Wenn Nicht-Autoren-Eulen Autoren-Eulen wären...

  • Ich mach dann heute mal die Sibel :grin und frage:


    Wenn ihr ein Buch schreiben würdet, was für eines wäre das?


    Ich würde vermutlich entweder meine dunklen Leidenschaften ausleben und hemmungslos literarisch meucheln und hoffen, nicht von Kennern der Materie wie zB BJ gelesen zu werden.


    Wahrscheinlicher aber würde ich mich an historischen Romanen versuchen, bevorzugt über Menschen, deren Schicksal ich gern dem Vergessenwerden entreissen würde wie zB Janusz Korczak.


    Auf keinen Fall wären es Vampir- oder Gestaltenwandlergeschichten oder so.


    Und IHR?


    (Sollte es sowas schon mal gegeben haben, sorry und ggf bitte zusammenfügen, danke)


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das ist ja mal eine schicke Frage. Ich glaube, ich bräuchte direkt mal ein Pseudonym, denn zum einen hätte ich sicher eine Schwäche für so richtig schicke Meuchel-Metzel-Horror-Schinken und zum anderen würde ich supergerne mal einen Herz-Schmerz-Liebesroman schreiben. :lache

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ich mach dann heute mal die Sibel :grin und frage:


    Wenn ihr ein Buch schreiben würdet, was für eines wäre das?


    :lache :lache


    das machst Du ganz gut :knuddel1


    Nun, dann darf ich mit einer Antwort nicht fehlen.
    Ich würde natürlich ein Dutzend Memoiren, die meiner Herrlichkeit fröhnen schreiben.
    Ich würde eine Zitat-Sammlung meiner besten Sprüche verfassen.
    Nicht dass ich unter Megalomanie leider aber die Nachwelt hat auch ein Recht an meiner unglaublichen Weisheit zu laben.


    :lache :lache :lache


    Und nun im Ernst:
    ich würde wohl ein Buch über falsch verstandene Minderheiten schreiben.


    Desweiteren würde ich wohl gerne auch Satire schreiben.
    Ein Paar witzige Bestseller hinter her schmeissen.
    Und ich mag über vergessene oder noch nie erkundete Völker und Schicksale schreiben.
    Und ein Paar Abenteuer-Romane wären auch cool.


    Vielen Dank für den schönen Thread in meinem Namen :lache


    LG,
    Sibel

  • Reisetagebücher würde ich gern veröffentlichen. ich schreibe sowieso immer gern Reisetagebuch und würde gern mein Hobby zum Beruf machen. Jetzt brauche ich nur noch einen Verlag, der mir eine ganzjährige Weltreise finanziert, über die ich dann schreiben würde.


    vielleicht würde ich so eine Art Reise-Kochbuch schreiben. also durch die Welt reisen, mich überall durchfuttern und die besten Rezepte mit eien paar Geschichten drum herum aufschreiben :anbet

  • Queedin


    Dein Vorschlag könnte von mir kommen. Darüber hab ich auch schon mal nachgedacht.


    Ich schreibe manchmal Geschichten die mir so durch den Kopf gehen auf, meistens ist es was historisches, immer geht es irgendwie um eine Beziehung zwischen Mann und Frau die verboten ist, weil sie aus unterschiedlichen Religionen oder Ständen kommen und meisten spielt es in England oder Indien.


    Ich hab auch mal eine Story mit Vampir und Priester Beziehung angefangen...lange lange bevor es die ganzen Vampirbücher und Edward und Bella gab.


    Leider fällt mir immer ab einem bestimmten Punkt nichts mehr ein, deshalb hab ich es erst einmal geschafft wirklich eine Geschichte zu Ende zu schreiben, die basierte aber auf einem Buch von Dumas.

  • Ich formuliere das mal etwas um und sage: wenn ich ein Buch schreiben könnte, dann...


    würde ich gerne eins schreiben über etwas seltsame Menschen, die eher Außenseiter sind und höchst liebenswert.
    So was Ähnliches eben wie die meisten Bücher von John Irving oder auch wie "Der Fliegenfänger".
    So etwas würde ich gerne schreiben (können).

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich würde kein Buch schreiben. Zum einen kann ich es nicht und zum anderen dürfte ich dann keine Meinungsäußerungen zu anderen Büchern mehr von mir geben - es sei denn es sind Lobgesänge.


    Denn ich habe ja gelernt: Kolleginnen und Kollegen dürfen nur gebauchpinselt werden; negative Kritik übt man nicht als Kollege. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich würde kein Buch schreiben. Zum einen kann ich es nicht und zum anderen dürfte ich dann keine Meinungsäußerungen zu anderen Büchern mehr von mir geben - es sei denn es sind Lobgesänge.


    Denn ich habe ja gelernt: Kolleginnen und Kollegen dürfen nur gebauchpinselt werden; negative Kritik übt man nicht als Kollege. :wave


    ups. :lache

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich würde kein Buch schreiben. Zum einen kann ich es nicht und zum anderen dürfte ich dann keine Meinungsäußerungen zu anderen Büchern mehr von mir geben - es sei denn es sind Lobgesänge.


    Denn ich habe ja gelernt: Kolleginnen und Kollegen dürfen nur gebauchpinselt werden; negative Kritik übt man nicht als Kollege. :wave


    :anbet :rofl :anbet :rofl :rofl

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich habe jahrelang fanfictions geschrieben, aber jetzt damit aufgehört, damit ich endlich mal was Eigenes auf die Beine stellen kann (also mit eigenen Charakteren).
    Mein liebstens Genre ist momentan m/m gepaart mit ein bisschen Thrill. Ich finde es toll, dass gerade dieses Genre am Wachsen ist.


    Ansonsten würde ich vielleicht mal einen normalen Thriller schreiben, aber ohne Pairing. Solche Sachen gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer.


    Was mich auch reizen würde, wäre ein Roman, wo ich eine eigene Welt kreiere. Eigene Königreiche usw. Seit ich "Captive Prince" gelesen habe, finde ich so etwas richtig spannend. Dabei kann man seiner Fantasie grenzenlos laufen lassen, ohne darauf achten zu müssen, ob das in unserer heutigen Welt so möglich ist oder ob es in der Vergangenheit so war.

  • Zitat

    Original von Nadja Quint
    Ach Voltaire! Wie wäre es denn mit ein paar richtig schönen Polemiken?
    Davon gibt es m.E. sowieso viel zu wenig gute!


    :wave


    Ich bin ein eher antipolemischer Mensch. Und auch Provokationen liegen mir nicht so sehr. Ich bin der sachlichen Diskussion von Geburt an verpflichtet und ihr gewissermaßen hörig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Batcat
    *guckt beeindruckt zu, wie Voltaires Nase auf dem Weg vom hohen Norden an den Stiefelabsatz kurz in Franken vorbeirauscht* :rofl


    :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Frettchen
    wenn ich ein Buch schreiben könnte, dann...


    ...dann würde ich gerne "Was wäre, wenn"-Geschichten schreiben. Also so Geschichten mit einem Knick in der realen Geschichte, z.B. Friedrich gelingt 1730 die Flucht nach England, die Soldaten greifen nach dem Weihnachtsfrieden 1914 nicht wieder zu den Waffen oder die verbesserte Reisefreiheit in der DDR wird 1989 wie geplant umgesetzt, statt im Mauerfall zu enden.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    ...dann würde ich gerne "Was wäre, wenn"-Geschichten schreiben. Also so Geschichten mit einem Knick in der realen Geschichte, z.B. Friedrich gelingt 1730 die Flucht nach England, die Soldaten greifen nach dem Weihnachtsfrieden 1914 nicht wieder zu den Waffen oder die verbesserte Reisefreiheit in der DDR wird 1989 wie geplant umgesetzt, statt im Mauerfall zu enden.


    Oh cool....sowas würd mir auch gefallen...

  • Das ist nun mal eine interessante Frage :-)


    Ich bin ja weitestgehend fantasiebefreit, hochgradig unorganisiert und genaugenommen schreibfaul.
    Trotzdem reizt es mich manchmal, zu schreiben, weil ich immer so seltsame Leute treffe, bei denen mich schon deren Geschichte interessieren würde. Oder ich mir einfach zusammenspinne, wie sie da hingelangen konnten, wo sie jetzt sind.


    Spontan fällt mir Slawi, der moldawische Junky ein, der mal meinen Garten umgegraben hat. Wie war seine Kindheit? War er wirklich wegen Totschlag im Knast? Was hat das mit dem Zusammenbruch des Ostblocks zu tun? Und vor allem: wie ist es ihm seither ergangen?


    Aber auch vordergründig viel unspektulärere Leben. Mein vietnamesischer Nachbar, der einen China-Imbiss betreibt, etwa. Irgendwann habe ich mitgekriegt, dass er als Kind noch den Vietnamkrieg mitgekriegt hat. :wow Wie war das, als Vertragsarbeiter in die DDR zu kommen, wie gelang es, auch nach der Wende hierbleiben zu dürfen, was hat er eigentlich gelernt, mit welchen Augen sieht er Deutschland.


    Das sind meiner Meinung nach lauter Geschichten, die durchaus erzählt werden könnten. Nur leider nicht von mir :-(

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich würde die großen Romanbiographien schreiben wollen, so ich den könnte. Über die erste Äbtissin von Fontefroid, über Kaiserinmutter Adelheit, die Naumburger Uta, über die letzte Hexe von Köln- jeweils mindesten 1300 Seiten und voll aus dem Leben ihrer Zeit.


    Oder wie Draper die Geschichten aus der Nachbarschaft. Der Maler, der als Fußabtreter in der Produktion aus Ghana in die DDR importiert wurde und eine Deutsche geheiratet hat, der Vietnamese, der als Bootsflüchtling nach Westdeutschland kam und seine Mutter nach Jahrzehnten in Leipzig wieder getroffen hat, der Arzt aus Nigeria, der im Park die Wege sauber hält, weil er in Deutschland nicht arbeiten darf. Die alleinerziehende Mutter, die den Erzeuger ihres Kindes zufällig im Fernsehen erkannt hat, Geschichten am Wegesrand, von denen ich nie erzählen dürfte, da ich sie aus meinem dienstlichen Schweigepflicht unterliegendem Tun erfahren habe.