'Himmelsfern' - Seiten 326 - 419

  • Wow, dieser Abschnitt hatte es in sich, hier ist bisher am meisten passiert.


    Drei Geschehnisse sind besonders relevant.


    1. Die Enthüllungen über den U-Bahn Vorfall
    Marlon erzählt, was wirklich an jenem Tag passiert ist und dass er und die anderen beiden Schuld am Unglück und Tod eines Unschuldigen sind. Noa steckt das relativ gut weg, es ist für sie glaube ich zu schwer, Marlon und das Attentat miteinander zu verbinden. Das reflektiert sie an irgendeiner Stelle sogar selber, dass sie Marlons Rolle in der ganzen Sache in ihrem Kopf als gering einstuft, obwohl sie natürlich weiß, dass dem nicht so ist.
    Dabei hängt, wie über allen Handlungen, auch hier wieder die Gewissheit über ihren Gedanken, dass er bald nicht mehr da sein wird. Dieses Wissen lässt sie daran zweifeln, wie wichtig überhaupt seine Taten sind, wenn er doch sowieso in einer Woche fortgeht. Zum Glück verbannt sie diesen Gedanken direkt wieder, aber ich finde es toll, wie dieser Konflikt ständig nebenbei thematisiert wird. Oft rückt sowas in den Hintergrund und die Charaktere handeln nicht dementsprechend, aber hier ist mir dieser Rückbezug auf das ja eigentlich allgegenwärtige Zeitproblem sehr positiv aufgefallen, weil es eben nicht zu stark im Vorderfrund steht aber auch nicht vergessen wird.


    Genervt hat mich an dieser Stelle übrigens der Umstand, dass Marlon nicht mit Noa schlafen will/kann/soll..das ist in so vielen Geschichten ein Hindernis und wirkt irgendwie etwas..ausgelutscht.



    2. Das Treffen mit Stephan Oliviers Mutter
    Das war mir ehrlich gesagt ein wenig zu skurril und schnell abgehandelt. Gut, von den Toren im Stein haben wir schon vorher erfahren, das war okay, aber die genauen Umstände um die Existenz der Mutter und ihre Absichten blieben schwammig. Auch ihre absolute Unwissenheit bezüglich ihres Sohnes hat mir nicht so gefallen, vor allem weil sie dann sehr moderat auf die Enthüllungen diesbezüglich reagiert hat. Ich denke, ich würde nicht so reagieren, wenn ich merke, dass ich jahrelang umsonst gewartet und zu Stein geworden wäre..
    Außerdem finde ich die Episode nicht hilfreich für die Geschichte, oder habe ich was verpasst? Ich meine, den Treffpunkt haben sie immer noch nicht erfahren und mehr über Olivier wissen sie jetzt auch nicht. Das wirkt irgendwie überflüssig.



    3. Corbins Tod :cry
    Ja, also daran hatte ich ziemlich zu knabbern, muss ich gestehen. Hätte ich zu Beginn gar nicht gedacht, aber ich habe ihn auf den letzten 100 Seiten dann doch ins Herz geschlossen.
    Ebonys Auftritt war alles andere als das ersehnte Wiedersehen der Geschwister, sie triggert Corbins Verwandlung und somit seinen Tod und Marlon muss sich mit aller Kraft dagegen wehren. Ihm ging der Tod seines Bruders erwartungsgemäß sehr nahe und ich musste schon schlucken, als nach der Verbrennung klar wird, dass er nun ganz alleine ist. Emma macht sich auf den Weg zu ihrem Versammlungsplatz (und ist übrigens bei Weitem nicht mehr so euphorisch was ihre Verwandlung betrifft, weil die Begegnung mit Ebony ihr einen Dämpfer verpasst hat) und er hat nun nur noch Noa, der klar wird, dass sie nun auch eine Gejagte ist, bis sie beweisen kann, dass sie keine Harpyie ist. Dummerweise macht ihr auch hier die Mutter wieder einen Strich durch die Rechnung, denn ihre Abwesenheit könnte das Misstrauen der Huntsmen wecken.


    Ich befürchte ja, es wird kein Happy End geben. Marlon wird sich trotz seines Vorhabens noch ein Jahr zu warten, bestimmt verwandeln und Noa allein lassen. Aber vielleicht schafft er es ja, sich an sie zu erinnern?

  • Hallo Alle,


    ich zweifle noch irgendwie daran, dass die Huntsman "die Bösen" sind, auch wenn es den Anschein erweckt. Ich habe und hatte Stephan Olivier nicht in diese Ecke gestellt, er hat doch gar noch nicht wirklich etwas "Böses" gemacht.... die Jäger mit den Waffen hatten Masken auf.....vielleicht waren das irgendwelche "Andere" ? Oder Stephan hat damit nichts zu tun ? Ich bin immer noch gespannt, vielleicht liege ich ja auch völlig falsch.


    Die Sache mit "kein Sex" fand ich auch irgendwie nicht "passend", ich gönne Ihnen doch eine liebevolle Erfahrung. Hm... ;-)


    Die Angelegenheit mit Stephan Oliviers Mutter hab ich auch noch nicht ganz verstanden, aber vielleicht lichtet sich das für mich auch noch. Vielleicht hab ich auch einfach nur zu schnell gelesen, weil ich es so spannend finde.....
    Ich warte also auch noch auf mehr Beiträge von euch !


    Corbins Tod....oh, der hat mich doch getroffen. Ich hatte so sehr gehofft, dass er es noch eine Weile schafft....Die paar Tage.....wobei...ist solch ein Leben als Vogel und mit dem Wissen zu leben, dass man voraussichtlich danach nichts mehr weiß ....ist das so erstrebenswert ?
    Ich weiß nicht...


    Grüsse
    Andrea

  • Ich stimme Schwarzes Schaf in allen 3 Punkten vollkommen zu.
    Was schreibe ich denn jetzt noch dazu, verflixt nochmal? :rolleyes


    Die Geschichte mit Oliviers Mutter fand ich, ehrlich gesagt, sehr rührend, aber ihr Null-reaktion konnte ich so gar nicht nachvollziehen. Oder ihre Gefühle sind inzwischen schon versteinert...


    Das "Nein, wir dürfen nicht miteinander schlafen, sonst passiert was schlimmes" fand ich an dieser Stelle sehr vorhersehbar und schon ein klein wenig überflüssig.


    Ebony ist mir nicht besonders sympathisch, muss ich sagen. Warum kommt sie eigentlich wieder, wenn sie so vollen Herzens ein Vogel ist und eigentlich ihre Familie vergessen haben sollte? Ich gebe ihr auch die Schuld an Corbins Tod und werde den Eindruck nicht los, dass ihr weniger an ihm und viel mehr an Marlons Verwandlung lag. So schade, dass Corbin die Verwandlung nicht überlebt hat...liebe Mulle, es wäre doch schon eindrucksvoll genug gewesen, den armen Kerl in Panik gegen die Scheibe knallen zu lassen und ein Schleudertrauma zu bekommen. Das hätte doch eigentlich gereicht. *schnief*


    Nun bin ich ja mal gespannt, ob Emmas weitere Geschichte noch einmal im Verlauf des Buches erwähnt wird - nachdem sie das Vogelsein mit eigenen Augen gesehen hat, ist die Euphorie schon spürbar abgeschwächt, denke ich. Im Gegenteil, nach Ebonys Verschwinden und Corbins Tod hatte sie schon ziemlich Angst...


    Wir nähern uns der Zielgeraden - mal schauen, ob die ein oder andere Frage noch aufgelöst wird. Ach ja, wo ich gerade dabei bin - warum zum Teufel ist Noa nicht schon längst wieder zu ihrer lieben Omi gegangen?!

  • Schwarzes Schaf, auch ich kann dir nur zustimmen!


    Der Abschnitt war wirklich ereignisreich, aber einige Dinge sind mir noch etwas unklar.


    Corbins Tod hat mich sehr getroffen ;-(, habe ich ihn während der letzten beiden Abschnitte doch bedeutend sympathischer gefunden. Eine Verwandlung ohne den Schwarm scheint ja (fast?) immer ein Todesurteil zu sein. Die Art, den Treffpunkt mitzuteilen, finde ich daher schon etwas gewagt, da es doch unglaublich viele Möglichkeiten gibt.


    Allgemein wüsste ich gerne noch etwas mehr über die Harpyien: Wie können überhaupt Kinder gezeugt werden, nachdem die Verwandlung stattgefunden hat, sprich, warum erinnern sich manche Harpyien und verwandeln sich dann doch nochmal in Menschen und bekommen damit die Möglichkeit, Kinder zu zeugen? Eigentlich hätten sie doch keinen Anlass dazu und würden sich damit auch nicht mehr sehr oft fortpflanzen. Und warum müssen sie sich erst zur Geburt wieder in Menschen verwandeln und nicht schon vorher? Das würde ja bedeuten, dass auch das ungeborene Kind sich schon mitverwandelt. Auch dass Ebony sich erinnert hat, verstehe ich nicht ganz. Sie war doch sehr lange ein Rabe, wie kommt es also dazu, dass sie sich noch erinnert? Anscheinend ist das Erinnern und Verwandeln dann doch nicht ganz so schwer? Und wer ist eigentlich "man", als es heißt, dass man sich entschied, Ebony zu schicken bzw. wie wurde ihr das vermittelt?


    Und was hoffen die Huntsmen zu erfahren, wenn sie an Harpyien experimentieren? So wie ich es verstanden habe, verwandeln die Menschen sich nicht bloß zu Vögeln, sondern werden zu Vögeln. Dann dürfte das Experimentieren doch nicht viel Sinn machen.


    Noa ist nun in großer Gefahr, da sie natürlich für eine Harpyie gehalten wird, allerdings frage ich mich, ob man die Mutter, wenn ihre Abwesenheit das Problem darstellt, nicht irgendwie hätte "herlocken" können, da das Problem Marlon doch schon länger bewusst war? Da die Huntsmen doch außerdem eine so große Organisation sind, dürfte es ihnen doch auch sicherlich nicht allzu schwer fallen, den Lebenslauf von Noas Mutter einzusehen, um festzustellen, dass sie eben nicht bloß geflüchtet ist.


    Die Funktion des Treffens mit der Mutter von Stephan Olivier hat sich mir auch nicht ganz erschlossen, allerdings fand ich die Szene sehr unheimlich!


    Puh, das klingt jetzt alles etwas verwirrt (vielleicht habe ich aber manches auch überlesen oder es wird noch geklärt?), aber um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Mir gefällt das Buch wirklich gut, vom Stil, der Schreibweise und der Idee und ich bin unheimlich gespannt auf das Ende! Ich freue mich auf den letzten Abschnitt, ängstige mich aber auch etwas davor, weil momentan ja kaum ein Hoffnungsschimmer zu erkennen ist. Aufjedenfall betrachte ich Vögel jetzt mit ganz anderen Augen ;-).

  • Zitat

    Original von Paulchen
    Allgemein wüsste ich gerne noch etwas mehr über die Harpyien: Wie können überhaupt Kinder gezeugt werden, nachdem die Verwandlung stattgefunden hat, sprich, warum erinnern sich manche Harpyien und verwandeln sich dann doch nochmal in Menschen und bekommen damit die Möglichkeit, Kinder zu zeugen? Eigentlich hätten sie doch keinen Anlass dazu und würden sich damit auch nicht mehr sehr oft fortpflanzen. Und warum müssen sie sich erst zur Geburt wieder in Menschen verwandeln und nicht schon vorher? Das würde ja bedeuten, dass auch das ungeborene Kind sich schon mitverwandelt.


    Marlons Eltern waren Raben und haben sich dann bewusst dazu entschieden, Kinder zu bekommen und haben sich aufgrund der Entscheidung zurück verwandelt. Das lässt ja darauf schließen, dass sie in Vogelgestalt keine Harpyien zeugen können, also vielleicht nur normale Vögel oder tatsächlich gar keinen Nachwuchs bekommen können, was ich für realistischer halte.
    Ich denke, es ist einfach eine Art Instinkt, die Rasse nicht aussterben zu lassen. Marlon meinte, die Eltern seien wieder fortgegangen, als klar war, dass die Kinder gut versorgt waren. Dann wurden sie wieder zu Raben, weil sie ihre Pflicht als erfüllt ansahen.


    Zitat

    Original von Paulchen
    Auch dass Ebony sich erinnert hat, verstehe ich nicht ganz. Sie war doch sehr lange ein Rabe, wie kommt es also dazu, dass sie sich noch erinnert? Anscheinend ist das Erinnern und Verwandeln dann doch nicht ganz so schwer? Und wer ist eigentlich "man", als es heißt, dass man sich entschied, Ebony zu schicken bzw. wie wurde ihr das vermittelt?


    "Man" ist meiner Meinung nach der Schwarm im Kollektiv. Individuen sind da bestimmt nicht zu finden, zumindest nicht so wie im menschlichen Dasein und der Schwarm sollte ja eigentlich wissen, wo noch Harpyienkinder warten. Als der Schwarm merkte, dass die hinterlassenen Nachrichten nicht ankamen, schickten sie Ebony. Vielleicht auch, weil sie schon seit zwei Jahren auf Corbin warteten und merkten, dass etwas nicht stimmte. Ebony meinte ja auch, dass sie lange brauchte, bis sie sich wieder erinnerte, was sie eigentlich tun sollte. Einfach scheint das definitiv nicht gewesen zu sein.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Marlons Eltern waren Raben und haben sich dann bewusst dazu entschieden, Kinder zu bekommen und haben sich aufgrund der Entscheidung zurück verwandelt. Das lässt ja darauf schließen, dass sie in Vogelgestalt keine Harpyien zeugen können, also vielleicht nur normale Vögel oder tatsächlich gar keinen Nachwuchs bekommen können, was ich für realistischer halte.
    Ich denke, es ist einfach eine Art Instinkt, die Rasse nicht aussterben zu lassen. Marlon meinte, die Eltern seien wieder fortgegangen, als klar war, dass die Kinder gut versorgt waren. Dann wurden sie wieder zu Raben, weil sie ihre Pflicht als erfüllt ansahen.


    Danke für deine Antwort! Weißt du zufällig noch, auf welchen Seiten das im Buch erwähnt wurde? Ich verstehe nämlich immer noch nicht ganz, wie sie sich bewusst zur Verwandlung auf Grund von "Kinderwunsch" entscheiden können, weil an anderen Stellen doch immer wieder gesagt wird, dass die Verwandlung nur durch Erinnerung funktioniert.


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    "Man" ist meiner Meinung nach der Schwarm im Kollektiv. Individuen sind da bestimmt nicht zu finden, zumindest nicht so wie im menschlichen Dasein und der Schwarm sollte ja eigentlich wissen, wo noch Harpyienkinder warten. Als der Schwarm merkte, dass die hinterlassenen Nachrichten nicht ankamen, schickten sie Ebony. Vielleicht auch, weil sie schon seit zwei Jahren auf Corbin warteten und merkten, dass etwas nicht stimmte. Ebony meinte ja auch, dass sie lange brauchte, bis sie sich wieder erinnerte, was sie eigentlich tun sollte. Einfach scheint das definitiv nicht gewesen zu sein.


    Hast du eine Idee, wie Ebony der Auftrag mitgeteilt wurde? Es sind ja schließlich durch und durch Tiere, zwar noch mit Instinkten, aber ansonsten ja nicht übernatürlich.
    Mmh, ich bin immer noch etwas unschlüssig, aber du hast mir schon weitergeholfen, danke :-).

  • Auf welcher Seite das mit den Eltern steht, weiß ich auch nicht mehr, sorry.


    Naja, als bloße Tiere würde ich sie nicht bezeichnen, sie singen ja immerhin auch Anweisungen in Steine.. :rolleyes Aber leider haben wir ja gar keine Informationen über die Kommunikation im Schwarm selber. Vielleicht kann Mulle da weiterhelfen?

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Aber leider haben wir ja gar keine Informationen über die Kommunikation im Schwarm selber. Vielleicht kann Mulle da weiterhelfen?


    Oh, ich habe nie angezweifelt, dass Tiere im Schwarm und in Gruppen kommunizieren, daher habe ich das als Selbstverständlichkeit so stehen gelassen und hielt es gar nicht für nötig, da zu erklären.
    Rabenvögel sind sehr intelligent und alle intelligenten Tiere kommunizieren miteinander. (Hey, selbst Bäume und Pflanzen kommunizieren miteinander.)


    Wie genau Tiere sich austauschen - wer weiß. Sicher nicht in einer Art, die man in die Menschensprache übersetzen kann (dafür ist unsere Sprache vermutlich viel zu primitiv). Aber sie tun es!


    Man weiß z.B., dass Delfine in einer Gruppe ernsthaft Stress bekommen, wenn ein Tier fehlt. Fehlt aber eines und ein anderes weiß, wo es ist und dass es dem Kumpel gut geht, teilt es diese Information mit den anderen und alle beruhigen sich. Sie freuen sich sogar mit, wenn sie erfahren, dass der Verschwundene etwas besonders Schönes macht!


    Noch spannender (wenn auch grausam) sind Tierversuche an meinen Lieblingen, den Ratten (die in ihrem Sozialverhalten normalen Raben sehr ähnlich sind). Man hat eine große Gruppe Ratten in drei kleine Gruppen getrennt: Gruppe A, Gruppe B, beide hatten keine Möglichkeiten zu kommunizieren. Zwischen beiden Käfiganlagen gab es jedoch einen Tunnel, in dem Gruppe C, die "Botengruppe" lebte. Die konnten zu beiden Gruppen Sichtkontakt durch eine Scheibe aufnehmen.
    Nun hat man Gruppe A vergiftetes Futter angeboten. Die Ratten haben gekostet, einige sind gestorben. Gruppe B bekam dasselbe Futter angeboten - und keine Ratte rührte es an. Die Botenratten mussten gezielt vor diesem einen Futter gewarnt haben.
    Und Gruppe B schien sogar erfahren zu haben, dass die gesamte Gruppe geschrumpft ist, denn dort pflanzte man sich daraufhin wesentlich fleißiger fort.


    (Aber dabei belasse ich es besser, auch wenn ich Romane über Ratten schreiben könnte. Es sind wahnsinnig spannende Tiere!)


    Entscheidend für die Harpyien ist: Sie kommunizieren auf tierische Art miteinander, ja, und können so auch Entscheidungen treffen, z.B. sich fortzupflanzen, wozu sie sich verwandeln müssen. Das heißt in dem Fall dann NICHT zwingend, dass sie sich erinnern. Sie werden, wenn sie es nicht tun, zwar wieder zu Menschen, aber eben nicht mehr zu denen, die sie vorher waren. Die sind verloren.
    (Keine schöne Aussicht, finde ich.)


  • Zitat

    Original von Paulchen


    Es sind ja schließlich durch und durch Tiere, zwar noch mit Instinkten, aber ansonsten ja nicht übernatürlich.


    Sie haben gewisse menschliche Züge.

  • Ach, Corbin. Leicht hast Du es mir nicht gemacht, Dich zu mögen, aber letztendlich ging Dein Tod mir nahe.
    Das Bestattungszeremoniell fand ich besonders anrührend und auch, wie Noa sich von ihm verabschiedet. Hast Du besonders intensiv über Raben recherchiert, Mulle? Und können die wirklich eine Katze töten? Das habe ich ihnen (und Dir auch ein bisschen) bis jetzt noch nicht verziehen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich finde Raben wahnsinnig faszinierend und verpasse selten eine Doku über sie :-)
    Sie könnten weit größeres als Katzen töten; wenn sie großen Not haben, gehen sie angeblich auch an Schafe und legen sich dazu sogar mit Hirtenhunden an. Ihre Schnäbel und Krallen sind beeindruckend - messerscharf - und sie haben sehr viel Kraft.
    Sie tun es aber im Normalfall nicht, weil sie sehr anpassungsfähig sind - und warum einen Kampf riskieren, wenn man genau so gut Aas, Müll, Früchte, Nüsse und Kleintiere fressen kann?


    Die Katze kann einem schon leid tun, ja, aber sie hätte vermutlich auch wenig Skrupel gehabt, sich an einem Nest mit Rabenbrut zu bedienen oder sich einen geschwächten Vögel zu holen.

  • Neues kann ich hier nicht mehr beitragen - wurde ja schon alles geschrieben. Um Corbin hat es mir auch leid getan, nicht gewundert hat mich jedoch, dass Ebony geschickt wurde um den Treffpunkt mitzuteilen. Irgendwo stand ja, dass sie die Steine besingen wollten, aber immer von den Huntsmen gestört wurden. Und das Besingen stelle ich mir durchaus langwieriger vor - hämmere mal eine Mitteilung in einen Steinschädel! :lache
    Mittlerweile ist mir zwar klar, warum Olivier keine Verwandlung hatte, Mischlingskinder müssen anscheinend nicht zwangsläufig das Gen dazu haben, dennoch wird er immer mysteriöser, da ja erwähnt wird, dass er den Ort der Verwandlung auf einem Zettel im Geldbeutel hatte (an die Szene in der Noa den findet kann ich mich irgendwie gar nicht erinnern). Wie kommt er dazu? Ist er doch nicht aus tiefster Seele Huntsman? Hofft er, seine Mutter da zu finden?

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Es wurde wirklich schon alles geschrieben, trotzdem muß ich meinen Senf natürlich noch los werden....



    Das Treffen mit Oliviers Mutter hab ich auch nicht so recht verstanden, eigentlich haben die beiden da ja nun nicht viel aufregendes erfahren. Außer das man selber ein Stein wird wenn man zuviele Steine besingt. Okay, das ist durchaus nicht uninteressant, aber warum versteckt sie sich unterirdisch, und wie in aller Welt hat sie dieses Tor geschaffen? Oder war das vorher schon da und sie hat es nur genutzt. Sorry, wenn das irgendwo erklärt war dann hab ichs echt verschlafen :gruebel


    Corbins (warum will ich eigentlich immer Corvin schreiben? Wegen Corvus Corax vielleicht...) Tod war traurig, und vor allem sehr unnötig. Warum hat er sich eingesperrt? Hätte er die Tür offen gelassen hätte Marlon zumindest das Fenster aufmachen können und er hätte eine kleine, aber vorhandene Überlebenschance gehabt. Echt traurig. Und ich mochte ihn eigentlich. Klar, er war nicht unbedingt nett zu Noa, aber er muß schließlich seinen kleinen Bruder beschützen....



    Raben sind tolle Tiere, ich gucke und lese auch alles was ich über sie finden kann. Kaum einer weiß das sie intelligenter sind als Papageien - es traut ihnen einfach keiner zu, die Frage ist warum?
    Ich liebe ja folgendes Buch. Es behandelt zwar mehr den Raben in der Mythologie, aber ist trotzdem sehr informativ...

  • hach, endlich konnte ich weiterlesen und nun auch zu diesem Abschnitt posten,
    hier passieren ja einige heftige Dinge.


    Am krassesten fand ich die "Reise" durch den Brunnen und die Steinfrau, zu der Stephans Mutter geworden ist.
    Allerdings fand ich es auch ein bisschen einen Bruch in der Geschichte, die bei allen phantastischen Dingen bis hierhin doch irgendwo noch sehr in der Realität verankert war - und dann passiert so was! Und dann kommen sie da wieder raus und es geht weiter, ohne dass das nochmal groß angesprochen wurde. Irgendwie hängt diese Episode dadurch so ein bisschen in der Luft, finde ich.


    Auch erstaunt hat mich, dass Marlon und seine kleine Gruppe für den UBahn-Unfall verantwortlich waren. Dass sie sich gegen die Huntsmen auch wehren, ist ja prinzipiell nicht verwerflich, aber mit dieser Aktion haben sie doch ganz schön viel riskiert, dass Marlons Gabe nicht zwingend ausreicht, um die Menschen am Betreten des Zuges zu hindern, hat sich dann ja gezeigt. An der Stelle habe ich mich auch gefragt, ob die Huntsmen ihn denn nicht gehört hätten/haben?


    Corbins Tod am Ende dieses Abschnitts tat mir erstaunlich leid, dafür dass ich ihn nicht so besonders mochte. Aber er hat sich im Verlauf der Geschichte ja auch gemacht und seine Handlungen waren wenigstens immer recht geradlinig und damit nachvollziehbar. Und so fand ich seinen aprupten Tod dann eben doch ziemlich schrecklich.
    Die Begegnung mit der Schwester war auch ziemlich gruselig. Ist sie einer der Raben, die bei Noa immer rumhängen?
    Ein bisschen Probleme hatte ich damit, mir vorzustellen, dass der Schwarm zwar keine Erinnerungen mehr hat, nur noch Instinkte, aber dennoch so planen kann, dass sie Ebony anweisen, sich zurückzuverwandeln, um Marlon und Corbin zu holen. Das klingt ja doch nach einem ziemlich planvollen Vorgehen, sind die Vögel denn dazu noch in der Lage?


    Nun bin ich sehr gespannt, was am Ende noch alles passiert und gehe wieder raus in den Garten ;-)