Mini-Leserunde: Joan Aiken - Elizas Tochter

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    Original von nofret78
    Eliza hat ja echt noch mal Glück gehabt, die Geschichte mit "Hal" und seinen fiesen Kumpanen hätte echt böse enden können. Echt übel das die dann damit noch durchgekommen wären, hätten sie ihr was angetan!


    Mehrfache Vergewaltigung durch die besoffenen Idioten, die damit auch noch ohne Konsequenzen davongekommen wären. Eliza hatte Glück, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es so etwas wirklich gab. Durch die engen moralischen Grenzen hatten die Kerle damals bestimmt allesamt extremen Samenstau. Wer weiß, ob sie sich getraut haben, da mit "Handarbeit" Abhilfe zu schaffen, von wegen, davon verkümmere das Rückgrat oder was sonst den jungen Kerlen aufgetischt wurde. :rolleyes


    Aber eine arme, alte Frau acht Monate in Untersuchungshaft stecken, weil Verdacht auf Ladendiebstahl besteht! Das kann ich kaum fassen. Die arme Mrs. Jebb. Was für bigotte Zustände. Bin ich froh, nicht in dieser Zeit zu leben.

  • Zitat

    Original von Faraday
    Die Überschwemmung von Delaford fordert Lizas zeitweise Rückkehr. Natürlich Liza und nicht die unsägliche Nell, die sicher für nichts zu gebrauchen wäre.
    Wäre Liza nicht aufgetaucht, hätte Elinor sicher nicht überlebt. Aber die Abneigung von Mr. Ferrars ist schon extrem, ein wenig Dankbarkeit wäre angebracht gewesen.


    Das hat Edward wirklich höchst unsympathisch dastehen lassen. Wie gesagt, diesen Edward kennt man von Austen nicht. Außerdem fand ich es nicht ganz stimmig. Wenn er seiner Elinor doch so zugetan ist, hätte er sich schon mehr um sie sorgen können. Was für ein A...! :fetch

  • Ich bin auch froh, das ich zu dieser Zeit nicht gelebt habe. Furchtbare Zustände wenn man das so von außen betrachtet - und als Mann hattest Du Narrenfreiheit! Als Frau die Arschkarte.


    Edit: Sprachlich gefiel mir Jane Fairfax besser als das hier.

  • Ähm ja...was für ein Ende!
    Hätte ich zu Beginn des Buches nicht so erwartet und ist für meinen Geschmack auch alles ein wenig weit hergeholt. Ein wenig mehr Ruhe und überlegtheit hätten dem Schluss gut getan.


    Liza erwartet ein Kind!? Wie, wo, wann, wer..... :yikes
    Ich denke mal dass Hoby der Vater sein könnte. Aber diese unerwartete Tatsache stört mich enorm und macht den wirklich angenehmen Start des Buches zunichte.


    "Jane Fairfax" kenne ich leider noch nicht.



    Edit: hab vergessen zu spoilern, aber mittlerweile sind wir glaub alle durch?

  • Ich glaube schon oder?


    Lesebiene, leider wahr.
    Nur hätte ich mir das bei eine J.A. Fortsetzungsroman weniger ausführlich bzw. drastisch gewünscht. J.A.s Romane waren für mich immer so besonders...


    Mein Satz bezog sich in diesem Fall auf "Hal" und seine Kumpanen. Ich befürchte, Eliza ist nicht ihr erstes (Beinahe-)Opfer...Und sie gingen immer straffrei aus. Oder Daddy hats gerichtet. Die Frau hingegen war auf ewig ruiniert, davon abgesehen welchen seelischen Schaden sie erlitten hat.

  • Wir haben zwar ein J.A. Buch gelesen aber nicht Jane Austen, sondern Joan Aiken :lache


    Wollen wir nächstes Jahr mal wieder die Vorlage rauskramen - LR gibt es ja schon. :wave Hätte echt Lust auf ein Reread.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Faraday
    Edit: hab vergessen zu spoilern, aber mittlerweile sind wir glaub alle durch?


    Nee, leider nicht. Ich bin erst im neunten Kapitel, weil sich das Manuskript einer guten Bekannten dazwischengeschoben hat, die meinen Rat hören wollte. Aber Spoiler braucht es trotzdem nicht. Ihr habt alle so schön die Kapitel drüber geschrieben, so dass ich die Beiträge immer erst dann lese, wenn ich die entsprechenden Stellen ebenfalls hinter mir habe.


    Mal sehen, heute Abend und morgen und dann hoffe ich, auch mit dem Buch durch zu sein. :wave

  • Eliza trifft sich mit Nell, um das Romanprojekt von Elinor anzuschieben. Na, ob da Fräulein Hochnäsig in die Puschen kommt? Ich würde ihr nichts anvertrauen wollen, das mir wichtig wäre.


    Interessant, dass Eliza Nell vor ihrem Verlobten warnt. Was sie sagt, bleibt etwas nebulös. Was meint ihr, was dahinter steckt? Schaurig-scheußliche sexuelle Perversitäten, die letztendlich die Ehefrauen sterben lassen, weshalb nun Nell schon Ehefrau Nummer drei werden soll?

    Es muss jedenfalls etwas wirklich Scheußliches sein. Wo das Eliza wohl aufgeschnappt hat?

  • Jetzt bin ich auch endlich durch und bin ganz eurer Meinung: Das Buch hat immer mehr an Glanz verloren und der Plot wurde immer absurder.


    Die Schwangerschaft ist ja noch der überflüssigste Krampf. :rolleyes Oder spricht Eliza nur hypothetisch? Will sie sich erst noch einen Samenspender suchen? Ansonsten käme doch wohl nur der freundliche Pater in Frage, mit dem sie ein Stück durch Portugal gereist ist.


    Dass Eliza Oberst Brandons Haus geerbt haben soll, halte ich für unwahrscheinlich. Schließlich gab es Erbschaftsgesetze. Ich glaube kaum, dass sich da irgendein entfernter männlicher Verwandter da in die Suppe spucken lässt.


    Insgesamt hat sich das Buch sehr flüssig lesen lassen, aber es gab zu viele Unstimmigkeiten in Sprache und Plot. Außerdem geht man ja doch mit der Erwartung an die Lektüre, etwas Austen-ähnliches zu bekommen.

  • Und das macht mich stutzig, also die Schwangerschaft. Hoby kann es aufgrund der längeren Zeit in Portugal nicht gewesen sein. Und der Pastor? Da gab es ja keinerlei Anhaltspunkte...Und ich halte Eliza nicht für eine, die sich einem Fremden einfach an der Hals wirft.
    Doch Hoby, als sie wieder nach Hause kam? :gruebel
    Aber stimmt, Rosha, überflüssig wie ein Kropf! Das hätte es echt nicht gebraucht!

  • Von Hoby war ich schwer enttäuscht. Der hat ja wohl gar nichts begriffen. Ich kann gerade noch verstehen, dass er mit Eliza keine Beziehung eingeht. Das hätte seinem eigenen Ruf geschadet und wäre vielleicht sogar existenzbedrohend für ihn geworden. Eliza aber noch mit Vorwürfen zu überfrachten, war mehr als gemein. :fetch Wie naiv ist der Kerl? Der muss doch um die gesellschaftlichen Zustände gewusst haben und darum, dass Eliza keine Möglichkeiten offenstanden und sie über keine Mittel verfügte. Der Herzog war eine Rettung für sie.

  • Wenn ich schon so lahm beim Lesen war, wollte ich beim Rezi-schreiben aufholen... :lache


    Nee, Quatsch. Ich wollte mir nur ein paar Stichpunkte machen und dann ist mehr draus geworden. Ob es wohl von Bedeutung war, dass die Alternative Staubsaugen gewesen wäre? :gruebel Prokrastination vom Feinsten, sag ich nur... :grin