Budapest - Chico Buarque

  • Taschenbuch: 208 Seiten
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag;


    Aus dem Portugiesischen von Karin Schweder-Schreiner.
    Originaltitel: Budapeste


    Kurzbeschreibung:
    In Rio de Janeiro schreibt er in Budapest liebt er. Aber am liebsten versteckt sich der Ghostwriter José Costa hinter fremden Namen. Im Leben wie im Schreiben will er unerkannt bleiben. Eine Notlandung führt den Brasilianer nach Budapest. Dort verliebt er sich nicht nur in die Sprache, sondern auch in seine Lehrerin. Wird er sich dieses Mal zu erkennen geben? Wird er bleiben? Ein rasanter Funkenflug über das Leben zwischen den Sprachen und über die Obsession, in jeder Sprache ein anderer zu werden.


    Über den Autor:
    Chico Buarque ist der aufregendste Schriftsteller und berühmteste Sänger Brasiliens. Für die Musik gab er sein Architekturstudium auf.
    Seine Kunst war ihm besonders in der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 Mittel, politisch aufzubegehren.
    Buarque hat zahlreiche Theaterstücke und Romane veröffentlicht. Auf Deutsch erschien zuletzt der Roman ›Budapest‹, für den er mit dem Prêmio Jabuti, dem Brasilianischen Man Booker Prize ausgezeichnet wurde.


    Über die Übersetzerin
    Karin von Schweder-Schreiner, geb. 1943 in Posen, hat in Mainz und in Lissabon studiert und mehrere Jahre in Brasilien gelebt. Sie erhielt zahlreiche Übersetzerpreise und übersetzte u.a. Jorge Amado, Chico Buarque, Rubem Fonseca, Luiz Alfredo Garcia-Roza, Lídia Jorge.


    Mein Eindruck:
    Der Autor ist auch Musiker. Vielleicht liegt es daran, dass der Roman so einen besonderen Sound hat.


    Es ist ein Roman über Literatur, über Sprache und über einen Mann zwischen den Ländern und hin- und hergerissen zwischen zwei Frauen.
    Jose Costa ist ein erfolgreicher Ghostwriter in Brasilien. Nach Trennung von seiner Frau Vanda flüchtet er nach Ungarn zu einer Frau mit der er eine kurze Affäre hatte.
    Colsta wird in Ungarn zu Kosta. Die ungarische Sprache dialektfrei zu sprechen ist sein Ehrgeiz.


    Die Erzählperspektive ist subjektiv nur aus der Sicht Costas angelegt. So werden auch nur seine Emotionen abgebildet. Das ist Stil des Autors, hat mich aber teilweise auch enttäuscht, weil so die anderen interessanten Figuren weniger gut zur Geltung kommen.


    Ein sprachlich und thematisch gelungener Roman, bei dem ich persönliche dennoch gewisse Vorbehalte habe und insgesamt 8 Punkte geben möchte.