Täter wie wir - Kim Fupz Aakeson

  • Das Buch


    Benji, Henrik, Niko, Susan, Tine, Merete – gemeinsam verbringen sie unbeschwerte Nachmittage; sie hängen rum, machen blöde Witze, flirten. Sie ärgern sich und haben Spaß zusammen, denken über das Leben nach und über den Tod. Die Idylle ist durch nichts zu trüben, alles fühlt sich locker und leicht an und könnte immer so weitergehen.


    Nach dem Abschlussfest der Schule trifft sich die Gruppe nach der Party am Strand und feiert dort weiter. Als es nichts mehr zu trinken gibt, brechen die Ersten auf. Nur Merete bleibt als einziges Mädchen bei den Jungs ... und dann kommt es zur Katastrophe.


    Der Autor


    Kim Fupz Aakeson ist ein dänischer Schriftsteller, Illustrator, Comicautor und Drehbuchautor.


    Meine Meinung


    Ich hab mich echt schwer getan mit der Frage, in welchem Forum ich etwas zu diesem Buch schreibe. Der Verlag gibt als Zielgruppe 12-15jährige an, eine Einschätzung, die ich überhaupt nicht teilen kann.


    Das Buch ist vollständig aus der Sicht eines Jugendlichen geschrieben. Der Autor verwendet konsequent Jugendsprache, gepaart mit vielen Schimpfwörtern und beleidigenden Bezeichnungen. Der Sprachstil wirkt auf mich gewollt und künstlich, wobei ich natürlich nicht ausschließen kann, dass es sich hier um ein Problem in der Übersetzung handelt. Die Personen selbst bleiben flach und austauschbar,


    Die im Klappentext angedeuteten unbeschwerten Nachmittage bestehen im wesentlichen aus pubertärem Gehabe und Schikanieren ihrer Umwelt. Außerdem wird anekdotenhaft der Ort geschildert, in dem die Jugendlichen aufwachsen. Eigentlich wartet man das ganze Buch auf die im Klappentext schon erwähnte Katastrophe am Strand - die dann, wenige Seiten vor Ende kommt, kurz abgehandelt wird und deren Konsequenzen für Opfer, Täter und die Freundschaft der Jugendlichen nicht weiter behandelt werden.


    Schade - das Thema des Buches hatte mich angesprochen, verschwindet aber völlig in einem Wust von belanglosen Schilderungen bedeutungsloser Einzelheiten. Die Charaktere bleiben oberflächlich und unsympathisch. Ich kann dieses Buch nicht empfehlen - weder für Jugendliche noch für Erwachsene.


    2 von 10 Punkten