Tomas Espedal - Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen

  • Titel: Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen
    OT: Ga – Eller kunsten a leve et vilt og peotisk liv
    Autor: Tomas Espedal
    Übersetzt aus dem Norwegischen von: Paul Berf
    Verlag: Matthes und Seitz Berlin
    Erschienen: August 2011
    Seitenzahl: 235
    ISBN-10: 3882215518
    ISBN-13: 978-3882215519
    Preis: 19.90 EUR


    Wer dieses Buch zur Hand nimmt, den erwartet eine sehr interessante Mischung aus Roman, Essay und Reportage. Ein ganz gewiss nicht alltägliches Buch.


    Ein Mann macht sich auf den Weg zu sich selbst. Frau, Kind und Haus werden verlassen. Es soll das Leben eines Landstreichers geführt werden. Der Verlag drückt es so aus: „Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte.“


    Selbstgespräche aber auch Dialoge mit Rousseau, Rimbaud, Heidegger und anderen – entführen in eine Welt des Denkens, des Zweifelns, des Besinnens und in eine Welt der Umkehr.


    Es ist das Gehen was zum Denken anregt und inspiriert. Das Denken als offene, aber unbekannte Straße.


    Ein faszinierendes Buch, das sich mir aber nicht zur Gänze erschlossen hat. Ein Buch, das vielleicht nicht am Stück gelesen werden sollte, ein Buch nichts für Menschen mit Denkfäule. Ein Buch das ein hohes Konzentrationspotential beim Leser einfordert, ein Buch in welchem auch die vermeintlichen Nebensätze es verdient haben, beachtet zu werden.


    Tomas Espedal wurde 1961 in Bergen geboren. Dieses vorliegende Buch ist sein erstes Buch welches ins Deutsche übersetzt wurde. Man kann nur hoffen, dass man in Bälde mehr von diesem Autor auch in deutscher Sprache lesen kann.


    Für „das etwas andere Buch“ gibt es 8 Eulenpunkte. Dieses Buch ist eine gute Gelegenheit den eigenen Denkapparat mal wieder in die Pflicht zu nehmen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Denkfäule klingt merkwürdig :gruebel. Meintest du Denkfaulheit?


    Ein kleines Wortspiel meinerseits - mehr nicht. Offensichtlich geht hier aber ohne Ironiesmiley nichts. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.