Eine Bratsche geht flöten - Inge Lütt
Querverlag, September 2013
Taschenbuch
188 Seiten
ISBN 978-3-89656-212-8
Inhalt (Klappentext)
In wenigen Tagen endet das Festival Thuringia sonat mit einem großen Abschlusskonzert. Ulhart Sansheimer, der Bratscher, wird nicht dabei sein: Er wurde vor dem Bachdenkmal in Arnstadt tot aufgefunden. Zeugen sahen ihn zuletzt, wie er in einer Kellerkneipe Koblauchbaguettes aß. Aber ist das ein Grund? Hauptkommissarin Rogner hat ihre Zweifel - und schon bald mehr als genug Verdächtige.
Über die Autorin
Inge Lütt, Jahrgang 1959, in Köln geboren mit entsprechenden Konsequenzen. Sie lebt in der Schweiz, wo sie Luxus verkauft. Ihre erste Veröffentlichung im Querverlag war „Die Morgendiebin“ in der Anthologie Sappho küsst die Sterne (2004). Eine Bratsche geht flöten ist ihr erster Krimi.
Zum Buch
Wer einen Krimi mit Nervenkitzel, quietschende Reifen und Blutlachen erwartet, der wird nach Lektüre dieses Romans eher unbefriedigt sein.
Dieser Krimi ist erfrischend anders. In flottem Ton und mit beträchtlichem Wortwitz entwickelt Inge Lütt vor unseren Augen ihre Geschichte, präsentiert Verdächtige und mögliche Motive. Ihre Hauptkommissarin ist eine Frau mitten im Leben und wohltuend bodenständig, blieb allerdings für mich als Figur recht vage.
Manche Romanfiguren fand ich etwas überzeichnet, z.B. den Festivaldirektor von Wasten, der für mich leider zu viel Klischee bediente.
Für mich persönlich stand die Kriminalgeschichte, die an manchen Stellen doch etwas schleppend vorankam, nicht so sehr im Vordergrund, sondern eher der musikalische Rahmen, der Festival- und Orchesterbetrieb, über den die Autorin kenntnisreich und humorvoll schreibt. Unter diesem Aspekt kann ich das Buch auch Musikliebhabern wirklich empfehlen.