'Tanz auf Glas' - Kapitel 24 - 29

  • Zitat

    Original von colimuc
    Und immer mehr schreit in mir der Gedanke: Warum HOLEN sie das Baby nicht längst? Lucy ist jetzt in der 34. vielleicht sogar schon 35. oder 36. Schwangerschaftswoche. Da könnten sie das Baby ohne weiteres holen, ohne dass es zu größeren Komplikationen kommen würde. Das ist das erste Mal in dem Buch, dass ich wirklich Probleme mit der realitätsferne habe.


    Ja das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht wollte Lucy sicher gehen, dass es dem Kind auch wirklich gut geht? Vielleicht ist sie so überzeugt davon, danach zu sterben, dass sie das Kind lieber noch etwas länger wachsen lässt, um seine Chancen zu erhöhen?

  • Als ich diesen Abschnitt gelesen habe flogen die Seiten nur so dahin... ich musste schon öfters schlucken, da es wirklich emotional ist...


    Zitat

    Original von verena
    Gefragt habe ich mich, ob es tatsächlich so eine Dreiecksadoption gibt?? Verstehe ich das richtig, dass das Kind bei Lily und Ron aufwächst und Mickey sie einfach dann sieht, sobald ihm danach ist? Dadurch wird ihm ja jede Verantwortung genommen..


    Das mit der Adoption würde mich auch interessieren. Ich hatte schon einige Kapitel bevor bevor das Thema aufkam gedacht, dass Lucy wohl ihre Schwester Lily damit beauftragen würde sich um ihre Tochter zu kümmern...
    Ich frage mich nun jedoch, ob Mickey noch das Sorgerecht behält oder ob dieses komplett auf Lily und Ron übergeht und Mickey sowohl seine Rechte als auch seine Pflichten verliert.
    Wäre interessant da mehr zu erfahren... Wobei ich davon ausgehe, dass das Adoptionsrecht in Amerika von dem in Deutschland wohl abweichen dürfte...

  • Also von einer "Dreiecksadoption" hab ich auch noch nie gehoert. Sehr wohl aber von einer "offenen Adoption". Dabei sind die leiblichen Eltern (zumeist allerdings nur die Mutter) im Leben des adoptierten Kindes involviert.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Nur gut, keiner kann sehen, wie verheult ich bin. Es ist nur ein Buch und die Tränen hängen auch mit den eigenen Verlusten im Leben zusammen, doch liefen auch für die letzten Kapitel. Lucy läuft nicht vor Entscheidungen davon, sondern sie regelt noch persönlich die Adoption ihrer ungeborenen Tochter. Es ist eine gute Lösung innerhalb der Familie die Rollen anders zu besetzen und so ist Mickey auch für immer mit Lily und Ron verbunden. Ob so etwas auch in Dtl. möglich ist?


    Durch die Krankheit wird es immer wieder Phasen geben, in denen er sich nicht um seine Tochter kümmern kann, weil auch nicht um sich selbst. In Deutschland würde ein Mickey möglicherweise zeitweilig unter Betreuung stehen (Aufenthaltsbestimmungsrecht, Gesundheitssorge), denn es ist ja als Kranker nicht einfach, sich behandeln lassen zu wollen. Zu erkennen, was notwendig ist.


    Ich kann mir bei diesem Buch nicht so gut vorstellen, die Handlung vorgelesen zu bekommen oder es zum ersten Mal nebenbei zu hören. Gerade die Seiten, bei denen ich manchmal Sätze mehrmals lese und kurz inne halte, weil sie bedeutungsvoll sind. Ich möchte mir auch nicht das Buch verfilmt vorstellen, nein, meine eigenen Bilder genügen mir.


    Schön ist die unendliche Liebe zwischen Lucy und Mickey, wie schön, dass er gesundheitlich stark ist und hoffentlich auch nicht mehr einbricht, bis Lucy gehen musste. Welch wunderbares Geschenk ist das Buch mit ihrer Geschichte, auch für Mickey später und Lucys Tochter. Auch wunderbar sind die vertrauensvollen aufrichtigen vier Augen Gespräche mit Ron und ihren Schwestern. Sie schaffen einen sanften Umgang und Lucy schafft auch noch ihnen Trost zu spenden. Wie schön, dass die Frauen eine Babyparty zur Überraschung gegeben haben! Diese konnte sie noch miterleben, ein Stück Normalität, denn nach der Geburt werden Lucys Tage sehr gezählt sein.


    Wobei man doch eigentlich auch das Kind schon jetzt holen könnte. Es entwickelt sich gut. Eine natürliche Geburt kann ich mir nicht vorstellen, es wird doch vermutlich ein Kaiserschnitt. Überlebt sie diese? Ich hoffe, sie wird ihr Kind noch in den Armen halten können und hören dürfen und nicht Mickey gleichzeitig zum Witwer und Vater machen. So bittersüß traurig möchte ich es nicht. Oder will man ihr nun das Kind solange wie möglich lassen, weil die Krebsschmerzen sie bislang noch aushält und eine Therapie nur noch palliativ sein wird.


    Es ist ein Buch und daher werde ich es weiterlesen, auch wenn man ahnt, wie es endet, muss man nun tapfer es zuende lesen. Ein Wunder wird nicht mehr passieren - Lucy wird ihre Tochter als Engel im Leben begleiten.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Morgen werde ich das Buch beenden.


    Ich tue mich nach wie vor sehr schwer was die Personen betrifft.
    Zum einen berührt mich das Thema, zum anderen aber nicht Lucys Schicksal. Ich weiß nicht warum, vielleicht liegt es an der Umsetzung.


    Warum sie das Kind nicht endlich holen, verstehe ich auch nicht. Zudem finde ich es etwas befremdlich, dass Lucy immer noch die Starke spielt und Mic dabei wie ein Kind behandelt. Ist es nicht schon offensichtlich, dass sie nicht mehr lange zu leben hat? Warum beschönigt sie durch Verdrängen ihre Situation? Nur damit der arme Mic nicht traurig ist? Das hört sich jetzt vielleicht zynisch an, aber ich verstehe es nicht. Sie wird sterben und Mic benimmt sich wie ein trotziges Kind. Sie sollten lieber ihre restliche Zeit genießen.


    Das Thema geht mir nahe, das Buch nicht wirklich.


    Zudem mischen sich die Schwestern in Dinge ein, die sie nichts angehen. So wenig ich Priscilla mag, aber wer oder was gibt Lily das Recht ihr vorzuschreiben, ob sie etwas mit Nash haben darf oder nicht????
    Das geht nur sie und Nash etwas an und nicht Lily, Schwester hin oder her!!! :bonk

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Habe diesen Abschnitt auch durch und finde das Buch immer emotionaler.


    Auch ich bin der Meinung, dass die Ärzte das Kind holen könnten. Je länger sie warten, desto geringer sind die Chancen für Lucy. Da könnte ich aus der Haut fahren. Je früher man mit der Behandlung beginnen würde, desto besser sind doch die Chancen.


    Viele Grüße :wave


    Hm, ich weiß nicht. Hatte Lucy denn überhaupt ne Chance ??
    So wie ich es gelesen hab, standen ihre Chancen schon von Anfang an schlecht....

  • Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi


    Der Zusammenhalt der Familie kann in einer solchen Zeit nochmal fester werden. Man wächst mehr zusammen. Hält zusammen, unterstützt sich. Auch später noch. Aber es gibt auch andere Fälle. Da ändert sich mit dem Sterben plötzlich alles ganz schlagartig wieder und kippt ins Gegenteil um..


    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
    Wird sicherlich auch noch dadurch verstärkt, weil die Geschichte aus Lucys Sicht erzählt wird....

  • Zitat

    Original von Gucci
    Wobei man doch eigentlich auch das Kind schon jetzt holen könnte. Es entwickelt sich gut. Eine natürliche Geburt kann ich mir nicht vorstellen, es wird doch vermutlich ein Kaiserschnitt. Überlebt sie diese? Ich hoffe, sie wird ihr Kind noch in den Armen halten können und hören dürfen und nicht Mickey gleichzeitig zum Witwer und Vater machen. So bittersüß traurig möchte ich es nicht. Oder will man ihr nun das Kind solange wie möglich lassen, weil die Krebsschmerzen sie bislang noch aushält und eine Therapie nur noch palliativ sein wird.


    Diese Aussage dürfte etwas übertrieben sein. Wie gut kann sich ein Kind entwickeln, dessen Mutter schwer krebskrank ist? Ich kann mir vorstellen, dass es hinter der Entwicklung einer normalen Schwangerschaft zurück ist und deswegen nicht vorzeitig geholt wird. Über die Entwicklung des Babys gab es aber in meiner Erinnerung nicht so viel Details zu lesen, das man das eine oder das andere behaupten könnte.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Stimmt, Suzann, gebe Dir Recht! Mein Satz ist etwas wenig durchdacht getippt worden. Schließe mich Deinem berechtigtem Einwurf an.


    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Vor kurzem habe ich noch gemeckert weil mir das Buch zu zäh war, doch jetzt fliegen die Seiten nur so dahin. Leider fliegen sie damit auch auf das unausweichliche Ende zu und genau das schreckt mich vor dem weiterlesen ab. Aber trotzdem werde ich mir gleich tempos holen und die restlichen Seiten lesen.
    Die Frage mit der Geburt habe ich mir auch schon gestellt. Für eine natürliche Entbindung idt sie zu schwach und auch einrn Kaiserschnitt wird sie wohl kaum überleben. Ich vermute, dass die kleine per kaiserschnitt geholt wird, lucy sie noch kurz sieht und dann stirbt. Wahrscheinlich holen sie die kleine deswegen auch nicht früher, damit lucy noch etwas zeit hat. Wuah, ich krieg schon Tränen in die Augen wenn ich nur daran denke.
    Und wie schon die ganze zeit stellt sich mir die frage, ob das kind wirklich gesund sein kann? Immerhin wird lucys Körper vom krebs zerfressen und die Sauerstoffsattigung ist ja auch nicht die beste.
    Die Sache mit der Adoption find ich eibe vernünftige Lösung für alle. Lilly bekommt ihr langersehntes vaby, mickey kann seine Tochter weiterhin sehen, muss aber keine angst wegen seiner Krankheit haben und die kleine wird behütet aufwachsen.
    Gerade stellt sich mir noch die frage wie sie die kleine nennen werden? Ich vermute ganz stark, dass sie nach ihrer Mutter benannt wird, lucy.

  • Irgendwie hat mich dies alles mitgenommen, keine Ahnung wieso aber ich musste immer wieder Pausen machen um überhaupt weiter zu lesen.


    Lucy macht immer noch auf Stark und Mickey zieht sich in seine Krankheit zurück nur damit er sich nicht der Wahrheit stellen muss. Irgendwie verständlich und doch wieder nicht.


    Vielleicht weil nun alles sehr geballt kommt und der Anfang sich doch sehr gezogen hat.

  • Zitat

    Original von hasewue
    ...
    Warum sie das Kind nicht endlich holen, verstehe ich auch nicht.
    ...


    Das verstehe ich schon die ganze Zeit nicht, denn auch der Sauerstoffmangel ist sicherlich gefährlich.


    Zitat

    Original von hasewue
    Zudem finde ich es etwas befremdlich, dass Lucy immer noch die Starke spielt und Mic dabei wie ein Kind behandelt. Ist es nicht schon offensichtlich, dass sie nicht mehr lange zu leben hat? Warum beschönigt sie durch Verdrängen ihre Situation? Nur damit der arme Mic nicht traurig ist? Das hört sich jetzt vielleicht zynisch an, aber ich verstehe es nicht. Sie wird sterben und Mic benimmt sich wie ein trotziges Kind. Sie sollten lieber ihre restliche Zeit genießen.


    Das empfinde ich auch so. Ich habe die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, dass die Menschen eine riesenhafte Fassade aufgebaut haben, die von Tränen durchweicht wird, aber an den wahren Menschen dahinter lässt man niemanden heran.
    Solche oberflächlichen Beziehungen mag ich gar nicht haben.
    Zusätzlich regt mich auf, dass sie sich immer dann beim Sprechen gegenseitig unterbrechen und das Gespräch vertagen, wenn es wirklich wichtig ist. So als weichen sie den Problemen aus. Nur ganz selten kommt ein echtes Gespräch zustande, z.B. zwischen Lucy und Priss als sie über den Tod der Mutter sprechen.
    Warum hat Lucy nicht schon länger mit ihr darüber gesprochen? Das hätte doch viel Kummer erspart.


    Zitat

    Original von hasewue
    Zudem mischen sich die Schwestern in Dinge ein, die sie nichts angehen. So wenig ich Priscilla mag, aber wer oder was gibt Lily das Recht ihr vorzuschreiben, ob sie etwas mit Nash haben darf oder nicht????
    Das geht nur sie und Nash etwas an und nicht Lily, Schwester hin oder her!!! :bonk


    Das finde ich auch.


    In diesem Abschnitt ist nicht nur Micky schön und Lily, jetzt auch noch Ron. So viel Schönheit auf einem Haufen ertrage ich nicht.


    [SIZE=7]Edit tauscht Buchstaben.[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Das finde ich auch.


    Das hab ich jetzt gar nicht mal so sehr als einmischend gelesen, eher dass hier der Moralapostel rauskommt. Auch nicht besser :rolleyes

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • An sich eine traurige und sehr emotionale Geschichte, zunehmend kann ich ihr aber nicht mehr ganz so viel an Emotion abgewinnen: ich kann beim besten Willen langsam nicht mehr glauben, dass Lucy in ihrer Situation sich immer nur um das Wohlergehen anderer sorgt ( ... ich liess ihn zwei Schlaftabletten schlucken .... als er Nachts um zwei endlich in meinen Armen einschlief ...). Das erscheint mir inzwischen so übertrieben, Lucy wäre ja eine Heilige. Auch dass niemand sich fragt, warum es noch 7 Wochen bis zur Geburt sein MÜSSEN. Heutzutage wäre ein Baby das 6 Wochen zu früh kommt durchaus mit den besten Chancen lebensfähig und vielleicht sogar auf der Welt viel besser aufgehoben als im Körper einer schwerst Krebskranken ..

  • Viel will ich hier nicht schreiben, da mich der Abschnitt doch sehr mit genommen hab (bin etwas zart beseitet).


    Auch mir stellt sich beim lesen die Frage warum sie das Kind nicht schon früher geholt haben um vll Lucy's Leben noch zu retten?


    Auch Lucy als die Starkekämpferin, die ihren Mickey immer nur schützen will finde ich langsam etwas übertrieben.


    Naja in den nächsten Kapiteln wird es dann wohl kommen.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Puuh, hier geht es schon heftig an die Tränendrüse. Es ist gut beschrieben, es geht ans Herz.
    Auch wenn es mich weiterhin stört, dass alle ( wichtigen ) Personen so schön und gut sind.
    Aber trotzdem kann ich mir vorstellen, wie wichtig und richtig und schön dieser letzte Zusammenhalt in der Familie ist.


    Allerdings habe auch ich mich gefragt, weshalb das Kind nicht geholt wurd..........aber sehr wahrscheinlich hätte Lucy eh keine Überlebenschance mehr gehabt.


    Die Idee der Dreiecksadoption gefällt mir recht gut.

  • *seufz*
    Ich muss gestehen, dass ich leider immer noch nicht fertig bin mit dem Buch. Habe eigtl. schon den ganzen Herbst/Winter über Infekte im Bereich Bronchien/Lunge/Nebenhöhlen, etc. ... Zum Glück nix wirklich ernstes, aber gleichzeitig ein Buch zu lesen, wo jemand an Lungenkrebs stirbt und ähnliche Beschwerden hat wie man selbst war mir teilweise einfach zu heftig. Daher muss ich mich nochmal entschuldigen, dass ich immer noch nicht fertig bin (und noch immer keine Rezi geschrieben habe) ... :-( SORRY!!!