Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Kommissarin Veronica Sloan wird ein grausiges Video zugespielt: die Aufnahme eines Mannes, der zu Tode gefoltert wird. Das Opfer ist ein mächtiger Drogenboss, dessen Leiche bald darauf auftaucht. Zur Aufklärung des Falles braucht Veronica die Hilfe von FBI-Agent Jeremy Sykes, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat ...
über die Autorin (gem. Amazon)
Leslie Parrish ist das Pseudonym der Autorin Leslie Kelly. Neben Liebesromanen schreibt sie auch düstere Thriller für eine wachsende Fangemeinde. Parrish lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern in Maryland.
meine Meinung
Ein Mann wird grausam gefoltert und der Täter zeichnet seine Tat auf. Diese Aufzeichnung leitet er an Detective Veronica Sloan, genannt Ronnie, weiter. Diese ist geschockt und weiß: wenn sie den Täter nicht findet, mordert er weiter...
Ich habe bereits die Black-CATs-Reihe von Leslie Parrish gelesen und war davon angetan. "Der Klang des Verderbens" ist der zweite Teil der Veronica-Sloan-Reihe und für mich ein kompletter Reinfall.
Die Idee hinter dem Buch ist dabei durchaus interessant. In naher Zukunft werden die Menschen gechipt sein. Somit werden Ausweise unnötig. Zudem läuft eine Testphase, in der Menschen Chips am Sehnerv operiert werden, so dass jede Sekunde ihres Lebens aufgezeichnet werden kann. Ich fand dieses Szenario beängstigend, aber auch sehr interessant. Denn es birgt sehr viel Potenzial für spannende Geschichten.
Und genau das schafft Leslie Parrish nicht. Zum einen kann sie sich nicht entscheiden, ob sie nun einen Thriller oder doch lieber eine Romanze mit Krimi-Anteil erzählt. Dadurch ist die Geschichte weder Fisch noch Fleisch. Zum anderen passiert in der ersten Hälfte des Buches, bis auf den grausamen Einstieg, so gut wie gar nichts. Die Autorin bespricht lieber gefühlte 20 Mal, was in den USA vorgefallen ist und warum die US-Regierung nun eher friedliebend ist. Das ist zwar als Hintergrundinformation grundsätzlich interessant, doch ich muss es nicht so oft auf 200 Seiten lesen.
Die Figuren, allen voran Veronica Sloan und ihr FBI-Partner, bleiben in meinen Augen blass und flach. Ich konnte zu keiner Figur eine wirkliche Bindung aufbauen. Zu stereotypisch waren ihre Charakterzüge.
Der Stil von Leslie Parrish hingegen lässt sich gut und flüssig lesen. Dennoch bleiben die beschriebenen Handlungen eher emotionslos. Das hat für mich nicht gepasst.
Fazit: kein gutes Buch und leider nicht das, was ich erwartet hatte. Schade!