'Himmelsfern' - Seiten 115 - 228

  • So, ich habe den verregneten Sonntag genutzt und noch ein Stück weitergelesen, unter der Woche wirds leider nicht mehr so schnell gehen.


    In diesem Abschnitt passiert wahnsinnig viel.
    Einerseits bin ich mittlerweile genau wie Noa davon überzeugt, dass Marlon nicht böse ist. Aber die Szene, als sie ihre Großmutter besuchen und die alte Dame bei seinem Anblick dermaßen erschrickt, gibt mir schon zu denken. Wobei ich nicht verstehe, dass Noa da nicht am nächsten Tag direkt wieder hingeht und nachfragt, was ihre Oma gemeint hat! Auf Antworten von Marlon muss sie wohl noch warten.


    Die Begegnung mit Stephan Olivier war auch nicht besonders aufschlussreich. Anscheinend dachte jeder der Kontrahenten, Noa gehöre jeweils zur anderen Seiten.
    Marlon ist auf jeden Fall deutlich sympathischer als Stephan, der wirkte ja sehr unfreundlich und unangenehm.


    Diese Geschichte, die Marlon ihr gegeben hat - was will er damit andeuten? Sind er und seine Leute die Nachfahren dieses Brijan? Und die Huntsmen die Nachfahren des Königs, der ihnen Rache geschworen hat, weil Brijan ihm seine Tochter genommen hat?
    Und muss Marlon zurück ins Wasser, ist es das, was er meint wenn er sagt, er muss verschwinden?


    Ich spekuliere noch wild vor mich hin, wie man merkt :grin


    Schön finde ich, dass es mit Noas Vater und der Nachbarin weiterzugehen scheint. Nur schade, dass die Katze immer noch verschollen ist.
    Und irgendwie traurig-lustig, dass er Rücksicht auf die Mutter nehmen wollte und Noa die ganze Zeit versucht hat, die beiden nicht zu eng zusammen zu lassen, damit er nicht wieder verletzt wird...


    Cool war auch, dass jemand (Marlon?) nun endlich mal dem blöden Basti gezeigt hat, wo es langgeht. Der hätte von mir aus ruhig noch etwas länger im Müllcontainer sitzenbleiben können!

  • Ich habe das Gefühl, ich fliege nur so durch die Geschichte. :grin


    Mir ist Marlon mittlerweile auch sehr sympathisch, aber ich muss gestehen, dass mir Noas Erkenntnis, dass sie sich in ihn verliebt hat, zu schnell kam. Der Moment, in dem das ersichtlich wurde, hat mir irgendwie gefehlt sodass ich davon ein wenig überrumpelt war. Ich hatte damit erst 50-100 Seiten später gerechnet, so am Ende dieses Abschnitts vielleicht, das wäre authentischer gewesen.


    Das Verhalten der Mutter finde ich übrigens absolut unmöglich. Noa schließt ja jetzt innerlich auch mit ihr als 'Mutter' ab, aber schrecklich finde ich es dennoch.


    Der Tanz mit den Poi war toll, hoffentlich gibt es davon noch mehr! :-]


    Dass Marlon & Co. Nachfahren von Brijan sind, glaube ich auch. Und ebenso denke ich, dass die Huntsmen Nachkommen der Männer sind, denen er ihre Frauen genommen hat. Ob es nur um den König geht, glaube ich nicht. Und ich bin außerdem der Meinung, dass Marlon nicht ins Wasser geht, das verneint er doch auch Noa gegenüber. Es hat bestimmt was mit den Raben zu tun. Die Feder auf dem Cover macht mich auch nach wie vor stutzig. Und hätten die Drei sonst nicht auch eine größere Affinität zu Wasser? Das wurde bisher noch gar nicht angesprochen...
    Schwammig bleibt auch die Tatsache, dass er Noa braucht, um die Möglichkeit zu haben, von wo auch immer zurückzukehren. Das scheint ja ziemlich schnell zu gehen, dass er sich in ein Mädel verlieben kann um sie dann als eine Art von Anker zu nutzen. Ich bin mal gespannt, wie das erklärt wird und wie genau das ablaufen soll, also das Verankern.


    Die Szene mit der Oma habe ich genauso erwartet, als sie Noa erzählte, dass sie seit ihrer Nahtoderfahrung 'Dinge' sehen kann. Da war schon klar, dass sie in Marlon irgendwas erkennen wird, das andere nicht sehen. Was genau es ist, bleibt abzuwarten. Er hat ihr auf jeden Fall Angst gemacht, so viel steht fest. :gruebel


    Corbin ist in diesem Abschnitt auch weniger unleidig als vorher. Er scheint dem Verschwinden näher zu stehen als die anderen, vielleicht liegt es am Alter? Marlon hat so gestockt als er sagte, er sei 20. Mit dem Whisky hat er auf jeden Fall meine Sympathien gewonnen, was hilft besser gegen einen Schock als ein Schluck davon auf nüchternen Magen? :lache :anbet

  • Hallo Alle,


    für mich dominiert in diesem Abschnitt die Verliebtheit Noas. Ich kann das irgendwie richtig mitfühlen.....


    Aber alles trotzdem "überschattet" von so vielen Merkwürdigkeiten, so vielen Fragen.....
    Die sich Noa ebenso stellt, wie der Leser ;-)


    Besonders gut gefallen hat mir der Denkzettel für Basti....ich hoffe, es war ihm eine Lehre.


    Und welche Rolle die Oma nun noch spielt...ob sie nur "mehr sieht", oder noch tiefer in der Geschichte verwurzelt ist.....ich bin gespannt.


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Mir ist Marlon mittlerweile auch sehr sympathisch, aber ich muss gestehen, dass mir Noas Erkenntnis, dass sie sich in ihn verliebt hat, zu schnell kam. Der Moment, in dem das ersichtlich wurde, hat mir irgendwie gefehlt sodass ich davon ein wenig überrumpelt war. Ich hatte damit erst 50-100 Seiten später gerechnet, so am Ende dieses Abschnitts vielleicht, das wäre authentischer gewesen.


    Ja, das fand ich auch recht schnell - schon nach der Entführung direkt wirkt sie ja schon irgendwie ziemlich fasziniert von ihm, aber der Sprung zum Verliebtsein geht dann recht zügig.


    Zitat

    Und ich bin außerdem der Meinung, dass Marlon nicht ins Wasser geht, das verneint er doch auch Noa gegenüber. Es hat bestimmt was mit den Raben zu tun. Die Feder auf dem Cover macht mich auch nach wie vor stutzig. Und hätten die Drei sonst nicht auch eine größere Affinität zu Wasser? Das wurde bisher noch gar nicht angesprochen...


    Hmm, stimmt, die Raben haben sicher auch was damit zu tun. Aber warum sind das vier? Marlon und die beiden anderen sind doch nur zu dritt. Wobei es ja gut passen würde, einen Raben schätzt Noa als weiblich ein, der große könnte Marlons Bruder sein und der lustige mit dem Fleck Marlon.
    Gibt es noch einen vierten bei ihnen, der sich schon nicht mehr rückverwandeln kann?
    Wenn das so ist, erinnert es mich ein kleines bisschen an Maggie Stiefvaters Mercy Falls Trilogie.

  • Ich stimme Gronik und Schwarzes Schaf an dieser Stelle wieder zu - mir ging das mit der Verliebtheit auch zu schnell. Gut, in Anbetracht des Alters von Noa und Marlon kann ich das verzeihen und verstehen, aber so erscheint mir die ein oder andere Formulierung in Bezug auf diese Verliebtheit etwas zu übertrieben - klar wartet man Ewigkeiten auf den ersten Kuss, aber hey, im Normalfall kennt man sich dabei länger als ein paar Tage und dem geht nicht unbedingt eine Entführung voraus. ;-)


    Manchmal muss ich sagen, finde ich den Wechsel von ernst und lachhaft auch etwas zu forciert - gerade als Marlon Noa aus dem Drachenbauch nach Hause fährt, auf dieses "Vollarsch, Vollarsch" hätte ich verzichten können, das hat die ganze vorherige Intensität und Glaubhaftigkeit für mich ruiniert...Ich mag den Humor im Buch, sehr sogar, aber gehäuft strapaziert er mich im zweiten Teil etwas zu sehr.


    Schlimm fand ich die Erkenntnis von Noa, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebt. Was ist denn damals mit dem kleinen Bruder eigentlich passiert? Es gibt immer mal Rückblenden aus Noas Sicht, aber wird diese Erinnerung noch mal richtig aufgelöst?


    Die Reaktion ihrer Oma gibt mir auch zu denken - kommt den Noa gar nicht auf die Idee, dass es vielleicht sogar umgedreht ist und Marlon und die anderen nur behaupten, sie wären die Guten? Nicht, dass mir Olivier sonderlich sympathisch wäre, aber zu Anfang hätte sich Noa fast Hals über Kopf in ihn verliebt und nicht in Marlon...ei, ei, mal schauen, was der nächste Abschnitt so mit sich bringt...

  • Ich kann zu der zügigen Verliebtheit an dieser Stelle noch nicht soo viel sagen ...
    Aber das Mädchen ist immerhin erst 17. Da verliebt man sich schnell, vor allem unter besonderen Umständen.
    Aber da kommt auch noch was. :-]


    Noa war allerdings nie auch nur ein klein bisschen in Olivier verliebt. Sie wollte ihn finden, weil er sie - gewollt oder ohne Absicht - gerettet hat, und natürlich will man dann mal danke sagen oder sich einen Reim darauf machen, wie und warum der Kerl aus dem Krankenhaus verschwunden ist und ob er etwas mit der Stimme zuvor zu tun hatte.
    Den Floh "Schutzengel" hat ihr ja Rosalia ins Ohr gesetzt, die als waschechte Italienerin da ziemlich offen ist :-)
    Daher war Noa natürlich beeindruckt und eingeschüchtert von Olivier, aber verliebt nie.

  • Zitat

    Original von Blackie
    Schlimm fand ich die Erkenntnis von Noa, dass ihre Mutter sie nicht mehr liebt. Was ist denn damals mit dem kleinen Bruder eigentlich passiert? Es gibt immer mal Rückblenden aus Noas Sicht, aber wird diese Erinnerung noch mal richtig aufgelöst?


    Hi Du,


    Der Bruder starb an plötzlichem Kindstot (so habe ich das zumindest verstanden). Ich finde die Stelle gerade nicht wieder, aber da stand: "Sie schrie: er schläft doch nur".....und das Baby lag mit grauem Gesicht im Bettchen.... für mich war das eigentlich "fertig erzählt" und ich warte da auf keine "Auflösung" mehr...


    Grüsse
    Andrea

  • Ich habe den verregneten Nachmittag genutzt, um es mir mit einer Kanne Tee und dem zweiten Abschnitt gemütlich zu machen. Die Geschichte wird immer spannender...
    Ich fand es süß zu lesen, wie Noa und Marlon nach und nach mehr Gefühle für einander zu entwicheln.


    Ich hätte es aber auch einleuchternder gefunden, wenn Noa am nächsten Tag nach der Szene bei der Oma, wieder zu ihr gegangen wäre, um zu erfahren, was sie denn so an Marlon aus der Fassung gebracht hatte. Was hat ihre Oma gesehen? Kommt das vielleicht noch im kommenden Abschnitt?


    Corbin wurde mir in diesem Abschnitt auch etwas zugänglicher. Er scheint bewusst diese besonders raue Schale zur Schau zu tragen und sein Inneresse zu verbergen.


    Die Geschichte, die Corbin für Noa aufschreibt fesselt mich bisher. Im Moment glaube ich noch, dass er etwas mit Brijan zu tun. Das würde auch etwas den Bezug zu den irischen oder schottischen Liedern herstellen, die Noa von ihm leise singen hört und auch den Whiskey als Heilmittel :grin. Die Legende der Kelpi kommt doch ursprünglich aus dem irischen/schottischen Bereich, oder? Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die 3 in's Wasser gehen werden. Eher vielleicht an einen bestimmten Ort; natürlich mit der Nähe zum Meer. Vielleicht würde Noa dann wirklich als Anker helfen, dass er von dort wieder loskommt. Vielleicht auch als Pfand für sein Herz?


    Mulle, bisher fesselt mich dein Buch sehr :knuddel1.

  • Ich habe den zweiten Abschnitt gerade eben beendet, muss das Ganze aber erstmal sacken lassen und äußere mich morgen dann ausführlicher dazu.


    Ich kann nur sagen, dass mich das Buch ungemein fesselt und ich hin und weg bin von der Story. Mich würde nicht wundern, wenn ich heute Nacht von Noa oder Marlon träumen würde, so sehr beschäftigt mich die Handlung. Ich bin also echt froh hier mitlesen zu dürfen, denn bisher ist das Buch ein echtes Geschenk.


    Morgen mehr...

  • Gestern war es für mich leider schon zu spät, um ausführlicher zu schreiben. Da war mir das Lesen des Abschnitts wichtiger. :-)


    Das Mysterium um die Huntsmen und Marlon seine Truppe wird weiter gestreut. Als Noa Stephan wiedersieht, empfiehlt er ihr sich schleunigst aus dem Staub zu machen, sonst wird sie ihre Seele verlieren. Aber Noa wäre nicht Noa, wenn sie nicht trotzdem ihren Kopf durchsetzt.


    Wir erfahren, dass Corbin an einer schlimmen Erbkrankheit leidet, was genau wird noch nicht erwähnt und auch nicht, ob Marlon auch krank ist. Da er aber betont, dass er bald nicht mehr da sein wird, muss ja irgendetwas sein.



    Nun ist auch klar, dass sich Noa in Marlon und nicht in Stephan verliebt hat, denn anfangs dachte ich noch, dass sie sich in den „Engel“, der ihr Retter war verknallen wird.


    Wirklich richtig klasse fand ich die Geschichte um Brijan vom Trassendeich, dessen Geschichte bestimmt etwas mit Corbin und Marlon zu tun hat. Vielleicht versucht er ihr über diese Geschichte zu erklären, was er eigentlich ist.


    Ansonsten hatte ich in diesem Abschnitt mal wieder einige Lieblingsszenen, die Emotionen bei mir hervorgerufen haben.


    S. 144: die Szene mit dem Sirenenkind, wo Noas Mom dem Gör ein Eis gibt, damit es endlich die Klappe hält. So eine ähnliche Begebenheit hatte ich neulich mit meiner Nichte, die sich heulend auf dem Boden gewälzt hat, weil sie nicht das bekam was sie wollte. Wirklich keine schöne Sache und super peinlich.


    Der Titanic- Vergleich auf Seite 154 hat mir sehr gefallen. Ich stehe darauf, wenn Vergleiche zu TV- Serien oder Filmen gezogen werden, die ich sehr mag.


    Richtig krass fand ich die Reaktion von Noas Oma als sie Marlon sieht, das hat mir doch echt ganz schön Angst gemacht. Was ist nur los mit dem Kerl?


    Das Highlight (außer der Kuss zwischen Noa und Marlon natürlich) war ja wohl ganz klar, dass Basti eingesperrt im Container hockt und heult wie ein kleines Kind. Diese Szene musste ich mehrmals lesen, um mich daran zu erfreuen.


    Gespannt werde ich heute oder morgen dann den 3. Abschnitt lesen, man kann ja echt nicht aufhören. Wenn man nicht zur Arbeit müsste, dann würde ich das Buch ja glatt in einem durch lesen.


    Und nun noch ein Satz, der mir enorm gefallen hat, da musste ich laut auflachen: S. 222: „Einhörner furzen bunte Schmetterlinge.“


  • Ich glaube man hat als Leser erst den Eindruck, dass Stephan derjenige sein wird, in den sie sich verliebt, weil ja im Klappentext beschrieben wird, dass sie sich in jemanden verliebt und Stephan ist im Buch nun mal der erste Typ der erwähnt wird. Ansonsten habe ich auch keine Andeutungen bemerkt, dass Noa sich in ihn verliebt, außer vielleicht, dass er sie gerettet hat und das macht ja schon Eindruck auf ein Mädel.


    Ansonsten kann ich Noas Verliebtheit total nachvollziehen, Marlon ist mysteriös und was Besonderes, wer würde da nicht schwach werden. In ihrem Alter wäre ich da auch sofort hin und weg gewesen und vielleicht sogar auch jetzt noch 11 Jahre älter als sie.