'Ohne jeden Zweifel' - Seiten 001 - 090

  • Ich habe den ersten Abschnitt durch und finde das Buch bislang wesentlich besser als seine anderen. (Kind 44, Kolyma usw.) Hoffentlich bleibt das so. :-]


    Erstmal finde ich das Cover interessant, so mit den Kacheln. Das hat was.


    Zur Handlung muss ich sagen, dass es mir gefällt, dass Smith gleich zur Sache kommt. Kurzes Vorgeplänkel und dann los.


    Und schon ist Daniel in einer üblen Situation. Er muss sich von einer Sekunde auf die andere entscheiden wem er glaubt, Mutter oder Vater. Und das natürlich ohne Kenntnis der Hintergründe. Echt übel, totale Horrorvorstellung. Er wird von jetzt auf gleich aus seiner heilen Welt gerissen.


    Von den Eltern erfuhr man bislang niht viel. Die Mutter ist Schwedin, der Vater Engländer. Familienangehörige weit weg. Die Großeltern mütterlichseits müssen aber noch leben.


    Der 2. Teil des 1. Abschnitts lebt von den Erzählungen der Mutter. Die klingen aber bislang noch nicht krude oder gefährlich. Eigenltich völlig normal. Bin gespannt was sie noch enthüllt.

  • Ich finde das Cover auch toll und passend.


    Der Anfang ist schon mal spannend.


    Der verzweifelte Anruf des Vaters, daß die Mutter in der Psychiatrie ist. Und dann plötzlich ist sie in London mit einem etwas heruntergekommenen Aussehen und Verschwörungs-/Verfolgungstheorien. Die Ärzte haben ihr jedenfalls geglaubt und sie entlassen. Bei der Schilderung der Ereignisse aus ihrer Sicht, ergibt es im Moment alles Sinn, aber ob das stimmt :gruebel


    Es liest sich jedenfalls spannend und flüssig :lesend

  • Einen schwulen Protagonisten hat man auch selten, in einem Thriller ist mir das noch nie vorgekommen, glaube ich :gruebel


    Da haben seine Eltern ihn aber all die Jahre ganz schön in Watte gepackt und heile Welt vorgegaukelt. Kein Wunder, dass Daniel sich nicht getraut hat, von seinem Lebenspartner zu erzählen.


    Bisher glaube ich Daniels Mutter, dass sich alles so abgespielt hat, wie sie es berichtet. Zumindest aus ihrer Sicht. Aus Sicht des Vaters kann es sich ganz anders anhören. Aber dieser Hakan ist schon ein bisschen unheimlich. Dass Cecilia unbedingt an einen Ausländer verkaufen wollte, lässt darauf schliessen, dass sie mit Hakan im Streit lag und es irgendetwas gibt, weswegen sie nicht an ihn verkaufen wollte.


    Ich tippe auf geheime Sexorgien in dem Hinterzimmer oder auf Waffenschmuggel (kleiner hab ich's nicht :lache).



  • :write schwulen Protagonisten kenne ich bislang auch nicht



    Hakan, ja der ist mir aus den Erzählungen der Mutter einfach zu MÄCHTIG, wahrscheinlich, will er immer mehr Land an sich reißen und schreckt dabei vor nichts zurück. Zumindest denke ich braunes Wasser, könnte ein Anfang des Terrors sein, wer weiß was er noch auf Lager hat, um an das Haus zu kommen :gruebel


    Und Cecilia wird ihre persönlichen Gründe gehabt haben, weshalb sie lieber an Fremde verkauft als den einfacheren Weg mit Hakan zu gehen :gruebel


    Das Sommerfest stelle ich mir grauenhaft vor. Vor allem die Mutter wird so richtig vorgeführt. :fetch

  • Oh oh! Ich traue mich kaum, es zu sagen, aber zumindest bisher gelingt es mir leider nicht, eure Begeisterung nachzuempfinden.
    Ja, das Cover sieht gut aus, aber ich habe es recht bald abgenommen, denn es machte mich beim Lesen nervös (ich mag erhabene Elemente, aber die vielen Kästchen fassten sich für mich unangenehm an und an dem gelben Dingens hinten wollten meine Fingerchen immer puhlen).
    Ja, das Buch ist spannend. Es hat genau die bedrückende Atmosphäre von Geschichten wie "Gaslicht" oder "Mitternachtsspitzen", wo auch niemand der Protagonistin Glauben schenken will.
    Aber mir geht die Mutter ein wenig auf den Nerv.
    Warum zB hat sie Hakan nicht einfach gesagt: "Hey, Sie können mit mir ruhig schwedisch sprechen. Ich wurde in diesem Land geboren und würde meine durch mehrjährigen Aufenthalt in Großbritannien etwas eingerosteten Fähigkeiten gern mit Ihrer Hilfe auffrischen!" Ich meine, die Frau war immerhin bis vor Kurzem Chefin einer Firma, wie sie zu den gestärkten weißen Blusen anzumerken geruhte. Möglicherweise IST Hakan ja ein Bösewicht und Brunnenvergifter und sonstnochwas (Cecilia), aber das mache ich nicht am ersten Gespräch fest.
    Auch stört mich, dass ihre Rede oft nicht in "Gänsefüßchen" gesetzt ist.
    Mal sehen, wie es weiter geht. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich sowohl von der "Champagnerkönigin" als auch vom "Dunkel der Schuld" unmittelbar vorher überaus angetan war. Oder an meiner derzeit wieder mal recht angeschlagenen Gesundheit.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ein wenig rudere ich auch gerade mit der Begeisterung zurück. Es dauerte mir etwas zu lange bis Tilde endlich mit dem Reden anfing. Oftmals kündigte sie an, dass sie gleich mit dem Erzählen beginnen wird, machte vorher aber noch ein paar Verzögerungsschleifen. Und Daniel ist mir auch ein wenig zu zögerlich. Es wurde zwar stimmig hergeleitet, aber ich werde bei so viel ungelenk hölzernem Umgang etwas kribbelig und ungeduldig. :grin

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Warum die Mutter Hakan nicht energischer entgegentritt? Weil das nicht ihre Art ist. Weil sie in 30 Jahren Ehe verlernt hat, auf Konfrontation zu gehen und immer den Weg des geringsten Widestandes gegangen ist.


    Kann sein, JaneDoe. Obwohl ich nicht gleich an Konfrontationskurs dachte, sondern vielmehr an eine freundliche Ansage mit charmantem Lächeln.
    Klar, sie dürfte auch wegen ihrer finanziellen Probleme leicht angedetscht gewesen sein, aber selbstständig ist sie doch eigentlich, denn sie hat das Ganze mit dem Grundstückskauf etc doch mehr oder weniger allein gemanagt, wenn ich das richtig verstanden habe.


    @ xexos: :write
    Ich musste mich bremsen, da nicht zu dolle querzulesen.
    Auch hab ich nicht recht verstanden... Die sind doch jetzt in der gemeinsamen Wohnung von Mark & Daniel, oder? Müsste da nicht irgendwann damit zu rechnen sein, dass Mark auftaucht? (Oder habe ich doch zu viel quergelesen - aber beim diesbezüglichen Rückblättern fand ich nix) Vielleicht sollte Daniel dann doch mal zu Potte kommen... ?( :gruebel

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Puh, das ist ja mal ein Anfang... ich mag den Schreibstil des Autors auch. Dass sowohl Daniel als auch seine Eltern so viel voreinander verheimlichen, nur um den schönen Schein zu wahren... da muss man auch erstmal kurz durchatmen.


    Auch der Anruf von Daniels Vater war ziemlich aufreibend. Was hat sie denn nur an die Wand geschrieben? Darauf bin ich schon sehr neugierig, hoffentlich erfahren wir das noch.


    Bisher habe ich auf jeden Fall den Eindruck, dass mit Tilde irgendwas nicht stimmt. Aber ob sie nun verrückt ist? Die Geschichte, die sie erzählt, ist schon ein bisschen wirr...


    Ich bin auf den Fall gespannt, was da noch ans Tageslicht kommt und ob wir als Leser noch herausfinden, was eigentlich wirklich vor sich geht.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Das mit dem Telefonat hatte ich gelesen, danke. Also werden die Beiden sich sehr zurückhalten benehmen. Ob das gut geht?
    Um das herauszufinden, werde ich mich dann mal an den nächsten Abschnitt machen... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Warum die Mutter Hakan nicht energischer entgegentritt? Weil das nicht ihre Art ist. Weil sie in 30 Jahren Ehe verlernt hat, auf Konfrontation zu gehen und immer den Weg des geringsten Widestandes gegangen ist.


    Aber gestritten hat sie doch mit Chris, nur nicht vor Daniel. Ich tippe mal eher auf die existensbedrohliche finanzielle Lage aufgrund der sie nicht tougher auftritt. Und sie ist natürlich am freundschaftlichen Kontakt zu den Nachbarn interessiert und braucht Tauschware. Wer geht dann auf Konfrontation?


  • ich denke, dass sie wirklich um des lieben Friedens willen nicht widersprochen hat. Sie wollen und muessen kuenftig dort leben und so ma hte sie gute Miene zum bösen, Spiel. Und natürlich auch weil es wie schon Janedoe sagte nicht ihre art ist.

  • Ich bin auch ganz begeistert von der Buchgestaltung.


    Und gleich zu Anfang bin ich von dem Buch gebannt. Super Schreibstil. Trotzdem ist noch nicht viel passiert.
    Die aus Schweden geflüchtete Mutter scheint sehr verängstigt zu sein. Bin gespannt, was da so zutage kommt.
    Und wie wird Daniels Mutter auf seinen Partner reagieren, der sicherlich bald auftachen wird.
    Warum der Vater in Schweden geblieben ist, ist mir ein Rätsel da er doch behauptet, seine Frau leide unter Wahnvorstellungen :gruebel


    Bin sehr gespannt, wie es weitergeht... solche Bücher, die mich nicht loslassen gefallen mir :lache

  • Ich denke auch, daß die Mutter zurückhaltender Hakan gegenüber war, denn ihre Finanzlage ist eher bedrohlich, da kann und will sie sich nicht mit dem neuen Nachbarn anlegen. Außerdem will sie dort bis zu ihrem Lebensende wohnen, da kann sie sich auch nicht gleich mit jedem verkrachen. Bei der Feier wurde es für mich so geschildert, daß alle angesehenen Bürger des Dorfes/Stadt anwesend waren, d.h. Bürgermeister etc. Ich bin mir nur nicht ganz im klaren, was Hakan damit genau im Schilde führt :gruebel


    Außerdem natürlich eine ganz linke Tour, Tilde zu einem Mitbringsel in Form des Kartoffelsalats zu animieren und eine viel zu späte Uhrzeit bei der Einzuladung zu nennen :schlaeger

  • Ich kenne kein anderes Buch des Autors, deswegen kann ich nichts weiter dazu sagen. Aber auch ich wurde sofort in die Handlng reingezogen.


    Ich finde, das der Autor die Spannung auf die Vorfälle, die noch kommen werden, ganz gut aufrecht erhält. Sicher, manchmal ist es etwas künstlich, wenn die Mutter ankündigt, gleich erzählt sie alles, und dann schlägt sie doch wieder einen Schwenker. Mich hat etwas der plötzliche Erzählumschwung gestört, als die Mutter ihre Geschichte erzählt. Ihre Erzählstimme ist merkwürdig. Es klingt eher, als würde sie die Geschichte aufschreiben. Das hat mich zuerst gestört, aber ich habe mich nun doch schon daran gewöhnt.


    Ich glaube der Mutter auch, allerdings finde ich ihre Empfindungen Hakan gegenüber, das er sie unfreundlich behandelt hat und ihr die falsche Uhrzeit für das Fest sagte, sehr subtil. Das könnten auch theoretisch eingebildete Schikanen sein.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bin mal gespannt, ob Chris nach London kommt.