ZitatOriginal von Josefa
Mein ganz persönlicher Zahnschmerz sind Fantasy-Elemente wie der Wassergeist, der Tugomir im Buch gelegentlich die Zukunft vorhersagt. Vermutlich ist diese romantische Komponente nach Ansicht des Verlags der überwiegend weiblichen Leserschaft von historischen Romanen geschuldet.
Genau das gefällt mir sehr gut und es ist für mich alles andere als ein "romantisches" Element. Ich bin eigentlich kein Fantasy Leser, liebe aber Guy Gavriel Kay. Er schreibt historische Fantasy und erklärt, dass für ihn diese fantastischen Elemente absolut dazu gehören, weil sie für die damalige Zeit Teil der Glaubenswelt der Menschen waren. Es ist unmögilch die Psychologie und die Handelsweisen der Menschen in ihrer Zeit zu verstehen ohne diese fantastischen Elemente einzubeziehen, an die sie damals fest geglaubt haben.
Vielleicht auch deswegen ist letztlich Tugomir die Figur, die ich als Leser am besten verstehen kann.
Kay hat übrigens einen sehr guten Roman "The Last Light of the Sun" über Alfred den Großen, Edithas Großvater, geschrieben, den ich sehr empfehlen kann. Fantasy Leser beschweren sich, dass nicht genug Fantasy drin ist, aber für mich war es genau die richtige Menge.
Auf deutsch ist es "Die Fürsten des Nordens", aber wohl nur noch antiquarisch zu finden.