'Die Champagnerkönigin' - Seiten 104 - 219

  • Hallo Richie,
    ja - das ANKOMMEN, hat Petra toll eingefangen.


    Endlich kann sie etwas mehr sein als die Deko in Berlin, sie fühlt sich wohl, hat ein Stück von sich entdeckt.


    Dass sie noch ein wenig hochtrabende Erwartungen hat, kann man ihr hier nachsehen, finde ich.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Also, wenn Daniel seine Schwester ruft, dann ruft er: Schiiiislään!"
    Nicht zu verwechseln mit Schakeline ... :grin


    Ist übrigens ein typisch französischer Name und noch dazu aus der Gegend. Wenn ich vor Ort recherchiere, gehe ich immer auf Friedhöfe, suche alte Gräber und schaue, wie die Verstorbenen früherer Zeiten hießen :write


    Grüßis, Petra


    Von mir auch ein Danke, Petra!


    Dass das typisch französisch ist... naja, hätte ich nicht gedacht :-) Und zum Glück ist das zweite "S" in ihrem Namen ja scheinbar eher kurz.... :lache

  • Ja, Leon ist meiner Meinung nach zwar kein übler Kerl, aber manchmal schon ein unsensibler Klotz, der schon zuerst an sich selbst denkt. Allerdings ist Isabelle auch keine Mutter Theresa, insofern passen die beiden wieder zueinander ;).


    Mir macht es riesigen Spaß Isabelles Entwicklung zu verfolgen. Es fasziniert mich, wie diese reiche und verwöhnte junge Frau ihren Platz im Leben gefunden hat und so bereitwillig lernt, anpackt und alle früheren Standesdünkel über Bord wirft.


    Und ich finde es ausgesprochen interessant, was an Informationen zum Weinanbau und Weinherstellung etc. in die Geschichte einfließt. Ich lebe in einer Weingegend und habe schon einige Weinkeller besichtigt incl. Führung.


    Schon traurig, dass Leon so plötzlich stirbt, noch dazu wo er sich gerade besonnen hat.
    Andererseits sehe ich bereits vor meinem inneren Auge wie Isabelle gemeinsam mit Daniel das Weingut in eine glänzende Zukunft führt und Henriette auf den zweiten Platz verweist - vielleicht sogar aufkauft :gruebel :grin.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch sogar noch besser als "Solang die Welt noch schläft", und das mochte ich schon sehr :-].

  • Auch Teil zwei hat mich so sehr gefesselt, dass ich ihn in einem Rutsch gelesen habe. (Nur leider hab ich mal wieder zu spät abends angefangen mit lesen, weil mir die nötige Zeit fehlt, denn sonst hätte ich gern noch weiter gelesen, aber morgen ist auch noch ein Tag...)


    Wow was ist nur mit Isabelle los? So langsam mag ich das Mädel richtig, denn sie dreht sich um 180 Grad, was man in dieser Lebensphase ihr auch abkauft. Um sich einzuleben, stellt sie sich einigen Nachbarn vor und findet sogar Freunde, die sie auch braucht, um nicht den Mut zu verlieren. Und um die Geldnot zu überbrücken verkauft sie ihren kostbaren Schmuck, was sehr tapfer von ihr ist, denn das fällt einem so hohen Töchterchen sicher nicht leicht.


    Henriette Trubert weiß was sie will und tut dafür echt alles. Sie ist Geschäftsfrau durch und durch und geht dabei sprichwörtlich auch über Leichen. Wie sie die Feiningers auf ihrem Fest vorstellt, ist sehr klug und gewitzt, allerdings auch echt fies. Keine Frau, die man mag, aber sie weiß sich sicher durchzusetzen...


    Leon ist auch in diesem Abschnitt bis kurz vor Schluss ein Unsympath, denn er denkt nur an sich und nicht an Isabelle. Radfahren hier, Geld ohne Ende und tun und lassen was man will. Er bleibt einfach ein Lebemann. Bitte bloß den einfachen Weg mit wenig Aufwand nehmen. Ich stimme Petra in der Hinsicht zu, dass es leicht fällt sich in solch einen stattlichen Kerl zu verlieben, aber zum Heiraten taugt er scheinbar nicht. Sein tragisches Ende hat Leon zwar nicht verdient, aber so ist es wohl. Schön fand ich, dass er kurz vor seinem Tod dann doch einsichtig war und das Gut behalten wollte. Auch die Neuigkeiten mit der Schwangerschaft gingen mir sehr nahe (aber ich hatte es auch ein bisschen erwartet, dass das bald kommt, schließlich liebten sich die zwei in einer Tour). ;-)


    Die Szene mit Daniels Schwester im Krankenhaus (Ghislaine, was für ein unaussprechlicher Name :-)) zeigt nochmal, dass sich Isabelle doch sehr verändert hat. Dass Ghislaine ein Kind verloren hat, stimmte mich überaus traurig, denn sie scheint es sehr gewollt zu haben...


    Das Lesen des Buches ist ein richtiger Genuss, denn beim Lesen bekommt man echt Lust ein Piccolöchen zu öffnen. Und ein Schokolädchen bitte noch dazu...

  • Auch diesen Teil habe ich jetzt durch. Nach wie vor liest es sich sehr flüssig und mein "Verlangen" nach Champagner steigt stetig. Bis jetzt dachte ich ja immer, dass das Produkt noch lange nicht den Preis rechtfertigt, aber nun..... Werde mal auch die Südmärkte der einen bestimmten Supermarktkette aufsuchen.


    Ich finde Leon ja nicht gänzlich unsympathisch aber etwas egoistisch, er denkt nur an seine Radrennen. Soll sich das Weingut denn selbst bearbeiten?


    Isabelle hingegen gefällt mir immer besser. Sie packt an wo es notwendig ist und versetzt sogar einen Teil ihres Schmucks um an Geld zu kommen. Auch sehr schön fand ich ihre Freundschaften mit ihren Nachbarn und ihre Eingliederung in die Dorfgemeinschaft.


    Gerade war es so schön und Isabell schmückt mit anderen den Dorfplatz als sie diese Hiobsbotschaft von Leons Unfall erreicht. Dass Leon dann stribt hat mich sehr schockiert.


    Wer auch nicht gerade meine Sympathie hat ist Henriette Trubert. Nicht nur auf dem Fest sondern sogar noch im Krankenhaus hat sie Leon noch bedrängt das Gut zu verkaufen. Zum Glück hat er es nicht getan.


    Ich hoffe Isabelle fängt sich wieder.


    Viele Grüße :wave

  • Darf ich ein paar Worte zu Isabelles Entwicklung sagen?


    In Isabelle steckt ein großes Stück von mir, aber auch von vielen andern Frauen! Was haben wir als junge Mädchen nicht alles für hochtrabende Ideen und Pläne! Doch dann bekommt man vom Leben die eine oder andere Ohrfeige verpasst, man fällt auf die Nase, holt sich blutige Knie, rappelt sich wieder auf ...
    Nur nicht unterkriegen lassen!, lautet irgendwann die Devise.
    Und gerade in dem Moment, in dem man glaubt, jetzt habe man die Weisheit mit dem Löffel gegessen, jetzt könne einen nichts mehr erschüttern, kommt die nächste Ohrfeige.
    Kennt ihr das auch???


    Liebe Grüße, eure Petra

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Darf ich ein paar Worte zu Isabelles Entwicklung sagen?


    Nur nicht unterkriegen lassen!, lautet irgendwann die Devise.
    Und gerade in dem Moment, in dem man glaubt, jetzt habe man die Weisheit mit dem Löffel gegessen, jetzt könne einen nichts mehr erschüttern, kommt die nächste Ohrfeige.
    Kennt ihr das auch???


    Liebe Grüße, eure Petra


    Genau so ist es :-( kaum ist man obenauf kommt der nächste Dämpfer

  • Gestern mußte ich die letzten 19 Seiten des Abschnitts noch lesen, aber die hatten es wirklich in sich.


    Leon und sein Unfall, dann bedrängt ihn Henriette auch noch am Krankenbett :schlaeger Ich glaube mir ihr werden wir noch viel Freude haben.


    Er stirbt und Isabelle ist schwanger - eine absolute Herausforderung!

  • Nun ist mein Kaffepäuschen zwischen der Hausarbeit doch länger geworden denn ich musste den Abschnitt unbedingt zu Ende lesen.


    Leon`s Tod am Ende macht ein wenig traurig doch passt es in das Auf und Ab der bisherigen Geschichte finde ich. Kaum sieht man etwas Licht am Horizont wird man wieder zurück geworfen.
    Isabelle nimmt nun alles selber in die Hand und arrangiert sich auch mit dem ständigen Radfahren von Leon. Nutzt es sogar im Grunde für Ihre Zwecke aus. Sie will unbedingt ds Weingut behalten und es zu etwas machen. Sie verkauft dafür sogar ihren Schmuck, das soll schon was heißen.
    Trotz der vielen Arbeit ist sie Glücklich und fühlt sich Zuhause.
    Henritte ist mir auch sehr unsympatisch, geht buchstäblich ber Leichen selbst im Krankenhaus will sie Leon noch das Gut abkaufen.


    Daniel wird nach meinem Gefühl für Isabelle auch noch eien große Hilfe sein. Sie sollen ihren alten untätigen Kellermeister zum Mond schießen und Daniel einstellen. Der wird mit seinem ehemaligen Weinbergen tausend Mal besser umgehen.

  • Ich bin noch nicht ganz mit dem Abschnitt durch, daher möchte ich die anderen Posts jetzt nicht lesen. Aber auf Seite 164 wird Raymond einmal vom Dupont zu Dumont. Bin ich grad drüber gestolpert und dachte, ich lass den Hinweis mal schnell da ... ;-)


  • Oh das kenne ich gut. Alles muss man sich erkämpfen. Kaum glaubt man, man das das gröbste geschafft, kommt von irgendwo ein Hammer :bonk

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein


  • Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von dingle
    Ich bin noch nicht ganz mit dem Abschnitt durch, daher möchte ich die anderen Posts jetzt nicht lesen. Aber auf Seite 164 wird Raymond einmal vom Dupont zu Dumont. Bin ich grad drüber gestolpert und dachte, ich lass den Hinweis mal schnell da ... ;-)


    Danke für den Hinweis. Dieser FEhler wird spätestens in der zweiten Auflage ausgemerzt, dank dir!


    Liebe Grüße, Petra

  • Ich habe den 2. Abschnitt auch gerade beendet und freue mich schon aufs Weiterlesen, da ich morgen nicht dazu kommen werde...


    Ich finde es schön, dass Isabelle sich die Blösse gibt und ihrer Freundin Clara schreibt und sie um Hilfe, also Bücher zur Haushaltsführung, bittet. Ich glaube nicht, dass das jede an ihrer Stelle getan hätte. Leon hingegen, macht sich weiter ständig mit dem Fahrrad aus dem Haus, um den süssen Champagner an den Mann zu bringen. Auch wenn ich denke, dass das ein Vorwand ist, nur um Fahrrad fahren zu können. Ich meine, ich kann es verstehen, ich mach meine Besorgungen auch lieber per Rad als zu Fuss, das geht einfach schneller. Nur irgendwie finde ich ihn zu stark auf Frauen fixiert. War er schon immer so? Sorry, aber ich habe das erste Buch nicht gelesen.


    Währenddessen macht sich Isabelle auf, um ihre Nachbarn kennen zu lernen. Die beiden Guenin Schwägerinnen scheinen ja wirklich nett zu sein, und ich glaube, sie freuen sich von ganzem Herzen über "frisches Blut" im Dorf. Madame Chapron ist sicher auch auf ihre Art nett, aber ich halte sie für eine pipelette, also eine Tratschtante. Ihr würde ich nicht unbedingt ein Geheimnis anvertrauen. Sie ist es ja auch, die Isabelle über Ghislaine aufklärt.


    Dass den Feiningers die Kunden aus Amerika abgeworben wurden ist schon ein starkes Stück, aber vielleicht sollten sich die Beiden eh erstmal auf den Binnenmarkt konzentrieren. Und die Sache mit der andouillette, da kann ich Isabelle verstehen, ich hab die auch erst probiert, bevor man mir sagte, was da alles drin ist. Ich mag diese Würste schon garnicht ansehen...


    Die Troubert will Leon also das Weingut abkaufen, obwohl ich der Meinung bin, dass 2 Mio Franc nicht sehr viel sind, wenn mich nicht alles täuscht, gab es zu der Zeit noch alte Franc, die waren weniger wert... Naja, jedenfalls fand ich das schon auch anmassend, dass sie Leon überall als "den Radfahrer" vorgestellt hat. Aber zum Glück schafft es Isabelle, ihn zum Nicht-verkaufen zu überreden.
    Sie führt das Gut und Leon soll Radfahren, so sind beide glücklich, mit dem, was sie machen.


    Nur, hat Leon einen Unfall und stirbt... Als die Frauen das Fest vorbereitet haben und Isabelle nach Ghislaine gefragt hat und zur Antwort bekam, sie wäre nicht da, vielleicht verreist, dachte ich schon, auch sie wäre nach Mailand aufgebrochen, weil sie eine Affähre mit Leon hätte.


    Jetzt ist Isabelle also auf sich allein gestellt, und auch noch schwanger, wie soll sie das alles nuch schaffen?

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Danke für die Antwort, Petra!
    (Man findet doch bei allen Unstimmigkeiten mit den Eltern immer wieder auch mal Dinge, für die man ihnen dankbar sein muss. Ich möchte nicht Schiiiislään gerufen werden! :lache)


    Naja, wobei man beachten sollte, dass die Franzosen eine weichere Aussprache haben als die Deutschen und ich finde schiislään eigentlich einen klangvollen Namen, jedenfalls besser als Mandy, Sandy, Justin usw... :grin

  • Nun war ich schon wieder so in der Geschichte gefangen, dass ich erneut das Ende des Abschnitts "überlesen" habe. :unschuld


    Isabelle's Art und Weise mit den Schwierigkeiten umzugehen und diese als Herausforderung anzunehmen gefällt mir immer besser. Von der behüteten Unternehmertochter zu einer selbständigen, selbstbewussten Winzerin und Geschäftsfrau finde ich eine beachtliche Entwicklung.


    Und nun - wo er endlich geläutert erschien - stirbt Leon ... :-(

  • Leons Tod kommt zwar leider nicht überraschend (sowas gehört meiner Meinung nach nicht in den Klappentext) und dennoch hat es mich mitgenommen. Mir blieb er weiterhin sympathisch - ich kann ihn teilweise sogar verstehen: Das Radfahren ist sein Lebenstraum, seine große Leidenschaft - wieso sollte er da also alles aufgeben für etwas, dass vllt. gar nichts wird?? Allerdings hätte er etwas entgegenkommender Isabelle gegenüber sein können, dass sie sich die Arbeit teilen und er nur an ein paar Radrennen teilnimmt...
    Das er bei seinem Sturz ausgerechnet auf die Pflastersteine fällt, die da ja eigentlich gar nicht hingehören finde ich allerdings etwas zu zufällig.. Da hätte auch ein Sturz auf die Straße gereicht..


    Ich bin gespannt wie Isabelle nun die Situation meistert.. Ausgerechnet auch noch mit Kind. Dadurch dass sie ja sowieso schon alles alleine gemacht hat, wäre das mit Leon schon nicht einfach geworden, aber nun ist alles doch recht kompliziert..
    Ich denke auch, dass hier auf alle Fälle Daniel ,Gishlaine und Raymond noch eine große Rolle spielen werden..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von mazian


    Naja, wobei man beachten sollte, dass die Franzosen eine weichere Aussprache haben als die Deutschen und ich finde schiislään eigentlich einen klangvollen Namen, jedenfalls besser als Mandy, Sandy, Justin usw... :grin


    Mir hat der Name auch sehr gut gefallen, passt in die Zeit und da alte Namen ja gerade wieder Konjunktur haben.. Na meine Zeit für Kinder ist um aber sonst??

  • Zitat

    Original von dingle
    ...
    Und nun - wo er endlich geläutert erschien - stirbt Leon ... :-(


    Hallo dingle,
    ich fand es schön, dass Isabelle noch die Chance hatte, mit ihm zu reden und seinen Wandelwunsch zu erkennen.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Diesen zweiten Abschnitt habe ich nur so verschlungen. Isabelle macht sich und ich finde diese Wandlung schlüssig. Sie ist clever, lernt schnell und nimmt auch Ratschläge an. Leon wehrt sich da eher, wohl aber eher weil er sich eigentlich lieber dem Radeln widmen will.
    Ich habe die ganze Zeit schon überlegt, wie Isabelle Leon wohl "los wird", hatte aber eher an eine Trennung gedacht. Dann kam der Unfall und ich dachte, er wäre gestorben, aber als er den Radunfall dann erstmal soweit überstanden hatte, habe ich nicht mehr mit seinem Tod gerechnet. Puh... Seine Wandlungswunsch am Krankenbett konnte ich nicht ganz glauben...


    Sehr traurig fand ich die Szene als Isabelle zum ersten Mal ihren Schmuck verkauft hat und Leon davon erzählt und er das überhaupt nicht würdigt. :cry


    Und Isabelle ist schwanger - endlich mal eine Schwangerschaft in einem Buch, die sich nicht durch ewige ach-so-überraschende Übelkeit ankündigt und die alle anderen Frauen immer schon vor der Schwangeren erkennen. Danke, Petra! :anbet


    Gut gefallen mit auch die vielen Informationen über den Champagner. Ich finde sie sehr interessant und gleichzeitig sind sie so stimmig eingebaut, dass sie perfekt in die Geschichte passen.