen Fürsten auf. Sein kleiner Bruder Roger erobert in jahrelangen Kämpfen Sizilien.


    Das ist eine "Tellerwäscher zum Millionär"-Geschichte, über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren, voller Intrigen, Kämpfe, Aufstände. Auch Frauen spielen eine wichtige Rolle, wie ihr noch sehen werdet. Eine solche Geschichte kann man nicht in einen einzigen Roman quetschen, deshalb ist daraus eine Serie geworden. Wie viele Bände es werden, weiß ich noch nicht. Vier sind jetzt unter Vertrag. Und dieser hier ist also der erste, der die spannenden Anfänge erzählt. Im Juli erscheint das zweite Buch mit einer sehr dramatischen Episode in Salerno. Und im Augenblick schreibe ich an Gilberts erstem Abenteuer in Sizilien.


    Ein paar Worte zu den Normannen jener Zeit. Meine Geschichte beginnt 1047. Die erste Landnahme Rollos durch Vertrag mit dem Frankenkönig war um 930. Es ist also noch nicht viel Zeit vergangen. Viele Nordmänner sind auch erst danach in die Normandie eingewandert. Und obwohl sie schnell Sprache und Gewohnheiten der Franken übernommen haben, muss man davon ausgehen, dass Geist, Unternehmungslust und Kultur der Wikinger noch lange Nachhall hatten. Dieses Aufbrechen in fremde Länder und sich Beute erkämpfen, das lag ihnen noch im Blut.


    Offiziell waren sie Christen, aber viele hielten noch an den alten Traditionen fest, besonders im Westen der Normandie, im Contentin, wo die Hautevilles ansässig waren. Das war auch mit ein Grund für den blutigen Aufstand gegen den jungen Herzog Williame, dem sich viele Barone aus dem Westen anschlossen. Sie sahen sich als freie Männer. Das feudale Regime und die neue Religion waren noch nicht sonderlich beliebt. Vor allem wollten sie sich nicht von einen jungen Schnösel regieren lassen, zumal der auch noch Bastard war.


    Das sind also die Männer, die Robert folgen und nach Italien ziehen.


    Und jetzt wünsche ich viel Spaß mit ihren Abenteuern.

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
    www.ulfschiewe.de

  • :danke Ulf für deine ausführlichen Erklärungen und natürlich freut es mich, wenn es weitergehen wird mit Gilbert. Bis jetzt liest es sich - wie deine anderen Bücher auch - sehr flüssig und ich lege es nur sehr ungerne aus der Hand.


    @ Johanna
    Schön, daß du jetzt auch dabei bist :knuddel1

  • Hallo Ulf,
    auch von mir ein Danke für den kleinen Geschichtseinblick von Dir.
    Wir haben uns am Sonntag kurzerhand ins Auto gesetzt und sind nach Paris gefahren (der Geburtstagswunsch meiner großen Tochter die sich langsam aber sicher zu einem Frankreichfreak entwickelt). Ich habe zum ersten Mal die Grenze nach Frankreich bewußt überschritten und habe das Land wirklich genossen. Mit der Sprache stehe ich heute immer noch auf Kriegsfuß aber das ist ein anderes Thema :chen
    Wir waren am Notre Dame und dort steht eine Statur. War das auch ein Normanne....? Leider kamen wir nicht dazu (warum auch immer???) mal auf die Namenstafel zu schauen (ich glaub der Notre Dame hat uns einfach nur gebannt)
    Ich weiß nicht warum aber seit dem ich Dein Buch lese habe ich immer diese Statur vor Augen...

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Hallo Scylla,


    ich habe selbst 3 Jahre lang ganz in der Nähe von Notre Dame gewohnt. In Paris haben meine Frau und ich uns kennengelernt, obwohl sie auch keine Französin ist. Ich selbst habe insgesamt 16 Jahre in francophonen Ländern verbracht und habe deshalb eine besondere Beziehung zu Frankreich und überhaupt zur romanischen Welt, denn meine Frau ist aus Brasilien, und wir sprechen alle auch Portugiesisch zu Hause.


    Daher ist es kein Wunder, dass meine Romane in Südeuropa angesiedelt sind. :)

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  • Hallo Ulf,


    deine Einführung hier nochmal hat mir gut gefallen. Ich habe bisher noch keinen Roman von dir gelesen und frage mich bei der Lektüre dieses Buches wirklich, warum es dazu bisher nicht gekommen ist. Na ja aber dazu sind ja Leserunden da, um auch mal Neues für sich zu entdecken.


    Ich freue mich jedenfalls, dass nach diesem Buch noch einige folgen werden und wir Leser auch zukünftig etwas von unseren Helden haben. Ich hoffe doch ganz stark, dass uns Gerlaine erhalten bleibt, denn die mag ich total gerne?!


    Liebe Grüße
    nicigirl85

  • Zitat

    Original von Uhtred
    Ich war 1985 für ein paar Tage in Paris. Notre Dame war faszinierend.
    Wann hast du denn in Paris gelebt, Ulf?


    In Paris war ich von 1973-76. Ich bin eher zufällig nach Paris gekommen. Ich war ein junger IT-Berater in Genf und sollte bei Cartier in Paris die Computer-Probleme lösen, ein 3 Monate Engagement, aus dem aber 3 Jahre wurden. :) Danach hat es mich nach Brasilien verschlagen. Schuld daran war meine Frau. ;)

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  • Schön, dass dir das Buch gefällt. Und ja, Gerlaine bleibt uns erhalten. Aber es werden noch schwere Zeiten für sie kommen. :gewitter

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  • Zitat

    Original von Zwergin
    Mein Buch ist leider auch immer noch nicht da, allerdings kam die Post für heute noch nicht, ich hoffe also noch und warte ungeduldig.


    Sieh das Positive, dann sind wir zu zweit beim hinterherzuckeln :grin
    Ich hab zwar gestern bereits begonnen, mußte aber nach dem ersten Kapitel langsam mal Richtung Bett.

  • Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde die Dritte.
    Mein Exemplar traf heute hier ein. Allerdings komme ich heute nicht mehr zum Lesen und ab dem WE einige Tage nicht zum Schreiben.
    Danke an den Verlag, Wolke und Fortuna. Und an Ulf Schiewe für seine freundlichen Worte weiter vorne. An ihn habe ich gleich eine Frage:
    Ich habe mich irgendwann einmal ganz flüchtig mit Wappen befasst. Ist das auf dem Titelbild ein authentisches? Hat es etwas Bestimmtes zu bedeuten? Vielleicht wurde die Sache ja auch hier bereits Thema oder im Buch erklärt - dann fasse ich mich natürlich in Geduld :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Macht euch keinen Stress, wir haben es ja nicht eilig. Auch wenn ihr etwas später anfangt, bleibt genug Zeit zum diskutieren. Diejenigen, die schneller voraneilen, werden sicher noch etwas bei uns bleiben und mitreden.


    Und jetzt zur Frage:


    Zitat

    Original von maikaefer
    Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde die Dritte.
    Mein Exemplar traf heute hier ein. Allerdings komme ich heute nicht mehr zum Lesen und ab dem WE einige Tage nicht zum Schreiben.
    Danke an den Verlag, Wolke und Fortuna. Und an Ulf Schiewe für seine freundlichen Worte weiter vorne. An ihn habe ich gleich eine Frage:
    Ich habe mich irgendwann einmal ganz flüchtig mit Wappen befasst. Ist das auf dem Titelbild ein authentisches? Hat es etwas Bestimmtes zu bedeuten? Vielleicht wurde die Sache ja auch hier bereits Thema oder im Buch erklärt - dann fasse ich mich natürlich in Geduld :wave


    Ja, dieses Wappen ist eben genau das Wappen der Familie Hauteville in Italien. Oder Altavilla, wie sie sich später auf Italienisch nannten. Das Wappen wird auch noch später im Buch erwähnt, als Robert seinem Gilbert erlaubt, es auf dem Schild zu tragen.


    Auf dem ersten Coverentwurf hatte der Grafiker ein Wappen gesetzt. Ich fand das gut, es war aber ein falsches. Ich habe dann recherchiert und das richtige gefunden. Das wird nun jeden Band der Serie zieren. :-)

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  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich habe das Hörbuch - ungekürzt von audible - auch schon angefangen. Reinhard Kuhnert liest schon mal sehr gut (was man nch 20 Minuten beurteilen kann). :lache


    Der Mann ist wirklich gut. Das ist jetzt der vierte Roman von mir, den er liest. Immer sehr gut. Fast wie ein Hörspiel. Er bekommt auch sehr gutes Feedback von den Hörern.

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  • Zitat

    Original von Ulf Schiewe


    Ja, dieses Wappen ist eben genau das Wappen der Familie Hauteville in Italien. Oder Altavilla, wie sie sich später auf Italienisch nannten. Das Wappen wird auch noch später im Buch erwähnt, als Robert seinem Gilbert erlaubt, es auf dem Schild zu tragen.


    Auf dem ersten Coverentwurf hatte der Grafiker ein Wappen gesetzt. Ich fand das gut, es war aber ein falsches. Ich habe dann recherchiert und das richtige gefunden. Das wird nun jeden Band der Serie zieren. :-)


    *staun* Stammt das Wappen denn tatsächlich schon aus so früher Zeit? Ich dachte immer, Wappen als Erkennungszeichen hätten sich erst im Laufe des nächsten Jahrhunderts entwickelt? (Bei den kleinen Gruppen, mit denen die Normannen in Italien herumzuziehen scheinen, wären solche Zeichen wahrscheinlich auch nicht nötig gewesen - die kannten sich ja alle noch an der Nasenspitze ;-).)

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Josefa
    *staun* Stammt das Wappen denn tatsächlich schon aus so früher Zeit? Ich dachte immer, Wappen als Erkennungszeichen hätten sich erst im Laufe des nächsten Jahrhunderts entwickelt? (Bei den kleinen Gruppen, mit denen die Normannen in Italien herumzuziehen scheinen, wären solche Zeichen wahrscheinlich auch nicht nötig gewesen - die kannten sich ja alle noch an der Nasenspitze ;-).)


    Sicher waren die Wappen damals nicht so perfekt entworfen wie ein paar hundert Jahre später. Aber dass Schilde bemalt wurden, kann man aus dem berühmten Teppich von Bayeux entnehmen, der die Schlacht von Hastings darstellt. Da handelt es sich um etwa die gleiche Zeit und stellt Normannen im Kampf dar.


    Auf dem Teppich haben die meisten Schilde irgendein Muster. Bei den Fußtruppen weniger, dagegen deutlich unterscheidbare Muster bei den Reitern, an einer Stelle kann man ein Wappentier erkennen. Vermutlich hatten eher die adeligen Reiter und Anführer aufgemalte Wappen auf den Schilden. Nicht zu vergessen, dass ja auch schon Wikinger Banner mit Wolfsköpfen und Drachen hatten. Symbolische Figuren zur Erkennung der eigenen Anführer sind sicher schon sehr alt.

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  • Zitat

    Original von Zwergin
    Bei mir war leider nur die Bauernzeitung im Briefkasten :cry
    und ddabei werde ich beim Mitlesen hier immer neugieriger auf das Buch!


    Hast du mal bei Wolke nachgefragt? Sie hat die Liste der Gewinner an den Verlag geschickt. Vielleicht kann sie nochmal nachhaken.

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