Irvine Welsh / Acid House

  • Irvine Welsh's "Acid House", 1994 geschrieben und 1999 im deutschen Buchhandel erschienen, ist ein "Werk" was einen ziemlich fesselt, wenn man einmal begonnen hat zu lesen.


    In diesem sehr dünnen Buch (gerade mal 160 Seiten) beschreibt Welsh mit bitterbösem Humor die Abgründe und Sehnsüchte der Johnnys und Marys unserer Tage - auch wenn es in seinen Geschichten nicht immer mit rechten Dingen zuzugehen scheint.


    Diese rauhen, aufwühlenden Geschichten bersten von Kraft und Energie, sie versprühen einen bissigen, gnadenlosen Humor, zeigen Mitgefühl und entzünden ein Feuerwerk sprachlichen Erfindungsreichtums, daß sie kein Leser beiseite legen kann, ohne nicht in die beste Laune versetzt worden zu sein. (Sunday Times)


    Ebenso ist das Buch auch verfilmt worden, auch unter dem Titel "Acid House" von Paul McGuigan, der einen brillianten Soundtrack dazu liefert, mit dabei: Oasis, The Verve und Chemical Brothers.


    Lesen, anschauen und abgehen!!!!

  • Titel: The Acid House
    Autor: Irvine Welsh
    Übersetzt von: Clara Drechsler und Harald Hellmann
    Verlag: DTV
    Erschienen: 2003
    Seitenzahl: 155
    ISBN-10: 3423206012
    ISBN-13: 978-3423206013


    Wer das Normale und gleichzeitig das Außergewöhnliche sucht, der liegt mit diesem Buch von Irvine Welsh sicher richtig. Welsh ist ein Autor der sich nicht mit Banalitäten abgibt, obwohl er sie auf eine ganz besondere Art und Weise beschreibt. Er ist ein Autor des Widerspruchs. Seine Sprache ist deftig, zum Teil sehr hart, trotzdem verbirgt sich in ihr eine tiefe Emotionalität, geprägt von einer oftmals hoffnungslosen Resignation. Welsh beschreibt das Leben so wie es vielerorts gelebt wird; gelebt von Losern und Außenseitern, gelebt von denen, die immer und überall vergessen oder übersehen werden.


    Irvine Welsh beschönigt nichts, ganz im Gegenteil. Er beschreibt die Dinge so wie sie sind, nimmt dabei auf nichts und niemanden Rücksicht. Seine Beschreibungen sind brutal real, aber wahrscheinlich kann man es auch nicht anders beschreiben. Trotzdem sind die Geschichten in diesem Buch von einer gnadenlosen Energie und von einem zum Teil schon verletzenden Sarkasmus.


    Irvine Welsh wurde 1958 geboren und lebt in Amsterdam, London und Schottland. Er gehört zu den wirklich unbequemen zeitgenössischen Autoren, er gehört zu denen die anecken, die sich nicht einschüchtern lassen.


    Die 13 in diesem Buch versammelten Geschichten sind jede für sich eine literarische Kostbarkeit. Welsh schreibt kompromissloser als Charles Bukowski und seine Themenvielfalt ist schon beeindruckend.


    Ein Buch das polarisiert, es ist lesenswert – sicher aber nicht für jede und jeden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.