Sandra Lüpkes - Götterfall
Broschiert: 336 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. August 2013)
ISBN-10: 3423249641
ISBN-13: 978-3423249645
Der 9. Fall mit Wencke Tydmers
Hier geht es zur Serienübersicht
Kurzbeschreibung:
Wencke Tydmers soll ihre Chefin auf einem Symposium zum Thema »Über die Zusammenhänge altgermanischer Mythen und moderner Politik« in Island vertreten. Eigentlich hat die LKA-Fallanalytikerin dazu keine Zeit: Ihr Job steht auf der Kippe, die Frau ihres Geliebten befindet sich kurz vor der Entbindung, und wohin mit ihrem Sohn während der Dienstreise? Da landen mysteriöse Briefe in ihrem Briefkasten. Wer schickt ihr diese Kopien von handschriftlichen Notizen ihrer verstorbenen Freundin Doro? Die Erinnerung an Doros tragischen Tod und an das rätselhafte Verschwinden des kleinen Jan vor 20 Jahren hatte sie bisher verdrängt. Der Flug nach Island wird für Wencke zur Tortur. Alle in den damaligen Fall verwickelten Personen befinden sich an Bord! Statt ihre Vorgesetzte auf dem Kongress zu vertreten, gerät Wencke in ein perfides Komplott, dessen Spuren weit in die Vergangenheit reichen …
Über die Autorin:
Hier geht es zum Autorenporträt
Sandra Lüpkes, 1971 geboren, lebte lange Jahre auf Juist, inzwischen in Münster.
Sie schreibt nicht nur Krimis, sondern auch Beziehungsratgeber oder bisher einen historischen Roman.
Meine Meinung:
Die Kurzbeschreibung finde ich in diesem Fall sehr gut, sie fasst alles wichtige zusammen, ohne zuviel zu verraten.
Bei den Krimis von Sandra Lüpkes greife ich blind zu, ich habe Wencke seit dem ersten Fall begeistert begleitet. Nach dem starken Vorgängerband "Taubenkrieg", in dem es um Rockerbanden und -rivalitäten ging, hatte es dieser Roman schwer bei mir.
Die Handlung wird immer wieder durch einen mysteriösen Ich-Erzähler unterbrochen, der von den alten isländischen Sagen erzählt und einen Ausblick gibt auf das, was kommen wird.
Der Fall an sich war spannend, schließlich geht es um Wenckes erste Leiche vor knapp 20 Jahren, es heißt nicht umsonst "Die erste Leiche vergisst man nie". Dazu die Briefe der toten Freundin, der damalige Täter auf freiem Fuss und Wenckes Gefühl, dass sie bisher nie getrogen hat, dass an der Sache etwas faul sein muss.
Wencke gerät dieses Mal ordentlich ins Strudeln, was ihre persönlichen Gefühle angeht, aber auch, wem sie trauen kann und wem nicht. So mancher Zusammenhang erschließt sich ihr und dem Leser sehr spät.
Ich fand diesen Roman schon spannend, doch die isländischen Sagen sind nicht meins. Die Einschübe fand ich eher störend, obwohl sie doch einiges aussagten. Mich haben sie in meinem Lesefluß eher behindert.
Klar wird auch der nächste Fall von Wencke bei mir einziehen, aber ich hätte dann gerne wieder etwas handfesteres, da hat mir der Rockerkrieg beim letzten Mal besser gefallen.
8 Punkte von mir.