Kuss des Feuers (The darkest London) - Kristen Callihan

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    London, 1881: Seit ihrer Geburt besitzt Miranda Ellis die außergewöhnliche Gabe, das Feuer zu beherrschen. Da ihre Familie ihr gesamtes Vermögen verloren hat und vor dem Ruin steht, sieht Miranda sich gezwungen, den geheimnisvollen Lord Benjamin Archer zu heiraten, der sein Gesicht stets hinter einer Maske verbirgt.


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Kristen Callihans Begeisterung für Superhelden, Actionfilme und historische Romane führte zur Entstehung ihrer ersten Romantic-Fantasy-Serie, die auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Nähe von Washington, D. C.


    meine Meinung
    Miranda besitzt eine Gabe, die für sie allerdings mehr ein Fluch ist: sie beherrscht das Feuer. Diese Fertigkeit muss sie allerdings im London des 19. Jahrhunderts verstecken. Verstecken muss sich auch Lord Archer, der von der Londoner High Society gefürchtet und verachtet wird. Und ausgerechnet dieser Lord hält um die Hand von Miranda an. Doch warum? Was hat er vor? Und wer steckt hinter den Morden, die London in Angst und Schrecken versetzen?


    "Kuss des Feuers" ist der Auftakt der The-Darkest-London-Reihe von Kristen Callihan. Ihr Mix aus historischem und fantastischem hat mich in ihren Bann gezogen.


    Die Geschichte von Archer und Miranda beginnt zunächst schleppend. Man weiß zu Beginn nicht, wo die Autorin hinmöchte. Doch das löst sich im Laufe des Buches sehr schnell auf. Zwar bleiben ein paar große Geheimnisse, die zu lösen mir allerdings großen Spaß gemacht haben. Die Story wird mal aus Sicht von Miranda, mal aus Sicht von Archer erzählt. Dadurch konnte ich mit beiden Figuren mitfühlen und hatte an einigen Stellen sogar Tränen in den Augen.


    Der Stil von Kristen Callihan ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre gefühlvollen Beschreibungen gehen zu Herzen, aber sie vergisst nie die gesamte Geschichte. Sie schafft es sehr gut, die Ermittlungen zu den Morden und die Annäherungen zwischen Miranda und Archer unter einen Hut zu bringen. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Fazit: ein toller Serienauftakt, der Lust auf Band 2 macht. Eine klare Leseempfehlung.

  • INHALT


    London, 1881.
    Miranda hat ihre Gabe nie als solche angesehen, sondern stets als Fluch. Wozu kann es in ihrer Welt schon gut sein, das Feuer zu beherrschen? Das nötige Geld hat es ihrer Familie jedenfalls nicht gebracht. Ganz im Gegenteil. Aus Versehen hat sie das gesamte Vermögen ihres Vaters zerstört.
    Als sie an den gefürchteten Lord Archer heiraten soll, bleibt ihr keine andere Wahl. Es ist ihre einzige Chance, ihre Familie zu ernähren. Doch als sie ihn näher kennen lernt, erkennt sie, dass er zu Unrecht gefürchtet wurde. Er ist ein ehrenhafter Mann und als er des Mordes angeklagt wird, ist Miranda die einzige, die an ihn glaubt. Obwohl sie nicht weiß, was für ein Gesicht sich hinter der Maske verbirgt, die er niemals ablegt.


    MEINE MEINUNG


    Allgemein



    The Darkest London - Kuss des Feuers hat mich durch sein überraschend anderes, aber wunderschönes Cover überzeugt, seit ich es das erste Mal beim Stöbern entdeckt habe.


    Figuren


    Protagonistin ist Miranda, die die Gabe hat, das Feuer zu beherrschen. Spätestens jedoch, seit sie versehentlich das Vermögen ihres Vaters vernichtet hat, sieht sie diese Gabe mehr als Fluch denn als Geschenk an. Obwohl sie genau weiß, wie sie Männer mit ihren weiblichen Reizen bezirzen kann, hasst sie es, diese einsetzen zu müssen. Sie fühlt sich schmutzig und schäbig, wenn sie ihre Haut zeigen muss, um zu bekommen, was sie will. Ganz anders ist es mit Archer, bei dem sie sich wohl fühlt, obwohl sie sein Gesicht nicht kennt. Sobald sie erkennt, was sich wirklich hinter dem schrecklichen Ruf dieses Mannes verbirgt, will sie ihm helfen. Dabei verliert sie jedoch nie sich selbst, sie behält weiterhin ihren eigenen Willen und weiß auch, wie sie diesen durchsetzen kann. Sie kämpft für das, was sie will und steht zu dem, was sie tut. Sie ist eine erfrischend taffe und mutige Protagonistin, der man gerne durch die Geschichte folgt.


    Lord Archer war einmal ein normaler Mann. Doch ein schrecklicher Fluch beraubt ihn nach und nach seiner Menschlichkeit und er will nicht einmal Miranda zeigen, was sich hinter seiner Maske verbirgt. Seit man ihm die Chance genommen hat, wieder menschlich zu werden, ist er auf Rache aus. Erst als er Miranda kennen lernt, ist er gewillt, seine Pläne zu ändern.



    Plot


    The Darkest London - Der Kuss des Feuers ist eine Mischung aus einem historischen, im London des 19ten Jahrhunderts angesiedelten Roman und einer atemberaubenden Fantasygeschichte. Das Rätsel um Lord Archers Fluch vermischt sich mit einer berührenden Liebesgeschichte, die für mich genau das richtige Maß an Romantik und Erotik hat. Immer wieder habe ich gedacht, das Rätsel der Maske und des Fluches geknackt zu haben, bis es wieder einen neuen Hinweis gab, der diese Überlegungen zerstreut und neue aufgeworfen hat. Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Das Krimi-Element um die Morde bringt Spannung und noch mehr Rätsel in die Geschichte. Zusammen ergeben die vielen Elemente - Fantasy, Historisch, Krimi und Romantik - ein unglaublich gut gelungenes Debüt, das Lust auf mehr macht. Ich bin gespannt, wie es in Band 2 Im Bann des Mondes weitergehen wird.



    Sprache


    Kristen Callihan hat einen sehr schönen Sprachstil, der sich leicht lesen lässt und trotzdem sowohl die romantischen wie auch die spannenden Szenen im Kopf lebendig werden lassen kann. Bei manchen Szenen war ich förmlich an die Seiten geklebt, bei anderen musste ich so manche Träne wegblinzeln. Und als ich die letzte Seite umgeschlagen hatte, konnte ich kaum glauben, dass es schon zu Ende war.


    Fazit



    Eine fesselnde Geschichte voller Spannung, Romantik und Fantasy, ein historischer Krimi durchsetzte mit viel Gefühl und märchenhafter Fantasie. Ich bin begeistert.




    5 von 5 Punkten


    Cover 1 Punkt, Plot 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Sprache 1 Punkt, Figuren 1 Punkt


    ~*~ LYX ~*~ 414 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-8025-8983-6 ~*~ Taschenbuch ~*~ 9,99€ ~*~ September 2013 ~*~

  • Mir hat es auch großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
    Der 2. Teil der Serie hat andere Protagonisten und erzählt wohl auch eine komplett neue Geschichte, aber ich bin trotzdem gespannt darauf, denn der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut.

  • Miranda ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal auf Lord Benjamin Archer trifft. Eigentlich ist er gekommen, um ihren Vater zu töten. Stattdessen verliebt er sich in die eigenwillige junge Frau und verlässt London, kann sie aber nicht vergessen.
    Als er nach drei Jahren zurückkehrt, macht es ihm die Armut der Familie Ellis leicht, ihren geldgierigen Vater dazu zu bringen, ihm Miranda zur Frau zu geben. Zunächst wütend, sieht sie aber schließlich doch eine Chance auf ein vielleicht besseres Leben.
    Allerdings macht ihr Ehemann es ihr nicht leicht. Er hütet seine Geheimnisse auch weiterhin und trägt auch in ihrer Gegenwart seine Maske. Niemand weiß anscheinend, was mit ihm ist. Das Hauspersonal schweigt. Die feine Gesellschaft von London meidet ihn und bezeichnet ihn als Monster. Ist er entstellt durch eine Krankheit oder einen Unfall? Ist er von Geburt an missgebildet? Und was haben seine Verbindungen zu dem geheimnisvollen West Moon Club damit zu tun?
    Als in Archers Umgebung immer mehr Menschen brutal zu Tode kommen, wird nicht nur die Polizei misstrauisch. Als dann auch noch eine mysteriöse Frau aus Archers Vergangenheit auftaucht, beginnt Miranda sich zu fragen, wen sie eigentlich geheiratet hat.


    Dies ist der erste Teil der Reihe "The Darkest London" und er hat mir gut gefallen. Ich würde es als historische Fantasy bezeichnen mit einem guten Anteil Romantik, aber kitschig oder schnulzig fand ich es nicht. Mirandas Fähigkeit, Feuer entstehen zu lassen, würde man heute wohl als "Pyrokinese" bezeichnen. Erst durch Archer lernt sie, dies als Gabe zu betrachten und nicht als Fluch. Archer selbst dagegen leidet tatsächlich unter einem Fluch. Wie dieser sich auswirkt und was genau er aus ihm macht, werde ich hier natürlich nicht verraten. Ich fand die Auflösung jedenfalls sehr interessant und mal etwas Anderes. Sie kommt auch erst sehr spät im Buch, so dass eine ständige Spannung erhalten bleibt, da man endlich wissen will, was denn nun mit Archer los ist.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Sprache nicht zu altmodisch, aber auch nicht zu modern, schließlich spielt das Ganze vor fast 150 Jahren.


    Ich mochte sowohl Miranda als auch Archer von Anfang an. Sie haben beide in der Vergangenheit viel gelitten und ergänzen sich als Paar wunderbar. Sie sind füreinander geschaffen, müssen das aber erst noch erkennen.


    Mit "Im Banne des Mondes" und "Winterflammen" sind bereits zwei weitere Bücher der Reihe erschienen, die ich auf jeden Fall auch lesen möchte.