Letzten Donnerstag war der mit Spannung erwartete Abend da. Kerstin Gier las in der Stadtbibliothek Braunschweig aus ihrem neuesten Roman Silber. Wer bereits eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung dort war, musste feststellen, dass freie Sitzplätze nur noch in den letzten Reihen vorhanden waren. Rund 300 Besucher drängten sich in die ansonsten mit Regalen bestückte Fläche. Pünktlich um 19 Uhr begann dann auch der Test der Mikrophone. Kerstin bekam ihr Headset und bedauerte umgehend, für Brille und Mikro viel zu zierliche Ohren zu haben. Alle anderen waren begeistert, dass es direkt mit Liv und ihrer Schwester durch diverse Türen in eine andere Welt ging. Wer wäre wohl nicht gerne mit Rasierspaß-Ken auf dem Highgate Friedhof in London?
Kerstin nahm sich zwischen den gelesenen Abschnitten immer wieder viel Zeit, um die Entstehung der Story zu erklären und band auch das überwiegend jugendliche Publikum mit ein. Die Distanz zwischen Bühne und Publikum schmolz zusehends. Der Unterhaltungsfaktor war überdurchschnittlich hoch. Als nach über einer Stunde die Signierstunde begann, sah man überall nur fröhliche Gesichter, die sich gern in die gefühlten zwei Kilometer Ansteh-Schlange einreihten. Selbst die Bibliothekarin, die mir kurz nach 23 Uhr auf dem Vorplatz begegnete, sah zufrieden aus, obwohl sie zu dem Zeitpunkt sonst schon vier Stunden Feierabend hat. Die Lesung war ein tolles Erlebnis, das ich nur zu gern wiederholen würde.
Über die Autorin: (Quelle Lübbe-Verlag)
Kerstin Gier hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 mit dem Schreiben von Frauenromanen begonnen. Mit Erfolg: Ihr Erstling "Männer und andere Katastrophen" wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt, und auch die nachfolgenden Romane erfreuen sich großer Beliebtheit. "Das unmoralische Sonderangebot" wurde mit der "DeLiA" für den besten deutschsprachigen Liebesroman 2005 ausgezeichnet und "Für jede Lösung ein Problem" wurde ein Bestseller. Alle Romane von Kerstin Gier werden mit enthusiastischen Kritiken von ihren Leserinnen bedacht. Heute lebt Kerstin Gier, Jahrgang 1966, als freie Autorin mit Mann, Sohn, zwei Katzen und drei Hühnern in einem Dorf in der Nähe von Bergisch Gladbach.
Homepage für Silber
Kurzbeschreibung bei Amazon:
Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen…
Traumhafte Lesung: Kerstin Gier in Braunschweig
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Toll, ich gebe zu - ich bin richtig neidisch!
Ich liebe Kerstin Gier und ihre Bücher und habe fast alle ihre Bücher gelesen. Ich mag ihre Schreibe sehr und überhaupt ihre Art.Hoffentlich werde ich auch mal eines Tages eine Möglichkeit haben sie auf einer Lesung in meiner Nähe live erleben zu können.
Danke für den Bericht, Büchersally.
LG,
Sibel -
Wir waren ja in Köln und waren genauso begeistert...
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Ich war vor einigen Jahren in Burgwedel zu einer Gier-Lesung zu Smaragdgrün und obwohl ich die Bücher nicht vorhatte zu lesen (kam mit Leseprobe Rubinrot nicht zurecht, hab die Trilogie dann gehört) hat Kerstin Gier mir auf der Lesung sehr, sehr gut gefallen. Sie hat die Lesung damals so persönlich und einfach originell und unterhaltsam gestaltet, dass man gern mit ihr noch anschließend etwas trinken gegangen wäre. Sie war wie eine Freundin, nahm sich viel Zeit und die liebevollen Signaturen mit einem ihrer Stempel bebildert sind tolle Erinnerungen an einen schönen Abend. Ich kann jedem nur empfehlen eine Gierlesung zu besuchen!
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Das sie mit dir ein Glas trinken würde glaube ich sofort - sie darf aber nicht, dazu ist sie zu wertvoll und wird vom Verlag voll abgeschirmt. Habe ich nach einer Lesung bei der Leipziger Buchmesse erlebt.