'Himmelsfern' - Seiten 420 – Ende

  • *wischt sich ein Tränchen aus dem Auge*
    *und noch eins*


    Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Hach, war das schön. Aber der Reihe nach.


    Schön, dass nochmal auf das Meer aus Brijans Geschichte Bezug genommen wird. Die Harpyien verwandeln sich immer am Meer und fliegen dann im Schwarm nach Großbritannien, was eine erste Feuerprobe der neuen Vögel ist.


    Marlon und Noa setzen sich über seine Regel hinweg und schlafen miteinander. Übrigens witzig, dass hier endlich mit dem Klischee aufgeräumt wird, Sex am Strand sei romantisch. :grin
    Dieses winzige Stück Alltag am Strand war toll, ich habe es den beiden richtig gegönnt, auch wenn es natürlich der Abschied war, den sie eigentlich vermeiden wollten. Noa versucht, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und erklärt Ebony, dass sie will, dass Marlon sich an sie erinnert, sie aber weiß, dass er sie dafür erst einmal vergessen muss. Das war eine sehr beeindruckende Szene und zeigt Noas Stärke, die ihr hoffentlich über die bevorstehenden Geschehnisse hinweg helfen wird.


    Die Huntsmen haben sie schon wieder gefunden und der Verräter wird entlarvt. Der arme Rabe, den sie gefangen hatten, ist seinem Schicksal endlich entkommen und die Huntsmen werden in Zukunft wohl nicht mehr so viel Glück bei ihren Nachstellungen haben.
    Die ganze Episode mit Oliver war ziemlich krass, er ist meiner Meinung nach schon fast als psychisch krank zu bezeichnen und dass er nicht zweifeln will, ist eigentlich das größte Problem. Dennoch schaffen es Noa und Marlon gemeinsam, ihm durch das modifizierte Kinderlied seiner Mutter davon zu überzeugen, dass sie die Wahrheit sagen und er lässt sie laufen.


    Ab diesem Zeitpunkt hatte ich schon einen dauerhaften Kloß im Hals.
    Diese letzten Stunden, die sie miteinander verbringen, müssen wunderschön und gleichzeitig schrecklich gewesen sein. Die ständige Bedrohung durch die nicht anhaltende Zeit hat mich als Leserin ja schon wahnsinnig gemacht. Wie bitter es für die beiden gewesen sein muss, mag ich mir gar nicht vorstellen.
    Die Verwandlung läuft ab wie erwartet und Noa schafft es tatsächlich im entscheidenden Augenblick, Marlon gehen zu lassen und ihm dem Schwarm anzuvertrauen. Wie furchtbar diese Minuten/Stunden (?) für sie gewesen sein müssen. Und wie herzergreifend, dass Marlon sich in den letzten Stunden nur um sie gesorgt hat und ihr Papa und Dominic sie abholen. Wenn sie alleine gewesen wäre...da mag ich gar nicht dran denken.


    Dieses vorletzte Kapitel war hart. Mir hat leider nicht gefallen, was aus Olivier geworden ist, weil ich gerne eine etwas besser Auflösung gehabt hätte. Aber dafür fand ich die Episode mit der Oma toll. Sie wusste also von vornherein um das Geheimnis der Harpyien und hatte selber ihr Herz an einen verloren. Klar, dass sie das nicht unbedingt für ihre Enkelin wollte.
    Noa macht weiter so gut sie kann und entwickelt eine gewisse Routine, indem sie alles für Marlon aufschreibt und so den Bezug zu ihm nicht verliert. Ihr Papa heiratet seine Freundin, das ist eine schöne Nebeninfo. :-)


    Das Outro...Gott sei dank lag ich falsch und es gibt ein gutes Ende. Ich glaube, alles andere hätte ich jetzt nicht mehr verkraftet.^^
    9 Jahre sind vergangen und Noa ist jedes Jahr an den Strand zurück gekehrt, obwohl langsam die Erinnerung verblasst und sie die Hoffnung verliert. Und dann..haaaach, dann ist er auf einmal da! Das war so wunderschön beschrieben, wie sie ihm den Takt vorgibt und erst glaubt, dass er es wirklich ist, als er sie Magpie genannt hat. :heisseliebe Ich war richtig gerührt von der Szene und auch wenn sie sich jetzt erst einmal fremd sind, bin ich überzeugt davon, dass sie sich genau so lieben werden, wie sie es schon einmal taten.


    Liebe Mulle,
    danke für dieses tolle Buch und das großartige Leseerlebnis!
    Meine Rezi folgt.

  • Plumps.


    ....ich hatte das ganze Buch über gehofft, dass das Ende ja keine Katastrophe wird, oder unlogisch, oder gar absurd und aus der Luft gegriffen. Und ich hatte Angst, dass ich fürchterlichst enttäuscht wäre und so viele Seiten gelesen habe, um ein doofes Ende vorzufinden....


    Ha, das Gegenteil ist der Fall und das macht mich total glücklich !!!


    Stephan Olivier hätte ich irgendwie doch aber anderes gegönnt, ich fand ihn nur in der Gefangenschaftsszene "böse".....
    O.k., "nur" ist gut, war ja schon lebensbedrohlich. Aber ich hab ihn das Buch über so nicht empfunden......


    Mehr weiß ich gerade gar nicht zu sagen, vielleicht geht morgen noch was. Vielen Dank für die Leserunde und das Begleiten Mulle, es hat mir total viel Spass gemacht. Und Du hast einen Leser gewonnen, den Du nicht hättest, wären diese Bücher nicht verlost worden. Ich dachte eigentlich, Du passt mit Deinen Büchern nicht zu meinem Geschmack, aber da lag ich wohl daneben ;-)


    Grüsse
    Andrea

  • Ich habe den letzten Abschnitt ohne Pause verschlungen, weil viele Szenen wirklich mitreißend waren!


    Vorab direkt wieder drei Fragen:
    Wenn man sich einmal erinnert hat, kann man dann beliebig lange bleiben, also so lange, bis die Sehnsucht zum Himmel wieder zu groß wird? Und fällt es dann leichter, sich erneut zu verwandeln? Den Eindruck hatte ich bei Ebony.
    Und was befindet sich denn nicht im Blut von Menschen, was Harpyien haben? Anscheinend musste demzufolge ja schon einmal an noch menschlichen Harpyien experimentiert werden.


    Stephan Olivier ist Opfer und Täter zugleich, was mir ihm ein winziges bisschen verzeihen lässt, schließlich lässt er Noa und Marlon frei, hat also, was mir etwas zu schnell ging, durch ihre Version der Geschichte Zweifel bekommen.


    Dass Noas Oma selbst einmal ihr Herz an eine Harpyie verloren hat, erklärt ihr Verhalten und ihre Feinfühligkeit in dieser Hinsicht. Sie hätte bestimmt auch nicht gedacht, damit nochmal in Berührung zu kommen.


    So, und nun zu Noa und Marlon: Beide haben es nochmal an den letzten Tagen vor der schrecklichen Gefangennahme und Marlons Verwandlung geschafft, ein bisschen Glück zu erleben. Diese Kleinigkeiten haben mir sehr gut gefallen. Die Nacht der Verwandlung war wirklich dramatisch, besonders schön war es, dass Noa letztendlich Marlon dazu brachte, zu fliegen, das zeigt, dass sie loslassen konnte, hach. Und das Outro hat der Geschichte dann doch noch ein zumindest kurzfristig gutes Ende geschenkt, sodass ich das Buch mit einem kleinen Lächeln zuschlagen konnte. Ich hoffe, die Beiden können nun einiges nachholen, wenn auch die Beziehung bestimmt nicht sehr normal wird ;-).


    Insgesamt bin ich nicht ganz von "Himmelsfern" überzeugt worden, da ich einige Dinge nicht ganz schlüssig finde, ein schönes Leseerlebnis hatte ich trotzdem, vielen Dank dafür, Mulle!

  • Nach DD hatte ich wirklich Angst, wie das Buch enden wird und ich habe mir ausgemalt, was alles passieren könnte. Aber dann... Er ist wieder da :) Und nicht auf diese kitschige "Ich habe dich niemals vergessen und werde es auch nie"-Art sondern glaubwürdig. Er ist anders, fremd, aber er weiß noch, dass er sie Magpie genannt hat. Sie müssen sich wieder annähern, es gibt kein rosarotes Happy Ending, das zu süß zum Verdauen ist, sondern ein schönes, nachdenkliches, bittersüßes.


    Ich habe eigentlich keine Kritik, was selten ist. Auf seine Art hat mir Himmelsfern sogar noch besser als die Dark-Bücher gefallen. Wenn auch nur ein winziges bisschen, es ist wirklich ein Kopf-an-Kopf Rennen.


    Von Stephan Oliver hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erfahren, aber immerhin geht von ihm keine Gefahr mehr aus. Auch wenn ich ein bisschen Mitleid mit ihm hatte.


    Corbins Tod macht mich immer noch traurig und ich hoffe, dass Emma dafür gut geht.


    Mir hat's gut gefallen, ich habe gelacht, geweint und konnte gar nicht aufhören, zu lesen. Danke dafür :)

  • Hach. Ein toller Schluss.
    Mit geht es wie Buntfisch, Dark Canopy und Dark Destiny hab ich nicht gelesen, werde das aber baldmöglichst nachholen. Und wehe, hier spoilert noch einer aus diesen beiden Büchern, gell, FaerieGirl?
    Danke für die Begleitung der Runde, Mulle, danke an den Verlag, der mich mit dieser Verlosung als einen neuen Leser gewonnen hat.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich habe gestern die beiden letzten Abschnitte fast in einem Rutsch verschlungen. (Ein krankes Kind bietet auch ein paar, wenige Vorteile ;))...



    vor einem kitschigen, doofen, unpassenden Ende hatte ich auch am allermeisten Angst, aber das hier ist super gelöst. Es ist ein Happy End mit so viel Bitterkeit und gleichzeitig Hoffnung das es wirklich sehr gut zum "Flair" passt den die restliche Geschichte versprüht. Alles andere wäre unpassend gewesen. Das Noa ihr Leben ohne Marlon leben muß, ihren Weg ohne ihn gehen muß, das das Leben aber trotz allem weiter geht obwohl sie es erst nicht wahrhaben will ist wirklich super gut rübergebracht.
    Das wir einen kurzen Überblick bekommen was in den 9 Jahren alles passiert ist gefällt mir sehr gut, ich liebe ausführliche Epiloge. Noas Dad hat also die Nachbarin geheiratet, und die Oma war selber in eine Harpyie verliebt. Kein Wunder das sie so ausgerastet ist als sie Marlon gesehen hat....


    Für Stephan Olivier hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht. Keine Ahnung warum, aber da er zuerst auftaucht und Noa das Leben rettet hätte ich mir einfach erhofft das er eine etwas größerer Rolle spielt...


    Danke für dieses tolle Buch, ich werde es auf jeden Fall nochmal lesen wenn ich die Stimmung dazu habe. Dark Canopy liegt auf dem SUB, ich komme einfach nicht dazu :rolleyes

  • Zitat

    Original von Maharet
    Das Noa ihr Leben ohne Marlon leben muß, ihren Weg ohne ihn gehen muß, das das Leben aber trotz allem weiter geht obwohl sie es erst nicht wahrhaben will ist wirklich super gut rübergebracht.


    Das fand ich auch toll, weil sie so viel selbstständer rüberkam als zuvor. Sie hatte meistens ja keine andere Wahl, als Marlon die Führung zu überlassen und er übernahm fast immer den aktiven Part in der Geschichte. Dadurch dass sie dann gezwungen wurde, mehr oder weniger alleine klar zu kommen und ihr Leben ohne ihn aufzubauen, wirkt sie viel stärker und unabhängiger. Das gefällt mir, ich mag weibliche Charaktere nicht, die nur in Verbindung mit einem Mann/Partner Gestalt annehmen.
    (Nicht dass das vorher so gewesen ist, ich mochte sie von Anfang an. :grin)

  • Zitat

    Original von Maharet


    Für Stephan Olivier hätte ich mir auch ein anderes Ende gewünscht. Keine Ahnung warum, aber da er zuerst auftaucht und Noa das Leben rettet hätte ich mir einfach erhofft das er eine etwas größerer Rolle spielt...


    Da stimme ich Maha zu, genauso ging es mir auch!


    Hmmm, nun ist es also zu Ende, schade, schade. Je mehr Seiten es wurden, umso weniger wollte ich aufhören zu lesen. Allerdings habe ich mit dem "direkten" Happy-End so gar nicht mehr gerechnet. Ich hatte eher so an eine Szene gedacht, dass eines Tages ein Rabe bei Noa auf dem Fensterbrett landet, ihr zu zwinkert und das war´s dann... :grin
    Nein, Spaß beiseite, den Epilog fand ich sehr schön, gerade auch, weil mit eingeflossen ist, wie Noa ohne Marlon gelebt hat. In dem Sinne war ich sehr neugierig und es hätte mir auch gar nichts ausgemacht, wenn der Epilog noch ein wenig seitenintensiver geworden wäre...*pfeif*


    Ich hätte gern noch ein bißchen mehr von Emma und Omi gelesen. Und von der Reaktion von Noas Umwelt auf Marlon und sein Verschwinden. Mir kamen dann irgendwie Papa, Dom und Rosalia zu kurz. Vielleicht liegt es aber auch nur an Jennys gutem Schreibstil, dass man einfach über alle Figuren soviel wie möglich lesen will. (Na, okay, auf Ebony kann ich vielleicht verzichten... :rolleyes)


    Mich hat das Buch in Summe gut unterhalten, ich fand die Geschichte, das Tempo und die Leute interessant. Mit DC/DD möchte ich es ungern vergleichen, weil das für mich zwei völlig verschiedene Welten sind. Das wäre sozusagen ein Vergelich von Raben und Krähen. :)

  • Danke für das Ende. Es ist irgendwie Mulle-typisch und trotzdem gut *überdie Stirnwisch* Zumindest kann man es sich so weiterspinnen wie man möchte.
    Für mich spielt das Buch in der gleichen Liga wie Dark Destiny und Dark Canopy, also mit ner 1 vorm Komma. Stolen Mortality und Nybbas Träume waren zwar auch gut, aber eben mit ner 2. Das bringt mich auf die Frage, wo Himmelsfern im Vergleich zu DC und DD einzuordnen ist. Du hast ja gesagt Himmelsfern hast du vor 3 Jahren geschrieben, aber wann waren die anderen?

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Zitat

    Original von Manuela2205
    Das bringt mich auf die Frage, wo Himmelsfern im Vergleich zu DC und DD einzuordnen ist. Du hast ja gesagt Himmelsfern hast du vor 3 Jahren geschrieben, aber wann waren die anderen?


    Gleich danach. Himmelsfern - Dark Canopy (teils sogar parallel, DC habe ich als Ausgleich angefangen, weil ich etwas Gröberes brauchte, während ich am Süßen Himmelsfern schrieb :-])


    Mein ureigenes Gefühl ist aber, dass ich nie wieder so ein Buch wie Himmelsfern geschafft habe, bzw. schaffen kann.
    Jetzt kann ich es ja zugeben: Gerade mit Dark Canopy habe ich so sehr gehadert, ich selbst fand es während des Schreibens furchtbar schlecht, weil es für mich nie an Himmelsfern ran kam.
    Und ich glaube, mein Arbeitsumfeld (Verlag, Agent usw) sah das genau so - aber das kann ich mir auch eigebildet haben.


    Der Gedanke verflüchtigte sich erst nach und nach, als Leser, die beide Bücher kannten, ganz unterschiedliche Rückmeldungen gaben; die einen fanden das eine besser, die anderen das andere.
    So konnte ich dann irgendwann einfach durchatmen und sagen: Mulle - du hast zwei Bücher geschrieben, hör endlich auf, sie zu vergleichen und in besser-schlechter-Schubladen zu stopfen. Ach, und Mulle - hör endlich auf, deine persönliche Meinung als das Maß aller Dinge zu betrachten! Dass du ein Buch als dein bestes betrachtest, heißt nicht, dass es das auch ist.
    Das musste ich lernen und das war sehr schwer, so banal es auch klingt.

  • So, fertig.
    Ich muss das Ende noch ein bisschen sacken lassen, glaube ich.


    Der eigentliche Schluss hat mir gut gefallen. Es dauert lange, aber es gibt ein Happy End, zumindest sieht es für mich danach aus.
    9 Jahre sind eine lange Zeit und ich fand es toll, dass Noa ihr Leben gelebt hat und auch beschlossen hatte, dass sie dieses Jahr ein letztes Mal an den Strand kommt. Umso mehr gönne ich es ihr, dass Marlon dieses Jahr auftaucht und drücke den beiden ganz fest die Daumen.


    Das ganze vorher... das war nicht so wirklich meins, fragt mich nicht warum. Dass Stephan Olivier sich doch hat überzeugen lassen, musste zwar von der Logik und vom Handlungsablauf her passieren, aber irgendwie war es für mich nicht stimmig bzw. ging mir zu schnell.
    Sein Ende ist ja dann auch ziemlich traurig, er ertrinkt in dem Brunnen, wohl bei dem Versuch zu seiner Mutter zu gelangen. Damit wird dann nochmal der Bogen zu der Szene mit der Steinfrau geschlossen, aber dennoch bleibt mir diese eine Art Fremdkörper im Buch.


    Von den Nebenfiguren mochte ich Noas Vater am liebsten. Das ist doch mal ein toller Papa und ich fand es auch wunderbar, dass Marlon ihn angerufen hatte und er und Dom Noa nach Marlons Verwandlung am Strand abgeholt haben. Und dass sie ihr geglaubt haben, das ist ja auch keine Kleinigkeit! Da freut es mich so richtig, dass es mit ihm und der Nachbarin geklappt hat!

  • Also, ich muss sagen, dass mir Dark Canopy und Dark Destiny auch besser gefallen haben, aber das ist halt Geschmackssache *G* Ich mochte es hier bei Himmelfern irgendwie nicht so, dass ich sooo lange im Dunkeln getappt bin. So konnte ich mich irgendwie nicht so recht auf die Geschichte einstellen. Aber das hört sich jetzt so an, als hätte mir das Buch gar nicht gefallen und das ist falsch, denn gefallen hat es mir, allerdings nicht bedingungslos. Und halt nicht so gut wie DC und DD :)



    Also, das Ende fand ich jetzt so richtig, richtig toll! Hat mir TOTAL gut gefallen. Obwohl ich nicht mehr mit dem Happy End gerechnet hatte und es von mir aus auch nicht unbedingt hätte sein müssen. Aber insgesamt war das Ende total klasse geschrieben und hat mich so richtig mitgerissen.



    Das Ende von Olivier hat mir jetzt auch nicht so gut gefallen :gruebel Ich weiß allerdings nicht, welches Ende ich mir bezüglich seiner Geschichte gewünscht hätte, bzw. mit welchem ich eher zufrieden gewesen wäre.


    Ansonsten muss ich glaube ich noch mal eine Nacht drüber schlafen, bevor ich meine Rezension dazu schreiben kann :)

  • So nun ist es passiert und ich habe das Buch komplett gelesen und bin irgendwie platt und hin und her gerissen zwischen super klasse, genial und war ganz gut.


    Wie sollte es auch anders sein, gibt es für die beiden dann doch noch Sex, Gott sei Dank, denn wie Noa so schön sagt, sollte jeder mit seiner ersten großen Liebe diese Erfahrung machen. Und so kommt es dann auch und das nicht nur einmal. *g* Danke für die Strandszene und dass es eben kein Zuckerschlecken ist in den Dünen zu liegen (ich sag nur Sand überall...).


    Was ich mir ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen konnte war die Szene, in der Noa den Kabelbinder an ihren Händen durchbeißt, das erscheint mir doch sehr weit hergeholt. Ein Kabelbinder zieht sich ja immer mehr zusammen je mehr man daran rumfummelt und eigentlich kriegt man so ein Ding nur mit nem echt scharfen Messer durch.


    Dass Stephan die beiden so schnell gehen lässt, nachdem er sie betäubt und verprügelt hat, nur weil sie ihm das von seiner Mutter erzählen, war mir persönlich etwas zu wenig, da hätte mehr kommen müssen. Glaubwürdiger wäre gewesen sie hätten ihm noch irgendwas von der Steinfrau mitgebracht wie einen Ring oder so (außer dem Lied), dann hätte ich sein Aufgeben besser verstanden. Dass er für seinen Verrat sterben muss, leuchtete irgendwie ein, denn er hat das ja entschieden und nicht die Huntsmen. Ich hoffe nur, dass er seiner Mutter begegnet ist.


    Ich behalte das Ende einfach mal ohne Outro in Erinnerung, da es für mein Empfinden auch mal Geschichten geben muss, die nicht mit einem Happend enden. Es ist doch schön wie sich die beiden von einander verabschiedet haben und irgendwann ist eh einmal die schönste Zeit vorbei. Als er davon flog, kullerten mir dann doch beinahe die Tränen...


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und werde es auch weiter empfehlen, jedoch muss ich gestehen, dass meine anfängliche Begeisterung nicht konstant angehalten hat, da einige Passagen irgendwie nicht ganz schlüssig waren oder mich nicht zu 100% überzeugen konnten.


    Danke, dass ich an dieser tollen LR teilnehmen durfte und ich hoffe, dass es nicht meine letzte war. ;-)


    Die Rezi folgt bald...

  • Das war jetzt wieder Gefühlschaos à la Mulle. Glücklicherweise allerdings mit einem anderen Ende als ich dachte. Ich hätte wirklich damit gerechnet, dass das Ende offen bleibt und Noa weiterhin 1 x im Jahr zum Meer fährt. Ich bin dir aber unendlich dankbar, dass Marlon zurückgekehrt ist.


    Der letzte Abschnitt war wirklich sehr intensiv und brachte die Gefühlswelt schon das ein oder andere Mal in Unordnung. Es gab viele berührende Momente und ganz viele schöne Sätze.


    Sehr gefallen hat mir, dass Marlon Noas Vater und Dominic angerufen hat. Dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin, lässt mich im Nachhinein ein bisschen schmunzeln. Gerade nach dem Gespräch über Noas Freunde und ihre Zukunft, hätte mir das klar sein müssen. Das Gespräch fand ich übrigens auch sehr anrührend. Wie viele Gedanken er sich gemacht hat und wie sehr er sie liebt, wird schon sehr deutlich.


    Die letzten Stunden und die Verwandlung waren wirklich grenzwertig. Grenzwertig für meine Gefühlswelt ;-). Untypischerweise hatte ich einen Kloß im Hals und musste tiefer atmen, damit mir nicht die Tränen kommen. Das war schon sehr, sehr traurig. Schön traurig.


    Das Outro fand ich dann einfach nur großartig. Dass er wirklich wieder da ist und ich mir einbilden kann, dass er für immer bleibt, ist das beste Ende, das ich mir vorstellen könnte.


    Besonders schön fand ich diese Sätze auf S. 192: "Aber keinem anderen Mann ist es gelungen, mich mit trockenen Kommentaren zum Lachen zu bringen, bis mir die Tränen kommen, keinen habe ich wegen seiner zu großen Füße geliebt und keiner sieht mich so an, dass es mich erschöpft. Keinem würde ich verzeihen, ein Terrorist zu sein, und keinem, den Abzug nicht zu drücken, obwohl er mich beschützen muss." Da hatte ich schon ein bisschen Gänsehaut.


    Zum Abschluss kann ich vielleicht noch sagen, dass ich es ganz schlimm finde, dass Noa mitbekommen hat, dass vor allem ihre Mutter für einen Moment dachte, sie hätte ihren Bruder umgebracht. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man so einen herben Vertrauensverlust kitten kann. Das ist ja schon fast angeknackstes Urvertrauen. Auch wenn sie jetzt wieder mehr mit ihrer Mutter redet, ein Verhältnis wie zu ihrem Vater wird daraus sicher nie werden.


    Das Buch hat mir extrem gut gefallen. Ich persönlich fand es besser als die Dark-Bücher. Ich würde es mal gleichsetzen mit der Nybbas-Trilogie (und die habe ich wirklich geliebt), aber auf eine ganz andere Weise. Vielen Dank für die schönen Lesestunden. Vielleicht sollte ich die Angst vor Raben mal abbauen. So schlimm scheinen sie ja nicht zu sein ;-).

  • Das war ja mal ein Ende. Ich hatte auch schon befürchtet, dass es nicht gut ausgehen könnte, umso mehr habe ich mich gefreut, als sich die beiden wieder in die Arme schließen konnten. 9 Jahre sind eine lange Zeit und ich fand es sehr realistisch, dass Noa nach diesem Mal selbst einen Schlussstrich ziehen wollte. Ob sie es dann wirklich gekonnt hätte, steht natürlich auf einer anderen Seite.


    Für ihren Papa habe ich mich unheimlich gefreut, denn ihm habe ich den Neuanfang wirklich gegönnt. Die Geschichte ihrer Oma war interessant und schon ein komischer Zufall, dass ausgerechnet ihre Enkelin ein ähnliches Schicksal hat wie sie. Aber zum Glück gab es ja für Noa ein Happyend. Wobei natürlich nicht klar ist, dass Marlon nun für immer bleibt. Aber darüber mag ich gar nicht nachdenken.


    Auch ich hätte mir für Stephan Olivier ein schöneres Ende gewünscht, denn er war schließlich auch nur ein Opfer seiner Erziehung. Einen Vater, der einen einfach bei Leuten wie den Huntsmen abstellt, wünsche ich nun wirklich niemanden.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend


  • Ich konnte nicht aufhören und musste dann die letzten beiden Teile auf einmal lesen!
    Und ernsthaft, wie kann etwas sooo traurig und gleichzeitig mit dem Outro so schön sein!? Unglaublich! :heisseliebe


    Ich muss zugeben, dass ich auch ein paar Tränen geheult hab. Passiert mit irgendwie seit ich älter bin öfter als früher... Ich werde wohl sensibler.


    Ich bin übrigens sehr dankbar für das Outro, da ich ein absoluter Fan von Happyends bin und leider nicht ohne Leben kann...


    Schön fand ich es auch, dass ihr Vater Corinna heiratet, sie wieder mehr mit ihrer Mutter redet und man auch erfährt was so aus ihren Freunden zB geworden ist. Und wie schon oben erwähnt, dass Marlon ihren Vater angerufen hat, damit jmd bei ihr ist!! Sehr toll! :)


    Das mit der Oma hab ich mir ja schon fast gedacht... Sie hatte wohl nciht so viel Glück, die Arme! Kein Wunder, dass sie so ausgerastet ist!


    Ja das stimme ich dir zu Schwarzes Schaf: es war toll, dass das mit dem Meer nochmal aufgetaucht ist. Und das mit Irland und den Raben fand ich auch ne tolle Idee!


    Leider stimme ich dir auch zu, dass ich bei Olivier auf was anderes gehofft hatte. Ist er ertrunken und hat seine Ma nie mehr gesehen? Wer weiß wie sie reagiert hat, als er da war, ein Huntman...


    Zitat

    Original von Paulchen
    Vorab direkt wieder drei Fragen:
    Wenn man sich einmal erinnert hat, kann man dann beliebig lange bleiben, also so lange, bis die Sehnsucht zum Himmel wieder zu groß wird? Und fällt es dann leichter, sich erneut zu verwandeln? Den Eindruck hatte ich bei Ebony.
    Und was befindet sich denn nicht im Blut von Menschen, was Harpyien haben? Anscheinend musste demzufolge ja schon einmal an noch menschlichen Harpyien experimentiert werden.


    Das sind gute Fragen! Diese sind mir teilweise auch durch den Kopf geschossen...
    Aber es scheint mir, dass wenn sich eine Harpyie erinnert, dass sie dann mehr wie ein Gestaltwandler wird. Wenn man keinen hat, der einen zum Bleiben bringt, dann kann es aber vielleicht auch so werden, dass man doch wieder gerne ein Vogel ist, der vergessen hat. So kam es mir bei Ebony zumindest vor!


    Ich hätte wirklich gerne noch mehr über die Huntsmen erfahren, das muss ich ehrlich sagen und auch über die versteinerte Frau und wie sie ihren Sohn trifft. Dass Olivier einfach tot im Brunnen aufgefunden wird, das fand ich zu kurz und einfach und unbefriedigend.


    Aber ansonsten muss ich sagen: Hut ab Mulle!
    Wieder ein großartiges Buch!! :)
    Ich liebe ja alle deine Bücher. :knuddel1
    Und sorry für die Verspätung (mal wieder).