Watersong 02 - Wiegenlied - Amanda Hocking (ab 14 Jahren)

  • Inhalt:


    „Gemma hat sich den verführerischen Sirenen angeschlossen – und ist nun selbst eine von ihnen. Verzweifelt wehrt sie sich gegen ihre dunkle Seite, ihren tödlichen Hunger, den Sog des Meeres. Aber je länger sie mit ihren neuen »Schwestern« zusammenlebt, desto schwerer fällt es ihr, dieser faszinierenden, abgründigen Welt zu widerstehen. Als es Harper, Daniel und ihrer großen Liebe Alex gelingt, Gemma aufzuspüren, entscheidet sie sich zur gemeinsamen Flucht. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Lexi, Thea und Penn sie finden werden. Und wenn Gemma es bis dahin nicht geschafft hat, den Fluch der Sirenen zu brechen, erwartet sie bittere Rache ...“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch…manda-Hocking/e397992.rhd)


    Um Harper und Alex zu schützen ist Gemma mit den Sirenen gegangen und lebt seitdem bei ihnen. Dabei ist sie alles andere als glücklich und wehrt sich gegen die dunkle Seite, die in ihr erwachen will. Ewig kann sie sich jedoch nicht dagegen wehren, denn das Meer ruft immer lauter nach ihr und der Hunger wird immer größer.


    Währenddessen geben Harper und Alex nicht auf und suchen weiter nach Gemma und einer Lösung. Daniel gibt ihnen schließlich den entscheidenden Hinweis und die drei können das Mädchen aus den Fängen der Sirenen befreien. Doch nur, wenn die vier zusammen sind, können sie überleben und so müssen Gemma, Harper und Alex immer damit rechnen, dass die Sirenen sie finden und auf Rache sinnen.


    Meine Meinung:


    Band 1 endete ja sehr spannend und ich freute mich schon auf diese Fortsetzung. Umso besser fand ich, dass die Geschichte nahtlos weiterging. Harper und Alex leiden darunter, dass sie Gemma gehen lassen mussten und machen sich auf die Suche nach ihr und gleichzeitig nach einer Lösung. Ich finde, der Autorin Amanda Hocking, ist es gut gelungen, die Gefühle der Zurückgelassenen darzustellen. Vor allem Gemmas und Harpers Vater Brian leidet darunter, dass seine Tochter scheinbar davongelaufen ist. Er geht tagelang nicht in die Arbeit, weil er Angst hat, Gemma würde nach Hause kommen und keiner wäre da.


    Anfangs ist die Geschichte einige Kapitel aus Harpers Sicht erzählt und man fragt sich ständig, was Gemma wohl gerade erlebt. Dadurch wird die Spannung nochmal etwas gesteigert. Und endlich wird man erlöst und erfährt auch, was in Gemmas Leben passiert. Dabei ist die Geschichte jedoch immer in der 3. Person geschrieben und wechselt zwischen Gemmas und Harpers Sicht. Das gefiel mir sehr gut, da man so das Handeln und Denken beider Schwestern gut nachvollziehen kann.


    Auch dieses Mal mochte ich diese düstere Atmosphäre des Buches. Ständig schwebt die Gefahr, die von den Sirenen, bzw. vor allem von Penn, ausgeht über dem Leben von Gemma, die Angst hat, auch so ein Monster zu werden.


    Etwas nervig fand ich, dass es ewig dauerte, bis Harper, Alex und Daniel schließlich einen Anhaltspunkt haben, wo sich Gemma befindet und dass es dann scheinbar auch keine Lösung für den Fluch zu geben scheint. Sie suchen ständig nach einem Ausweg für Gemma und doch scheint es irgendwie zwecklos. Die Sirenen dagegen haben sehr wohl einen Plan und sind deshalb klar im Vorteil.


    Amanda Hockings Schreibstil ist auch dieses Mal wieder flüssig und mitreißend, so dass ich das Buch in nur wenigen Stunden durchgelesen hatte.


    Der Schluss ist wieder sehr spannend und gut gewählt, so dass ich mich auch dieses Mal wieder auf die Fortsetzung freue.


    Fazit:


    Erneut gelingt es der Autorin Amanda Hocking mich in die Welt der Sirenen zu entführen. Ihr lockerer Schreibstil und die düstere Atmosphäre ließen mich an den Seiten kleben und gemeinsam mit den Protagonisten nach einer Lösung suchen, die sich hoffentlich in Band 3 endlich finden lässt.


    Für Fans von Band 1, ein absolutes Muss, aber auch für alle, die auf der Suche nach einer düsteren Fantasystory sind.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • "Harper erwachte, als die Sonne gerade aufging, und blinzelte in das matte orangefarbene Licht, das durch ihre Vorhänge strömte." (Erster Satz)
    Seit Gemma verschwunden ist, kommt Harper um vor Sorge. Sie fühlt sich verantwortlich für Gemma's Entscheidung und es beginnt eine Phase von Recherchieren, Suchen und Fakten zusammentragen. Zusammen mit Alex
    stößt sie dann auf das Geheimnis der drei Mädchen Penn, Lexi und Thea. Aber nicht mal vor Sirenen schreckt Harper zurück und nimmt sich vor herauszufinden, wie man diese tötet. Dabei weiß sie aber nicht, dass dann auch Gemma nicht mehr lange zu leben hätte. Der Fluch kann schließlich nicht gebrochen werden..


    Meinung:
    Schon zu Beginn des Buches schein Gemma sich total verändert zu haben, aber sie ist nicht so kaltblütig, wie die anderen Sirenen scheinen, wohl eher verbietet sie sich jede Freude, um so ihr reines Gewissen zu behalten. Natürlich weiß sie, dass sie das nicht ewig tun kann, aber ich bewundere sie sehr für ihren Willen, das Richtige tun zu wollen, obwohl das Leben als Sirene so einige Vorteile und so viel Neues bietet, dass sogar ich die Neugier kaum unterdrücken konnte.
    Die Sturheit liegt wohl in der Familie, denn auch Auch Harper verbietet sich jede Freude im Kampf um ihre Schwester. Eins ist sicher, sie werden nicht ruhen, bis sie ihr Ziel erreicht haben, was sie wiederum sehr menschlich, aber auch überaus sympathisch macht.
    Aber ist nicht nur die unendlich scheinende Geschwisterliebe der beiden, die das Buch bestimmt, sondern auch Daniel, dessen Charakter in diesem Teil sehr prägnant ist. Außerdem macht auch er einen ganz anderen Eindruck als es im ersten Teil der Fall war. Nun wirkt er nicht nur mutig, sondern auch bestimmt, respektvoll und beschützerisch, vor allem wenn es um Harper geht.
    Auch die anderen Sirenen und ihre Charakter kommen um einiges stärker raus, als es im ersten Teil der Fall war, so lernt man sie noch näher kennen und erfährt die eine oder andere Überraschung.
    Trotz der sehr ansprechenden Charaktere gibt es in der Geschichte noch einige Handlungen, die sich unnötig in die Längen ziehen. So waren es nur Kleinigkeiten, die die ersten Tage der Story unterschieden. Dennoch konnte man wieder sehr schnell in die Geschichte finden, da sie zu einem sehr gelungenen Übergang auch einige Wiederholungen und Auffrischungen beinhaltete. Und auch durch den fliesenden Text, der sich leicht lesen lässt, könnte man fast meinen, dass die Handlung und damit auch die Spannung sich sehr rasch aufbaut und einen gut durchdachten Verlauf annimmt.
    Außerdem fand ich es überaus interessant abwechselnd aus den Perspektiven von Harper und Gemma zu lesen, da sich diese zwei Handlungsstränge auf Hinsicht der stark negativen und bedrohlichen Stimmung ähnelten, aber doch sehr unterschiedliche Wege einschlugen. Dadurch durfte man auch erfahren, was es tatsächlich bedeutet eine Sirene zu sein. Dennoch muss ich sagen, dass ich zu Beginn des Buches einige Schwierigkeiten mit dem ständigen Perspektivenwechsel hatte, auch wenn es recht klar war um wenn es gerade ging.
    Und obwohl das Ende mich zufriedengestellt hat, bin nicht ganz überzeugt davon, ich hatte mir nämlich noch mehr Kampf und Aufsehen gewünscht, werde damit aber wohl bis zum finalen Band warten müssen.


    Fazit:
    Obwohl die erste Hälfte der Handlung kaum etwas neues bringt, wird man von dem lockeren Schreibstil mitgerissen und kaum versieht man sich, steckt man mitten drin in einer Spannenden Handlung. In Wiegenlied werden die Charaktere, wie auch die Sirenen stückweit ergänzt, so dass sie nun viel abgerundeter und natürlicher wirken. Aber sie bieten auch einige Überraschungen, die sich auf die ganze Handlung auswirken.
    Nun bin ich überaus gespannt auf den letzten Teil, da die Stimmung in diesem Teil sehr aufgeheizt ist und viel für den nächsten Teil verspricht. Außerdem hoffe ich auch mehr von den Sirenen zu erfahren und die Lücken, die noch übrig sind zu füllen.
    Lesen sollte man diesen Teil auf jeden Fall, wenn man die Reihe schon begonnen hat und mit dem ersten Teil, dessen Schreibstil und Handlung gut klar kam, denn auch wenn sie zu Beginn handlungsmäßig nicht all zu viel zu versprechen scheint, erfährt man das Ein oder Andere, was relevant für das große Finale sein könnte.


    Hier* gibt's die ganze Rezension.