Gibt es ein Buch, dass eine ganz spezielle Bedeutung für Euch hat?

  • Räuber Hotzenblock geht gar nicht :nono
    Bei unserer pädagogisch ambitionierten Lehrerin in der ersten Klasse, so 1977, wurde zur allgemeinen Erbauung der Kinder zum Abschluss des Unterrichtes Räuber Hotzenplotz vorgelesen. Nun kannte ich die Geschichte schon, konnte außerdem schon lesen, und habe deshalb hochkonspirativ unter der Schulbank die Knaxhefte der Sparkasse gelesen. Das war wirklich total unauffällig, Knax außerdem viel spannender als diese doofe Kasperlesgeschichte, aber es kam, wie es kommen musste: ich wurde erwischt, und obwohl ich bis dahin eine völlig kooperative und friedliche Schülerin war, hat die dumme Pute mich vor die Tür gesetzt. Dort schwankte ich zwischen Scham und Wut und habe den Vorsatz gefasst, niemals den Hotzenplotz zu lesen. Einer der wenigen Vorsätze, die ich bis heute durchgehalten habe...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Nach der Geburt meiner Tochter habe ich "Hannas Töchter" von Marianne Fredriksson gelesen. Ich sehe mich noch sitzend im Bett, dieses Buch lesend und dann ..... Danach haben sich für mich viele Dinge in meinem Leben geändert.

  • ....ähem ja, das war völlig komisch, es ist ein Buch von Coelho, " Am Ufer des Rio Piedra sass ich und weinte."
    Ein Freund überraschte mich mit einer Lesung von Coelho in Bern, der Freund hat eigentlich keine Zeit für solche Dinge, da er einen wichtigen Beruf und kaum Zeit für private Dinge hat. Das freute mich bereits riesig. Aber dann signierte Coelho zum Schluss und ich hatte so ein Gefühl, als ob er in den Menschen lesen könnte. Mein Freund erhielt die schlichte Signierung: Love is the guide !
    Er hat sich kurz darauf verliebt und ist Heute verheiratet und viel fröhlicher.
    Meine Signierung lautet: "Pay the price of your dreams"! Ich will darauf nicht näher eingehen, aber es nagt und knabbert immer an mir.....


    :wave lesefieber

  • Die Brüder Löwenherz. Mein erstes selbstgelesenes Buch, dessen Thematik wichtig, todtraurig und dennoch so positiv ist. Ein sehr wichtiges Buch für mich.


    Die Nebel von Avalon. Mein erstes Erwachsenenbuch, das mich jahrelang fasziniert hat, meinen jugendlichen Mittelalterspleen verursacht hat, und mich jahrelang begeistert hat.


    The Autograph man, von Zadie Smith, wohl mein absolutes Lieblingsbuch heute. Von der Kritik schlecht aufgenommen, von mir aber heiss und innig geliebt. Ich kann mich mit Alex identifizieren, und ich lasse mich immer wieder gerne von Zadie Smiths grossartigem Stil zum lachen, weinen und nachdenken hinreissen.


    Alle 3 Buecher haben eine besondere Bedeutung fuer mich. Die lese ich wenn es mir wirklich schlecht geht.


    Und dann habe ich noch eine Ausgabe von Grimms Maerchen die meiner Oma als Kind gehoerte, die einen Krieg und Generationen ueberlebt hat, und die ich definitiv vor dem Feuer retten wuerde.

  • Neben all den Sagen und Märchen, für die ich mir seit ich lesen kann immer wieder einmal Zeit nehme, sind es vor allem Bücher von Francis Hodgson Burnett, mit denen ich einfach immer angenehme Erinnerungen verbinde: der kleine Lord, der geheime Garten und vor allem die kleine Prinzessin Sara! Dieses Buch hat mich charakterlich einfach unheimlich geprägt.

  • Bei mir war es "Der kleine Prinz" und"Die Wolke".
    Obwohl letzteres mich eher beeintrugt hat.Ich habe 8 Anläufe gebraucht.
    Es ist aber trotzdem schön.
    By wurmi

  • Ich mag nicht soviel dazu schreiben, aber dieses Buch hat mir in einer sehr schwierigen Lebenssituation eine sehr liebe Person empfohlen.


    Ich finde es grandios (ob ich es heute noch immer so unschlagbar finden würde, weiß ich nicht, da es einfach eine komplett andere Situation ist).


    Nicola

  • *Das Schneekind* von Nicolas Vanier


    Ich hatte dieses Buch von einer Freundin ausgeliehen und fand es wunderschön. habe dann beschlossen es meiner Oma zu Weihnachten zu schnekne. Ich hab ewig das internet durchstöbert bis ich es endlich als gebundenes Buch auftreiben konnte weil ich es einfach viel schöner fand als das TB.
    Leider ist meine Oma kurz danach krank geworden und war zu schwach um das schwere Buch zu halten. Sie kam leider nie mehr dazu es zu lesen :heul


    Ich habe es dann sozusagen von ihr geerbt und werde es immer sehr in Ehren halten.

  • Bei mir ist das kein Roman und es ist auch keine Biografie....es sind Gedichtbände. Und um diese vielen Gedichtbände diverser Autoren auf einen einzigen zu reduzieren, so ist es ein Gedichtband von Silja Walter...und um diese GESAMMELTEN GEDICHTE auf ein einziges Gedicht zu reduzieren, dann ist es das Gedicht <Die Irre>.... ein Gedicht, das mich seit vielen Jahrzehnten schon begleitet.



    DIE IRRE


    Ich bin nicht da. Ich bin doch irgendwo?
    Ich gehe laut, behorche meine Schritte,
    Doch rühr' ich mein Gesicht an, klingt es so,
    Als breche man ein Kelchglas in der Mitte.


    Ich leid' dies Klingen unter jedem Blick.
    Die Stadt blickt einen abends fast entzwei.
    Lasst mich doch los, sonst laufe ich zurück
    Mit tausend Scherben im Gesicht und schrei'.


    So schaut mich tot. Ich bin ja doch nicht da.
    Der Regen meint es auch, der auf mir spielt.
    Es wundert ihn, was mittags denn geschah,
    Dass sich mein Mund so seltsam hart anfühlt.


    Ich weiss es nicht. Ich tränke gerne Wein.
    Hielt gern in Händen grosse Akeleien.
    Ich wollt' ein schönes totes Standbild sein
    Am Brunnenrand und leblang nicht mehr schreien.


    Dann leget ihr erschreckt mir Gitter um.
    O tut es doch in dieser schweren Nacht
    Und süsse Dunkelheit darum herum,
    Die alle Dinge tödlich schlafen macht.


    Dann gäb' es keine grauen Gassen mehr
    Und nie mehr ein Gesicht, so gut wie seins.
    Der Tag wär eine stete Wiederkehr
    Der Nacht im Tonfall kupferroten Weins.


    Dann kehrt' ich sorgsam wieder zu mir heim
    Und küsste mich und wäre selber wieder.
    Ich sänge mich zu einem neuen Reim
    Und sänge alle eure Gitter nieder.


    Quellenangabe: Aus >Gesammelte Gedichte< Silja Walter
    Verlag der Arche, Zürich 1972 (damls gab es noch keine ISBN)


    Dazu möchte ich Euch noch eine Geschichte erzählen....und ich versuche, mich dabei so kurz als möglch zu fassen.
    Silja Walter lebt heute, im hohen Alter von 88 Jahren, als Nonne in einem Kloster in der Nähe von Zürich.
    Vor ca. 1 Jahr habe ich sie per Mail angefragt, ob ich dieses Gedicht in ein Forum stellen dürfe, ein Forum für Menschen die an Depressionen leiden.
    Es kam dann eine Antwort von einer Mitschwester ....sie hätte meine Bitte an Sr. Hedwig (Silja Walter) weitergeleitet. Selbstverständlich dürfe ich das machen. Ich sollte einfach auch die Quellenangabe dazuschreiben.
    Ich habe dann zurückgeschrieben, dass ich dafür gerne mal einen "Batzen" in die Kasse der Klosterkirche werfen würde. Dieses Versprechen habe ich nun diesen Sommer eingelöst, als wir mit unserem Hund ganz in der Nähe an den Ufern der Limmat einen Spaziergang machten.


    Ich hoffe, sie wird es mir nachsehen, dass ich dieses Gedicht nun auch hier bei den Eulen reingestellt habe....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ich hab letzte Woche den Zweiteiler die Schatzinsel geschaut, und bin an das Buch erinner worden.


    Das hab ich mir als Grundschüler bestimmt jede 2.Woche in der Gemeindebücherei ausgeliehen, bis der Bibliothekar es mir geschenkt hat, mit der Aussage: "das isch sowieso nur von dir gelesen, dann kannsch des au glei palda!"


    Doch ich hatte auch noch ein anderes, das ich von meinem Vater bekommen habe. Als seine Großmutter starb, und mn sein Elterliches Haus geräumt haben, fand ich es in einem Schrank im Speicher:


    Sigismund Rüstig von Kapitän Merryat.


    Er hate es etwa im gleichen Alter selbst geschenkt bekommen, und es verband viele Erinnerungen. So waren seine Augen immer glänzend, wenn er mich damit erwischte.


    Beide Bücher haben, egal, wie sie zerfleddert aussehen, einen Ehrenplatz im Regal! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • "Das fliegende Klassenzimmer" und "Der 35. Mai" von Kästner haben mich durch meine ganze Kindheit begleitet. Später war es dann "Desiree" von Annemarie Selinko, die mein Interesse an historischen Romanen weckte. Dieses und "Wer die Nachtigall stört" hatte ich schon mehrfach gelesen, bis ich mit 22 mit einer schweren beidseitigen Lungenentzündung zwei Wochen im Krankenhaus lag und dort nur diese beiden Bücher wieder und wieder gelesen habe. Zuletzt war es vor mehreren Jahren "Captain Correlli's Mandolin", das mich sehr tief berührt hat und bis heute ein besonderes Empfinden in mir auslöst.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Hallo zusammen :wave :wave


    Neben "Ein Problem für jede Lösung" (Seite 2), hat für mich auch "Biss zum Morgengrauen" eine ganz besondere Bedeutung. ;-) :grin :anbet


    Es liegt daran, dass es mein erster Roman über Vampire war und ich direkt so einen tollen Fang gemacht habe. :grin
    Vorher war ich schon immer wild auf Vampire gewesen,hm :gruebel, eigentlich seitdem ich klein war. ;-) Habe jeden Vampirfilm geschaut, der im Fernsehen kam und jede Dokumentation über die Blutsauger verfolgt.
    Aber irgendwann hat mir das nicht mehr gereicht und ich wollte mehr Geschichten haben über diese Wesen. Da ich zur der Zeit schon der Leserei verfallen war :grin, habe ich sofort an Vampirromane gedacht. Aber ich brauchte eine gewisse Anlaufszeit, bis ich mich getraut hatte in der Buchhandlung nach Vampirromanen zu fragen. Ich habe nämlich gedacht, wenn ich das frage, würden die für bescheuert halten. :gruebel :schaem
    Doch es war nicht so und mit dem "Biss..."Buch bin ich super beraten worden. :anbet :anbet
    Tja, und das hat dann den Stein ins Rollen gebracht...... :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Der Struwelpeter. Als kleines Kind habe ich dieses Buch immer gerne gelesen. Es war so eine Sammelbandausgabe. Wenn es kalt war, saßen meine Mutter und ich dann immer auf dem Boden in meinem Kinderzimmer (Teppichboden) und sie hat mir daraus vorgelesen.

  • Hohlbeins Märchenmond ist das Buch, was mich als erstes gefesselt und für Fantasy begeistert hat. Außerdem ist es vermutlich auch der Grund für meine Vorliebe von Bücherserien. Je mehr Bücher, desto besser :-)
    Ich werd nie vergessen, wie ich das Buch in der Nacht vor der Matheklassenarbeit gelesen hab..... Erstaunlicherweise ist es immer noch ne 2 gewesen. Hat mir wahrscheinlich Glück gebracht :lache

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Der kleine Hobbit


    da war ich elf und damit wurde ich Fantasy-begeistert!


    Das Buch hatte ich auch lange vor HdR gelesen, und war begeistert.
    Den ersten Durchgang von HdR war mir danach einfach zu langatmig.
    Als ich es dann später nochmal gelesen habe, war er Besser.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich finde den Thread zu schön, um ihn ewig in der Versenkung schlummern zu lassen.


    Lustigerweise muss ich auch "Bis(s) zum Morgengrauen" als Buch mit besonderer Bedeutung für mich benennen, denn der erste Teil der Saga war es, der mich nach über dreijähriger Leseauszeit so begeistert hat, das ich ihn gleich zwei Mal lesen musste, und anschließend zu einem besonders schönen Hobby zurückgefunden habe. Hätte es Stephenie Meyer also nicht gegeben, dann würde ich vermutlich immer noch nicht gerne lesen, und vor allen Dingen nicht hier sein.

  • Für mich hat Nina Blazons 'Im Bann des Fluchträgers' eine ganz besondere Bedeutung. Mit diesem Buch verbinde ich einen der schönsten und zugleich traurigsten Momente in meinem bisherigen Leben.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit