Kristen Simmons - Gesetz der Rache (Artikel 5 - Band 2)

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Kristen Simmons gelang mit "Artikel 5" eine erschrecked reale Zukunftsvision. Ihre Heldin Ember konnte aus der Haft der teuflischen Moralmiliz entkommen - doch als erneut nach ihr gefahndet wird, ist klar, dass Ember verraten wurde. Denn wie sonst kann eine Totgeglaubte zum Staatsfeind Nummer 1 werden? Die Regierung hat Ember und Chase für tot erklärt - endlich sind sie frei und schließen sich dem Widerstand an. Doch im Lager der Rebellen herrscht Aufregung: Der geheimnisvolle "Heckenschütze" erschüttert mit seinen Anschlägen die Moralmiliz. Wer ist er? Steht der aufseiten der Rebellen? Wird er dem Widerstand zum Durchbruch verhelfen? Um den Attentäter zu fassen, veröffentlicht das FBR eine Fahndungsliste - und zu den Hauptverdächtigen gehört Ember. Mit dem Wissen, von ihren neuen Freunden verraten worden zu sein, muss Ember eine Entscheidung treffen: Wird sie sich ihr Leben lang im Untergrund verstecken oder für ihre Freiheit kämpfen?


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Kristen Simmons lebt in Tampa, Florida. Sie studierte Psychologie und Sozialarbeit an der University of Nevada und arbeitet heute als Psychotherapeutin mit Traumapatienten und Missbrauchsopfern. Mit »Artikel 5« gelang Kristen Simmons ein beeindruckendes Debut, dessen Geschichte in »Gesetz der Rache« fortgesetzt wird.


    meine Meinung
    Ember und Chase sind tot, zumindest, wenn es nach dem Federal Bureau of Reformation geht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich die beiden Totgesagten dem Widerstand anschließen und mit ihm gegen die Unterdrücker kämpfen. Doch schon bald landet Ember auf einer Fahndungsliste. Sie steht unter Verdacht, der berüchtigte Sniper zu sein, der aus dem Hintergrund immer wieder Soldaten kaltblütig ermordet. Doch wer steckt wirklich dahinter? Und wem können Ember und Chase überhaupt noch trauen?


    "Gesetz der Rache" ist der zweite Band der Artikel-5-Reihe und hat mir sehr gut gefallen. Während es in Artikel 5: Roman (Artikel 5, Band 1) noch um die Flucht und die Statuten ging, beschreibt Kristen Simmons in Band 2 die drückende Stimmung, die einen überfällt, wenn man nirgendwo mehr sicher ist.


    Die Geschichte schließt sich nahtlos an das Ende von Teil 1 an. Zugegeben, ich hatte zu Beginn etwas Schwierigkeiten alle Personen und deren Namen zu zuordnen. Nach ein paar Seiten jedoch hatte ich mich in die Story eingefunden und konnte mich so voll und ganz auf das Geschehen konzentrieren.


    Ember erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, was die Stimmungen und vor allem die Angst noch greifbarer machte. Die Hauptfigur reflektiert immer wieder kritisch, ja manchmal sogar fast hoffnungslos ihre Situation. So konnte ich die Bedrückung, die Angst und das Misstrauen sehr gut nachvollziehen. Ember wirkt in diesem Teil sehr viel reifer und auch kritischer als in Band 1. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.


    Die Geschichte an sich ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und lesenswert. Der Kampf im Widerstand und die damit verbundenen Gefahren, das Misstrauen untereinander, aber auch der Zusammenhalt zwischen Ember, Chase und deren Freunden ist anschaulich und sehr gefühlvoll beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.


    Der Stil von Kristen Simmons ist angenehm und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist passend für eine Jugendliche, ohne dabei gestelzt oder künstlich zu wirken. Die Autorin beschreibt die Grausamkeiten, die im Nachkriegsamerika passieren, mit dem nötigen Auge fürs Detail. So wirken die Geschehnisse abschreckend und regen dennoch zum Nachdenken an.


    Fazit: eine grandiose Fortsetzung, die mich jetzt schon ungeduldig auf Band 3 warten lässt. Eine klare Leseempfehlung.

  • Nachdem Ember und Chase bereits im letzten Band die Flucht vor dem FBR gelungen ist, gelten sie nun offiziell für tot und schließen sich jetzt dem Widerstand an. Derweil sorgt der sogenannte Sniper, ein Heckenschütze, der es auf Soldaten des FBR abgesehen hat, für Aufsehen. Nach ihm wird gefahndet und recht schnell wird klar, dass auch Ember verraten worden sein muss, denn auch ihr Gesicht landet auf dem Fahndungsplakat der meistgesuchten Verbrecher und schnell verbreitet sich das Gerücht, dass es sich bei Ember um den Sniper handelt. Nach ein Plan der Rebellen schief geht, befinden sich Ember, Chase und der Rest des Widerstandes wieder einmal auf der Flucht. Außerdem wollen sie zusammen mit Sean auch noch Rebecca retten, die sich immer noch in Gewahrsam der Moralmiliz befindet ...


    Jetzt wo ich an dieses Buch zurück denke und eine kurze Zusammenfassung des Buches schreibe, fällt mir erst auf, dass es in diesem Buch doch um ein wenig mehr ging als nur um die Flucht. Beim lesen habe ich allerdings genau diesen Eindruck gehabt. Das Tempo war enorm, selbst als Leser fühlte ich mich unglaublich gehetzt und konnte kaum zu Atem kommen. Normal finde ich ein solches Tempo ja gut, so kann ja kaum Langeweile aufkommen. In diesem Fall es mir aber doch ein wenig zu viel. Ich hätte mir ein wenig mehr Entwicklung gewünscht, aber irgendwie kam mir die Geschichte aus Sicht von Ember wirklich nur wie die reine und vor allem hoffnungslose Hetzerei vor.


    Ich habe in diesem zweiten Band vor allem eine Charakterentwicklung vermisst. Ember fand ich im ersten Band noch sehr naiv und unbedarft mit wenig Selbstbewusstsein. Das hat sich erst gegen Ende des ersten Bands ein wenig geändert, erst da hat Ember ein wenig mehr an Selbstbewusstsein gewonnen. In diesem zweiten Band lernen wir jetzt eine gänzlich andere Ember vor. Sie ist hart, selbstbewusst und ganz und gar nicht mehr das naive kleine Mädchen aus dem ersten Band. Natürlich wäre eine solche Wesensänderung die logische Konsequenz aus all den Geschehnissen des ersten Bandes, aber ich hätte es viel schöner gefunden, wenn wir als Leser diesen Prozess, der ja normal nicht von jetzt auf gleich erfolgt, hätten miterleben können. So fand ich Ember in diesem Band zwar sympathischer als noch im letzten, aber für mich war es auch eine nicht wirklich erlebbare Charakterentwicklung.
    Chase hat mir im letzten Band sehr gefallen, aber jetzt hat er mich aktuell eigentlich überhaupt nicht mehr angesprochen. Ich fand seine Figur in "Artikel 5" noch sehr facettenreich, hier leider aber nur noch sehr nichtssagend und blass.


    Generell gab es mir einfach zu wenig Entwicklung seit dem ersten Band, ich hatte eher das Gefühl einen Abklatsch des ersten Bandes noch einmal mit zu verfolgen, denn auch dort drehte sich irgendwie alles um die Flucht, die gesellschaftlichen Strukturen, die Hintergründe und alles andere blieb mir wie bereits im ersten Band viel zu sehr auf der Strecke.
    Ich habe wirklich keine Ahnung wohin sich diese Reihe noch entwickeln will. Für den dritten Teil gibt es irgendwie auch keine weiteren Perspektiven als die weitere Flucht.


    Insgesamt bin ich also von "Gesetz der Rache" nicht allzu überzeugt, auch wenn es sich recht flüssig lesen lässt und die Grundidee generell ja eigentlich toll ist. Da ich diesen Teil schwächer finde als den ersten, kann ich hierfür dann lediglich drei Sterne vergeben. Für mehr fehlte mir einfach komplett die Entwicklung.

  • Die Flucht aus dem Gefängnis ist Ember und Chase gelungen und die Regierung erklärt die beiden für tot. Von der Last der Fahndung erlöst schließen sich die beiden dem Widerstand an, wo sie nebenbei versuchen, gemeinsam mit Sean, den Aufenthaltsort von Rebecca ausfindig zu machen.


    Doch dann macht sich erneut Unruhe in ihem Leben breit, denn der "Sniper" beginnt wahllos Soldaten über den Haufen zu schießen. Die Regierung gibt daraufhin eine Liste mit fünf Hauptverdächtigen heraus und Embers Name steht ganz obendrauf!


    Meine Meinung:


    Der erste Band der Reihe "Artikel 5" hatte mir gut gefallen und so war es für mich auch klar, dass ich Ember und Chase weiter auf ihrer Reise begleiten wollte. Auch hier, im zweiten Teil, werde ich direkt wieder ins Geschehen geworfen, in dem ich mich sehr schnell wieder zurechtfand.


    Noch immer steht die Verbindung von Chase zu dem Tod von Embers Mutter wie ein Gespenst zwischen den beiden und lässt ein Wiederannähern nicht zu. Zwar konnte ich Embers Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, aber Chase hat mir oftmals schon sehr leid getan, da er nur selbst schwer mit allem klargekommen ist und Ember ihm trotzdem immer wieder auch noch zugesetzt hat. Dazu kommt noch, dass es immer offensichtlicher wird, dass es unter den Rebellen einen Verräter zu geben scheint und die Frage nach seiner oder ihrer Identität lässt die beiden zudem nicht zur Ruhe kommen.


    Ein bisschen gestört hat mich die Vorhersehbarkeit in "Gesetz der Rache". Ich fand, dass Ember oftmals ein wenig auf der Leitung stand, wenn es um wichtige Schlussfolgerungen ging. Trotzdem habe ich natürlich gerne weitergelesen, weil ich nicht nur wissen wollte, ob ich richtig lag, sondern auch weil der Erzählstil der Autorin sehr spannend war.


    Gut gefallen hat mir, dass ich nun endlich ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren habe, die zu dem vorangegangen Krieg geführt haben, der der jetzigen Regierung den Weg geebnet hat.


    Fazit:


    "Gesetz der Rache" ist der zweite Teil der Reihe von Kristen Simmons und profitiert von einem atmosphärisch dichtem Schreibstil. Neben leichten Schwächen konnte es mich voll allem im letzten Drittel gut überzeugen, da ab hier die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Die dann zunehmende Spannung und die interessanten Charaktere machen das Buch nicht nur für Fans der Reihe lesenswert.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Cover:
    Auch auf dem Cover der Fortsetzung von ‘Artikel 5′ ist wieder ein junges Mädchen zu sehen, jedenfalls ein Teil ihres Kopfes: Das rechte Auge und ein Teil des linken, ihre Haare und ein Stück der Nase. Es ist nicht das Mädchen vom Cover des ersten Bandes, denn dieses hat kein schwarzes, sondern blondes Haar.


    Meine Zusammenfassung und Meinung:
    Ember, Chase und Sean haben sich nach den Geschehnissen aus dem ersten Band dem Widerstand angeschlossen und leben nun im Wayland Inn. Ember und Chase wurden vom FBR für Tod erklärt. Die Drei machen sich beim Widerstand nützlich, und erfahren, dass ein Heckenschütze mehrere MM-Soldaten erschossen hat. Kurz danach veröffentlicht das FBR eine Liste mit fünf Verdächtigen, die angeblich mit dem Schützen zusammenarbeiten sollen. Mit auf der Liste: Ember. Und für diese fünf Verdächtigen gilt Code 1: Bei Sichtkontakt darf sofort und ohne Nachfrage geschossen werden. Für den Widerstand eine gute Gelegenheit um den Menschen zu zeigen, dass der Widerstand existiert, stark ist und kämpft. Doch dann taucht Tucker auf und bald darauf wird der Widerstand entdeckt…


    Und weiter geht mit Ember und Chase. Das ging mir durch den Kopf, als ich das Buch in den Händen hielt. Langsam wurde ich wieder in die Welt der Beiden hineingeführt. Als Leserin lernte ich den Widerstand besser kennen und mochte Billy und Riggins ein Stück mehr als vorher. Mit Ember und Chase bin ich allerdings immernoch nicht warm geworden. Chase ist beschützerisch wie eh und je und Ember ziemlich stur. Leider zieht sich die Einleitung ziemlich, sodass es bei mir etwas länger als normal gedauert hat, bis ich weitergelesen habe. Ember, Chase und Sean wollen immernoch Rebecca, Seans Freundin, aus den Händen der MM befreien. Das ist sozusagen die Hauptaufgabe der Drei. Es gibt auch wieder ein Wiedersehen mit Tucker, Chases früherem Kumpel. In ‘Artikel 5′ fand ich ihn unglaublich widerlich und grob, doch er scheint sich etwas geändert zu haben. Doch irgendwie kam bei mir im gesamten Verlauf der Geschichte kein allzu großes Interesse auf. Es wurde zeitweise sogar wirklich langweilig, und nur zum Schluss wird es etwas spannender, auch wenn die Geschichte durch die leicht aufgebaute Spannung nicht wirklich weiterkommt. Am Ende stehen wir fast genau dort, wo wir am Anfang standen. Genau wie der erste Band konnte mich ‘Gesetz der Rache’ einfach nicht so sehr begeistern, wie ich gehofft habe. Mal sehen, ob ich auch noch Band 3 lesen werde.


    Meine Bewertung:
    Meiner Meinung nach dreht sich 'Gesetz der Rache' die meiste Zeit im Kreis. Ember und Chase werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht meine Lieblingscharaktere. Von mir gibt es auch für den zweiten Band nur drei Sterne.

  • x Autorin: Kristen Simmons
    x Übersetzerin: Frauke Meier
    x Titel: Gesetz der Rache
    x Originaltitel: Breaking Point
    x Reihe: Artikel 5-Reihe, Band 2
    x Genre: Dystopie
    x Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2013
    x 448 Seiten
    x bei ivi
    x ISBN: 3492703054
    x Erste Sätze: Das Wayland Inn lag hinter den Slums am westlichen Ende von Knoxville. Das Haus schimmelte seit dem Krieg vor sich hin, war voller Fliegen, die sich in den verstopften Abwasserkanälen vermehrten, und am Nachmittag trug der Wind den Gestank des verschmutzten Flusswassers herbei.


    Klappentext:


    Gesucht
    Ember Miller. ARTIKEL 5.
    Bekannt als “Heckenschütze”.
    Gesucht wegen Mords und vielfachen Hochverrats.
    Die Verdächtige ist bewaffnet und äußerst gefährlich.
    Code 1: Bei Sichtkontakt sofortige Eliminierung.


    Kannst du entkommen?


    Rezension:


    Da ich schon von Kristen Simmons Reihenauftakt “Artikel 5″ sehr begeistert war, kam ich auch am zweiten Band – “Gesetz der Rache” – nicht vorbei. Eigentlich bin ich sehr selten von Folgebänden genauso überzeugt wie von den jeweiligen Anfängen – aber hier ist das restlos der Fall.


    Obwohl es schon einige Monate her ist, dass ich “Artikel 5″ gelesen habe, war ich schon nach wenigen Seiten wieder direkt im Geschehen, als hätte ich den Vorgängerband gerade erst weggelegt. Die Autorin knüpft nahtlos an die Geschichte an und ebenso ist ihr Schreibstil weiterhin extrem fesselnd. Berichtet wird aus Embers Sicht und das nimmt man dem Erzählstil auch ohne Weiteres ab.


    Die Geschichte und auch die Charaktere entwickeln sich weiter und das übergreifende Ziel auf das hingearbeitet wird, ist es, Seans Freundin Rebecca zu retten. Sie teilte sich in Band 1 mit Ember ein Zimmer in der Resozialisierungsanstalt und wurde nach einem Vorfall ‘weggeschafft’. Nun wird sie von Sean, Ember und Chase gesucht – verdeckt, denn die beiden letzteren werden von den Behörden für tot gehalten… zumindest vorerst.


    Irgendwann taucht ein alter Bekannter aus Band 1 auf, auf den Ember und Chase extrem empfindlich reagieren. Die ganze Zeit über steht die Frage im Raum, ob man ihm nun trauen kann, oder nicht. Hat er sich geändert? Oder plant er einen Verrat? Außerdem treibt sich ein sogenannter Heckenschütze herum, der regelmäßig Anschläge auf Soldaten verübt. Da Ember unter Verdacht steht, nimmt die Gefahr noch weiter zu – man erfährt übrigens erst sehr spät, wer wirklich dahinter steckt.


    Am Ende geht es wieder sehr dramatisch zu – sodass man sich vor Spannung am liebsten die Fingernägel abknabbern möchte – und dann kommt ein Schock, der mit Rebecca zu tun hat.


    Fazit:


    Kann ohne Probleme mit Band 1 mithalten – emotional aufwühlend, berührend und wahnsinnig spannend.


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen