recherchen

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    Original von Historikus
    Autoren wie Brown, Cross usw. sind für mich keine Autoren. Sie sind verantwortungslos, und ziehen den Autorenberuf in den Dreck.


    Das kann ich nicht verstehen. Nach Deiner Definition sind dann die Verfasser von Heftchenromanen oder "Meine Geschichte"-Stories oder Nackenbeissern oder oder oder alle Schmierfinken??


    Gruss,


    Doc

  • aber zu den heftchen zB gibt es einen anderen thread.
    hier ging es um recherchen der hier vertretenen aqutoren (und der eulen, die es vielleicht werden wollen)

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Zitat

    Das kann ich nicht verstehen. Nach Deiner Definition sind dann die Verfasser von Heftchenromanen oder "Meine Geschichte"-Stories oder Nackenbeissern oder oder oder alle Schmierfinken??


    Nein.


    Autoren sind für mich keine Autoren, die nur für Geld schreiben, nicht für das Mitteilen.


    Autoren sind für mich keine Autoren, die ihre Werke als so wahr wie möglich verkaufen, dabei stimmen sie hinten und vorne nicht.


    Siehe Cross und Brown.


    Diese Menschen haben keine Ethik als Autor, und deshalb sind sie keine Autoren. Für mich.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Historikus
    Autoren sind für mich keine Autoren, die nur für Geld schreiben, nicht für das Mitteilen.


    Jeder Autor teilt mit. Ob das nun in Nackenbeissern große Gefühle sind, die dem Leser vermittelt werden oder in einem historischen Roman Fakten - jeder Autor teilt mit.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von frosch1
    :-)*nimmt doc und his an den ohren und zerrt sie vor die tür* :-]


    :bruelldas thema ist RECHERCHEN


    Ich wüsste nicht, wo wir das Thema verfehlt hätten. Recherchen gehört nach His Meinung zu einem guten Buch/guten Autoren. Es gibt Legionen von Autoren und Büchern (siehe Fantasy, Nackenbeisser, SF, Horror, etc.) die ohne sorgfältige Recherchen auskommen. Ich versteh' also His' Statements nicht und frage deshalb nach.


    Gruss,


    Doc

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    Original von Historikus
    Diejenigen, die keine Ansprüche auf Genauigkeit, Richtigkeit haben, lassen sich halt belügen.


    Ich kann den Leuten nicht das Recht nehmen, sich zu irren -- auch nicht das, sich beschwindeln zu lassen! Das ist die Grundlage menschlicher Erkenntnis.


    Autor sein, ist auch ein Beruf, und die meisten, die an historischen Gegebenheiten drehen, tun das nicht primär aus Profitsucht, sondern aus Not, aus Unkenntnis und weil von ihnen verlangt wird, (hypothetische) Lesererwartungen zu erfüllen.


    Fiktionalität ist immer Schwindel -- Hesiod wußte das schon im 6.Jh. v.Chr., als er am Anfang seiner Theogonie die Musen sagen ließ: "Wir wissen Falsches als dem Wirklichen gleichartig zu erzählen, wissen aber auch, wenn wir wollen, Wahres zu verkünden."


    Die Frage ist, wann ist etwas "dem Wirklichen gleichartig"? Wenn es besonders realitätsnah ist? Wenn es die Wirklichkeit trifft? Oder wenn es die Vorstellungen der Leser über die beschriebene Realität trifft?


    Edit: Das sind m.A.n. Fragen, die nur jeder Autor und jeder Leser für sich selbst beantworten können.
    Ich werde den tun, meinen Anspruch zum alleingültigen Maßstab zu erklären!

  • Historikus


    Ich würde sagen, du meinst Dan Brown.


    ( Ich rede jetzt mal in Einzahl)


    Verwechsel doch bitte eines nicht: Es ist kein Sachbuch. Und sogar ein Thriller. Niemand velangt von einem Thriller, dass er nur auf Fakten beruht ( das könnte sehr langweilig werden). Du solltest die tatsächlich recherchierten Fakten von dem, was sich der Autor erdacht hat, trennen. Und wenn ihm seine Version besser als die Fakten gefallen, dann eben auch das. Dem Buch / Büchern hat es jedenfalls nicht geschadet. :grin Sehr interessante "Theorien" :grin Da könnte ich mich glatt für neue Themengebiete anfangen zu interessieren.


    Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass Feuer und Stein schlecht ist, nur, weil Diana Gabaldon damals kein Gälisch konnte ( niemand wird moi duinne vergessen :lache wenn ich das jetzt richtig geschrieben habe ^^)


    Damit du dich jetzt aber nicht gänzlich unverstanden fühlst: Mein männlicher Beistand regte sich furchtbar über Van Hellsing auf, weil die dort auftretenen Charaktere nicht einmal derselben Mythologie entspringen. Wenn es bei dir eine Frage dessen, was dir persönlich wichtig ist, ist, verstehe ich es. ( Ich mag z.B. keine Sprachverstümmlung und rege mich bei diesem Thema furchtbar auf -was dann wieder meine bessere Hälfte nicht versteht :lache)



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • Zitat

    Original von frosch1
    *rauft sich die haare, hält sich den mund zu und wartet mal ab* :lache


    *schlechtes Gewissen bekommt und was zum Thema schreibt*


    Ich würde gerne einmal Recherche in einer Universitätsbibliothek oder sogar einer Staats-/Nationalbibliothek betreiben. Nur habe ich so viele eigene Idee, die rein gar nichts mit Fakten zu tun habe, dass ich die Fakte andern überlasse ^^°. ( Obwohl eine Recherche über das FBI mal angebracht wäre *murmel* )



    JASS :keks

  • Zitat

    Original von JASS
    Es ist kein Sachbuch. Und sogar ein Thriller.


    Wenn du mich fragst: Mir ist völlig egal, ob ein Buch "fiction" oder "non-fiction" ist -- Wenn es (m.A.n.) schlecht geschrieben, schlecht erzählt und/oder schlecht recherchiert ist, dann ist es für mich ein schlechtes Buch.


    Nebenbei bemerkt gibt es bei allem Lobpreis der Subjektivität und der Vergöttlichung des individuellen Geschmacks sogar ziemlich objektive literarische Kriterien.


    Und es gibt eine Masseneuphorie, die sogar von Mundpropaganda getragen werden kann.


    Wiederum völlig unabhängig davon, ob es sich um "fiction" oder "non-fiction" handelt.

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    Original von Iris
    Es ist ein ziemlicher Irrtum anzunehmen, daß Recherche oder die Umsetzung von Recherche leichter wird, je weniger Daten man zu haben glaubt.


    Glaube ich auch. Mir würde das eher Angst machen, denn...


    Zitat

    Freiheit ist hier die Abwesenheit von Sicherheit


    ... ich bin wohl ein kleiner Feigling...


    Zitat

    Recherche dient vor allem dem Autor, damit er sich mit schlafwandlerischer Sicherheit in der Welt seiner Geschichte bewegen kann.


    Ach, wär’ das schön. Ich glaube meine Angst vor Kartoffeln am falschen Platz wird bleiben...


    Solas :wave

  • Zitat

    Original von frosch1
    in der schule habe ich mit großer begeisterung aufsätze verfasst, die so "lebensecht" waren, dass meine familie zeitweise über heikle dinge in meiner gegenwart nur englisch sprach*g.


    Meine Urgroßeltern haben Polnisch gesprochen, wenn sie vor meinem Opa "Geheimes" zu besprechen hatten. Hat bis zu dem Tag funktioniert, an dem sie entdeckten, daß er es versteht... :lache


    Zitat

    wie gesagt, der gedanke reizt mich, aber ich bin unentschlossen (siehe oben unter "wechselbad der gefühle").


    Na, los!


    Solas :wave

  • *malzumthemazurückkommt*


    Ich trage mich ja auch mit dem Gedanken mehr zu schreiben und evl. irgendwann mal etwas zu veröffentlichen, am liebsten ebenfalls historische Romane...!


    Und ich muss sagen, dass mir klar war, dass Recherchen immer umfangreich sind (und sein müssen), aber mir war nicht klar, dass sowas Jahre dauern kann ( Eric ).


    Ich habe schon so ein paar Personen im Kopf, über die ich gerne schreiben würde (fiktive Personen) und allein schon die Auswahl der Namen (Herkunft der Namen, wann wurden Personen überhaupt so genannt) und die Festlegung der Charaktereigenschaften meiner Personen (auch wenn das "nur Ausdenken" ist) ist eine ganz schön umfangreiche Angelegenheit (wenn man es richtig machen will).


    Und irgendjemand hatte gesagt: Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto weniger sind die Materialien: Stimmt! Ich würde gerne etwas über meine Heimat (Prignitz in Brandenburg) im Mittelalter schreiben - aber es gibt so wenige wirklich authentische Quellen, dass das wohl nicht möglich sein wird :(

  • Zitat

    Original von Solas


    Mache ich auch so.


    Aber nzur solange, bis du einen "Headcrash" aud der Datenfestplatte hattest und Access dir beim ersten Anlauf mit der Sicherungskopie selbige nicht nur nicht importiert, sondern sogar kaputtmacht.


    Ich liebe Papier! Papier ist geduldig, beliebig erweiterbar, problemlos transportierbar, läßt sich abheften, und solange ich alles wiederfinde, muß ich es nicht nochmal irgendwo einsortieren.


    Gehe übrigens morgen in die hiesige UB, um mir einen Riesenstapel Bücher abzuholen: Dokumente, Urkunden usw. :wave