'Tanz auf Glas' - Kapitel 30 - Ende

  • Ja, das Ende war vorhersehbar - und dennoch sehr bewegend und emotional! Der Moment, als Lily das Baby Mickey zurückbringt ist schon besonders!


    Ein Buch, das schon sehr emotional gehalten ist und hier und da einfach zu dick aufträgt, dennoch muss ich sagen, dass es mir schon etwas gegeben hat und ich es auch gerne zu Ende gelesen habe - trotz Vorhersagbarkeit.

  • Endlich fertig! Ich fand die letzten Kapitel nochmal ganz schön anstrengend zu lesen, schon allein deswegen, weil ich nicht so gern seitenweise Kursiv-Druck lese.
    Ansonsten ändert sich nicht viel an meiner Meinung - mir war das alles zu schnulzig-kitschig. Ich fand die Grundidee wirklich gut, aber mit etwas weniger Harmonie, Schmalz und Gefühlsduselei hätte ich mehr Freude an dem Buch gehabt!


    Jetzt noch die Rezi und dann kann ich mich endlich dem absoluten Kontrastprogramm zuwenden: "Im Dunkel der Schuld" von Rita Hampp! :-)


    LG, Bella

  • Ja - das Ende war wenig überraschend und ich dachte mir schon längst, dass es so endet - auch dass Abby schlussendlich bei Mickey aufwachsen wird. Natürlich ist selbst nach Lucys Tod alles heile: Priscillas weicher Kern kommt zum Vorschein und sie lernt ihre große Liebe kennen, Mickey liebt seine Tochter, sie wächst bei ihm auf und er hat so gut wie keine Abstürze mehr und alle unterstützen ihn. Klar hat sich Mickey bereits bei Lucy versucht unter Kontrolle zu haben und hat es jedoch nicht geschafft - der Unterschied war nur, dass Lucy auch ohne ihn zurechtkam, was ja bei Abby nicht der Fall ist..
    Trotz aller Vorhersehbarkeit und Kitsch hat mich das Ende sehr berührt und ich hätte fast durchweg heulen können (bin allerdings auch wirklich nah am Wasser gebaut)..
    Mir hat das ganze Buch, bis auf ein paar Kleinigkeiten, wirklich außerordentlich gut gefallen.. Dies war eine wirklich herzergreifende und rührende Geschichte.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Habe das Buch grade zu Ende gelesen. Das muss ich jetzt aber erst mal verdauen und eine Nacht drüber schlafen. Morgen komm ich dann noch zu meinen Notizen.


    edit: Jetzt also noch mal ein bisschen detaillierter. Ich fand das Buch zeitweise wirklich total schrecklich. Rein gefühlsmäßig. Der Tod ging irgendwie ganz schön schnell vorbei. Und ohne großes Theater. Das hatte ich heftiger erwartet.


    Dass das Kind bei Mickey wohnt, finde ich total gut. Ich hatte es mir aber schon fast so gedacht. Ich glaube, dass er ein ganz toller Vater ist und wünsche ihm sehr, dass er sich stabil halten kann.


    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich habe gar keine großen Kritikpunkte.


    Dass Ka Hancock sich an den "Gilmore Girls" orientiert hat, finde ich super. Die habe ich geliebt. Und auch ihre Stadt. Aber ich muss trotzdem noch mal kurz dazu sagen, dass diese Stadt nicht nur Erfindung ist. Wir sind früher immer auf einen Bauernhof gefahren, um Urlaub zu machen. Das Dorf dort hatte nur zwischen 70 und 80 Einwohner (das schwankte in den Jahren). Dort war es ganz genau wie beschrieben. JEDER kannte JEDEN. Die Nachbarn besuchten sich dauernd gegenseitig und halfen sich auch. Sie kannten die Lebensgeschichte eines jeden Bewohners und einmal haben wir dort miterlebt, wie die Mutter einer 11-Jährigen gestorben ist. Sie wurde sofort von sämtlichen Dorfmüttern adoptiert. Klar ist es im Buch überspitzt, aber so abwegig nun auch wieder nicht. Dörfchen haben ihren ganz eigenen Charakter.

  • Habe diesen letzten Abschnitt nun auch durch. Er hat mich eigentlich nicht mehr sehr überrascht, trotzdem habe ich auch hier einige Tränen vergossen.


    Es war eigentlich klar, dass Lucy nicht überlebt. Aber dass Mickey sich dann doch um sein Kind kümmert fand ich sehr schön. Das habe ich eigentlich gehofft.


    Es mag zwar manchmal ein wenig realitätsfern gewesen sein aber ich hatte trotzdem schöne wenn auch teilweise sehr tränenreiche Lesestunden. Meine Rezi folgt noch.


    Viele Grüße :wave

  • Ich habe es in der Nacht zuende gelesen. Da man eigentlich von Seite 1 an wusste, dass es kein Familien-Happy-Ending geben wird, hat mich Lucy's Tod nicht ganz so heftig mitgenommen. In dem Sinne war die Vorhersehbarkeit also gut. Ein paar Tränen sind trotzdem geflossen.
    Ich find's gut, dass Mickey beschlossen hat, sich um das Kind zu kümmern und dass alle zusammenhalten, um ihn zu unterstützen.
    Sogar für Priss gibt's ein Happy Ending.
    Klar war die Geschichte sehr kitschig und trotz all dem Leid etwas realitätsfern, aber auf ihre Weise hat sie mir trotzdem gefallen.

  • Zitat

    Original von marreh
    Ja, das Ende war vorhersehbar - und dennoch sehr bewegend und emotional! Der Moment, als Lily das Baby Mickey zurückbringt ist schon besonders!


    Ein Buch, das schon sehr emotional gehalten ist und hier und da einfach zu dick aufträgt, dennoch muss ich sagen, dass es mir schon etwas gegeben hat und ich es auch gerne zu Ende gelesen habe - trotz Vorhersagbarkeit.


    Ich habe das Buch auch grad beendet und kann das hier nur unterschreiben...


    Auch wenns vll manchmal etwas überzogen war, hat die Autorin mich mitgerissen, ich wollte wissen wies weitergeht und hab auch ein paar Tränen vergossen

  • Ein wunderbares Buch, welches ich auch gern weiterempfehlen werde. Mich hat die Geschichte berührt und ich habe gehofft, dass Mickey seine Tochter bei sich haben kann und sich um sie kümmern kann.


    Zeitweise hatte ich etwas Angst, dass Lily (ich mag sie sehr) ihm das Kind entfremdet. Ich dachte, sie steigert sich da sehr in die Mutterrolle und lässt Mickey nicht so an das Kind, wie es wichtig und richtig wäre.


    Vor Lily ziehe ich meinen Hut. Sie hätte Abby sofort für immer genommen, sie liebt sie, und dann tut sie das, was sich Lucy gewünscht hat, sie gibt Mickey Abby und nimmt die Stelle der Tante ein. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für eine Person, mit Lilys Hintergrund und traurigen Erfahrungen, sehr sehr schwer ist, das Baby wieder anzugeben.


    Für Mickey habe ich mich sehr gefreut. Er hat seine Erkrankung größtenteils im Griff und kümmert sich rührend um seine Tochter. Wie Lucy es schon geahnt/gewusst hat, Mickey wächst an seiner Aufgabe und dass er es schafft und kann!


    Priss gönne ich ihr Glück auch. auch wenn sie manchmal eine Kratzbürste war, mochte ich sie gern.


    Alles in allem gibt es für mich nichts zu kritisieren. Ich hatte schöne, harte und auch traurige Lesemomente. "Tanz auf Glas" ist ein wunderbares und emotionales Buch, welches zum Schmunzeln und auch zum Weinen verführt. Ich konnte das Buch auf Grund seiner Handlung nicht in einem Rutsch lesen. Ich brauchte Pausen. Denn die Thematik ist sehr hart und ging mir sehr nahe. Aber dennoch sage ich, dieses Buch ist wunderbar! Mich hat dieses Buch berührt und es wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Auch ich habe geheult! Ganz schlimm an der Stelle, als Mickey am Plexiglas-Bettchen des Frühchens sitzt und die Tochter nach seinem Finger greift. Das Bild hat mich total ergriffen... :heul


    Und auch ich habe kein glückliches Ende erwartet, wobei die Variante der kleinen Familie mir schon gut gefällt. Den Umständen entsprechend, würde man sagen.


    Ich habe das Buch bereits als Geschenk für eine Freundin bestellt. Ich fand es echt klasse, trotz der geballten Ladung an schlimmen Themen rund um Krankheit und Tod.

  • Ich habe das Buch mit Glockenschlag Mitternacht beendet ... sehr verheult.


    Mich überrascht, die bereits einen Tag nach Lucys Tod stattfindende Trauerfeier und die Beerdigung scheint auch am nächsten/ übernächsten Tag stattgefunden zu haben. Denn Mickey wird an diesem Tag ins Krankenhaus gebracht und fünf Tage nach der Geburt seiner Tochter wird davon berichtet, er solle sie nun endlich mal besuchen. Als Großstadtkind ist man gar nicht gewohnt, dass alle Behandlungen in einem kleinen Dorfkrankenhaus durchgeführt werden können: Krebsbehandlung, geschlossene Psychiatrie, Frühgeborenbetreuung. In Hannover werden z.B. Frühgeborene in zwei-drei Kliniken betreut und dort hinverlegt = im Buch ist das alles im kleinen Dorfkrankenhaus möglich.


    Meine Befürchtung ist eingetreten: Lucy konnte ihre Tochter nicht mehr sehen/ anfassen/ hören, stirbt am Geburtstag der Tochter. Der Name Abigail ist sehr passend aus dem Märchen gewählt. Mich wundert, dass Lucy den Namen nicht noch ausgesucht hat.


    Das Auftauchen der Todesfee wird durch die sterbende Lucy noch erzählt, das befremdete mich, denn auf allen Seiten zuvor bestand die Möglichkeit, dass Lucy uns ihre Geschichte erzählt/ aufschreibt, nun ist dies nicht mehr möglich. Ich verstehe die Beweggründe der Autorin/ Dramatik, aber mich hat es gestört. Natürlich fand ich es schön, wie Lucy noch einmal die Augen aufgeschlagen hat und Mickey ihr noch einige Küsschen geben und sie sich gegenseitige Liebe schworen.


    Bedrückend lasen sich die Seiten, als Mickey bei Lily sich gegenseitig beäugen in der Versorgung von Abigail. Mir gefällt, wie Lily das Baby Weihnachten zu Mickey bringt. Das ist schön und man las auf den letzten Seiten heraus, dass Mickey in den letzten Monaten psychisch stabiler war - ist aus der Wunderschwangerschaft ein Kind hervorgegangen, welches Mickey ein Stück weit stabiler macht?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci
    Als Großstadtkind ist man gar nicht gewohnt, dass alle Behandlungen in einem kleinen Dorfkrankenhaus durchgeführt werden können: Krebsbehandlung, geschlossene Psychiatrie, Frühgeborenbetreuung. In Hannover werden z.B. Frühgeborene in zwei-drei Kliniken betreut und dort hinverlegt = im Buch ist das alles im kleinen Dorfkrankenhaus möglich.


    Wieder Punkte, die auch in den USA nicht sehr realistisch sind. Im Buch gehoert zur perfekten Kleinstadtidylle auch das perfekt ausgeruestete Krankenhaus :rolleyes

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich bin fertig und obwohl das Ende vorhersehbar war, haben mir die letzten 100 Seiten am besten gefallen, deswegen gibt es 8 Punkte.


    Ich hatte die ganze Zeit über große Probleme mit den Figuren, konnte für keinen Sympathie empfinden (außer für Abby) und manchmal haben sie mich wirklich aggressiv werden lassen. :rolleyes


    Das Thema war berührend, die Umsetzung aber zu tränenreich.


    Trotzdem gefiel mir das Ende und ich hoffe, dass Mic durchhält.


    Eine Rezi folgt heute Abend.

  • Der letzte Teil hat sch nochmal sehr gezogen und war aufgrund der kursiven Schrift auch unangenehm zu lesen.
    Dass Lilly Abby zu Mic bringt fand ich doch sehr verwunderlich, aber auch irgendwie nachvollziehbar. Allerdings finde ich es keine gute Idee, dass er die Kleine großziehen soll. Sie kriegt doch einen Schock für ihr Leben, wenn sie ihren Vater das erste mal sieht, wenn er abstürzt.


    Alles in allem war das Buch ganz ok. Das Thema war mitten aus dem Leben gegriffen, aber die man hätte die Grundidee einen Ticken besser umsetzen können. Störend sind die Passagen, die sich so elend ziehen und auch ganz minimal der Kitsch.


    Die Rezi folgt entweder heute oder morgen

  • Der letzte Abschnitt war eigentlich der beste des ganzen Buches.
    Gut vieles war vorhersehbar aber trotzdem wie sich alles entwickelt hat war doch gut beschrieben und ja ich gebe es zu mir sind auch ein paar Tränen geflossen.


    Das Mic abstürzt war nicht verwunderlich, denn sein halt war weg und er hat sich ja geweigert zu der kleinen im Bauch eine Verbindung aufzubauen.


    Aber er hat es dennoch geschafft und auch wie die ganze Kleinstadt hinter ihm stand fand ich wirklich toll und auch das Lily ihm die kleine gegeben hat und er es wirklich geschafft hat ein Vater zu sein der sogar stabil ist.


    Gut beschrieben fand ich eigentlich alles gut die Frau ist Krankenschwester und sie muss Wissen über was sie schreibt, manchmal wäre es mir auch weniger ausführlicher lieber gewesen, aber es war trotzdem ein schönes Buch und nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich die Lektüre wirklich genossen.


    Rezi folgt im Laufe des Tages.

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Wieder Punkte, die auch in den USA nicht sehr realistisch sind. Im Buch gehoert zur perfekten Kleinstadtidylle auch das perfekt ausgeruestete Krankenhaus :rolleyes


    Naja ... bis auf die geschlossene Psychiatrie gibt es das im Krankenhaus der Kleinstadt in meiner Nähe schon. Die sind da auch ziemlich breit aufgestellt. Daher ist das für mich jetzt nicht so unrealistisch, im Gegensatz zu manchen anderen Dingen. Aber da sich die Autorin ja generell generell um ein positives Bild bemüht hat, gibt es halt auch das perfekte Kleinstadtleben ohne Tratsch, Missgunst oder Neid. Aber vielleicht sind die Amerikaner da auch anders als die deutschen Kleinstadtbewohner. Bei mir im Ort geht es auf jeden Fall nicht so perfekt zu.


    Insgesamt hat mir das Buch alles in allem recht gut gefallen. In welche Richtung es ab der Mitte ging, konnte man sich schon denken. Aber es war für mich trotzdem interessant zu lesen wie Mickey mit der Situation umgehen wird. Wie sich Lucy verhält, war leider wenig überraschend. Für mich war er definitiv der interessantere Part.


    Die Rezi schreibe ich am Wochenende, da ich mich noch von meiner Erkältung erholen muss. Wegen dieser konnte ich auch nichts zu den anderen Abschnitten schreiben, da ich eine Woche lang flach lag und nun nicht in Gefahr geraten will zu spoilern. ;-)

  • Jubel! Ich bin fertig.


    Es kam wie es kommen musste. Lucy gefährdet massiv ihr Kind, als sie meint, sie müsse sich allein umziehen. Das war sehr vorhersehbar, denn es passt zu ihrem Charakter.
    Auch hier könnte ich die Krankenschwester schütteln, die übersieht, dass das Schätzchen Hilfe braucht.


    Endgültig hat es bei mir ausgesetzt in dem Moment, als das Baby nach Mickeys Finger fasst und sich an ihm festklammert. Das winzige Kind setzt den Impuls, damit Mickey seine Verantwortung spürt. Schlimmer geht's nimmer? Doch! Es schaut noch durch seine Augen in seine kaputte Seele, da kann ich nur den Kopf schütteln.


    Eine ganz schreckliche Stelle fand ich noch den Weihnachtsabend. Der arme Mickey wird fast erdrückt von der Fürsorge. Selbst Schneeschippen darf er nicht, ohne gleich einen Kakao einverleibt zu bekommen. :pille Er ist doch kein Kleinkind.
    Dann nimmt die Super-Nachbarn-Familien-Freunde-Fraktion Mickey die Chance, mit dem Baby in seinem Leben anzukommen, indem sie das Haus auf Vordermann bringen und das Kinderzimmer renovieren.
    Spätestens da hätte ich alle rausgeschmissen. Wie kann man jemanden so entmündigen? Es hätte ihm sicher gutgetan, selbst aus dieser halben Baustelle ein kleines Nest für Abby zu bauen und hätte eine Chance zur Trauerarbeit gehabt. Ihm selbst missfällt ja auch, dass Lucys Spüren einfach entfernt wurden. Auch beim Aussuchen des Grabsteines würde über ihn hinwegentschieden.
    Das arme Kind muss nun also in einem Mausoleum zum Gedenken an seine Übermutter wohnen. Es wird erschlagen von dieser Lebensbürde und der Ort sorgt schon dafür, dass Abby nicht vergisst, wen sie verpasst. Wo bleibt da Raum, sich zu entfalten?


    Was mir wirklich gefallen hat an diesem Buch, ist das Bild des Tanzes auf Glasscherben. Das finde ich wirklich stimmig und das taucht auch hier noch einmal auf. Die einzige Stelle, die mich berührt hat, war die, als Mickey eine Scherbe auf den Grabstein legt.


    Dass sich die Figuren immer unterbrechen, wenn es wirklich wichtig ist und den anderen abwürgen wollen, das finde ich echt schlimm. In der Szene als Lily Abby zurückbringt und sie sich Mickey erklären will, unterbricht er sie auch. Hört doch mal zu, was eure Mitmenschen zu sagen haben!
    Das fand ich das Schlimmste an dem Buch, dass so wenig Bereitschaft da war, dem Partner, dem Freund, der Schwester....Raum und ein Ohr zu geben. Alles würde erstickt in einer oberflächlichen Pseudo-Liebe. So habe ich das Buch empfunden.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • ..wie vermutet kein Happyend.


    Also Lucy ist gestorben und Mickey ist jetzt mit seiner Tochter und der Familie seiner Frau alleine. Das kann ja was geben.
    Abby im Schatten ihrer Mutter und hin und her gerissen zwischen Mickey und Lucy. Ob sie es wirklich akzeptieren kann nur die Tante zu sein ist fraglich, spätestens beim nächsten Krankheitsschub von Mickey wird sie auf eine harte Probe gestellt, denke ich.


    Insgesamt fand ich die Geschichte schon rund und stimmig (bis auf einige Kleinigkeiten), allerdings wirkt sie doch sehr übertrieben. Zu viel oberflächliche, zu perfekte Liebe und Familie für meinen Geschmack.
    Aber die Geschichte hat mich trotzdem sehr bewegt und zum denken angeregt.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Der letzte Teil komplett in kursiv ! Sowas mag ich an sich gar nicht, aber dass es aus der Sicht von Mickey weitergeht war ja logisc nachdem Lucy tot war.


    Lucys Brief an Lilly hat mich sehr berührt, aber ich habe mich auch sehr geärgert, dass es wieder einmal nur um Mickey ging ! Schafft er das schafft er dies .... dass es Lilly wieder einmal das Herz herausreisst wieder ein Kind zu verlieren, das interessiert niemanden ....


    An sich mochte ich das Buch ja aber mit zunehmender Geschichte wurde mir Mickey immer unsympathischer - im selben Masse wie mir alles andere langsam zu "perfekt" wurde: die Stadt, das Krankenhaus, die Nachbarn, sogar die Ärztin und der Psychiater ...

  • Wow, das Buch war für mich irgendwie super schwer zu lesen. So viel Drama, das ging irgendwie nicht jeden Tag. Aber jetzt bin ich auch durch.


    Den letzten Teil fand ich deutlich am besten. Mickey war für mich wohl die authentischste Figur im ganzen Buch. Aus seiner Sicht zu lesen, war erfrischend, nachdem ich mit Lucys Sicht auf die Dinge irgendwie nicht so viel anfangen konnte. Außerdem mag ich immer gerne Protagonisten, die sich im Verlauf entwickeln und am Ende der Geschichte nicht am gleichen Punkt stehen, wie am Anfang und Mickey ist so jemand.
    Wie die Kleine ihn um den Finger wickelt, fand ich rührend. Klar ist das super-kitschig. Aber meiner Meinung gehören Babys zu den wenigen Personengruppen, die kitschig sein dürfen. Sie wissen es noch nicht besser. :lache
    Die Weihnachtsszene war mir aber auch wieder zu viel. Dafür haben mir die Glasscherben auf dem Grab wieder gut gefallen.


    Insgesamt bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben, aber ein bisschen weniger Drama und ein bisschen Subtilität hätten nicht geschadet.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Ich habe das Buch nun auch beendet. Es hat lange gedauert, nicht weil das für mich schlecht war oder so, sondern eher weil ich eine gewisse Hemmung hatte das Buch weiter zulesen, da es für mich zu emotinal war. Ich kann dies nur schlecht beschreiben. Bei mir sind während des Lesen sehr viele Tränen geflossen und es war für mich stellenweise wirklich zu viel und hart. Es ist ein sehr bewegendes Buch, aber definitiv keine leichte Kost.


    Ich bin mehr als froh, dass Mickey mit seiner Tochter vereint ist. Für mich wäre sehr schlimm gewesen, wenn sie wirklich bei Lil und Ron ausgewachsen wäre. Sie wären ebenfalls wunderbare Eltern geworden, keine Frage. Aber so hat es dem Buch dann doch noch ein "positives" Ende gegeben.
    An dem Buch werde ich lange zu knabbern haben..

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



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