wenn das wirklich ein Trend werden würde... stell Dir vor man wird nur noch mit sowas zugeschmissen
Als Film wär das sicher mal witzig solang man nichts dafür zahlen muss
wenn das wirklich ein Trend werden würde... stell Dir vor man wird nur noch mit sowas zugeschmissen
Als Film wär das sicher mal witzig solang man nichts dafür zahlen muss
Hömma!
Ich bin entsetzt. Das ist mal wieder die Jugend von heute.
Da bieten die Dir höchstes Niveau, ich meine so ein Saurier hat ein Stockmaß von mindesten zehn Metern oder so, das ist ja wohl hoch, und Du willst das für umme.
ähmm die Sache mit der Jungend ... ähmmm eher nicht
naja der ein oder andere Fernsehsender spendiert uns das mal sicher
ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
Daß SelbstverlegerInnen wenig bis nichts Originelles produzieren, hat für mich nicht nur seinen Grund darin, daß man sich an Publikumsinteressen orientiert, weil man verkaufen möchte.
Es liegt in meinen Augen eher an der Frage nach der Originalität an sich. Woher soll sie denn kommen?
...
Selbst etwas ausdenken ist eine Eigenleistung, die die wenigsten, die schreiben wollen, erbringen. Viele, sehr viele Geschichten sind doch 'Me-toos', also: ich kann das auch, Fan Fiction im weitesten Sinn. Nachahmen von geliebten Vorbildern.
Ich bin der Ansicht, daß viele zu schreiben beginnen, weil sie das, was sie aufgenommen haben, reproduzieren. Für originell halten sie es deshalb, weil es in ihren Worten geschieht - beim genaueren Hinsehen sind es oft nicht einmal ihre eigenen Worte, wohlbemerkt - , sie schreiben also etwas aus sich heraus, was sie gar nicht erdacht haben, sondern andere.
Sie produzieren nicht, sie reproduzieren.
Das kann ich so nicht stehenlassen. Wenn du mal genauer hinsehen würdest, müsstest du erkennen, dass viele Selfpublisher ihre eigene Story erzählen. Dass vieles davon schlecht geschrieben oder voller Rechtschreibfehler ist, weil das Lektorat fehlt, sei mal dahingestellt, aber es sind Geschichten dabei, die originell und eben keine Nachahmungen sind. Manche wollen sich eigene Erlebnisse vom Herzen schreiben, andere schreiben über ein Thema, das gerade nicht angesagt ist und deshalb keinen Verlag finden würde. Und es sind richtig gute Romane darunter. Die kann man doch nicht alle über einen Kamm scheren!
Die "Me-toos" schreien nach Aufmerksamkeit durch ihre Ähnlichkeit mit den großen Vorbildern, aber es gibt genügend andere Romane, die eben nicht mit dem Mainstream mitschwimmen, sondern ihrer eigenen Richtung folgen.
Mir sind Trends eigentlich relativ egal, sei es nun in der Mode, der Musik oder bei Büchern. Ich lese die Genres, die ich mag und wenn ein neuer Trend auf den Markt kommt, von dem ich weiß, das ist nicht mein Ding, dann lasse ich die Finger davon.
Man muss ja nicht jeden Mist mitmachen
ZitatOriginal von Alice Thierry
Aber das Spektrum der zwischenmenschlichen Interaktion ist nun mal begrenzt und wir können nur verhackstücken, was wir uns mit unserer menschlichen Wahrnehmung vorstellen können. Gerade in unserer wahnsinnig medialen Welt war eigentlich alles schon mal da.
Ist das wirklich das Problem an den Geschichten? Ganz persönlich finde ich es eigentlich nicht schlimm, wenn alle zehn Jahre die Geschichte von Romeo und Julia in neuer Variation und auf dem aktuellen Stand des Zeitgeschehens wieder neu geschrieben wird. Das Problem an den Trends ist meines Erachtens, daß eben viele gleichartige Bücher in einer relativ kurzen Zeitspanne erscheinen, die nicht nur äußerlich zum Verwechseln ähnlich sind und weniger, daß irgendwie alles schon einmal da war.
ZitatOriginal von Jenks
Ich lese die Genres, die ich mag und wenn ein neuer Trend auf den Markt kommt, von dem ich weiß, das ist nicht mein Ding, dann lasse ich die Finger davon.
Man muss ja nicht jeden Mist mitmachen
Aus meiner Sicht sind nicht die Trends das Problem, die sowieso nicht mein Ding sind. Die Türme von Vampir- und Auswandererbüchern kann man schließlich im Buchladen relativ leicht umgehen. Viel schlimmer ist, wenn ein Trend in einem Genre auftritt, daß man selbst gerne liest. Bei mir persönlich sind das zum Beispiel die Krimis. Dort gibt es zwei große Trends, die ich beide ablehne - zum einen künstlich drapierte, meist nackte Frauenleichen, zum anderen die Regio-Krimis, die immer mehr ins Lächerliche abdriften, bis sie nur noch eine Karikatur ihrer selbst sind. Beide Trends zusammen genommen nehmen einen relativ breiten Raum im Krimiregal ein und verdrängen die Alternativen. Ähnlich sieht es beim Thema Historisches aus. Man könnte verzweifeln, wenn man in der entsprechenden Ecke im Buchladen steht und einem lauter Damen von den Covern entgegenblicken.
ZitatOriginal von LeSeebär
Ähnlich sieht es beim Thema Historisches aus. Man könnte verzweifeln, wenn man in der entsprechenden Ecke im Buchladen steht und einem lauter Damen von den Covern entgegenblicken
Das unterschreibe ich sofort.
Und Du hast Recht: Natürlich sind nicht die immer gleichen Beziehungskonstellationen das Problem. Boy meets Girl macht einfach den größten Teil der Stories aus, weil uns das beschäftigt und wir nicht genug davon kriegen können. Deshalb lesen wir es auch gern in immer neuem oder zumindest vermeintlich neuem Gewand.
Die eigentliche Crux sind die Stereotypen und immer gleichen Versatzstücke, die uns in den Genres fast schulbuchmäßig begegnen.
Deswegen habe ich auch den Thread "Man nehme.. Zutaten für Krimi, Fantasy & Co." aufgemacht.
Ich denke, es ist ganz interessant, mal den Finger auf die jeweiligen 08/15-Ausstattung zu legen.
ZitatOriginal von Leseschildkröte
Das kann ich so nicht stehenlassen. Wenn du mal genauer hinsehen würdest, müsstest du erkennen, dass viele Selfpublisher ihre eigene Story erzählen. Dass vieles davon schlecht geschrieben oder voller Rechtschreibfehler ist, weil das Lektorat fehlt, sei mal dahingestellt, aber es sind Geschichten dabei, die originell und eben keine Nachahmungen sind. Manche wollen sich eigene Erlebnisse vom Herzen schreiben, andere schreiben über ein Thema, das gerade nicht angesagt ist und deshalb keinen Verlag finden würde. Und es sind richtig gute Romane darunter. Die kann man doch nicht alle über einen Kamm scheren!
Die "Me-toos" schreien nach Aufmerksamkeit durch ihre Ähnlichkeit mit den großen Vorbildern, aber es gibt genügend andere Romane, die eben nicht mit dem Mainstream mitschwimmen, sondern ihrer eigenen Richtung folgen.
Ich weiß, daß Du das so nicht stehenlassen kannst. Aber ich kenne das Argument, es begegnet mir fünfmal pro Woche und an Tagen, in denen ich mehrere Stunden im Internet zubringe, fünfmal pro Stunde.
Voraus: ich schere nicht alle über einen Kamm. ich schrieb oben 'Viele, die schreiben ...' nicht: Alle, die schreiben'.
Die 'eigene' Geschichte ist wieder ein ganz anderes Problem. Es geht nicht darum, ob man die Geschichte irgendwo abgeschrieben hat, sondern darum, wie weit man sich von all dem, was man im eigenen Kopf angesammelt hat aus jahrelanger Lektüre, aus Filmen, Musik, aus allem, was unsere Vorstellungswelt bildet, also von all dem entfernen kann, um etwas Eigenes zu gestalten. Das ist richtig schwer, dazu braucht man viel, viel Talent und das ist den wenigstens gegeben. Viele behelfen sich damit, daß sie eine beträchtliche Geschicklichkeit darin entwickeln, Vorgegebenes neu zusammenzusetzen, ohne lange zu hinterfragen. Daraus können gute Romane werden, ein guter Teil des Unterhaltungsmarkts speist sich exakt daraus. Aber es ist immer noch Mainstream, weil der nämlich einen beträchtlichen Sog hat.
Dazu kommen muß aber auch eine ausgeprägte Fähigkeit im Umgang mit Sprache und damit meine ich nicht die Beherrschung von Rechtschreibung und Zeichensetzung und Grundkenntnisse der Grammatik. Das allein müßte schon so selbstverständlich sein, daß es überhaupt keiner Erwähnung bedarf.
Es ist ein sehr schlechtes Zeichen, daß man darüber dauernd reden muß. Und man muß darüber reden, weil es grundsätzlich in der Anwendung fundamentaler Fähigkleiten mangelt.
Und eben das, die ausgeprügte Fähigkeit im Umgang mit Sprache, finde ich in weiten Teilen des Unterhaltungsmarkts nicht und bei den SelbstverlegerInnen schon dreimal nicht.
Und nun sagst Du, ich solle genauer hinsehen. Das ist berechtigt.
Aber wie genau ist 'genauer'? 50 Leseproben? 150? 300 oder tausend?
Und warum setzt Du voraus, daß ich nicht genau hingesehen habe?
Ich interessiere mich z.B. stark für Kinder - und Jugendbücher, nicht als Lesefutter, sondern weil ich das Genre enorm wichtig finde. Es ist geradezu wesentlich, was man Kindern als Lektüre vorsetzt.
Auf der Suche nach guten Kinder - und Jugendbüchern sehe ich mich auch bei den SelbstverlegerInnen um. Was ich dort unter 'Kinderbücher' bis dato gefunden habe, hat mir den Eindruck vermittelt, daß die AutorInnen mehrheitlich Kinder für minderbegabt bis grenzdebil halten. Niemand hat auch nur eine Ahnung von den Erfordernissen eines zeitgemäßen Buchs für Kinder.
Für Jugendliche gibt es vornehmlich Liebesromane, oft mit Fantasy-Anteil.
Nun gebe ich zu, daß ich persönlich das weitgehend für Quark halte. Aber hin und wieder sollen Jugendliche gern auch Quark lesen. Allerdings gibt es den bei Verlagen schon kiloweise und besser gemacht.
Was ich mir sonst noch ansehe bei SelbstverlegerInnen ist Fantasy. Das ist nur für mich, in dem Bereich suche ich immer nach neuen Anregungen. Was ich in dem Bereich vorfinde, ist, ich sage es zurückhaltend, ungenügend.
Und selbst wenn man da nun den Roman der Romane finden würde, legitimierte das nicht die wenig gelungene Restmenge von zweihundert untauglichen 'Romanen'.
Ich glaube nicht, daß etwas, das SelbstverlegerInnen bieten, Trend werden kann noch, daß das Selbstverlegen überhaupt die Zukunft ist. Es ist viel zu mühsam für Leserinnen, etwas Taugliches zu finden. Vor allem kommt einer die Suche bald aussichtslos vor, weil Leseprobe nach Leseprobe nach Leseprobe keinen Erfolg bringt.
Es ist weitgehend vergebliche Mühe.
Aber ich habe auch erst höchstens 350 Leseproben hinter mir.
ZitatOriginal von LeSeebär
Ähnlich sieht es beim Thema Historisches aus. Man könnte verzweifeln, wenn man in der entsprechenden Ecke im Buchladen steht und einem lauter Damen von den Covern entgegenblicken.
Och, ich bin da immer ganz froh drum. Schon wieder ein Buch, dem ich am Cover ablesen kann, daß der Inhalt mich wahrscheinlich ärgern wird.
ZitatOriginal von Leseschildkröte
Wenn du mal genauer hinsehen würdest, müsstest du erkennen, dass viele Selfpublisher ihre eigene Story erzählen. [...] Manche wollen sich eigene Erlebnisse vom Herzen schreiben [...]
Das ist ein Aspekt, bei dem mir, ehrlich gesagt, immer ein bißchen mulmig wird. Wenn Menschen, womöglich noch auf äußerst unbeholfene Weise, einen literarischen Seelenstriptease hinlegen. Ich bin da immer versucht zu fragen, ob das mit dem Therapeuten abgesprochen ist. Ich kann's natürlich irgendwo verstehen: jemand hat (subjektiv) das Gefühl, das Schicksal habe ihn ungerecht behandelt. Und der Jemand hat womöglich auch noch recht. Er schreibt vielleicht, weil er Zuspruch und Bestätigung möchte. Und erhält bissige Kommentare und Ein-Stern-Wertungen auf Amazon, weil er mit Orthographie und Grammatik auf Kriegsfuß steht.
Wenn man Autor und Buch nicht sauber voneinander trennen kann (und das ist bei uns Hobby-Autoren gern und häufig der Fall), ist das gegenüber dem Leser nicht fair. Wenn ein Leser ein Buch schlecht findet, sollte er sich für diese Meinung nicht auch noch schlecht fühlen müssen, weil er das Gefühl hat, jemanden zu treten, der ohnehin schon am Boden liegt.
ZitatOriginal von magali
Ich glaube nicht, daß etwas, das SelbstverlegerInnen bieten, Trend werden kann noch, daß das Selbstverlegen überhaupt die Zukunft ist.
Selbstverlegen ist - hoffentlich! - der Trend für viele Autoren, die, wie oben irgendwo gesagt "ein Herzensprojekt" verwirklichen wollen. Für sich selbst, in zweiter Linie für ein paar Freunde, und am Rande vielleicht auch für ein paar Leute, die darauf stoßen und die es zufällig interessiert. Hoffentlich insofern, als es den DKZVs ein wenig das Wasser abgräbt. Ein Buch im DIY-Verfahren zu basteln ist letzlich auch nichts anderes als einen Tischläufer zu häkeln oder Topflappen zu stricken: Es ruiniert die Nerven und macht Spaß. Und man zeigt es hinterher vor in einer erstaunlichen Gefühlsmelange von Scham und Stolz.
Was ich nicht wirklich sehe, ist das große Problem für die Leserschaft. Ob's nun zehntausend oder hunderttausend Titel sind, die Amazon mir anbietet - zuviel ist es in jedem Fall. Zuviel Mist, zuviel Eintöniges, zuviel Abgekupfertes, selbst wenn ich nur die Verlagsbücher sondiere. Dieses Problem haben die Selbstverleger nicht verursacht, sondern nur verstärkt. Es wäre auch nicht fair, vom Buch eines Indie-Autoren zu erwarten, es müsse grundsätzlich besser sein als das, was Verlage an massentauglichem Schrott auf den Markt werfen. Ich würde mir wünschen, es wäre besser. Aber wenn sich die "Indies" in vorauseilendem Gehorsam verbiegen *** und denselben Gesetzen "des Marktes" folgen, die angeblich die Verlage ihren Autoren diktieren, dann kann ich ihnen das kaum zum Vorwurf machen.
Ich vermute, auf die allermeisten Selbstverleger wird man doch sowieso nur stoßen, wenn man gezielt danach sucht? (Und ich muß zugeben: zumindest ich suche eher selten nach Dinosaurier-Pornos :lache.)
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*** "verbiegen": äußerst beliebte Vokabel in Self Publisher-Kreisen, vor allem im Zusammenhang mit Verlagslektoraten und der Wendung "sich nicht verbiegen lassen"
Im Bereich Sachbuch sind mir zwei Trends aufgefallen, zum einen die unzähligen Bücher, in denen es um Helmut Schmidt geht, zum anderen um Wolfskinder. Ob die Bücher allein dem hohen Alter der Zeitzeugen geschuldet sind, es um die Historie und einen wissenschaftlichen Anspruch geht oder um Umsatz, lässt sich schwer beurteilen. Zudem jährt sich alsbald die Befreiung ostpreußischer Gebiete, so dass sicherlich ein vermehrtes Interesse an den Schicksalen der Wolfskinder geweckt werden wird.
Um Menschen die ähnlich wie Frau Kampusch weggefangen wurden und dann nach Jahren wieder die Freiheit erlangen...
Auch nicht schön.
genervte Grüße von Elbereth
edit doppelteintrag