'Phobia' - Seiten 331 - Ende

  • Ok, danke, JaneDoe.
    Das ist eine Erklärung. Aber keine, die mir gefällt ;-). Bestätigt sie doch meine Vermutung, dass lediglich die Neugier auf einen Folgeband geweckt werden soll - und leider auf eine wenig subtile Art und Weise. Für mich wirkt diese Nachricht aufgesetzt und unpassend, hat sie doch mit der vorher erzählten Geschichte nichts zu tun.

  • Was mir daran nicht gefällt, ist, dass man in dem Glauben gelassen wird bis fast zum Ende des Buches, dass alles miteinander zu tun hat. Ich hatte mir also eine viel komplexere und kompliziertere Geschichte vorgestellt, als sie es am Ende war.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Offensichtlich hat derjenige, der damals Tanja umgefahren hat, Mark diese Nachricht zukommen lassen. Und diese Nebenhandlung hatte nichts mit der Haupthandlung zu tun, wie wir ja eigentlich vermutet hatten. Dieses Thema wird dann wohl in einer Forsetzung aufgegriffen werden, in der Mark dann die Hauprolle spielt. So habe ich es verstanden. Warum ihm der Zettel allerdings ausgerechnet jetzt zugespielt wurde, weiß ich auch nicht. Das heißt doch, sonst hätte es der Leser ja nicht mehr mitbekommen :lache


    Ahh hab ich was verwechselt, ich war auf den Zettel den Sarah erhalten hatte fixiert. Muss jetzt nochmal nachlesen was da mit Mark war, wahrscheinlich hab ich das auch nicht verstanden wie das konstruiert ist. Nur, dass da noch was nachkommt oder geplant ist, erschien mir plausible.

  • Bis zum Schluss fand ich den Thrilller sehr, sehr spannend. Auch die Auflösung und das Ende haben für mich gepasst - ich bin sehr zufrieden damit und der Täter wirkt sehr menschlich und hat eine irgendwie nachvollziehbare Motivation. Der Brief war sehr bewegend. Und ich finde es toll, dass er der Familie zu einem Neuanfang verhilft, indem er den Tot von Katherine auf seine Kappe nimmt.


    Ich bin wirklich froh, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Da ich den AUtor vorher nicht kannte und das Cover wirklich scheußlich finde (sorry!), hätte ich das Buch in einer Buchhandlung bestimmt nicht in die Hand genommen und den ansprechenden Klappentext auch nicht entdeckt. Jetzt will ich unbedingt mehr von Herrn Dorn lesen.

  • Ich fang gerade die losen Enden gut. :-] Und ich hatte eigentlich auch die ganze Zeit während der Lektüre nicht den Eindruck, dass Tanjas Unfall zu mehr diente als Marks Leidensdruck zu vermitteln, d.h. es war einfach eine Nebengeschichte. Wenn die jetzt in einem anderen Buch eine Fortsetzung findet, werde ich sie sicher mit Interesse leben, aber wenn nicht, kann ich damit auch leben. Ich finde es durchaus sehr realitätsnah, wenn nicht immer alles 100 %ige Aufklärung erfährt. Ist ja im wahren Leben auch nicht so, dass es immer für alles eine schlüssige Erklärung gibt. Solange nicht wichtige Handlungsstränge unaufgeklärt bleiben, passt das durchaus in ein Buch und lässt dem Leser einfach auch mal Raum für Spekulationen.


    Gerade die finde ich an der Stelle, ob Sarah nun bei Stephen bleibt, überaus interessant.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ich finde es gut, dass es einem Autor gelingt, den Leser gut zu unterhalten, ohne eine komplizierte Geschichte zu konstruieren.
    Ich mag mittlerweile die Thriller nicht mehr, in denen der Autor immer verrücktere und grausamere Gewalttaten erfindet, damit der Leser dran bleibt. Das erscheint mir dann einfach zu viel des Guten.

  • Zitat

    Original von saphiria
    Ich finde es gut, dass es einem Autor gelingt, den Leser gut zu unterhalten, ohne eine komplizierte Geschichte zu konstruieren.
    Ich mag mittlerweile die Thriller nicht mehr, in denen der Autor immer verrücktere und grausamere Gewalttaten erfindet, damit der Leser dran bleibt. Das erscheint mir dann einfach zu viel des Guten.


    Meine Zustimmung hast du. Eine gute und spannende Geschichte muss nicht immer noch eins draufsetzen wollen.
    Hier aber wurde bei mir der Eindruck erweckt, dass es mit der Geschichte um Mark mehr auf sich hat als nur seine Trauer um den Unfalltod seiner Freundin. Wozu sonst z.B. dieses "Hey Doctor" des Fahrers?


    Und es muss nicht alles hundertprozentig aufgelöst werden, das brauche ich auch nicht. Deshalb ist ja gut, dass wir am Ende nicht genau wissen, wie Sarah sich entscheidet, ob für oder gegen Stephen.


    Und egal, wie menschlich der Täter auch wirken mag, er ist ein Mörder. Und er hat sich in Sarahs und Stephens Leben eingeschlichen, egal wie edelmüdig seine Motive ihm auch vorkommen mögen. Mord, Einbruch, Tagebuchlesen, Entführung, Folter, die Liste ist lang. Ja, er hat ein trauriges Schicksal, aber das berechtigt ihn in keinster Weise, in das Leben anderer Menschen derart Eingriff zu nehmen. Auch wenn es am Ende für Sarah gut ausgeht, ich kann seine Methoden in keinster Weise gutheißen, da kann er am Ende noch so viel Geld für die Krebsabteilung des Krankenhauses spenden.


    Was aber alles nicht heißen soll, dass ich eine Fortsetzung nicht auch lesen würde :grin

  • Der Schreibstil eines Autors und auch die Art und Weise wie er seine Geschichte aufbaut ist immer auch Geschmackssache. Der Eine liebt es so, der Nächste hat es lieber anders.


    Ein bisschen blumig formuliert könnte ich für mich sagen, dass ich die Bekanntschaft mit Wulf Dorn sehr gern gemacht habe, sich aber keine tiefe Leidenschaft entwickeln wird ;-).


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen, fand es spannend und unterhaltsam, aber um mich zu begeistern hat etwas gefehlt.

  • für mich hat sich jetzt auch nicht ein Gefühl, "muss ich alle haben", entwickelt wie z.B. bei Fred Vargas.
    Das Buch war spannend, gut geschrieben über manche Sachen kann man spekulieren, aber das wars.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Hier aber wurde bei mir der Eindruck erweckt, dass es mit der Geschichte um Mark mehr auf sich hat als nur seine Trauer um den Unfalltod seiner Freundin. Wozu sonst z.B. dieses "Hey Doctor" des Fahrers?


    Stimmt, und ich denke,das soll "Appetit" auf ein weiteres Buch machen. Denn die Geschichte muss noch erzählt werden. Gerade nach der Botschaft am Ende der Geschichte. Sie muss erzählt werden! *man denke sich hier den berühmten Zaunpfahl Richtung Autor* :lache


    Edit meint noch, mir hat das Cover gut gefallen!

  • Ich fand die Auflösung gut und nachvollziehbar, auch wenn ich Hiobs Handeln nicht gutheiße. Er hat jede Menge Verbrechen begangen, nur um Sarah eine Chance auf das Leben zu geben, das er gern gehabt hätte???


    Das zwischen Sarah und Stephen alles wieder gut wird, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht bleiben sie erstmal zusammen, langfristig glaube ich, ist der Bruch zu tief.


    Den Cliffhanger am Schluss fand ich doof, schlicht und einfach. Zum einen mag ich solche Appetizer auf Folgebände per se nicht und zum anderen finde ich, hat der arme Mark schon genug gelitten!


    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen - es war spannend und flüssig zu lesen und hat mir einen sehr unterhaltsamen Sonntag beschert. Trotzdem glaube ich nicht, dass es mir allzu lang in Erinnerung bleiben wird, da habe ich dieses Jahr schon faszinierendere Thriller gelesen.


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Johanna
    Doch - ein packendes Ende.
    ...


    :write


    Zitat

    Original von Johanna
    Der Brief Hiobs war sehr nachvollziehbar und der Mann hatte fürchterliches durchgemacht.
    Aber - da geht es mir wie Sarah - es ist nachvollziehbar, seine Beweggründe verständlich - nur seine Methode empfand ich als falsch.
    ...


    Mehr als falsch, egozentrisch und grausam, ja, geisteskrank. Sicherlich ist es ein schwerer Schicksalsschlag, dass er den Anschlag erleiden musste und dabei seine Frau und sein Kind verloren hat. Aber das gibt ihm in keinster Weise das Recht, das Leben von drei anderen Menschen zu zerstören.
    Stephen ist ein gebrochener Mann. Ich glaube nicht, dass er das jemals verarbeiten wird, was er erleiden musste. Harvey hat seine Familie verloren. Falls sie zusammenbleiben, wird Sarah immer auf der Lauer sein, die Angst wird sie weiter begleiten. Harvey hat ebenfalls die Genorenheit einer Familie verloren. Dann kommt das Gefühl dazu, dass "Er" es geschafft hat, unbemerkt in das Privatleben einzudringen. Ich weiß nicht, ob man sich nach so einem Erlebnis jemals wieder in den eigenen vier Wänden sicher fühlen kann.
    Nein, von mir gibt es kein Verständnis.


    Zitat

    Original von Findus
    ...
    Für mich war das Ende auch eher unbefriedigend. Dass die Polizei nicht feststellen kann, wer Katherine wirklich umgebrcht hat, irgendwo müssen da doch Spuren von Stephen sein. Und dass Sarah ihn einfach so zurücknimmt, auch wenn sie ihn so liebt wie sie vorgibt, die ganzen Ereignisse lassen sich doch nciht so beiseite schieben. Für mich hat ihr Mann erhebliche Schuld an allem.


    Und was ist mir Sarahs Anteil? Sie hat ebenfalls zum Scheitern der Beziehung beigetragen und sich immer mehr zurückgezogen. Stephen hat eine Mitschuld am Scheitern der Ehe und natürlich müsste der Tod von Katherine genauer untersucht werden, ob es ein Unfall war, aber wohl kaum an dem, was den Narbenmann der Familie angetan hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Mehr als falsch, egozentrisch und grausam, ja, geisteskrank. Sicherlich ist es ein schwerer Schicksalsschlag, dass er den Anschlag erleiden musste und dabei seine Frau und sein Kind verloren hat. Aber das gibt ihm in keinster Weise das Recht, das Leben von drei anderen Menschen zu zerstören.


    Mit solchen Erklärungen oder Entschuldigungen wie "schwerer Schicksalsschlag oder schwere Kindheit" tue ich mich auch immer sehr schwer. Und krank ist das auf jeden Fall!

  • Ich bin nun auch am Ende des Buches angelangt.
    Ich dachte mir immer "Das ist also sein Motiv gewesen?" Damit bin ich nicht sehr zufrieden. Ich find es ein bisschen weit hergeholt, weshalb er sich für diese Familie entschieden hat und dass er Stephen wegen seiner Affäre eine Lektion erteilen wollte. Wie Sarah schon sagte, er hätte es ihr ja einfach auch erzählenden können. Aber seit ich seinen Brief gelesen habe, fand ich es ein wenig besser. Es war gut dargestellt und erklärt, was ein wenig geholfen hat, mich mit dem Ende anzufreunden ;-)
    Das Buch selber mit seinem Schreibstil fand ich sehr angenehm und schnell zu lesen, die kurzen Kapitel toll. Es war bis zum Ende interessant und ich finde, vor allem das zählt :-) Deshalb werd ich 8-9 Punkte vergeben.

  • Das Ende hat mir wirklich sehr gut gefallen... Diese Leserunde hat mal wieder eins bewirkt: Es wird nicht das letzte Buch dieses Autors für mich gewesen sein (zuletzt war das bei der Franz/Holbe-Leserunde so... Das erste Buch des Autors und danach MUSSTE der Bestand dringend aufgefüllt werden).


    Hiobs Beweggründe sind für mich als Menschen nicht nachvollziehbar... Aber toll beschrieben auf jeden Fall.


    Ob Sarah und Stephen noch eine Chance haben... ich glaube es nicht... ein normales Leben wird mit der Geschichte nicht mehr möglich sein...


    Nun verstehe ich auch endlich das Buchcover mit der Puppe... Toll gemacht :anbet


    Der letzte Satz des Buches deutet für mich auch an, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ich bin gespannt.

  • Ich bin auch durch und überlege noch, ob es mir gefallen hat oder nicht. Etwas schade finde ich, dass man eigentlich auf das nächste Buch mit Mark warten muss, um zu erfahren, was es mit dem seltsamen Tod seiner Freundin auf sich hatte. Der Narbenmann ist dafür wohl nicht verantwortlich, oder doch?


    Das Cover bekommt nach dem Lesen eine ganz andere Bedeutung, eins der wenigen Bücher, wo das so ist. Oft passt das Cover mit dem Inhalt kaum überein.

  • Ja, das Cover passt diesmal richtig gut! Mir ist der Puppenkopf darauf übrigens erst so richtig aufgefallen, als ich das Buch nach Beendigung der Lektüre wieder in den Schutzumschlag gepackt habe...
    Dafür habe ich das Cover meines nächsten Buches jetzt umso genauer studiert und rätsele die ganze Zeit, was es mit der Geschichte zu tun haben könnte! :lache


    LG, Bella