Fragen an Wulf Dorn

  • Zitat

    Original von Enchantress
    :wave Hallo!


    Ich muss jetzt leider ganz dringend erfahren, welches John Lennons Lieblingskekse sind. :grin


    :cry Ich habe mir so sehr diese Frage verkniffen, weil ich dann fürchte, sie werden auch meine Lieblingskekse. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Hallo Wulf,


    zunächst einmal möchte ich mich für die spannenden Lesestunden bedanken!
    Und nun die Frage, die du vermutlich schon annähernd 1.000 Mal gehört hast: Wird es eine Fortsetzung geben?

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Hat uns der Autor eigentlich vergessen?


    Liebe Leserunde


    Sorry, dass ich mich erst jetzt bei euch zu Wort melden kann. Ich bin momentan viel unterwegs, aber selbstverständlich habe ich euch nicht vergessen.


    Wie ich sehe, ist hier bereits fleißig diskutiert worden. Das freut mich sehr!


    Der Übersicht halber würde ich vorschlagen, dass ihr mir etwaige Fragen in diesem Threat stellt. Ich mache mich dann mal ans Lesen eurer Kommentare ... ;-)


    Grüße
    Wulf

  • Zitat

    Original von Roma
    Hallo Wulf,


    zunächst einmal möchte ich mich für die spannenden Lesestunden bedanken!
    Und nun die Frage, die du vermutlich schon annähernd 1.000 Mal gehört hast: Wird es eine Fortsetzung geben?


    Hallo Roma,


    ja, die Frage wurde mir in der Tat schon mehrfach gestellt. Offen gesagt, weiß ich es noch nicht. Ich arbeite zwar derzeit an einem neuen Roman, aber diese Geschichte hat nichts mit "Phobia" zu tun.


    Auch wenn hier schon spekuliert wurde, dass das offene Ende auf eine Fortsetzung anspielen soll, lag das eigentlich nicht in meiner Absicht.


    Was Sarah betrifft, ist aus meiner Sicht alles erzählt. Wie sie sich letztlich entscheiden wird, will ich bewusst offen lassen. Die Frage ist ja auch, wie wir uns an ihrer Stelle entscheiden würden - und wie ich an eurer Diskussion sehe, sind die Meinungen da recht unterschiedlich. Was ich übrigens sehr gut finde, denn das bietet Stoff zum Nachdenken.


    Dass der Alptraum für Mark noch nicht zu Ende ist, würde zwar Stoff für weitere Geschichten bieten, aber ob und wann ich wieder nach ihm sehen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. In erster Linie ging es mir bei diesem Ende darum, das Thema der Geschichte noch einmal nachklingen zu lassen: Es kann jederzeit etwas Bedrohliches in unser Leben eindringen, das uns ängstigt. Entscheidend ist, wie wir mit solchen Situationen umgehen - vor allem mit denen, die uns ausweglos erscheinen. Lassen wir uns davon beherrschen oder stellen wir uns unseren Ängsten?

  • Zitat

    Original von Findus
    Psychologie oder Psychiatrie ist ja ein Thema im Buch, die Figuren sind da ja vorbelastet. Inwieweit spielen eigene Erfahrungen oder gar Patienten da eine Rolle???


    Hallo Findus


    Während meiner Psychiatriearbeit hatte ich einmal mit einem ähnlichen Fall zu tun: Ein Mann mit einer schizophrenen Störung drang in ein fremdes Haus ein. Er zwang eine Frau und ihre beiden Kinder, mit ihm zu Abend zu essen. Doch im Gegensatz zu meinem Roman nahm dann alles ein glimpfliches Ende: Nach dem Essen forderte er die Frau auf, die Polizei zu rufen, und ließ sich widerstandslos verhaften. Den Grund für seine Tat hat er mir nie verraten. Er war übrigens selbst Familienvater.


    Ein anderer Fall ereignete sich vor knapp zwei Jahren in meinem Bekanntenkreis. Ein Ehepaar wunderte sich eines Morgens über die Kleidungsstücke, die im gesamten Schlafzimmer verstreut lagen - denn an eine wilde Nacht konnten sie sich nicht erinnern ;-) Wie sie feststellen mussten, war jemand nachts eingebrochen und hatte das Haus nach Wertgegenständen durchsucht - auch das Schlafzimmer! Seitdem beschäftigt die beiden die Frage, was wohl passiert wäre, wenn sie nicht so tief geschlafen hätten ...


    Darüber hinaus hatte ich auch mit vielen Personen zu tun, die unter Angststörungen litten. Auf diese Erfahrungen habe ich u. a. bei der Entwicklung von Sarahs Figur zurückgegriffen. Sie ist einigen Patienten nachempfunden, die wegen eines Burnouts in Behandlung waren.


    Und was die Schauplätze betrifft:
    Sarahs Haus in Forest Hill gehört im realen Leben guten Freunden,
    mit dem King's College hatte ich vor Jahren beruflich zu tun und dort auch eine zeitlang im Wohnheim gewohnt (wo ich tatsächlich eines Morgens das im Hof gesehen habe, was Mark sieht),
    in den 80ern habe ich (ebenso wie Mark in der Geschichte) vor Freddie Mercurys Villa vergeblich auf ein Autogramm gewartet,
    und den Jahrtausendwechsel habe ich seinerzeit während einer Südseereise auf Rarotonga erlebt. Eine wunderschöne Insel. Dort wurde übrigens in den 80ern der Film "Furyo - Merry Christmas Mr. Lawrence" gedreht. Auf dem Fundament der Kulisse für das Kriegsgefangenenlager wurde später ein Krankenhaus gebaut.


  • Hallo Wulf,


    danke für die Antwort. Ich habe das Buch nun einige Tage nachklingen und sacken lassen, an meine Rezi habe ich mich noch nicht gewagt ;-)
    Ich habe immer ein wenig Probleme mit Büchern, die ein offenes Ende haben. Es gibt Bücher, bei denen ich mich damit arrangieren kann. Krimis und Thriller gehören allerdings nicht unbedingt dazu.
    Deine Antwort ist in meinen Augen etwas philosophisch. Ich stimme dir in der Aussage natürlich zu. Aber was genau hat dich dazu veranlasst, deinem wirklich spannenden Roman ein solches Ende zu geben, wenn keine Aufklärung oder Fortsetzung geplant ist? :gruebel
    Ich als Leserin bleibe bei diesem Ende -zugegeben- etwas unzufrieden zurück. :rolleyes
    Vielleicht möchte noch jemand, der das Buch auch gelesen hat, seine Meinung dazu sagen??

  • Danke für die Antwort Wulf :wave


    die Cookinselns stehen schon immer auf meiner Wunschliste und den Film hab ich auch gesehn, war mir zu brutal.


    Ich schlafe nie so fest, dass ich ncith aufwachen würde wenn jemand in meiner Wohnung wäre, die beiden haben sicher keine Kinder???

  • Ich fand das Ende gut so. Ich mag das, wenn man am Ende eines Buches noch ein wenig spekulieren kann und nicht alle Fäden verknüpft werden. Das ist mir oft zu unrealistisch und wirkt einfach häufig konstruiert, gewollt. Das Leben läuft nunmal nicht so, dass es auf alles eine Antwort gibt. Wir durften die Protagonisten auf einem Abschnitt ihres Lebens begleiten, den weiteren Weg gehen sie alleine.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Orginal von Wulf D
    Auch wenn hier schon spekuliert wurde, dass das offene Ende auf eine Fortsetzung anspielen soll, lag das eigentlich nicht in meiner Absicht.Was Sarah betrifft, ist aus meiner Sicht alles erzählt. Wie sie sich letztlich entscheiden wird, will ich bewusst offen lassen. Die Frage ist ja auch, wie wir uns an ihrer Stelle entscheiden würden - und wie ich an eurer Diskussion sehe, sind die Meinungen da recht unterschiedlich. Was ich übrigens sehr gut finde, denn das bietet Stoff zum Nachdenken.


    Was Sarah angeht, stimme ich dir voll und ganz zu. Hier passt ein offenes Ende für mich perfekt. Was zwischen Sarah und Stephen vorgefallen ist, ist m. E. zu komplex um zu einer schnellen Entscheidung zu kommen. Es sei denn, für Sarah wäre sofort klar, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft geben kann und wird. Aber sie scheint noch Liebe für ihn zu empfinden.
    Außerdem könnte es sein, dass Stephen schwer traumatisiert ist und nicht fähig ein "normales" Leben wieder aufzunehmen.
    Gut fand ich auch, dass sie nicht umgehend Mark in die Arme gesunken ist - was durchaus eine Option für ein Ende gewesen wäre ;-).



    Zitat

    Dass der Alptraum für Mark noch nicht zu Ende ist, würde zwar Stoff für weitere Geschichten bieten, aber ob und wann ich wieder nach ihm sehen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. In erster Linie ging es mir bei diesem Ende darum, das Thema der Geschichte noch einmal nachklingen zu lassen: Es kann jederzeit etwas Bedrohliches in unser Leben eindringen, das uns ängstigt. Entscheidend ist, wie wir mit solchen Situationen umgehen - vor allem mit denen, die uns ausweglos erscheinen. Lassen wir uns davon beherrschen oder stellen wir uns unseren Ängsten?


    Nun wo du das so erklärst - na gut, könnte man so interpretieren. Allerdings kam das für mich absolut nicht rüber. Mich hat der Zettel mit den kryptischen Worten total verwirrt. Mein erster Gedanke war - und was soll jetzt das? Auch jetzt, wo ich eine Erläuterung dazu bekommen habe, kann ich mich damit nicht anfreunden. M. E. hätte man das prima weglassen dürfen, vor allem wenn nicht die Absicht eines Cliffhangers dahinter steht (die allerdings auch nicht auf Gegenliebe gestoßen wäre ;-)).


    Warum wurde die Sache mit der Uhr nicht weiter ausgeführt? Da wurde die Spannung ganz schön gepusht und dann kam nix mehr :-(. Irgendwie hat man bzw. ich erwartet, dass die Uhr noch mal eine Rolle spielt.


    Und danke, dass du nun so geduldig unsere Fragen beantwortest :-).