Der Krähenturm
Buchrücken:
Heidelberg 1771:
Ein Hexenjäger, ein Halbvampir und eine mysteriöse Mordserie, die den Menschen das Blut in den Adern gefrieren lässt...
Wenn Du dieses Buch findest bin ich vermutlich tot.
Als Icherios Ceihn das Tagebuch seines ermordeten Freundes in den Händen hält, ist er entsetzt. Hatte Vallentin gewusst, dass man es auf ihn abgesehen hat? ( … ) Hat dieser etwas mit seinem Tod zu tun?
Icherios entschließt sich, im Auftrag des Ordens nach Heidelberg zu gehen und nach Vallentins Mörder zu suchen. Was ihn dort allerdings erwartet, hätte er nie für möglich gehalten.
Ich habe bewusst einen Satz aus dem Rückentext des Buches hier in der Buchvorstellung weggelassen, weil ich persönlich finde, dass damit schon zu viel verraten wird.
Ich möchte anderen Interessierten die Spannung nicht nehmen, indem ich es hier abschreibe.
Kurzbeschreibung:
Es ist noch nicht viel Zeit vergangen zwischen den Ereignissen aus „Die Alchemie der Unsterblichkeit“ und dem jetzigen Band.
Icherios wurde in die Kanzlei des Ordo Occulto gerufen um einen neuen Fall zu übernehmen. Er soll ungewöhnliche Ereignisse in Heidelberg untersuchen. Aber er darf dort ebenfalls seinem Traum nachgehen und ein Medizinstudium aufnehmen.
Sein Vorgesetzter Freyberg hält sich allerdings mit Fakten zurück. Icherios wird nur gewarnt, dass er niemandem dort vertrauen soll und dass die Geschehnisse in Heidelberg womöglich mit dem Tod von Vallentin -Icherios bestem Freund- zu tun haben könnten.
Gerade diese Mitteilung schockt Icherios zutiefst, hat er doch den Tod seines besten Freundes noch nicht verwunden. Zu allem Überfluss kann er sich absolut nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er jetzt ein Strigoi ist.
Für den jungen Gelehrten Icherios beginnt von nun an wieder eine anstrengende (und auch gefährliche) Zeit zwischen Studium und Nachforschungen, die ihn nach und nach an seine Grenzen bringen.
Meine Meinung:
Es ist zwar schon ein bisschen über ein Jahr her, seit ich den ersten Band um Icherios Ceihn (Die Alchemie der Unsterblichkeit) gelesen habe, aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten mich in diesen Band reinzufinden. Ich finde den zweiten Band sogar noch besser als den Vorgänger.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Kapitel sind spannend geschrieben, so dass ich mich zeitweise zwingen musste, das Buch zur Zeit zu legen.
Die Perspektiven wechseln hin und wieder zwischen Icherios und dem Hexenjäger Silas, dessen Weg ebenfalls nach Heidelberg führt.
Ich finde es gerade schwierig etwas über den Inhalt zu berichten ohne hier zu viel zu verraten... aber die Autorin hat sich viel Mühe gegeben die übernatürlichen Begebenheiten, in die Icherios mal wieder hinein geschubst wird, möglichst glaubhaft und realistisch zu beschreiben.
Auch dass es hier keine Fülle von Fabelwesen gab, hat mir sehr gut gefallen.
Ich hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten mir Icherios Abenteuer bildlich vorzustellen. An manchen Stellen fand ich es sogar ziemlich ekelig.
Vor allem die Atmosphäre in Heidelberg hat mir gut gefallen. Ich war noch nie in Heidelberg und habe jetzt richtig Lust darauf die Stadt mal zu besichtigen. Vielleicht erkenne ich ja -mal abgesehen von dem Schloss- ja noch einen Schauplatz aus dem Buch wieder.
Ich empfinde Icherios in diesem Band auch nicht mehr ganz so ängstlich und tollpatschig – seine Figur wächst von Band zu Band mehr über sich hinaus. Und Maleficium ist natürlich auch wieder dabei.
Neben neuen, sehr interessanten und gut beschriebenen Charakteren muss man sich hier in Band zwei leider auch von alten, lieb gewonnen Weggefährten trennen.
Auch wenn das Finale auch erst auf den letzten Seiten stattfindet, so sind die vorherigen 400 Seiten alles andere als langweilig. Ich fand das Buch wirklich sehr spannend und freue mich SEHR auf Nachschub.
Ein einziges kleines Manko hat das Buch allerdings doch... und zwar Franz beim Endkampf... Was genau ich damit meine, müsst ihr allerdings schon selbst nachlesen.
Ich vergebe 9 von 10 Punkten.