'Die Champagnerkönigin' - Seiten 410 - Ende

  • So, jetzt habe ich dieses schöne Buch auch beendet. Schade, die Lesezeit vergeht so schnell. Nun aber meine Gedanken zu dem, was ich gelesen habe.


    Clara ist endlich auf Besuch und öffnet Isabelle die Augen, und das gleich doppelt. 1. dass Raymond augenscheinlich ein Auge auf sie geworfen hat, und 2. dass Isabelle mit Margerite einen Arzt aufsuchen sollte. Klar, dass sie damit auf taube Ohren bei Isabelle stösst, aber muss Isa denn gleich so ausflippen? Bei so einer Reaktion könnte ich mir vorstellen, dass auch Isabelle schon an so etwas gedacht hat. Es bestätigt sich ja auch mit einem Besuch beim Spezialisten, dass Margerite am Down-Syndrom leidet. Arme Isabelle, armes Mädel.


    Als Isabelle Daniel davon erzählt finde ich seine Reaktion echt toll, die Kleine einfach Kind sein lassen und sie nicht mit Samthandschuhen anfassen. Naja, alt wird sie ja wohl nicht geworden sein, oder wie war die Überlebenschance zu der Zeit?


    Die Verkaufsreise mit Raymond wird ein voller Erfolg. Das Zusammentreffen mit Isabelles Eltern in Berlin, schwierig, dazu kann ich nichts sagen, da ich den 1. Band nicht gelesen habe, aber wenigstens von der Mutter hätte ich ein bisschen mehr Emotion/Reaktion erwartet. Gegen Ende der Reise macht Raymond Isabelle einen Antrag, den sie durch ihr nichtssagen, ablehnt. Als Raymond die Idee anbringt, Margerite in ein Heim zu geben, hat er bei Isabelle eh verspielt. Da hätte er echt vorher nachdenken sollen, bevor er so einen Klops bringt. In der Szene in der Bahn fand ich ihn richtig arrogant. Und so typisch Franzose...


    Claude und Micheline wollen noch vor der Ernte heiraten. Bei Isabelles Frage "Warum so schnell?" konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Immerhin sind die beiden nicht mehr die Jüngsten und wollen noch etwas vom gemeinsamen Leben haben. Ist doch logisch.


    Ich finde es toll, dass Isabelle und Daniel sich endlich gefunden haben. Etwas besseres kann ihr doch nicht passieren. Ausserdem passen die Beiden vom Alter her besser zusammen. Und Raymond würde noch viel uninteressanter für Isabelle werden, sollte sie jemals erfahren, dass er schon mal mit Henriette zusammen war...


    So, das solls erstmal gewesen sein. Rezi folgt in den nächsten Tagen.


    Auch von mir ein grosser Dank an Petra für die Begleitung der Leserunde :knuddel1

  • Hier fand ich besonders interessant, dass Isabelle von Renoir gemalt wurde!
    Was für eine tolle Idee von Raymond.


    Die gemeinsame Nacht in Berlin - nun ja, ich empfand es schon auch als eine Art Betrug Daniel gegenüber.


    Und nun wünsche ich mir mehr denn je, dass ich einmal einen Champagner trinken werde, der den wunderbaren Beschreibungen im Buch entspricht. :sekt


    Das Buch war wieder wirklich sehr schön zu lesen, sehr unterhaltsam ( auch wenn es meiner Meinung nach nicht ganz an den Charme des ersten Bandes herankommt ) und ich freue mich schon auf Teil 3.


    Vielen Dank für deine wieder einmal ganz tolle Begleitung der Leserunde, Petra. :blume :knuddel1
    Man spürt, dass Schreiben deine Berufung ist.


  • Ist nicht Daniel auch Henriettes Liebhaber gewesen??? :gruebel :gruebel :gruebel Ich hab das nicht mehr so im Gedächtnis

  • Zitat

    Original von Findus
    Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, oder ich habe da was reingedeutet. ?(


    Ich hatte es eigentlich auch so verstanden, dass sie eine - von ihm beendete - kurze Affäre mit ihm hatte. Kann aber auch sein, dass ich ebenfalls nur gedeutet habe...
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von mazian


    Meinst du? Wenn ja, dann hab ich das ganz klar überlesen :gruebel


    Also ich würde hier ganz klar Nein dazu sagen...


    Mir hat das Ende ganz gut gefallen, wenn auch wie bereits schon gesagt, einiges sehr vorhersehbar war. Raymond hat mich ein wenig enttäuscht - ich mochte ihn eigentlich sehr und hätte mir gewünscht, dass die beiden nichts weiter als eine gute Freundschaft verbindet. Aber Raymond wollte mehr und dafür war ihm jedes Mittel recht.. Und Isabell ist natürlich darauf reingefallen.
    Ich selbst glaube zwar nicht, dass Raymond Isabell nun schaden wird - aber das Verhältnis der beiden wird sich ganz bestimmt ändern..


    Sehr gut gefallen haben mir folgende Sätze:
    "Alles im Leben hat seine Zeit. Die Liebe kommt zu dem, der an sie glaubt."
    "Ein jeder ist auf seine Art schön und einzigartig."

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Daniel hatte was mit Henriette. Ich fand im Übrigen toll erkärt, warum Henriette so wurde, wie sie ist. Lieber von allen gehasst und gefürchtet als verspottet und bemitleidet ob ihres untreuen Mannes.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Daniel hatte was mit Henriette. Ich fand im Übrigen toll erkärt, warum Henriette so wurde, wie sie ist. Lieber von allen gehasst und gefürchtet als verspottet und bemitleidet ob ihres untreuen Mannes.


    Na also, ja, so sind die Frauen, sie machen aus allem was :grin

  • Das Isabelle den Amerikanern 10.000 Flaschen verkaufen kann, mag ja noch angehen, aber der Verkaufserfolg auf der Rundreise passt irgendwie nicht zu der Zahl von dreitausend Flaschen "wie jedes Jahr" die da angeliefert wurden. Wenn das Gut nur dreitausend Flaschen im Jahr produziert, kann ein Verkauf von 2.000 Flaschen an eine Kundin in einer Stadt nie einen guten Ruf begründen.


  • Ich habe mir beim Schreiben auch die Frage gestellt, ob sie längst etwas von Margerites Anderssein geahnt hat. Und ich bin mir bis heute nicht sicher.
    Vor 25 Jahren war ich dabei, als eine sehr kluge, inzwischen verstorbene, Tante von mir einer nahen Verwandten eröffnete, dass sie glaube, ihr Kind hätte Trisomie 21. Da es sich um eine lebensbedrohliche Geburt gehandelt hat, hatten die Ärzte noch nichts zu ihr gesagt. Die Mutter ist damals auch ausgeflippt, ist fast auf die Überbringerin der schlechten Nachrichten losgegangen. Meine Schwester und ich waren zu Besuch und standen hilflos daneben.


    Diese Szene hatte ich vor Augen, als die Isabelles und Claras Gespräch schrieb ...


    Liebe Grüße, eure Petra

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das Isabelle den Amerikanern 10.000 Flaschen verkaufen kann, mag ja noch angehen, aber der Verkaufserfolg auf der Rundreise passt irgendwie nicht zu der Zahl von dreitausend Flaschen "wie jedes Jahr" die da angeliefert wurden. Wenn das Gut nur dreitausend Flaschen im Jahr produziert, kann ein Verkauf von 2.000 Flaschen an eine Kundin in einer Stadt nie einen guten Ruf begründen.


    Lieber Beowulf,


    in diesem Jahr ist nichts wie "jedes Jahr". Daniel hat den Jahrhundertchampagner doch aus alten Beständen verschnitten, die eigentliche Ernte hätte weniger Flaschen ergeben.


    Ich finde es auch ganz klug, wie Clara und Raymond agiert haben: Wenn zu der 2.000-Flaschen-Kunden die ganze Prominenz kommt, Claras Champagner trinkt und entzückt darüber weitererzählt, dann ist sie schnell berühmt und begehrt ...


    Liebe Grüße, Petra

  • Zitat

    Original von mazian


    Meinst du? Wenn ja, dann hab ich das ganz klar überlesen :gruebel


    Der Daniel und Henriette?! Das hätte sie wohl gern gehabt! Schließlich hatte ihr Mann was mit Daniels Schwester. Aber dazu ist es nie gekommen, der Mann hat schließlich Geschmack, nicht nur, was Champagner angeht :chen


    Aber Raymond und Henriette hatten mal was zusammen.


    Liebe Grüße von Petra, brave Ehefrau und völlig unerfahren in solchen Dingen :gruebel

  • Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Liebe Grüße von Petra, brave Ehefrau und völlig unerfahren in solchen Dingen :gruebel


    Dein Mann liest mit? :lache
    Nein, Spaß beiseite!
    Ich dachte auch, Daniel habe sich von Henriette mal in einer schwachen Stunde trösten lassen, als er von Jacques vertrieben worden war.
    Und: Oben schreibst du "Claras Champagner".
    Hab ich da was vergessen oder hast du dich da vertan? :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich frage mich gerade, was ein historischer Roman mit einem Krimi gemein haben muss. Da kommt häufiger die Erklärung "vorhersehbar". Wenn ich einen meiner Lieblingsromane aus dem Genre historisch betrachte, da wusste ich schon bei der Ankündigung des Titels, wie das Buch ausgehen wird. Charlotte Lyne betitelte ihr Buch schlicht "Glencoe" - das Ende war so was von vorhersehbar, da schlicht historisch definiert und niemand der sich nur am Rande mit Schottischer Geschichte beschäftigt hat unbekannt. In diesem Buch geht es um die Geschichten dreier Frauen zur Wende des 19.zum 20. Jahrhundert, die Teil dieser Veränderungen sind, von ihnen geprägt werden und sie - im kleinen- mitprägen. Ist da das Ergebnis nicht auch immer vorhersehbar? Ein Blick in die Geschichtsbücher erklärt uns, das Clara durchaus die Chance hat noch selbst zu studieren, aber niemals Frau Generalin oder Frau Regierungschefin zu werden. Die Witwe Feininger hat die Chance ein erfolgreiches Champagnerhaus aufzubauen, aber ein Frost zur falschen Zeit und sie ist Pleite.

  • Natürlich sind bei historischen Romanen bestimmte Geschehnisse schon historisch vorbestimmt und auch manche Möglichkeiten der Personen auf Grund der damaligen Zeit beschränkt..
    Aber wenn ich bereits nach dem ersten Abschnitt ungefähr weiß was passieren wird und wie das Ende ausgeht, dann ist das meiner Meinung nach nicht so ideal. Lese-Rina hat das dazu wirklich passend geschrieben:

    Zitat

    Original von Lese-rina
    Gelungener Einstieg, allerdings mit wenig Überraschungen – die Geschichte geht seinen Gang. Isabell stößt auf viele Schwierigkeiten im neuen Weingut, trifft auf wahrscheinlich Verbündete (Verwalter), auf Feinde (Kellermeister), auf neue Liebhaber (Lambert) und auf einen momentan noch völlig verkanten Schatz (Weinkeller 2. Untergeschoss). Und natürlich, ohne von dem momentan eine Ahnung zu haben. Bin gespannt, was davon wirklich so passiert oder wo Petra die ein oder andere unvorhergesehene Wendung eingebaut hat. :grin


    Und es war ja tatsächlich alles so. Mir war z.B. von Anfang an klar, dass sie und Daniel zusammen kommen werden..


    Natürlich sollen und können solche Romane nicht spannend wie ein Krimi sein. Aber das ist auch ein unpassender Vergleich. Dennoch kann der Leser durchaus überrascht werden. Das war hier leider nicht so der Fall.
    Aber wie schon geschrieben, habe ich das Buch trotzdem sehr gerne gelesen.


    Vielen Dank auch nochmal an Petra für die Begleitung der Leserunde.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Ich dachte auch, Daniel habe sich von Henriette mal in einer schwachen Stunde trösten lassen, als er von Jacques vertrieben worden war.
    Und: Oben schreibst du "Claras Champagner".
    Hab ich da was vergessen oder hast du dich da vertan? :knuddel1 :wave


    Pure sonntägliche Verwirrung. Die Clara trinkt zwar gerne mal ein Glas, aber deswegen winzert sie nicht gleich :-)


    Grüßis, Petra