Inhalt (lt. amazon.de):
Liebe, Schicksal und göttliche Macht
Die 17-jährige Tavia ist ein Wunder: Sie hat als Einzige einen Flugzeugabsturz überlebt. Doch plötzlich hat sie Visionen von einem seltsam altertümlich wirkenden Jungen, der sie vor einer großen Gefahr warnt. Und bald wird sie von mysteriösen Männern verfolgt. Tavia flieht gemeinsam mit Benson, ihr einziger Vertrauter und gleichzeitig ihre große Liebe. Sie finden heraus, dass Tavia eine Göttin ist: Vor Urzeiten wurde sie dazu verdammt, immer wiedergeboren zu werden, immer auf der Suche nach ihrem Seelenpartner. Ihre Verfolger sind die Reduciata, die einen ewigen Kampf gegen die Götter führen. Ihre einzige Hoffnung ist Quinn, der Junge aus ihrer Vision. Nur mit ihm ist Tavia unverwundbar und kann gegen die Reduciata bestehen. Doch dafür müsste Tavia Benson verlassen …
Kommentar:
Tavia überlebt als einzige von insgesamt 256 Passagieren einen Flugzeugabsturz. Ein Wunder glauben die Medien, aber bevor sie sich auf die schwer verletzte Tavia stürzen können, wird sie von ihrer Tante und ihrem Onkel in Sicherheit gebracht und lebt sofort gut behütet bei ihnen, denn auch Tavias Eltern haben den Absturz nicht überlebt. Während ihrer Therapie-Stunden bei Elisabeth versucht sie das Trauma zu verarbeiten und lernt zwischenzeitlich auch Benson kennen und lieben, als eines Tages der mysteriöse Quinn auftaucht, zu dem sie sich wie von selbst hingezogen fühlt. Als Tavia dann auch noch entdeckt, dass sie merkwürdige Dinge geschehen lassen kann, denkt sie, ihre Hirnverletzung wäre vielleicht doch schlimmer, als ursprünglich angenommen...
Es ist immer schwierig über Bücher zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. So auch bei diesem Buch, wobei die Inhaltsangabe und auch schon der Titel dafür aber umso mehr verraten, was ich wirklich schade finde, denn so wird doch viel Spannung vorweg genommen.
Tavia ist also unsere junge Protagonistin in dieser Geschichte und recht sympathisch. Generell sind die meisten Figuren recht sympathisch und vielschichtig angelegt, so dass es wirklich schwer fällt zu entscheiden, wer hier wirklich gut und böse ist. Einfache Schwarz-Weiß-Malerei gibt es hier also nicht, was tatsächlich gut ist, denn so hält sich die Spannung auch tatsächlich das gesamte Buch über. Trotz allem kommt mir aber gerade Tavia als Ich-Erzählerin etwas unnahbar rüber, ich konnte an vielen Stellen ihre Handlungen und Gedanken nicht so recht nachvollziehen, was ich schade fand.
Elisabeth, Reese, Jay und vor allem Benson sind sehr gut gelungen, vor allem bezüglich dessen, dass man einfach nicht weiß, was wirklich hinter diesen Figuren steckt. Hier ist Pike die Charakterbildung sehr gut gelungen, wie ich finde.
Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich schön flüssig und einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, was auch nicht zuletzt dem gelungenen Einstieg geschuldet war. Auch die Optik des Buches ist toll! Die goldenen Absetzungen passen perfekt zum Titel, wie ich finde.
Die Idee insgesamt ist klasse! Ich fühlte mich in großen Teilen als Leser mit in der Verantwortung heraus finden zu müssen, wer jetzt wirklich vertrauenswürdig ist und auf welcher Seite steht. Das hat so richtig Spaß gemacht.
Aprilynne Pike hat hier eine tolle und gut durchdachte Geschichte geschaffen, die definitiv Lust auf mehr macht und mehr wird es ja auch geben, dass "Der Kuss der Göttin" ist lediglich der Beginn dieser Reihe. Auf den zweiten Band bin ich bereits gespannt und vergebe für diesen ersten abzüglich meiner kleinen Kritik vier gute Sterne!