Untot - Sie sind zurück und hungrig - Kirsty McKay (ab 14 Jahren)

  • Nachdem Bobby und der Rest ihrer Gruppe ihren Schulausflug überlebt und die Zombies zunächst abgehängt haben, werden sie von einer anderen Schülergruppe mitgenommen. Der Bus hat jedoch kurz darauf einen Unfall und Bobby wird schwer verletzt. Danach wacht sie in einem schottischen Militärkrankenhaus wieder auf, in dem sie sechs Wochen ohne Bewußtsein gelegen hat. Sie hat eine Glatze und eine große Narbe am Kopf.


    Als sie erfährt, dass ihre Mutter tot sei, kann sie es zunächst gar nicht glauben, aber das erneute Auftauchen von Zombies im vermeintlich sicheren Krankenhaus sorgt dafür, dass, neben der Rettung der eigenen Haut, alles andere zunächst verblasst. Bei ihrer Flucht trifft sie auf Alice und Pete, der von Russ, einem weiteren Überlebenden begleitet wird. Gemeinsam überlegen sie, wie sie den Zombies erneut entkommen können, als Bobby aufgrund gespeicherter Daten auf ihrem Handy erkennt, dass ihre Mutter doch noch lebt. Doch wo ist sie und wo zur Hölle ist Smitty abgeblieben?


    Meine Meinung:


    Bobby und ihre Freunde werden ebenso wie der Leser wieder direkt mitten ins Geschehen geworfen. Frei nach dem Motto "Nach der Flucht ist vor der Flucht" rennen sie wie gewohnt um ihr Leben, denn die Zombies sind ihnen auf der Spur und noch gefährlicher als zuvor.


    Bobby hat sich kein bisschen verändert und ich liebe ihre freche Art. Sie hat keine Hemmungen, andere in den Allerwertesten zu treten, wenn sie dafür diejenigen retten kann, die ihr wichtig sind. Sie ist immer noch sehr stark und, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch. In diesem Fall ist es die Suche nach Smitty, der nicht gemeinsam mit ihr und den anderen im Krankenhaus aufgewacht ist. Anfänglich habe ich das lustige Geplänkel zwischen den beiden vermisst, aber im Laufe des Geschehens war das schnell wieder vergessen.


    Der Schreibstil der Autorin hat sich nicht verändert. Locker-flockig führt sie durch die Geschichte, die ständig in Bewegung ist. Dabei schafft sie es, Bilder in meinen Kopf zu projizieren und auch ihre Charaktere haben für mich schnell Konturen angenommen. Den ständigen Wechsel zwischen Grusel und Sarkasmus fand ich toll und ungemein kurzweilig.


    Alles, was ich im ersten Teil so sehr gemocht habe, findet sich auch hier wieder. Den herrlich schwarzen Humor, der mich immer wieder zum Lachen brachte, hätte ich sonst auch schmerzlich vermisst, denn für mich ist er ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Reihe.


    Fazit:


    Mit "Untot - Sie sind zurück und hungrig" ist Kirsty McKay eine tolle und actionreiche Fortsetzung gelungen, die sich nicht hinter dem Vorgängerband verstecken muss und die gewohnte Mischung aus Action, Abenteuer und Komik bedient, die ich so liebe. Jeder der den ersten Teil der Reihe mochte, wird auch hier im zweiten auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Und wer die Reihe noch nicht kennt, dem kann ich nur empfehlen: Lest es - es lohnt sich!

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Chickenhouse Verlag


    Die Autorin


    Kirsty McKay ist eine britische Schriftstellerin im Bereich der Jugendliteratur. Bevor sie begann Texte zu schreiben war sie Schauspielerin. Das ist auch der Grund, weshalb sie zunächst vor allem dramatische Texte schrieb. Was für ein Glück, dass sie sich seit einigen Jahren der Kinder- und Jugendliteratur widmet. 2008 gewann sie sogar den Schreibwettbewerb des SCBWI (Society of Children's Book Writers and Illustrators) für Debütautoren. Kirsty wurde im Nordosten Englands geboren lebt heut mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in den USA. Sie ist Vollzeit-Autorin.


    Sie sind zurück und hungrig


    Wenn Bobby und ihre Freunde dachten, dass der ganze Spuck nun ein Ende hat, irren sie sich gewaltig. Denn in den sechs Wochen, die Bobby im Koma lag, ist ganz Schottland unter Quarantäne gestellt wurden. Scheinbar ist die Seuche doch nicht so harmlos wie gedacht, denn ganze Städte haben sich in hungrige Zombies verwandelt. Das Schlimmste daran ist, dass sie sich weiter entwickelt haben. Keine dummen, sabbernden Zombies mehr, jetzt sind es intelligente, sabbernde Zombies. Zu allem Überfluss ist Bobby auch noch in diesem bescheuerten Krankenhaus eingesperrt, aus dem es kein Entrinnen gibt. Aber eigentlich wäre sie doch darin vor den Zombies sicher oder? Leider haben die das Krankenhaus bereits infiziert und Bobby bleibt keine Wahl. Zusammen mit ihren ungleichen Freunden Alice und Pete macht sie sich mit dem Neuen, Ross, auf die Suche nach Smitty. Der ist zusammen mit Bobbys Mutter verschwunden…


    Fazit


    Der zweite Teil steht Band eins in Nichts nach. Genauso aufregend, spannend und abenteuerlich, wobei „sie sind zurück und hungrig“ es nicht zu 100% trifft, denn die Zombies waren nie weg. Bobby lag nur im Koma.


    Blutig, witzig, schnell, diese drei Worte treffen den Inhalt des Buches auf den Punkt, denn die vier Freunde müssen nicht nur so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus, sie müssen auch noch vor den blutrünstigen Bestien fliehen und nehmen dafür einiges in Kauf. Eigentlich sind sie ja auch nicht die besten Freunde… Bobby ist nach wie vor die sympathischste Protagonistin der Szenerie und auch Pete und Alice schließt man erneut ins Herz. Beide haben nichts von ihrem Charme und Humor verloren. Pete noch immer der geniale wie nördige Einstein, Alice die makellose Oberzicke. Russ, der Neue im Bunde, ist zunächst schwer einzuschätzen, wird aber immer sympathischer... Smitty, den die Freunde später wieder treffen, ist nicht mehr ganz so sympathisch, wie im ersten Teil.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist nach wie vor eher einfach gehalten und lässt den Leser schnell ins Geschehen eintauchen. Rasant geht es durch das Krankenhaus und das unter Quarantäne stehende Schottland, bis die Fünf schließlich wissen was zu tun ist… Das Ende finde ich unglaublich unerwartet und heftig, mehr will ich an dieser Stelle dazu nicht sagen. Lest das Buch lieber selbst :)


    http://immer-mit-buch.blogspot…d-zuruck-und-hungrig.html