Magische Heilkunst - Claire

  • x Autorin: Claire
    x Originaltitel: Magische Heilkunst: Das uralte Wissen der Hexen und Heiler für Menschen von heute
    x Genre: Sachbuch
    x Erscheinungsdatum: 24. Juni 2013
    x bei: Ansata
    x 272 Seiten
    x ISBN: 3778774689
    x Erste Sätze: Gesundheit! Auch wenn viele beim Wort “Magie” zuerst an Liebeszauber und Ähnliches denken, war die Magie unserer Vorfahren doch vor allem eine Magie des Heilens. Gesundheit und Wohlergehen der Bewohner eines Hofes bildeten die Grundlage für alles Weitere. Und obwohl sich die Zeiten ändern, bleiben die wesentlichen Bedürfnisse der Menschen doch gleich.


    Klappentext:


    Die magische Hausapotheke


    Was wussten unsere Ahnen über die Magie des Heilens? Welche Hausmittel, Rezepte und Verfahren kannten sie, und bei welchen Beschwerden kann man sie heute noch anwenden?


    Claire hat in jahrelanger Recherche das geheime Wissen der weisen Frauen, Heiler und Kräuterkundigen gesammelt. Sie zeigt, wie man die überlieferten Genesungsformeln und Segenssprüche, bewährte Heilpflanzen und magische Steine für sich selbst, aber auch zum Wohle anderer einsetzen kann.


    Eine Spurensuche nach den verborgenen Wurzeln europäischer Heilkunde – mit zahlreichen Rezepturen für Heilanwendungen, die die Selbstheilungskräfte anregen.


    Rezension:


    In einer Welt, in der altes Wissen immer schneller in Vergessenheit gerät, sind Bücher wie Claires “Magische Heilkunst: Das uralte Wissen der Hexen und Heiler für Menschen von heute” Gold wert. Nicht nur das Cover konnte mich begeistern, sondern vor allem der Inhalt.


    Aufgeteilt ist das Buch in zwei große Bereiche, nämlich “Heilen und Heiler” und “Handwerkszeug und Praxis”, in denen Claire auf eine sympathische Art und Weise, die jeder gut verstehen kann, von eigenen Erfahrungen und Rechercheergebnissen erzählt und dabei jedes Thema mindestens kurz streift.


    Der erste Teil beleuchtet, wie sich die Heilkunst im Lauf der Zeit verändert hat, wer überhaupt heilen kann – nämlich jeder, der es nur will – und wie, welche Gefahren und Risiken es geben kann, aus welchen ‘Quellen’ man heilende Energie bezieht und welche Wesenheiten sich für welchen Krankheitsbereich besonders gut eignen.


    Bei letzterem handelt es sich um die Beschreibung einer bunten Mischung, so z.B. Apollo aus der griechischen Mythologie, Baba Yaga aus dem osteuropäischen Volksglauben oder auch die christliche Gottesmutter Maria. Außerdem wird noch auf den richtigen Zeitpunkt eingegangen. Hier erläutert Claire u.a. die Wochentage im volksmagischen Verständnis, was ich sehr interessant fand.


    Im zweiten Teil geht es dann schon mehr zur Sache. Es werden verschiedene Techniken erklärt und es wird auf die Kraft des Wortes eingegangen – hier findet man viele von früher überlieferte ‘Zaubersprüche’ um die Krankheit ‘wegzusprechen’. Aber auch über Kraftpflanzen und Heilsteine erzählt Claire wissenswertes und geizt dabei nicht mit vielen Tipps aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz.


    Zum Schluss gibt es noch einen Anhang, der sich mit Sympathie, Antipathie und Magnetismus auseinandersetzt und ein Verzeichnis der alten Bezeichnungen für Krankheiten und Beschwerden liefert. In der Mitte des Buches findet der Leser übrigens 12 Seiten mit farbigen Fotos verschiedener Fossilien und Erklärungen dazu.


    Nach dem Lesen des Buches hatte ich große Lust, direkt selbst in alten Schriften zu stöbern um noch mehr über die Gebräuche unserer Vorfahren herauszufinden, und auch zum Ausprobieren der ein oder anderen Heiltechnik lädt Claires Werk ein. Die meisten sind sehr einfach und es kann ja schließlich nicht schaden ;), denn im schlimmsten Fall funktioniert es einfach nur nicht.


    Fazit:


    Ein toller Überblick über die meist simplen Heiltechniken unserer Vorfahren, gespickt mit Tipps und eigenen Erfahrungen der Autorin – lädt zum Ausprobieren ein.


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen

  • Schöne Rezi, aber mich würde noch interessieren, ob das Ganze irgendwie z.B. psychologisch erklärt wird oder ob das so hingestellt wird, als würde das wirklich - Magie eben - funktionieren?


    Ich meine damit: dass es in der Natur tolle Pflanzen gibt, die heilend wirken können bei bestimmten Krankheiten, das weiß man ja schon lange. Aber wenn ich bei Amazon lese in einer Rezi, dass jemand seinen Herpes mit dem entsprechenden Spruch zur Heilung erfolgreich weggebetet hat. Ähm. Da kriege ich ein bisschen Angst, ehrlich gesagt. Oder wird das im Buch klar herausgestellt, dass das alles nur unterstützend ist und man bei wirklich schlimmen Krankheiten doch besser zum Arzt gehen sollte, statt sich einen Tee zu kochen und ein paar Heilssprüche zu sprechen?


    Mir ist ein wenig mulmig bei diesem Buch.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich arbeite nebenberuflich als Kartenlegerin und beschäftige mich seit vielen Jahren mit "Magie", die ja nicht nur aus "Abakadarah", sondern um Großteil aus den Kräften die um uns herum sind, besteht.
    Es wird im Buch nicht auf den psychologischen Aspekt eingegangen, allerdings kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass viel mehr möglich ist, als sich die meisten Menschen vorstellen können. Die Voraussetzung ist allerdings, daran zu glauben. Der Spruch "Der Glaube kann Berge versetzen" ist gar nicht mal so falsch. Natürlich kann man sich nicht wünschen von heute auf morgen gesund zu sein, aber ein intensives dran glauben, dass die Natur schon ihren Teil dazu beiträgt, kann den Heilungsprozess oft extrem beeinflussen.
    Bei schlimmeren Krankheiten sollte man natürlich zum Arzt gehen (das steht auch im Buch).