Kindle oder Bastei Lübbe
Oktober 2013
Kurzbeschreibung:
Wie konnte er ihr das nur antun? Die hübsche Antiquitätenhändlerin Kerstin Süncksen ist völlig verzweifelt. Ihr Merten ist bereits verheiratet, seine Liebesschwüre waren bloß Lügen! Sie muss weg aus Hamburg, weg von Merten, weg von seiner Frau. Das findet auch ihre Tante Helene. Kurz entschlossen packt sie Kerstin in ihr Auto und fährt mit ihr nach Sylt. Als die beiden Frauen im Hotel Deichhof ankommen, fühlen sie sich direkt pudelwohl. Was für ein herrliches Fleckchen Erde!
Dennoch drehen sich Kerstins Gedanken ständig um Mertens Verrat. Um endlich mit diesem Kapitel ihres Lebens abschließen zu können, schreibt sie sich ihren Kummer von der Seele und wirft den Brief an das Schicksal in einen alten, verwitterten Briefkasten, den sie in den Dünen entdeckt. Nie im Leben hätte sie erwartet, dass sie dort am nächsten Tag eine Antwort findet...
Über die Autorin:
Liv Jensen ist das Pseudonym von Katrin Ulbrich, bei Buechereule als Leseschildkröte bekannt.
Sie ist Mitglied bei Delia, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren.
2012 ist ihr erster Krimi: "Das Auge des Panthers" im Jaron Verlag erschienen.
Mein Eindruck:
Ein Sylt-Roman! Da muss ich sehnsuchtsvoll an Irina Korschunows bemerkenswerten Roman Ebbe und Flut denken.
Hier ist die Leseerwartung jedoch etwas anzupassen, denn erstens ist der Roman genregerecht gestaltet und zweitens ist dies der Beginn einer Romanheft-Serie.
Daher werden nach einer kurzen Hamburg-Passage zu Beginn erst einmal eine Reihe von Figuren eingeführt. Das sind Leute, die auf Sylt leben und arbeiten, z.B. ein Hotel führen und das sind Menschen, die für einen Urlaub hierher kommen.
Die meisten Figuren gefallen mir, z.B. der Lehrer Thorsten oder Sina und besonders natürlich Helene.
Bei Maike und Lars Peters, die das Hotel Deichhof führen und voraussichtlich dauerhafte Hauptfiguren sein werden, hoffe ich, dass sie als Figuren noch ein wenig weiterentwickelt werden.
Bei einigen Versatzstücken wird auf bewährte Mittel gesetzt, z.B. bei Kerstin und Thorsten, die sich anfangs überhaupt nicht ausstehen können, aber unwissend eine herzliche Brieffreundschaft mit Nicknames (Seemöwe und Ginstertau) führen. Dass erinnert leicht an “eMail für Dich” mit Meg Ryan und Tom Hanks.
Mir hat der Roman Spaß gemacht. Er ist halt das, was er ist, ein gut gemachter Heftroman, und der Leser sollte nichts anderes erwarten.