'Die Champagnerkönigin' - Seiten 410 - Ende

  • So, ich habe mich nun auch durch den leider letzten Abschnitt gelesen. Schade, dass schon Schluss ist!


    Ich fand sehr bewundernswert, wie Isabelle die "Behinderung" ihrer Tochter angeht. Soviel Schneid hätte ich ihr fast gar nicht zugetraut...interessant auch, dass es weder die anderen Dorfbewohner, noch Daniel, schwer nehmen, sondern das Kind einfach als solches annehmen.


    Von Raymond war ich schwer enttäuscht. Soviel geplante Werbung um Isabelle herum und mit welchen Absichten? Innerlich habe ich ein echtes Laubhüttenfest gefeiert, als ihm seine Pläne mit Isa´s Tochter herausgerutscht sind und sie ansatzlos pariert hat. Blödmann, der. Wehe, Clara fällt im nächsten Band auf so einen Charmeur herein!


    Dass Josefine und Clara nun ein Kind erwarten, ist auch eine recht interessante Wendung. Nur bei Clara befürchte ich dadurch noch eine Verschlimmerung ihrer Lage zuhause. Oje, was das wohl wird.


    Dass Isabell von Renoir gemalt wird, fand ich als Einschub, quasi als Schmankerl, ganz herrlich.


    Alles in allem ein weiterer toller Band, wenn mir auch die fahrradverrückte Josi im ersten Band noch ein klein wenig besser gefallen hat, bin ich doch am Ende mit Isabelle auch mehr als versöhnt worden. Die Erwartungen auf Band 3 sind nun demenstprechend hoch und ich ignoriere das geplante Erscheinungsdatum einfach mal gedanklich.


    Rezi folgt demnächst...

  • Zitat

    Original von chiclana


    Hmm, ich weiß nicht recht. Dieses Verhalten jetzt nur an Dörfler oder Städter festzumachen, finde ich doch sehr gewagt. Das Isabelles Freunde zu ihr halten ist natürlich einerseits schon stimmig. Gleichzeitig finde ich die Reaktion von Marie (?), die das Kind nicht hüten will, realistischer. Und Daniel ist mir einfach etwas zu gut - in allem, was er tut.


    Mazians Standpunkt kann ich gut verstehen. Die Landbevölkerung ist einfach viel näher an der Natur, an Tod und Geburt, denn bei den Tieren wird es öfter einmal vorkommen, dass eines missgestaltet oder behindert zur Welt kommt.
    Das Verweigern der Beaufsichtigung wiederum führe ich auf das verlorene eigene Kind zurück.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich habe vor zur Lesung nach Schwaikheim zu gehen. :wave


    ... ich bin auch noch in Waiblingen, in Vaihingen-Enz, in Stuttgart-Vaihingen, in Hemmingen und und und.
    Wer mag, kann ja mal kurz goggeln, welche Strecken das sind. Waiblingen ist ja bspw. von Fellbach net sooo weit weg ...


    Ich freue mich, euch zu treffen. Bitte gebt euch unbedingt zu erkennen, ja?


    Liebe Grüße, eure Petra

  • Wirklich schade, dass wohl auch Niedersachsen nicht Durst-Benning Leseland ist. Dies zumindest erzählte mir meine Buchhandelsfreundin, die schon länger Petras Romane liest und mir auch schon früher diese empfohlen hat.
    "Solange die Welt noch schläft" war mein erstes PDB, meine Freundin freut sich schon nach mir die "Champagnerkönigin" lesen zu können. Habe beim letzen Besuch bei ihr auch schon einmal genau auf die Bücher bei Autorenname B geschaut, zwecks Bücherausleihen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Liebe Gucci,


    ich war schon drei Mal je eine ganze Woche lang in Niedersachsen auf Lesereise! Das ist schon einige Jahre her, und dieses Mal bin ich hauptsächlich in Ba-Wü unterwegs. Im Dezember stehen allerdings noch zwei Thüringen-Termine an.


    Liebe Grüße von Petra

  • Hallo, bin noch nicht ganz durch, drum lese ich die Posts noch nicht.


    Petra - in Thüringen? Liest Du irgendwo? Neugierig guck...



    Mich wunderte, als Isabelle in Berlin ankam, hat sie sich gewundert, dass erst 2 Jahre vergangen sein sollen, dass sie aus Berlin geflüchtet war.
    Es muss doch länger her sein :gruebel Sie hatte doch Leon geheiratet und erst in Noth gelebt. Dann zogen sie nach Frankreich, dann folgte eine Schwangerschaft und als sie in Berlin ankamen, war das Kind ja schon 5-6 Monate alt. Ende Mai fing die Geschäftsreise doch erst an :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein


  • Ja, hier in der Gegend gibt es einige Lesungen, da finde ich bestimmt was passendes. :lache


    Hier mal der Link zu allen Terminen

  • So, inzwischen habe ich auch ausgelesen. Mir geht es wie den anderen - das Ende kam zu schnell. In Berlin geht sie - wenn auch mehr oder weniger angetütert - in Raymond ins Bett und dann sieht sie Daniel und ist gleich Feuer und Flamme. Wie erklärt sie denn Raymond, dass sie doch lieber Daniel nimmt :lache
    Und wie reagiert Raymond?
    Interessant war auch die Begegnung mit den Eltern. Die Mutter stocksteif aber vom Vater hatte ich den Eindruck, da geht noch was. Er war nicht gänzlich abweisend. Immerhin hat er sein Beileid ausgesprochen.
    Sicherlich werden wir 2015 noch das eine oder andere lesen.
    Und was mit Clara geschieht interessiert mich auch sehr.


    Vielen Dank für die Leserundenbegleitung. :wave

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    Wendy Wasserstein

  • Ich bin vorhin fertig geworden. Das war ein wunderschöner Roman.


    Clara kommt zu Besuch und muss Isabelle die unschöne Wahrheit mitteilen, dass ihre Tochter nicht gesund ist. Der Überbringer schlechter Nachrichten wurde früher schon geköpft. Wie mutig Clara ist, das auszusprechen. Und dass Isabelle nach Claras Abreise sofort zu einem Arzt fährt, ist für mich das Zeichen, dass sie selbst schon geahnt hat, dass etwas nicht stimmt. Wie traurig, dieser erneute Schicksalsschlag.


    Der Auftritt von Renoir gibt dem Roman noch ein besonderes Flair. Das mag ich gerne, wenn historische Berühmtheiten einen Platz bekommen. Mich hat interessiert, wie das Porträt dann zu einem Etikett umgewandelt wird, aber auch das wird erwähnt.


    Die Reise mit Raymond Dupont durch Europa... Da streiten sich in Isabelles Brust die Mutter und die Geschäftsfrau. Ich weiß nicht, wie ich entschieden hätte. Zumal Daniel ja auch noch vermutet, dass Raymond andere Absichten hat. Noch ein Risiko, dass Isabelle eingeht, auch wenn sie sich wohl noch nicht ganz klar darüber ist, dass sie Daniel mehr begehrt als bewusst.


    Mein Respekt vor Isabelle, dass sie sich bei Clara entschuldigt. Das wäre auch zuviel gewesen, wenn da noch ein Zerwürfnis geblieben wäre. Schade, dass Isabelles Eltern so kalt geblieben sind, doch das wäre zuviel Zuckerguss gewesen nach all der Zeit.


    Raymond, tja... Er ist halt ein Mann, der um das kämpft, was er haben möchte. Ich vermute allerdings, dass er Gentleman genug sein wird und Isabelle keine Steine in den Weg legt. Immerhin hat er zu Henriette auch noch ein geschäftliches Verhältnis und lädt sie sogar zu seiner Feier ein.


    Mir ging das Ende auch zu schnell, doch andererseits ist das ganz geschickt, so bleibt das Buch noch länger im Hinterkopf. Man spinnt die offenen Fäden weiter.


    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Interessante Lektüre, die mich den Alltag vergessen ließ und mir neue Seiten aufgezeigt hat. Einfach schön.

  • Eine sehr schöne "Lesereise" insgesamt! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Figuren sind alle meiner Meinung nach sehr stimmig und "die Chemie" zwischen ihnen war nachvollziehbar.


    Mir tut Raymond fast ein bisschen leid am Ende. Er ist doch ein toller Mann, der halt in bestimmten Kreisen unterwegs ist und an einen bestimmten Lebenstil gewöhnt ist. Ich glaube, er ist es einfach überhaupt nicht gewöhnt, andere Personen in seinen Planungen zu berücksichtigen - daher will er die Kleine abgeben. Dabei unterstelle ich ihm gar nicht mal böse Absichten, er kann ja wirklich der Meinung sein, dass sie da am besten versorgt ist. Zu Isabell passt er halt leider nicht.


    Die Szene mit ihren Eltern hat er aber großartig gemeistert! Am Tisch des Kaisers. :lache :anbet In meinem Kopfkino läuft seitdem eine ähnliche Szene, nur mit Clara statt Isabell und einem Herrn Gropius statt Isabells Vater... :grin


    Ich fand, dass die Chemie zwischen den beiden wunderbar heraus kam am Ende. Wie Petra, glaube ich, irgendwo schon einmal beschrieben hat, ist Raymond gut zum Verlieben aber eben nicht zum Heiraten. Daniel passt da deutlich besser.


    Der letzte Satz ist wunderbar. V.a. in Verbindung mit Isabells Aussage Josefine gegenüber, wo sie daran zweifelt, dass sie überhaupt für die Liebe geeignet ist (oder so ähnlich). Das ist aber ein Entwicklungsschritt, der mir fehlt: Die Liebelei mit Raymond passt noch zu dieser Aussage, aber dann hat Isabell offenbar eine innere Entwicklung gemacht, die bei mir nicht so ganz rüber gekommen ist. Ist es, weil sie sich ganz einfach klar darüber wird, was sie wirklich will? Was bringt Isabell dazu, dann doch noch an die Liebe zu glauben?

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Ihr Lieben,


    das tut soooooooooo gut, eure Beiträge zu lesen. Für mich ist es das größte Glück, wenn ich euch viele schöne Lesestunden bereiten kann. Raus aus dem Alltag, abschalten, sich dem Lesen hingeben - dabei laden sich die Batterien viel mehr auf, als man vielleicht glaubt.


    Einen Hinweis erlaube ich mir hier: Auf Facebook habe ich derzeit eine Aktion laufen, die geht so: Jeder, der mein Buch rezensiert und mir per PN an Petra Durst-Benning - Autorin schreibt, auf welchen Plattformen seine Rezi überall erscheint, kommt in den Lostopf. Ende Oktober verlose ich zehn Hardcover, handsigniert natürlich.
    Wer ein Buch gewinnt, kann das signierte behalten und das unsignierte weiterschenken. Schön, oder?


    Da ihr fleißige Rezi-Schreiber seid, wofür ich mich sehr bedanke, wäre das doch was für euch, dachte ich mir.


    Eure Petra

  • Ich finde es schon lustig. Bis zu diesem Buch habe ich mich nie mit Champagner befasst. Jetzt lese ich ein anderes Buch und dort hat sich die Dame eine Flasche Veuve Clicquot gegönnt. ;-)


    Das hat mich doch glatt an die Champagnerkönigin erinnert. Ich wusste doch tatsächlich was damit gemeint war :grin


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Ich finde es schon lustig. Bis zu diesem Buch habe ich mich nie mit Champagner befasst. Jetzt lese ich ein anderes Buch und dort hat sich die Dame eine Flasche Veuve Clicquot gegönnt. ;-)


    Das hat mich doch glatt an die Champagnerkönigin erinnert. Ich wusste doch tatsächlich was damit gemeint war :grin


    Viele Grüße :wave


    Das kam in meinem Buch auch vor.


    Liest Du etwa auch "Im Dunkel der Schuld" von Rita Hampp? :lache


    Aber ja, mir geht es seitdem auch so, dass ich mehr auf Champagner achte. Beim Discounter nebenan sollte die Flasche auch 30 € kosten. Und war ein No-Name-Produkt. Ich glaube, ich würde Rosé-Champagner bevorzugen.


    Und dieses Marzipan mit Champagner war dermaßen lecker, davon brauche ich mehr.


  • Hallo geli73,


    genau "Im Dunkel der Schuld". Dieser Zufall war einfach super.


    Seither achte ich echt mehr auf Champagner. Ich schau mir im Supermarkt die Angebote an, studiere die Etiketten usw..


    Viele Grüße :wave

  • Randbemerkung:


    ... jetzt bin ich durch euch auch noch zu neuem Lesestoff gekommen! "Im Dunkeln der Schuld" liegt auf meinem Nachttisch und wartet darauf, "verspeist" zu werden. Ein Thriller, der nicht auf blutrünstige Effekthascherei setzt sondern auf Erzählkunst und Spannung - das ist ganz nach meinem Geschmack.


    Liebe Grüße von Petra :wave

  • Zitat

    Original von mazian
    Ich hab grad mal auf Petras Seite geschaut, wegen ihrer Lesereise. Und der einzigste Ort in meiner Nähe (ca 80 km) ist Oberkirch. Also, interessieren würde es mich schon...


    Bei mir wäre das Schmalkalden aber im Winter??? brrr mit dem Auto da hoch geht garnicht