Mini-LR Caleb Carr *Die Einkreisung* ab 13.10.2013

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Ich denke, Sara ist ein Typ Frau, der für diese Zeit sehr ungewöhnlich ist. Temperamentvoll, neugierig, engagiert, ehrgeizig ... ich fürchte, da gibt es nicht allzu viele potentielle Heiratskandidaten, das muß Mann schon mögen. Bei Moore könnte ich es mir definitv vorstellen. Bei Kreisler weniger ... lustig, obwohl ich weiß, daß Roosevelt, Moore und Kreisler dasselbe Alter haben, ist in meinem Kopfkino Moore eindeutig der jüngste. :lache


    Da kann ich Dir nur zustimmen. Auf mich wirken die beiden anderen auch älter. :-)


    Zitat

    Original von -Christine-


    Habe gerade "Morddeutung" von Rubenfeld in meinem SUB gefunden. :rolleyes :lache


    Na das wäre doch was für eine Histo-Krimi-Runde! :-]

  • Yep, die Isaacsons waren mir auch sofort sympathisch. :-] Sie scheinen definitiv ihrer Zeit voraus zu sein und modernen Ermittlungsmethoden positiv gegenüber zu stehen.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Kreislers Institut, in dem er das Verhalten von Kinder erforscht ist wirklich sehr interessant und stößt nicht bei jedem auf offen Ohren. Irgendwie auch gruselig, was da alles auf die Etagen verteilt ist, sogar ein Bereich zum sezieren. :wow


    Führt Kreisler nicht auch hin und wieder Obduktionen für das Gericht durch ? Dafür braucht er natürlich diese Räumlichkeiten ...


    Ich habe auch noch keinen blassen Schimmer, wo die Reise hingehen soll. Als Giorgios Vater von der Neigung seines Sohnes erfahren hat, kam mir kurz der Gedanke, der Mörder könnte der Vater eines Strichjungen sein, der sich so für seinen Sohn geschämt hat, daß er jetzt diese Kinder umbringt. Aber das sind natürlich reine Anfangsspekulationen und völlig ohne Gewähr. :-]


    Die Paresis Hall scheint ein Ort zu sein, an dem die männliche Bevölkerung New Yorks ihre homosexuellen Neigungen schamlos ausleben kann. Gewundert hat mich, daß dies sehr offen zu geschehen scheint. Ich hatte mir vorgestellt, daß es in so einem Etablissment nur Hintereingänge gibt, durch die sich die Besucher heimlich einschleichen und rasch auf Zimmern verschwinden ( erst recht in der Metropole New York, in der ja niemand von solchen Dingen etwas weiß :rolleyes ). Und Moore wurde der Zutritt auch mehr oder weniger einfach gestattet ... hatte denn keiner Angst, daß der Reporter ihn erkennt und öffentlich bloßstellt ?

  • Zitat

    Ich denke, Sara ist ein Typ Frau, der für diese Zeit sehr ungewöhnlich ist. Temperamentvoll, neugierig, engagiert, ehrgeizig ... ich fürchte, da gibt es nicht allzu viele potentielle Heiratskandidaten, das muß Mann schon mögen. Bei Moore könnte ich es mir definitv vorstellen.


    Echt? Ich finde ja, Moore steht nicht auf sie. So recht viel jünger kann er ja eigentlich nicht sein, oder? Er lebt halt etwas in den Tag hinein. Wenn einer schon noch bei seiner Oma wohnt, das wirkt irgendwie doch jung. :grin


    Zitat

    Ich kenne Rubenfelds Romane nicht. Kannst Du sie empfehlen? Vielleicht wäre das was für weitere LR?


    Morddeutung ist ja das erste von zweien und mir hat es gut gefallen. Ich stehe auf die psychologische Note in Krimis. Und es kommt einiges freudsches Palaver drin vor.


    Zitat

    Cooles Wort ! Das habe ich ja schon ewig nicht mehr gehört


    Gebe zu ich bin keine 20 mehr :grin und hab das Wort auch schon ein paar Tage nicht mehr benutzt. Hat aber irgendwie gut gepasst.
    Bei manchen Büchern bin ich gleich drinnen und bei manchen brauch ich eine Weile, bis das Setting und der Stil mich gefangen nehmen. Und gerade das war es beim ersten Mal, was mir so gefallen hat. Wie man in Zeit und Ort eintauchen konnte. Liegt auch am Erzählstil finde ich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Ich habe auch noch keinen blassen Schimmer, wo die Reise hingehen soll. Als Giorgios Vater von der Neigung seines Sohnes erfahren hat, kam mir kurz der Gedanke, der Mörder könnte der Vater eines Strichjungen sein, der sich so für seinen Sohn geschämt hat, daß er jetzt diese Kinder umbringt. Aber das sind natürlich reine Anfangsspekulationen und völlig ohne Gewähr. :-]


    Witzig, mein erster Gedanke kam mir in Bezug auf die Priester, die bei Giorgios Vater auftauchen. Der Mörder könnte ein Priester sein, der natürlich auf kleine Jungs und Mädels steht, das aber eigentlich nicht darf (weil es ja eine Sünde ist) und die Kinder dafür bestraft werden. :lache (Somit würde das Buch tatsächlich gut in die heutige Zeit passen.


    Zitat

    Original von -Christine-
    Die Paresis Hall scheint ein Ort zu sein, an dem die männliche Bevölkerung New Yorks ihre homosexuellen Neigungen schamlos ausleben kann. Gewundert hat mich, daß dies sehr offen zu geschehen scheint. Ich hatte mir vorgestellt, daß es in so einem Etablissment nur Hintereingänge gibt, durch die sich die Besucher heimlich einschleichen und rasch auf Zimmern verschwinden ( erst recht in der Metropole New York, in der ja niemand von solchen Dingen etwas weiß :rolleyes ). Und Moore wurde der Zutritt auch mehr oder weniger einfach gestattet ... hatte denn keiner Angst, daß der Reporter ihn erkennt und öffentlich bloßstellt ?


    Das ist mir auch etwas schleierhaft. Zum einen sind sie so prüde und wollen das gar verleugnen und trotzdem sind diese "Häuser" für jedermann zugänglich. Da dürfte so mancher Angst vor Entdeckung seiner Neigungen gehabt haben... Priester? :lache

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Echt? Ich finde ja, Moore steht nicht auf sie. So recht viel jünger kann er ja eigentlich nicht sein, oder? Er lebt halt etwas in den Tag hinein. Wenn einer schon noch bei seiner Oma wohnt, das wirkt irgendwie doch jung. :grin


    Da Moore, Teddy und Kreisler zusammen in Harvard waren, müßten sie eigentlich mehr oder weniger gleich alt sein. Aber ja, wahrscheinlich weil Moore noch bei Oma wohnt, während Roosevelt und Kreisler beruflich schon so viel erlebt haben, kommt mir Moore wahrscheinlich so viel jünger vor. :lache


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Bei manchen Büchern bin ich gleich drinnen und bei manchen brauch ich eine Weile, bis das Setting und der Stil mich gefangen nehmen. Und gerade das war es beim ersten Mal, was mir so gefallen hat. Wie man in Zeit und Ort eintauchen konnte. Liegt auch am Erzählstil finde ich.


    Mir geht es definitv auch so. Um mich in die richtige Stimmung zu versetzen, habe ich zwar noch ein paar Bilder von Teddy gegoogelt, für den Rest hat aber der Autor mit seinem Stil gesorgt. :-]

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Witzig, mein erster Gedanke kam mir in Bezug auf die Priester, die bei Giorgios Vater auftauchen. Der Mörder könnte ein Priester sein, der natürlich auf kleine Jungs und Mädels steht, das aber eigentlich nicht darf (weil es ja eine Sünde ist) und die Kinder dafür bestraft werden. :lache (Somit würde das Buch tatsächlich gut in die heutige Zeit passen.


    [quote]Original von Sonnschein
    Das ist mir auch etwas schleierhaft. Zum einen sind sie so prüde und wollen das gar verleugnen und trotzdem sind diese "Häuser" für jedermann zugänglich. Da dürfte so mancher Angst vor Entdeckung seiner Neigungen gehabt haben... Priester? :lache


    Ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Zumal der Bürgermeister in der Oper auch anmerkt, daß die Erziehung "amerikanischer Kinder" rein "den Eltern und deren geistigen geistlichen Beratern" vorbehalten ist. :gruebel

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Da Moore, Teddy und Kreisler zusammen in Harvard waren, müßten sie eigentlich mehr oder weniger gleich alt sein. Aber ja, wahrscheinlich weil Moore noch bei Oma wohnt, während Roosevelt und Kreisler beruflich schon so viel erlebt haben, kommt mir Moore wahrscheinlich so viel jünger vor. :lache


    Ich hab gerade mal bei wiki nachgeschaut. Roosevelt ist 1858 geboren und da die Handlung in 1896 stattfindet dürften alle so um die 38 -40 Jahre alt sein. Da ist Moore wohl bei der Omma hängen geblieben, nachdem ihn seine zukünftige Braut verlassen hat. :lache


    Zitat

    Original von -Christine-


    Mir geht es definitv auch so. Um mich in die richtige Stimmung zu versetzen, habe ich zwar noch ein paar Bilder von Teddy gegoogelt, für den Rest hat aber der Autor mit seinem Stil gesorgt. :-]


    Bei Wiki hab ich dann auch gesehen, dass der Teddybär nach Theodor Roosevelt benannt wurde. Witzig! Wußte ich bisher nicht! :lache Der Teddy-Bär

  • Zitat

    Bei Wiki hab ich dann auch gesehen, dass der Teddybär nach Theodor Roosevelt benannt wurde. Witzig! Wußte ich bisher nicht!


    Das wusste ich schon. Ich glaube er ging gerne auf die Jagd. Und es heißt doch, dass er Tiere mag, und deshalb in eine Vorlesung geht, oder?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • 2. Teil


    Bin fasziniert über die Erklärungen zu den damaligen Ermittlungstechniken. Z.B. die Ablehnung des Fingerabdruckes, obwohl er nachweislich zum Täter führen kann.
    Oder dass es um die 20 Körpermerkmale gibt, anhand derer man auf den Täter schließen kann und dass der New Yorker Chef mein, dass wäre für seine Polizisten zu kompliziert. Da musste ich echt schmunzeln.


    Ich bin immer wieder überrascht, wie schwer es gerade bahnbrechende Neuerungen anfangs in der Menschheit hatten. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und Neuem gegenüber oft skeptisch.
    Kein Wunder also, dass Kreissler und Moore heimlich operieren müssen.


    Interessan auch die neuen Erkenntisse der Brüder Isaakson. Dass die Kinder erwürgt wurden und erst nachträglich die Kehle aufgeschnitten gibt des Ganzen einen noch bizarreren Beigeschmack.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Das wusste ich schon. Ich glaube er ging gerne auf die Jagd. Und es heißt doch, dass er Tiere mag, und deshalb in eine Vorlesung geht, oder?


    Wow, was Du alles weißt! :wow Also für mich war es Neuland, aber sehr interessant! :-)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich bin immer wieder überrascht, wie schwer es gerade bahnbrechende Neuerungen anfangs in der Menschheit hatten. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und Neuem gegenüber oft skeptisch.
    Kein Wunder also, dass Kreissler und Moore heimlich operieren müssen.


    Im heutigen schnellebigen Zeitalter kaum vorstellbar, dass Neuerungen so lange dauern bis sie anerkannt werden. Es wird zwar immer Skeptiker geben, die am Althergebrachten festhalten, aber generell sind wir doch viel offener.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Interessan auch die neuen Erkenntisse der Brüder Isaakson. Dass die Kinder erwürgt wurden und erst nachträglich die Kehle aufgeschnitten gibt des Ganzen einen noch bizarreren Beigeschmack.


    Finde ich auch sehr interessant. Bin wirklich gespannt, was sie noch alles entdecken..

  • Zitat

    Wow, was Du alles weißt! Wow Also für mich war es Neuland, aber sehr interessant!


    Bilde mir ein, ich habe mein Wissen aus ein oder zwei alten Filmen, in denen Teddy gerade auf der Jagd war oder zumindest davon gesprochen wurde. :gruebel


    Habe jetzt gegoogelt und es geht tatsächlich das Gerücht, dass er auf der Jagd einen jungen Bären verschonte und deshalb die Bären jetzt Teddy heißen.


    Also auch Fernsehen bildet. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Grundsätzlich stimme ich euch zu, daß es immer wieder erstaunlich ist, wie sich Menschen gegen neue Entwicklungen erst einmal sträuben. Mich stört nur etwas, daß die Protagonisten eines Romanes scheinbar immer die einzigen sind, die solche neuen Methoden befürworten und damit ihrer Zeit weit voraus erscheinen sollen. :rolleyes Irgendwie hätte ich auch gerne mal einen Skeptiker unter ihnen. :lache


    Das mit Teddys Bärenjagd hatte ich auch gelesen ( zur Einstimmung auf die Lektüre noch schnell Roosevelts Lebenslauf gelesen :grin ). Finde ich total süß. :lache

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Grundsätzlich stimme ich euch zu, daß es immer wieder erstaunlich ist, wie sich Menschen gegen neue Entwicklungen erst einmal sträuben. Mich stört nur etwas, daß die Protagonisten eines Romanes scheinbar immer die einzigen sind, die solche neuen Methoden befürworten und damit ihrer Zeit weit voraus erscheinen sollen. :rolleyes Irgendwie hätte ich auch gerne mal einen Skeptiker unter ihnen. :lache


    Ja, da hast Du schon recht! Aber wenn unsere Ermittler gegen die Entwicklungen wären würden sie leider nicht weiterkommen... :unverstanden


    Zitat

    Original von -Christine-Das mit Teddys Bärenjagd hatte ich auch gelesen ( zur Einstimmung auf die Lektüre noch schnell Roosevelts Lebenslauf gelesen :grin ). Finde ich total süß. :lache


    Streber :schnellweg

  • Wow, was die alles aus dem Brief herauslesen? Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen! :wow


    Aber beim Lesen des Briefes ist mir doch etwas übel geworden. :uebel Da isst der Täter doch tatsächlich das Hinterteil seines Opfers! :yikes
    Auch die Beschreibung des weiteren Jungen, der gefunden wurde war nicht gerade sehr appetittlich. Respekt vor Sara, dass sie da so tapfer bleibt.


    Ansonsten dürfte es zumindest Dir, liebe Christine, jetzt besser gefallen, dass sich die Ermittler mal nicht einig sind. :-] Generell herrscht zwischen Kreisler und Sara eine seltsame Spannung, die ich nicht so ganz beschreiben kann. :gruebel Moore ist sogar eifersüchtig auf die beiden, aber irgendwie glaub ich nicht, dass sich zwischen den beiden - also Kreisler und Sara- eine heiße Liebe entwickelt/entwickelt hat. Das würde irgendwie nicht passen.


    So, die Priester als Täter wurden nun auch auf die Tafel geschrieben. Hm, das ist dann eigentlich schon wieder zu offensichtlich. :gruebel Ich hab keinen blassen Schimmer ob wir dem Täter im Buch schon mal begegnet sind, oder ob hier am Ende der große Unbekannte präsentiert wird.

  • teil 3


    Zitat

    Wow, was die alles aus dem Brief herauslesen? Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen! Wow


    Ja, ich habe auch selten einen Thriller gelesen, in dem die möglichen Beweggründe des Serienmörders genauer druchleuchtet und hinterfragt wurden. Ausserdem werden alle möglichen psychologischen Theorien dieser Epoche angesprochen und Paranoia kommt auch zum ersten Mal als klar definierte Krankheitsform vor. Wirklich hochinteressant.


    Lachen musste ich bei der Debatte, in der Sara sich verbat als Dame bezeichnet zu werden und mehrmals das Wort Scheiße benutzte. Die Herren sind ihr zu gentlemanlike. Sie will Gleichberechtigung. :lache


    Zitat

    Generell herrscht zwischen Kreisler und Sara eine seltsame Spannung, die ich nicht so ganz beschreiben kann


    Also ich würde sagen, es knistert sehr wohl zwischen den beiden. Allerdings ist Kreissler sehr auf seine Arbeit fixiert und sieht vielleicht den "Wald vor lauter Bäumen" nicht. Das könnte allerdings auch ein bisschen auf Moore zutreffen. Vielleicht will Sara ja ihn eifersüchtig mac hen. :gruebel Bleibt spannend, wen sie am Ende vielleicht erhört.


    Zitat

    So, die Priester als Täter wurden nun auch auf die Tafel geschrieben. Hm, das ist dann eigentlich schon wieder zu offensichtlich. Grübeln Ich hab keinen blassen Schimmer ob wir dem Täter im Buch schon mal begegnet sind, oder ob hier am Ende der große Unbekannte präsentiert wird


    Im Augenblick tippe ich auf den großen Unbekannten. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Wow, was die alles aus dem Brief herauslesen? Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen! :wow


    Graphologie ist wirklich ein verdammt interessantes Thema und ich habe mich natürlich gefragt, was meine Handschrift über mich aussagen würde. :lache Aber ich hätte nicht gedacht, daß es zur damaligen Zeit schon so weit fortgeschritten war, denn die Ermittlergruppe weiß einiges aus der Handschrift und der Ausdrucksweise des Mörders zu deuten.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ja, ich habe auch selten einen Thriller gelesen, in dem die möglichen Beweggründe des Serienmörders genauer druchleuchtet und hinterfragt wurden. Ausserdem werden alle möglichen psychologischen Theorien dieser Epoche angesprochen und Paranoia kommt auch zum ersten Mal als klar definierte Krankheitsform vor. Wirklich hochinteressant.


    Ja, das finde ich auch. Hier wird wirklich jede psychologische Ermittlungsmethode, die ja noch in den Kinderschuhen stecken mußte, erprobt.


    Das Ermittlungsteam steht aber auch unter enormen Druck. Nicht nur müssen sie sich mit den Grausamkeiten, die den Opfern widerfahren sind, auseinandersetzen, sie versuchen auch durch andere Kindermörder das Verhalten des Serienmörders zu ergründen bzw. Verhaltensmuster auszuschließen. Sich permanent mit toten und misshandelten Kindern zu beschäftigen, muß emotional extrem anstrengend sein. Ich denke, allzu lange kann man das nicht durchhalten.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ansonsten dürfte es zumindest Dir, liebe Christine, jetzt besser gefallen, dass sich die Ermittler mal nicht einig sind. :-]


    In der Tat, das fand ich abwechslungsreicher, als wenn sich immer alle einig sind. :lache Wobei mich Kreislers Weigerung, eine Frau hätte in des Mörders Jugend eine wesentliche Rolle gespielt, schon etwas verwundert hat, da er sonst allen Vorschlägen und Varianten offen gegenübersteht. Ich vermute, da ist etwas in Kellers eigener Kindheit geschehen, dessen er sich da konfrontiert sieht. Vielleicht wurde er selbst von seinem Vater misshandelt und schließt deshalb eine Frau solch eines Vergehens aus ? Oder gar von seiner Mutter ?


    Zitat

    Original von Sonnschein


    Im Augenblick tippe ich auf den großen Unbekannten. :-)


    Ich habe mich auch schon gefragt, ob wir dem Mörder evtl. schon begegnet sind. Falls nicht, läßt sich natürlich nur sehr schwer miträtseln ...

  • Teil 4


    Bin ehrlich gesagt froh, dass jetzt wieder ein bisserl Aktion in die Handlung kam. Das Besprechen der Thesen war zwar interessant aber etwas langatmig und nahm die Spannung etwas raus. In diesem Teil ist es für mich wieder flotter zu lesen. Nicht nur der Besuch im Gefängnis bei dem gruseligen Jesse Pomeroy. Den gab es wirklich, allerdings hatte er im wirklichen Leben einen gewalttätigen Vater, der ihn schlug. Im Buch ist er ja vaterlos und wird nur wegen der Lieblosigkeit seiner Mutter und der restlichen Umwelt so sadistisch-brutal. Also hier künstlerische Freiheit von Claeb Carr, wie es scheint.


    Franz Boas gab es auch. War ja klar. Die Erkenntnisse im Museum bringen mich irgend wie durcheinander. Hat der Mörder jetzt die Verstümmelungen gemacht, um so zu tun, als hätte es was mit den Indianern zu tun oder hat er es getan, wegen all der Überlegungen in Teil 3? Oder wegen beidem?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Graphologie ist wirklich ein verdammt interessantes Thema und ich habe mich natürlich gefragt, was meine Handschrift über mich aussagen würde. :lache


    Das wüsste ich allerdings auch gerne. Vor allem weil meine Schrift irgendwie immer anders aussieht :lache


    Zitat

    Original von -Christine-


    Ja, das finde ich auch. Hier wird wirklich jede psychologische Ermittlungsmethode, die ja noch in den Kinderschuhen stecken mußte, erprobt.


    Eben dieses langwierige Durchläuchten macht den Thriller zwischendurch aber auch etwas langatmig. Die Beschreibungen sind mit teilweise etwas zuuu ausführlich. Da freut man sich schon fast, wenn wieder eine Leiche auftaucht. :lache :rolleyes


    Zitat

    Original von -Christine-


    Ich habe mich auch schon gefragt, ob wir dem Mörder evtl. schon begegnet sind. Falls nicht, läßt sich natürlich nur sehr schwer miträtseln ...


    Na hoffentlich ist es kein aus dem Hut gezaubertes Kaninchen :wow