recherchen

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    Original von Angelcurse
    Ich würde gerne etwas über meine Heimat (Prignitz in Brandenburg) im Mittelalter schreiben - aber es gibt so wenige wirklich authentische Quellen, dass das wohl nicht möglich sein wird :(


    Du solltest dir erstmal einen guten Überblick über Kultur und Geisteswelt, Sachkultur und politische Groß- und Kleinwetterlage der betreffenden Zeit machen. Von da aus finden sich die Unterlagen ganz von allein.
    Mittelalterliche Quellen liegen of nicht da, wo sie herkommen. U.a. hat der 2.WW da für massive Verschiebungen gesorgt: Damals ist sehr viel geraubt und gestohlen worden oder schlichtweg in Gefechtssituationen verbrannt.


    Wenn du Hilfe bei grundlegender Literatur brauchst, melde dich einfach! Der Rst kommt von alleine -- verlier bloß nicht die Geschichte aus den Augen, die du erzählen willst. Wie die Leute heißen oder ob sie enge oder weite Hosen tragen, das ist im Augenblick doch noch egal.

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    Original von Iris


    Aber nzur solange, bis du einen "Headcrash" aud der Datenfestplatte hattest und Access dir beim ersten Anlauf mit der Sicherungskopie selbige nicht nur nicht importiert, sondern sogar kaputtmacht.


    Access? Ich hasse Access... Hatte bisher nur Ärger damit.


    Zitat

    Ich liebe Papier! Papier ist geduldig, beliebig erweiterbar, problemlos transportierbar, läßt sich abheften, und solange ich alles wiederfinde, muß ich es nicht nochmal irgendwo einsortieren.


    Ja, ich auch... Deshalb werde ich irgendwann in eine Flugzeughalle umziehen müssen, denn ich habe selbstverständlich auch alles auf Papier, wahrscheinlich sogar mehr als im Computer... Mein Sammeltrieb ist leider nicht zu bremsen...


    Zitat

    Gehe übrigens morgen in die hiesige UB, um mir einen Riesenstapel Bücher abzuholen: Dokumente, Urkunden usw. :wave


    Hihihi... Habe seit dieser Woche meine eigene (Mini)Bibliothek. Erst dachte ich ja, ich würde da gar nichts finden, aber als ich heute so ein wenig stöberte: Kulturgeschichte der Farben, Giftpflanzen, Arzneipflanzen, Geschichte des Schuhs... Schon alles bei mir selbst :grin ausgeliehen... Hach, ist das schön...


    Solas :wave

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    Original von Iris


    Wenn du mich fragst: Mir ist völlig egal, ob ein Buch "fiction" oder "non-fiction" ist -- Wenn es (m.A.n.) schlecht geschrieben, schlecht erzählt und/oder schlecht recherchiert ist, dann ist es für mich ein schlechtes Buch.


    Mir ging es darum, dass ich den Ärger bei einem historischen Roman verstehe, weil die Fakten dort korrekt sein sollten. Ein Thriller verlangt es jedoch nicht so zwingend. Für diesen Zweck gibt es da ja manchmal den schönen Beisatz "Alle Personen, Orte... sind frei erfunden und haben nicht mit real existierenden... "



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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    Zitat von Eric:


    Alle wichtigen Dinge werden von mir im Computer in einer Datensammlung eingetragen, dort geordnet und immer wieder ergänzt.


    Zitat

    Zitat von Solas:


    Mache ich auch so.


    Zitat

    Zitat von Iris:


    Aber nur solange, bis du einen "Headcrash" auf der Datenfestplatte hattest und Access dir beim ersten Anlauf mit der Sicherungskopie selbige nicht nur nicht importiert, sondern sogar kaputtmacht


    Ich liebe Papier! Papier ist geduldig, beliebig erweiterbar, problemlos transportierbar, läßt sich abheften, und solange ich alles wiederfinde, muß ich es nicht nochmal irgendwo einsortieren.



    Ich drucke meine Infosammlung immer wieder einmal aus und sammle sie in Ordnern, um vor größeren Datenverlusten gefeit zu sein. Außerdem kopiere ich gerne wichtige Sachen aus Büchern oder Internetseiten aus, die ich brauchen kann.


    Die Sammlung von Daten auf losen Blättern ist für den Autoren historischer Romane ebenso wichtig wie eine gut sortierte Sammlung von Fachliteratur.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • neee, ich finde, jass hat ganz recht.
    ich bin immer wieder angenehm überrascht, wie sich hier "echte" autoren zeit nehmen und auf fragen eingehen. unsere welt heute ist doch eigentlich mehr auf wegbeissen alles dessen bedacht, was auch nur im entferntesten danach aussieht, sich einmal um denselben futtertrog scharen zu wollen...


    das "echte" war steigernd, nicht ironisch!!

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

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    Original von Iris


    Lieb von dir, aber ... ... wieso eigentlich? Gute Quellen sollte man teilen. ;-)


    Ach, Iris, in dem Alter noch so weltfremd :knuddel1 ( nicht ernst nehmen :grin )


    Warum? Weil... weil... weil... mir würde viel einfallen. Weil du wahrlich eine helfende Hand bist :knuddel1



    JASS :keks


    Algiz und Schutz...


    Runen und Energie...


    Ich bekomme Angst :wow

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ich muss hier auch mal sagen, dass ich es super finde, wie sich die Autoren Zeit nehmen um auf die Fragen zu antworten. Ist wirklich auch mal interessant zu erfahren, wie die oder besser wie IHR arbeitet ^^


    Okay, trotzdem ist das Thema hier weniger was für mich, da ich mich mit Fantasy beschäftige und die Recherche in dem Bereich ganz anders ist.


    Was mir aber mal bei historischen Jugendroman aufgefallen war, die in der Antike spielen, ist dass die Autoren sich da doch große Freiheiten heraus nehmen. Da sind manche Sachen bei, die man zwar nicht genau weiß, wo sich aber ziemlich sicher ist, dass es anders war.

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    Original von NelaNequin
    Okay, trotzdem ist das Thema hier weniger was für mich, da ich mich mit Fantasy beschäftige und die Recherche in dem Bereich ganz anders ist.


    Das würde ich nicht sagen. Auch ein Fantasy-Roman bedarf gründlicher Recherche, da man dort genauso wie in historischen Romanen etliches hat, über das man sich informieren muss; Waffen, Metalle, Werkzeuge, oft auch verschiedene Pflanzen mit ihren Wirkungen (sei es nun für den Zaubertrank oder um den Rivalen zu vergiften).


    Ich habe einen Roman geschrieben, der eine Mischung aus Fantasy und Historischem ist und da musste ich genauso für recherchieren, wie bei anderen Texten auch.


    Meine Quellen sind übrigens Bücher, Experten befragen, Internet, das aber vorsichtig, da man leicht auch Blödsinn finden kann. Sicher sind aber z. B. Seiten von Museen, da findet man meist viele Infos und Bilder.
    Genauso offizielle Seiten von Städten, wenn man was geschchtliches braucht.

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    Original von Leserättin


    Das würde ich nicht sagen. Auch ein Fantasy-Roman bedarf gründlicher Recherche, da man dort genauso wie in historischen Romanen etliches hat, über das man sich informieren muss; Waffen, Metalle, Werkzeuge, oft auch verschiedene Pflanzen mit ihren Wirkungen (sei es nun für den Zaubertrank oder um den Rivalen zu vergiften).


    Ich habe einen Roman geschrieben, der eine Mischung aus Fantasy und Historischem ist und da musste ich genauso für recherchieren, wie bei anderen Texten auch.


    Naja, meine Sachen spielen zumeist in ganz eigenen Welten. Nur das klassische Fantasy (also High Fantasy) und Kräuterkunde, den Background dafür hat man als Rollenspieler zumeist oder (wenn man grad mal etwas nicht weiß) hat man die Nachschlagewerke zu Hause. Am Ende ist die Art zu recherchieren eine ganz andere, weil ich eben keine genauen Daten und so brauche. Klar, ein gewisser Background ist immer gefragt, aber eben eine andere Art.
    Beispielsweise war die erste Geschichte die ich geschrieben habe, eine Vampirgeschichte die zur modernen Zeit spielte. Was ich nachschaun musste waren Stadtpläne von Rennes und Rom, weil die Geschichte zum größten Teil da spielte, was aber Vampire anging hatte ich vorher schon Sachbücher ohne Ende verschlungen (zumal es da ohnehin Interepretationen ohne Ende gibt)


    Okay, bei der Geschichte, an der ich aktuell schreibe "Eikyû - gesegnetes Land" war schon etwas mehr Recherche gefragt, weil es eben in einer Welt spielt die von glauben und Leben dem alten Asien gleicht. Also in erster Linie China und Japan. Also hab ich mir einige Bücher über Mythologien gebüffelt, fachbegriffe und grundsätze der Sprachen. Und natürlich Religion und (omfg) Kleidung, Waffen und ESSEN.


    Aber ansonsten ist es eben bei HighFantasy im Sinne von Herr der Ringe was anderes. Weil man auch einfach sehr viel selbst hinzufügen kann, eigenene Wesen, eigene Metalle, eigene Religionen, eigene Welten und Länder, wenn man Spaß hat auch eigene Sprache.


    Für mich kam der Thread hier eher so rüber, als ginge es um Recherche von Historischen Daten und genauigkeit von Daten usw. Und das muss man im Fantasy Genre nun einmal nicht. Es sei denn es spielt in unserer Welt im Mittelalter zum Beispiel. Das ist wieder was anderes.
    Es ist einfach eine ganze andere Art der Recherche die dahintersteckt.


    Klar, mann muss sich mit dem Auskennen worüber man schreibt, aber eben auf eine andere Art. Die Fakten liegen nicht dicht auf dicht. Und man sollte halt so oder so sich für das Thema, über das man schreibt interessieren und einen gewissen Background haben.


    Klingt das jetzt komisch?

  • Zitat

    Original von NelaNequin
    Aber ansonsten ist es eben bei HighFantasy im Sinne von Herr der Ringe was anderes.


    Das halte ich für ein recht schlechtes Beispiel, denn Professor Tolkien hatte sicherlich ein sehr breites Fundament an Vorbildung und -wissen, auch wenn er es vielleicht nicht als Recherche bezeichnet hätte.


    Ich denke, dass zu guter Fantasy nicht weniger Recherche gehört, als zu anderen Genres. Wer tatsächlich den Wunsch hat, eine eigene Welt zu kreieren, der muss sich auf vielen Gebieten informieren, um diese auch schlüssig darzustellen.


    Ich schreibe in meinem Journal (hier geht es zur Kategorie Recherche) hin und wieder etwas zum Thema Recherche, weil ich die Einstellung, dass Fantasy und Recherche nicht zusammengehören, für falsch halte. Du sagst ja selbst, dass du einiges an Hintergrundwissen für deine Geschichten recherchierst; das finde ich sehr gut. Ich würde das allerdings nicht als eine andere Art von Recherche bezeichnen, und es auch nicht unterscheiden wollen.


    Lieben Gruß,


    Christoph