recherchen

  • Zitat

    Zitat von ChristophH.:
    Ich denke, dass zu guter Fantasy nicht weniger Recherche gehört, als zu anderen Genres. Wer tatsächlich den Wunsch hat, eine eigene Welt zu kreieren, der muss sich auf vielen Gebieten informieren, um diese auch schlüssig darzustellen.


    Dem stimme ich voll und ganz zu. Gerade Tolkiens Mittelerde hatte viele Jahre Zeit zu reifen und wurde in dieser Zeit immer mehr ausgeformt. Schnellschüsse a'la "das mache ich mal schnell" können hier sehr schnell in die Hose gehen.


    Im Grunde ist die Recherche für eine Fantasy-Welt fast noch schwerer als bei einem historischen Roman, denn bei Letzterem hat man ja den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund, auf den man zurückgreifen kann.


    Gheron :wave

  • Naja, vielleicht emfinde ich es einfach nur so, weil es eben etwas ist, was mich interessiert und wohl ich sowieso die ganze Zeit auch Sachbücher und solche Dinge drüber lese. So in etwa wie Autodidaktik. Ich lese viel darüber und behalte es, oder behalte zumindest dass ich was darüber gelesen habe.


    Gheron : Egal was mach macht, man sollte es nicht als "das mache ich mal schnell"... Und das gilt nicht nur für schreiben...

  • Zitat

    Original von ChristophH.


    Das halte ich für ein recht schlechtes Beispiel, denn Professor Tolkien hatte sicherlich ein sehr breites Fundament an Vorbildung und -wissen, auch wenn er es vielleicht nicht als Recherche bezeichnet hätte.


    Ich denke, dass zu guter Fantasy nicht weniger Recherche gehört, als zu anderen Genres. Wer tatsächlich den Wunsch hat, eine eigene Welt zu kreieren, der muss sich auf vielen Gebieten informieren, um diese auch schlüssig darzustellen.


    Da stimme ich auch absolut zu.
    Gerade das Erschaffen einer eigenen Welt ist doch noch viel komplizierter und komplexer als auf eine bestehende - mit all ihren Wesen und Gesetzen - zurückgreifen zu können.


    Bei Kurzgeschichten ist es kein Problem, wenn ein Drache fünf Seiten durch eine Fantasylandschaft trabt, ist da sicher nicht groß was an Recherche nötig. Aber wer einen umfangreichen Roman plant, kommt um gründliche Recherche nicht herum.

  • Zitat

    Zitat von Leserättin:
    Bei Kurzgeschichten ist es kein Problem, wenn ein Drache fünf Seiten durch eine Fantasylandschaft trabt, ist da sicher nicht groß was an Recherche nötig.


    Auch hier muss man sich im klaren sein, wie die Fantasylandschaft und der Drache, der da hindurchtrabt, aussehen, es sei denn, man legt sich das Werk eines anderen Autoren neben die Tastatur und kupfert kräftig ab.


    Zitat

    Zitat von NelaNequin:
    Egal was mach macht, man sollte es nicht als "das mache ich mal schnell"... Und das gilt nicht nur für schreiben...


    Nicht nur, aber vor allem fürs Schreiben. Ich habe in meiner Jugend etliche blühende Talente gekannt, die geglaubt haben, es reicht, sich ein Glas Rotwein neben die Schreibmaschine zu stellen und dann fröhlich vor sich hinzuklimpern. Ich habe später nie mehr etwas von ihnen gehört.


    Gheron

  • Zitat

    Original von Gheron


    Auch hier muss man sich im klaren sein, wie die Fantasylandschaft und der Drache, der da hindurchtrabt, aussehen, es sei denn, man legt sich das Werk eines anderen Autoren neben die Tastatur und kupfert kräftig ab.


    Ich meinte damit, das es da dann keine ausführliche Beschreibungen der Welt braucht ;-) Man benötigt ja nur den kleinen Teil von ihr, in dem die Handlung stattfindet.
    Da reicht es dann, das zu beschreiben, was eben für die Handlung nötig ist, ohne auf die verschiedenen Völker etc. einzugehen.
    Während bei einem Roman natürlich die verschiedenen Rassen und ihr Verhältnis zueinander wichtig sind. Die Götter, an die sie glauben. Welche Kräfte sie haben, usw.

  • Zitat

    Zitat von Leserättin:
    Da reicht es dann, das zu beschreiben, was eben für die Handlung nötig ist, ohne auf die verschiedenen Völker etc. einzugehen.


    Ein Autor sollte immer mehr über das wissen, was er schreibt, als im fertigen Text steht. Kommen Protagonisten in einer Story vor, muss er sich im klaren sein, wie deren Völker zueinander stehen. Sonst kann es sein, dass z.B. in einer Story die Völker A und B aufeinander einkloppen, während sie in der nächsten die besten Freunde sind.


    Ich habe da in meiner Fanzeit einiges erlebt.


    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Gheron


    Ein Autor sollte immer mehr über das wissen, was er schreibt, als im fertigen Text steht. Kommen Protagonisten in einer Story vor, muss er sich im klaren sein, wie deren Völker zueinander stehen. Sonst kann es sein, dass z.B. in einer Story die Völker A und B aufeinander einkloppen, während sie in der nächsten die besten Freunde sind.


    Ja, wenn man Storys hat, die einen Zusammenhang zueinander haben, ist das natürlich wichtig. Aber dann ist man schon wieder romanähnlich, da man da ein Grundkonzept hat - oder haben sollte ;-)