'Die Champagnerkönigin' - Seiten 308 - 409

  • Ich habe den Abschnitt jetzt zur Hälfte gelesen und meine Begeisterung für das Buch bleibt konstant. :-)
    Schade, dass Clara und Josefine nur kurz auf dem Weingut waren, aber wenigstens hat sich Isabelle wieder aufgerappelt. Isa wird immer mehr zu einer gestandenen Frau, das gefällt.


    Der Besuch an Leons Grab ist zwar traurig, aber notwendig, denn nur so kann sie seinen Tod richtig verarbeiten.


    Madame Trubert ist ja echt eine fiese Schlange, sie versucht echt mit allen Mitteln Isabelle zu schaden. Ich hoffe nur, dass Daniel diese Dame bald im Stich lässt und dafür Isabelle unterstützt.

  • So nun habe ich den Abschnitt vollständig gelesen.


    Mensch Isabelle hat es aber auch echt nicht leicht. Erst kommen die Flaschen- und Korkenlieferungen, die wieder ein Heidengeld kosten, dann die Wölfe, die ihr zwei Schafe reißen, so dass sie die Herde verkauft und dann kann Clara wegen ihres Göttergatten nicht kommen. Ist dann natürlich logisch, dass das Baby kommen muss, wenn die arme Isa ganz allein ist.


    Hach wie sehr habe ich gebangt und mich gefreut, dass Daniel mal wieder der Retter in der Not ist, das war wieder eine ideale Schmachtszene.


    Dass Isabelle ein Mädchen bekommt, das hatte ich ganz fest im Gefühl, denn Daniel kann ja vielleicht später (so mein Wunschdenken) einen Stammhalter zeugen. Aus den beiden wird nach der Tortur bestimmt etwas, oder?


    Der Mädchenname Margerite ist wirklich sehr sehr schön.


    Ich fand in diesem Abschnitt eigentlich nur eine Sache verwunderlich: Isabelle bekommt von der Hebamme den Rat keinen Alkohol so kurz vor der Niederkunft zu trinken und so verzichtet sie. Doch kaum ist sie bei Raymond, nippt sie am rosé Champagner und bei Daniels Schwester gibt es eine feuchtfröhliche Feier, bei der sie dem Alkohol auch nicht abgeneigt ist. Das fand ich dann doch schon etwas bedenklich. Klar wusste man zu der Zeit noch nicht was Alkohol in der Schwangerschaft für Schaden anrichten kann, aber sie hätte ja trotzdem den Rat der Hebamme annehmen können.


    Und nun noch etwas zu Clara: Als Josefine und Clara zu Besuch sind und darüber reden, wie man Isabelle helfen kann, da macht Clara den Vorschlag für ein Landhotel, scheinbar Claras großer Traum, wo sie doch früher mal die Apotheke des Vaters führen wollte. Soll das schon ein kleiner Wink für Buch 3 werden, dass Clara ihren Gerhard vielleicht verlässt und ihrem Traum folgt? Hach diese Erwähnung hat mich schon sehr sehr neugierig gemacht...


    Fast bin ich schon etwas traurig, dass ich jetzt nur noch einen Abschnitt vor mir habe, bevor das Buch dann schon vorbei ist. :-(

  • Momentan schleppt sich das Ganze etwas dahin. Margarite ist da ein bezaubernder Name. :-)


    Henriettes Übernahme scheitert und zwischen Isabelle und Daniel entwickelt sich nun doch etwas.
    Clare wird nicht kommen das war fast klar.


    Vielleicht wird es nochmal in im letzten Abschnitt spannend.

  • Hach wie schön! Zwar bin eigentlich ein sehr skeptischer Leser und oft ist mir vieles zu unrealistisch – aber diese Entbindung, so sehr „zufällig“ und romantisch sie auch war – hat mir dann doch gefallen! Manchmal darf es einfach so sein :grin. Da kann ich auch gern drüber hinwegsehen, dass die Wehen schon sehr plötzlich und sehr knapp aufeinander kamen.


    Die Sache mit Daniel geht mir ehrlich gesagt etwas zu schnell. Zwar fand ich es sehr passend, ihn erstmal stehenzulassen, dennoch spürt Isabelle ja sehr deutlich Schmetterlinge im Bauch. Und das nicht mal ein halbes Jahr nach Leons Tod und mit seinem Kind in ihrem Bauch. Da hätte ich mir mehr Zeit dazwischen gewünscht, allerdings gestehe ich den Zwängen des Zeitablaufes natürlich zu, dass einfach nicht mehr Zeit vorhanden ist, schließlich steht die Jahrhundertwende vor der Tür! Und jetzt einen Cut von einen, zwei Jahren zu machen hätte den Lesefluß komplett auseinandergerissen.


    Raymond wird jetzt auch nochmal geschickt ins Spiel gebracht – für mich war der schon längst abgeschrieben. Dennoch nach wie vor sympathisch und dass er sich Isabelle als präsentable Gattin an seiner Seite wünscht ist ja erstmal nicht falsch. Mal sehen, ob er noch mal „angreift“ (wobei ich mir gegenüber Daniel keine großen Chancen ausrechne) und ob Isabelle diese ihr zugedachte Rolle jetzt noch will (was ich mir nicht vorstellen kann).


    Zitat

    Original von Brigia
    Ist es eigentlich so, dass man bei Büchern immer eher kritisch ist, wenn es zu glatt läuft, aber sich über jede Menge Pech nicht so wundert? :gruebel Ob das eine schlechte Eigenschaft deutscher Leser ist? :gruebel


    Interessante Frage. Ich denke, es kommt sehr auf das jeweilige Buch und die Erwartungen an. Für mich muss es a) ausgewogen und b) möglichst realistisch sein . Ein Buch mit lauter positiven Ereignissen ist sicher ein tolles Wohlfühlbuch, aber ohne Höhen und Tiefen langweilig. Wenns jemanden nur schlecht geht, macht das mir aber auch keinen Spaß beim Lesen. Früher habe ich oft historische Romane gelesen, in denen es der Protagonistin nur schlecht ging, bis kurz vor Ende die große Wende eintrat. Solche Bücher finde ich deprimierend und mag ich heute nicht mehr lesen.


    Für mich ist ein gewisse Portion Realismus notwendig, wobei der ein oder andere „Zufalls“treffer natürlich dabeisein darf. So hat es mich hier weitaus mehr „gestört“, dass aus Isabelle so schnell die perfekte Haushälterin wird (siehe vor allem an den Essen für die Erntehelfer, das mal schnell eben aus dem Ofen gezaubert wird), dafür überhaupt nicht Daniels zufälliges Auftauchen bei der Geburt, da es dafür für mich hinreichend Gründe gab. Das kommt aber immer sehr auf die eigene Sichtweise an. Ob das jetzt typisch deutsch ist??? Da bräuchten wir eine Eule mit Auslandsleseerfahrung.


    Über was anderes bin ich in diesem Abschnitt noch gestolpert und zwar über das Erntebittfest. Ich kenne von hier nur das Erntedankfest. Ich nehme aber sehr stark an, Petra hat das schon richtig recherchiert und frage mich jetzt, ob das typisch für die damalige Zeit oder die dortige Region ist! Gibt’s sowas heute noch?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina



    Über was anderes bin ich in diesem Abschnitt noch gestolpert und zwar über das Erntebittfest. Ich kenne von hier nur das Erntedankfest. Ich nehme aber sehr stark an, Petra hat das schon richtig recherchiert und frage mich jetzt, ob das typisch für die damalige Zeit oder die dortige Region ist! Gibt’s sowas heute noch?


    Ja, das Erntebittfest ist typisch für die Champagne. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es das auch in anderen Winzerregionen gibt, denn es macht ja sehr viel Sinn, den lieben Gott VORHER schon um eine gute Ernte zu bitten.


    Ich finde übrigens nicht, dass in Isabelles Leben besonders viel schief oder gut läuft. Wenn ich mir mein Leben anschaue und das vieler Freunde, dann ist dieses ewige Auf und Ab völlig normal. Manchmal würde ich mir in meinem Leben ein bisschen "gepflegte Langeweile" wünschen, aber das ist mir wohl nicht gegeben. Dafür sind die Dinge ständig im Fluss. Was heute gut ist, gilt morgen schon nicht mehr. Was mir heute Angst macht, verliert übermorgen den Schrecken ...


    Liebe Grüße, eure Petra

  • hach, bald ist das schöne Buch vorbei, ich mag lieber gar nicht weiterlesen :grin


    Als Isabelle endlich ihren blöden Kellermeister rausgeschmissen hat, hätte ich ihr ja gerne gratuliert.
    Und dass Daniel den Feininger-Champagner ganz neu definieren wird, ist ja klar.


    Sein Liebesgeständnis kam auch nicht wirklich überraschend, mir hat es aber gut gefallen, dass Isabelle ihm nicht gleich in die Arme gefallen ist, sondern erstmal zögert. Alles andere wäre unglaubwürdig gewesen, immerhin hat sie Leon geliebt und erwartet sein Kind.


    Das Baby kommt dann auch noch überraschend auf die Welt, aber alles geht gut, auch ohne Clara. Schade, dass die nicht kommen konnte, hoffentlich waren die wichtigen Termine nicht nur vorgeschoben und ihr blöder Ehemann hat ihr die Reise verboten?


    Und dann ist da ja noch Raymond, der Isabelle immer noch sehr attraktiv findet und von Henriette ja praktisch auf sie gestoßen wird. Aber der ist doch zu alt für Isabelle... Ich habe auch den Eindruck, dass sie mehr einen väterlichen Freund in ihm sieht als einen potentiellen Liebhaber. Wenn sie über so was überhaupt nachdenkt, wahrscheinlich ist sie noch gar nicht auf den Gedanken gekommen.

  • Danke Petra für deine lieben Worte. :wave


    Ich habe mein Exemplar jetzt erst einmal an meinen Papa verliehen, damit er auch so schöne Lesestunden erleben darf wie ich mit dem Buch. Ich geh mal ganz stark davon aus, dass ihm die Geschichte gefallen wird.


    Naja und hier herrscht richtiges Lesewetter, denn es regnet in Strömen...

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Ich finde übrigens nicht, dass in Isabelles Leben besonders viel schief oder gut läuft. Wenn ich mir mein Leben anschaue und das vieler Freunde, dann ist dieses ewige Auf und Ab völlig normal. Manchmal würde ich mir in meinem Leben ein bisschen "gepflegte Langeweile" wünschen, aber das ist mir wohl nicht gegeben. Dafür sind die Dinge ständig im Fluss. Was heute gut ist, gilt morgen schon nicht mehr. Was mir heute Angst macht, verliert übermorgen den Schrecken ...


    Auf längere Sicht gesehen hast du natürlich recht. Hier im Buch sind die Ereignisse auf nicht mal zwei Jahre verteilt und da kommt natürlich sehr viel zusammen. Wobei gerade die Jahre, die Isabelle erlebt, zu den bewegtesten im Leben gehören - Umzug, Heirat, das erste Kind, Berufswahl ... Natürlich ist es im Roman verdichtet und gerafft erzählt, aber schließlich wollen wir ja auch nicht monatelanges "Nichts-Neues" lesen. :lache Aber dauernd so hin- und hergeworfen zu werden wie Isabelle würde einen wohl verrückt machen.


    Ansonsten bin ich ganz froh, dass ich in einer Lebensphase bin, in der sich das Leben einigermaßen beruhigt hat. Natürlich ist es ein stetiges Auf und Ab, dennoch ist mir aufgefallen, dass es seit einigen Jahren nichts wirklich Neues zu erzählen gibt. Darüber bin ich auch sehr froh, denn momentan wäre jede Änderung wohl zum Negativen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina



    Ansonsten bin ich ganz froh, dass ich in einer Lebensphase bin, in der sich das Leben einigermaßen beruhigt hat. Natürlich ist es ein stetiges Auf und Ab, dennoch ist mir aufgefallen, dass es seit einigen Jahren nichts wirklich Neues zu erzählen gibt. Darüber bin ich auch sehr froh, denn momentan wäre jede Änderung wohl zum Negativen.


    "Gepflegte Langeweile" nenne ich diesen Zustand, den ich mir manchmal sehnlichst herbeiwünsche. Aber in unserem Leben spielen Veränderungen - die guten wie die weniger guten - stets die Hauptrolle ...


    Genieße den ruhigen Fluss des Lebens, liebe Leserina. Eine kluge Freundin von mir, sie ist Anfang sechzig, sagt immer, sie wäre dankbar, wenn nichts passiert, weil dann auch nichts schlechtes passiert.


    Liebe Grüße von Petra

  • Der Kellermeister ist ja wirklich eine Katastrophe. Wie sah es eigentlich mit der Ausbildung dazu aus? In der Champagne hatte man ja pro Winzer offensichtlich nur je einen Bedarf. Aber irgendwie musste der Nachwuchs ja auch ausgebildet werden. Der war ja nicht erst selber Meister, wenn der Ausbilder in Rente ging.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Wie sah es eigentlich mit der Ausbildung dazu aus? ... irgendwie musste der Nachwuchs ja auch ausgebildet werden. Der war ja nicht erst selber Meister, wenn der Ausbilder in Rente ging.


    Das läuft so, wie schon immer hier in Frankreich: Fährst du 3 Mal mit auf die Baustelle, bist du schon Geselle und kannst deine eigene "ich mach alles - kann aber nichts" Firma aufmachen. Für Kellermeister also: Schau 2 - 3 Mal zu, was der "Alte" macht, und schon bist du Kellermeister :lache :lache :lache


    Ok, ist übertrieben, aber jedenfalls bei der Sache mit den Gesellen, kommt es mir hier so vor, weil so eine richtige Ausbildung wie in Deutschland gibt es hier nicht.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Zumindest hatte man im Falle einer Stellenbesetzung kein Problem, jemand neues darauf zu setzen.


    Ja, vor allem, weil Daniel wohl wirklich kompetent ist, da er ja von Kindesbeinen an nichts anderes gemacht hat...

  • Ich hatte diesen Teil schon vor einiger Zeit gelesen - konnte aber leider vorher nicht ins Netz.


    Da ich das Buch auch schon durch habe, versuche ich hier nichts zu verraten...


    Endlich trennt sich Isabelle von ihrem Kellermeister! Ich hatte die ganze Zeit Angst, daß dieser noch die ganze Ernte "verpanscht". Aber Isabelle bereitet dem Spuk rechtzeitig ein Ende!


    Und Daniel rettet Isabelle erneut - und Leon hat eine Tochter...


    Aber schnell weiter zum letzten Abschnitt.. :wave