Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 11. März 2013
Tobias ist Mitte zwanzig, lebt in Berlin und verdient sein Geld als Musikredakteur. Von außen scheint es so, als hätte er keinen Grund, sich über sein Leben zu beschweren. Doch jeden Morgen wacht er mit einer Mischung aus Unzufriedenheit und Anstrengung auf, die sich in einem körperlichen "Aaarfz" äußert. Was er dringend braucht, ist ein Traum, ein Ziel, eine Mission. Und was liegt da näher als das Weltall?
Der Tag X wird kommen, an dem es möglich sein wird, ins Universum zu reisen. Tobias will bereit sein, wenn es so weit ist und das kann jeden Tag passieren. Die Aussicht auf Erfüllung seines Kindheitstraums gibt seinem Leben neuen Schwung. Er sieht seine Mitmenschen mit einem anderen Blick, gerät in absurde und lustige Situationen, und sogar die Liebe meldet sich wieder an.
"Ein neuer Tag, und heute soll alles anders werden. Im Kopf mache ich unter das neu mindestens drei rote Striche und male noch eine Blume daneben."
Über den Autor
Markus Herrmann wurde 1986 im beschaulichen dörflichen Nichts mitten im Thüringer Wald geboren. Zum Studium der Mediengestaltung zog es ihn für vier Jahre in das städtische Nichts namens Bielefeld. Seit dem Abschluss seines Studiums lebt er in Berlin und arbeitet vor allem als kreativer Konzepter in der Medienbranche. Seit 2005 schreibt er für verschiedene Blogs. Sein Twitteraccount wurde als »Bester Twitteraccount 2011« ausgezeichnet.
Meine Meinung:
Ich wurde auf das Buch im Rahmen der Lesung von Markus Herrmann beim Bloggertreffen des Dumont-Verlags aufmerksam. Die Lesung war wirklich famos. Witzig, locker, lustig. Netter Mensch, dachte ich mir und freute mich auf das Lesen.
Dummerweise gelingt es ihm im Buch allerdings nicht, dieses locker, lustig, witzig beizubehalten. Stellenweise schreibt er wunderbar, reißt mich mit Wortwitz und kleinen Anekdoten, die ich auch meiner eigenen Kindheit und Jugend in den 80ern und 90ern zuordnen kann, wirklich fast vom Hocker. Zwischen diesen Höhepunkten fragte ich mich allerdings allzuoft, ähm... was genau soll das jetzt?
Der rote Faden dieses Buches ist für mich einfach nicht klar erkennbar, die Geschichte nicht reizvoll genug. Unterhaltsam, war es und wie gesagt, hier und da gab es durchaus so manches Highlight, das zum Schmunzeln oder kichern anregte, seien es die postkoitalen Beobachtungen der Wasserschildkröte der Angebeteten oder aber der Besuch bei den Eltern, der mich so sehr auch an unsere Familienfeste erinnerte, aber ich könnte mir vorstellen, daß Markus Herrmann deutlich witziger in Kurzgeschichten, Glossen, Blogbeiträgen und co wäre oder aber mit einer wirklich guten Geschichte. Die hier versumpft nämlich leider ein bißchen, weil man als Leser immer wieder vergißt, worum verdammt es gerade noch mal ging, während der Protagonist von einem Gedanken zum nächsten springt, sich gedanklich dreimal im Kreis dreht und dann selbst den Faden verliert und ganz woanders wieder neustartet.
Ich muß zugeben, hätte ich mich bei der Lesung nicht so gut unterhalten gefühlt und Markus Herrmann bei so mancher Stelle vor Augen gehabt, hätte ich das Buch wohl vermutlich irgendwann leicht enttäuscht zur Seite gelegt.
Fazit: Kann man lesen, wenn man einfach ein bißchen leise Kichern will und Freude an kleinen Rückblenden in die 80/90er hat.