'Ohne jeden Zweifel' - Seiten 181 - 281

  • Es verhärtet sich weiterhin der Verdacht bei mir, dass Tilde doch für den Tod von Freja verantwortlich ist.
    Und ich glaube auch, daß der Umzug nach Schweden hier wieder einiges an Gefühlen hochkommen lässt...


    Dieser Arzt erscheint mir aber auch sehr, sehr seltsam mit seinen "Prüfungen" - was soll das denn :pille


    Mittlerweile bin ich auch der Meinung, daß mit Tilde was nicht stimmt, mal abwarten, ob ich richtig liege :grin

  • Okay, inzwischen finde ich, dass wenigstens schonmal der Titel "Ohne jeden Zweifel" genial ausgesucht ist. Die Geschichte, die sich im dritten Abschnitt noch weitere entfaltet, ist so unglaublich und stellenweise so merkwürdig und unglaubwürdig, dass ich eigentlich auch eher in die Richtung tendiere, dass Tilde psychisch krank ist. Aber... da bleibt ein Restzweifel. Dass Tilde in Hakans Haus und seine Werkstatt mit dem merkwürdigen zweiten Raum eingebrochen ist... aber wenn es diesen zweiten Raum wirklich gibt, wofür wurde er genutzt? Wenn nicht für das, was Tilde zuerst immer nur andeutet und schließlich offen ausspricht.


    Auch die Geschichte im Wald, mit den Pilzen, ist irgendwie komisch... und die beschriebenen Blätter in der verrosteten Box... alles höchst merkwürdig.


    Dass Chris jetzt doch nach England gekommen ist, und dann auch noch mit Dr. Norling. Warum sollte er diesen Arzt aus Schweden mit nach England nehmen? Auch dort gibt es schließlich Psychiater, die wahrscheinlich auch nicht schlechter sind als schwedische Ärzte...


    Ich bin darauf gespannt, zu erfahren, wie die Geschichte wohl ausgeht...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

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  • Zitat

    Tapfer wühlt sich das noch einsame Käferchen durch den Psychodschungel Grinsen Es will es hinter sich haben und liest auch manchmal quer, gibt aber nicht auf!


    mir geht es gerade genauso :knuddel1

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich finde es etwas schade, das das Buch anscheinend komplett aus den Erzählungen von Tilde besteht. Ich hatte gehofft, das sie nur einen Teil einnehmen und dann real noch etwas anderes geschieht. Ich finde dieses Stilmittel der Erzählung nicht ganz glücklich gewählt. Wenn der Autor unbefingt einen erzählerischen Ton wollte, hätte er das anders lösen können als Tilde so unnatürlich sprechen zu lassen.


    Allerdings muss ich zugeben, das ich trotz aller Kritikpunkte interessiert weiterlese und wissen will, wie es ausgeht.

  • Zitat

    Ich finde es etwas schade, das das Buch anscheinend komplett aus den Erzählungen von Tilde besteht. Ich hatte gehofft, das sie nur einen Teil einnehmen und dann real noch etwas anderes geschieht. Ich finde dieses Stilmittel der Erzählung nicht ganz glücklich gewählt. Wenn der Autor unbefingt einen erzählerischen Ton wollte, hätte er das anders lösen können als Tilde so unnatürlich sprechen zu lassen


    Ja, mich stört dieser Erzählstil wirklich ganz extrem inzwischen. Zum einen behaupte ich mal, dass niemand so spricht und so erzählt. So haarklein und ausschweifend, dass man oft nicht weiß, warum sie diese Kleinigkeiten alle erzählt. Und total unreflektiert. Ihr Sohn kann es glauben oder auch nicht - wie der Leser auch. Aber man hat keine wirkliche Chance sich sein eigenes Bild zu machen, so lange es keine anderen Stimmen dazu gibt. Hoffe, dass wird in diesem Abschnitt anders.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mit der Rolle des Ehemannes komme ich weiterhin überhaupt nicht klar. Leider taucht Daniel durchgängig lediglich als Statist und Stichwortgeber für seine wahrscheinlich kranke Mutter auf, anders sind die vielen Ungereimtheiten beim besten Willen nicht zu erklären. Gut gefallen mir die superkurzen Abschnitte. Allerdings wirkt der Roman künstlich in die Länge gezogen. Mag sein, dass man das am Ende alles auf die Krankheit der Mutter zurückführen muss. Das Buch krankt daran. Für mich ist es nur noch leidlich spannend.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ja, mich stört dieser Erzählstil wirklich ganz extrem inzwischen. Zum einen behaupte ich mal, dass niemand so spricht und so erzählt. So haarklein und ausschweifend, dass man oft nicht weiß, warum sie diese Kleinigkeiten alle erzählt. Und total unreflektiert. Ihr Sohn kann es glauben oder auch nicht - wie der Leser auch. Aber man hat keine wirkliche Chance sich sein eigenes Bild zu machen, so lange es keine anderen Stimmen dazu gibt. Hoffe, dass wird in diesem Abschnitt anders.


    Mir geht es leider wie euch! Tilde so zu Wort kommen zu lassen und das Geschehene dem Sohn und damit auch dem Leser verständlich zu machen, ist ja grundsätzlich okay und als ein Stilmittel unter anderen kann es auch sehr interessant sein. Aber mir fehlt auch eindeutig der Realitätsbezug. Was denken die anderen Personen, was unternehmen sie, wie ist ihre Sicht auf die Dinge ohne durch Tildes Brille zu schauen.


    Noch ein wenig bleibt ja noch - vielleicht gibt es ja doch noch einen Wechsel, der das Ganze rund macht.

  • Hallo Alle,


    das Buch möchte von mir auf jeden Fall gerne zu Ende gelesen werden, weil ich unbedingt wissen will, wie das alles nun aufgelöst wird.....


    Tilde wirkt auf mich so pedantisch und schon fast "aggressiv" in ihrem Erzählstil, dass ich spätestens in diesem Kapitel so meine Zweifel an ihrer "Gesundheit" habe. Ich kannte mal jemanden der paranoid war und irgendwie erinnert mich das sehr, sehr, sehr daran.
    Sie ist so unglaublich "beharrlich", auch wenn sie immer wieder betont, dass sie ja "neutral" schildern möchte und Daniel sich seine eigene Sicht der Dinge bilden soll...ich finde sie trotzdem manipulativ.....


    Hm. Ich bin planlos und ratlos wie es denn weitergeht, aber wissen will ich es, auch wenn mir der Stil des Buches im Moment so "dürftig" erscheint, weil es hauptsächlich Tilde ist, die da zu Wort kommt....


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von Marita65
    Es verhärtet sich weiterhin der Verdacht bei mir, dass Tilde doch für den Tod von Freja verantwortlich ist.
    Und ich glaube auch, daß der Umzug nach Schweden hier wieder einiges an Gefühlen hochkommen lässt...


    Dieser Arzt erscheint mir aber auch sehr, sehr seltsam mit seinen "Prüfungen" - was soll das denn :pille


    Mittlerweile bin ich auch der Meinung, daß mit Tilde was nicht stimmt, mal abwarten, ob ich richtig liege :grin


    Nach diesem Abschnitt bin ich auch Deiner Meinung, dass mit Tilde was nicht in Ordnung ist. Aber auch mit Daniels Vater scheint was nicht zu stimmen. Er bleibt auch nicht immer bei der Wahrheit, warum? Was hat er zu vertuschen?


    Trotz des einseitigen Erzählstils finde ich es spannend und auch ich möchte unbedingt wissen wie es weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Hm eigentlich hatte ich erwartet, dass es in diesem Abschnitt die ersten Auflösungen geben wird, aber dem ist nicht so.


    Als Leser gerät man immer mehr ins Grübeln was man eigentlich glauben soll. Den Erzählungen Tildes entnimmt man eigentlich, dass sie an einer starken Psychose oder so leidet, aber warum passieren dann so viele komische Sachen wie das mit den Pilzen oder dem Brand auf der Träneninsel oder der sehr merkwürdige Besuch bei diesem Arzt?


    Na ja und das Tilde und Daniel die Location wechseln, damit sie fertig erzählen kann, war ja irgendwie klar, aber wie sie alles prüft und untersucht und dass sie ihren Sohn auch wirklich gar nichts glaubt, zeigt doch irgendwie, dass mit Tilde etwas so gar nicht stimmt.


    Ich bin echt gespannt wie das Ganze noch aufgelöst wird.


    Meine anfängliche Begeisterung ist weiterhin abgeschwächt, denn der Erzählstil ist so sonderbar. Ich hatte gedacht, man würde die Geschichte aus mehreren Perspektiven erleben dürfen, stattdessen bekommt man nur Tilde ihre Version zu hören, was mir irgendwie zu einseitig erscheint. Viel:gruebel :gruebel ist hier angesagt...

  • Ich habe immernoch das Gefühl, dass mit Tilde etwas nicht stimmt...
    JaneDoe hat es eigentlich ganz gut zusammengefasst und ich möchte mich den Ausführungen gerne anschließen.


    so sehr gefangen, wie am Anfang nimmt mich das Buch leider nicht mehr. Ich weiß nicht, ob das nur meiner (inzwischen ausgewachsenen) Bronchitis geschuldet ist, aber wenn ich die anderen Kommentare so lese, dann scheine ich damit ja nicht alleine zu sein.


    Ich hoffe ich werde heute zum Ende kommen und herausfinden, was hinter all dem steckt...

  • Ich finde der Verfolgungswahn von Tilde wird sehr gut herübergebracht. Ich habe zwar die ganze Zeit gezweifelt, ob sie vielleicht doch recht hat, aber einiges was sie erzählt ist zu unglaubwürdig. Langsam glaube ich auch, dass sie für Freias Tod verantwortlich sein könnte.

  • Durch den Semesterstart bin ich nicht so zum Lesen gekommen, wie geplant, aber jetzt bin ich mit Teil 3 durch und bis morgen dann auch mit dem Rest des Buches.


    Mir geht Tilde nur noch auf die Nerven. Ob es nun stimmt oder nicht, was sie erzählt, wirkt sie doch höchst paranoid.
    Die anderen Personen sind zwar auch nicht toll, aber meist wirken Andere auf die paranoide Person ja noch einmal ganz anders.


    Ob Tilde nun Freja getötet hat, die Wahrheit sagt oder schlicht paranoid ist, weiß ich nicht, aber ihre Erzählung wirkt doch oft an den Haaren herbeigezogen mit ihren ganzen "Beweisen" und ihrem fragwürdigen Verhalten. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Tilde will halt überzeugend wirken


    Ja, sicher, aber auf mich wirkt sie nur paranoid und :pille. Das kann natürlich das Ziel der "Verschwörer" sein, aber ich finde es einfach seltsam, dass Håkan so einen Hass auf sie haben soll. Erst wegen des Hofes und jetzt wegen Mia. Mich kann sie damit nicht überzeugen und ich fand dieses Teil auch sehr anstrengend.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Was sollen Tildes Beweise eigentlich beweisen? Bisher sehe ich da nichts, was auch nur entfernt in eine kriminelle Richtung weist.


    Ich könnte mir vorstellen, dass Tilde damals Freja umgebracht und das Ganze verdrängt hat, bis es jetzt beim Umzug nach Schweden alles wieder hochgekommen ist. Das jahrzehntelange Verdrängen fordert seinen Tribut. Schon wie sie den Tag beschreibt, an dem sie sich nachmittags mit dem Arzt treffen soll, das klingt doch alles nicht wirklich normal, sondern eher nch ausgewachsener Paranoia.
    ...


    Genau das waren auch meine Gedanken - die ganzen "Beweise" von Tilde sagen doch überhaupt gar nichts aus...
    Und auch ich denke, dass sie durch ihre Rückkehr nach Schweden irgendeinen Knacks bekommen hat.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ja, mich stört dieser Erzählstil wirklich ganz extrem inzwischen. Zum einen behaupte ich mal, dass niemand so spricht und so erzählt. So haarklein und ausschweifend, dass man oft nicht weiß, warum sie diese Kleinigkeiten alle erzählt. Und total unreflektiert. Ihr Sohn kann es glauben oder auch nicht - wie der Leser auch. Aber man hat keine wirkliche Chance sich sein eigenes Bild zu machen, so lange es keine anderen Stimmen dazu gibt. Hoffe, dass wird in diesem Abschnitt anders.


    Mich hat der Erzählstil schon von Anfang an gestört und ich finde diesen total unrealistisch. Eigentlich dachte ich auch, dass vielleicht mal was passiert, aber bisher besteht das Buch nur aus Tildes Erzählung.. Ich hoffe auch, dass sich das im nächsten Abschnitt noch ändern wird - weitere "Beweise" hat sie ja keine mehr..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Mich stört der Erzählstil auch weiterhin nicht - allerdings finde ich Tilde auch so langsam sehr anstrengend.
    Und ich denke nun auch eher, dass etwas mit ihr "nicht stimmt".


    Aber ich glaube auch, dass noch was ans Licht kommen wird, was das alles ( hoffentlich ) erklären wird.


    Man kann diese Buch wirklich nicht mit den anderen Büchern von Tom Rob Smith vergleichen................